Machen Sie den Selbsttest zum Thema Hüftschmerzen und kommen Sie zu Ihrer potentiellen Diagnose.
Dieser Selbsttest für Hüftschmerzen, bzw. Schmerzen im Bereich der Hüfte ist so konzipiert, dass man an Hand der Symptome und Beschwerden auf eine mögliche Diagnose geleitet wird.
Wir haben uns um größtmöglichste Differenzierung bemüht.
Leider sind nicht alle Erkrankungen absolut eindeutig durch die Symptome zu unterscheiden, sondern haben individuellen Charakter, daher dürfen Sie das Ergebnis nur als möglich Diagnose verstehen.
Beachten Sie: Dieser Test ersetzt in keiner Weise eine fachärztliche Diagnostik.
Wenn Sie eine mögliche Diagnose Ihres Hüftschmerzes erhalten haben, sollte dieser durch eine Facharzt für Orthopädie bestätigt werden.
Versuchen Sie zunächst den Ort des größten Hüftschmerzes genau zu lokalisieren.
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Schmerzen an der Hüfte
Eine Übersicht aller Abbildungen von Dr-Gumpert finden Sie unter: medizinische Abbildungen
Unter Hüftschmerzen versteht man in und um den Bereich des Hüftgelenkes entstehende Schmerzen, entweder bei Ruhe oder bei Belastung.
Man unterscheidet bei Schmerzen im Hüftgelenk zum einen chronische von akuten Schmerzen, zum anderen auch Ruheschmerzen von Mobilitätsschmerzen.
Des Weiteren gibt es auch kombinierte Beschwerden.
Beim Schmerzcharakter beschreibt man entweder ziehende oder beißende Schmerzen, die auch in die Umgebung des Hüftgelenkes einstrahlen können und drückende, bewegungsbeeinträchtigende Schmerzen, die vor allem am Gelenk ohne Ausstrahlung lokalisiert sind.
Lesen Sie mehr zum Thema: Beckenringfraktur
Bevorzugt an der Außenseite der Hüfte auftretende Schmerzen, können mehrere Ursachen haben, wobei diese nicht immer im Hüftgelenk selber liegen müssen.
Am häufigsten ist die Entzündung des Schleimbeutels (Bursitis trochanterica) oder der Hüftmuskel-Sehnenansätze im Bereich des großen Rollhügels, der im seitlichen Bereich der Hüfte lokalisiert ist. Typisch ist ein Druckschmerz im Bereich der äußeren Hüfte/des äußeren Oberschenkels, sodass die Erkrankten häufig nicht mehr auf der betroffenen Seite liegen können.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Schmerzen am Trochanter major.
Zudem können auch Schmerzen beim Gehen, Laufen, Sitzen und Treppe steigen auftreten. Des Weiteren kann eine Nervenreizung (Neuralgie) in der Hüftumgebung die Ursache für seitliche Hüftschmerzen sein. Dabei können zum einen kleine Hautnerven im Bereich der Außenhüfte betroffen sein (Meralgia paraesthetica bei Reizung des N. cutaneus femoris lateralis), zum anderen sind aber auch Einklemmungen, Quetschungen oder Schädigungen von größeren, aus dem Rückenmark bzw. der Wirbelsäule entspringenden Nerven (N. ischiadicus, N. femoralis, N. obturatorius) möglich, die zu Schmerzen und Störungen in der Muskelsteuerung führen können.
Die Reizung von Hautnerven kann z.B. durch ständigen Druck beim Tragen von zu enger Kleidung oder durch extreme Gewichtszunahme am Bauch (auch in der Schwangerschaft!) entstehen, die Einklemmung von größeren Nerven, wie den Ischiasnerv, können muskulär bedingt sein oder durch Bandscheibenvorfall der LWS hervorgerufen werden.
Die Irritation von Hautnerven äußert sich in der Regel durch brennende, stechende Schmerzen an der Hüftaußenseite, häufig verbunden mit Kribbel- und Taubheitsgefühlen. Der klassische Ischiasschmerz zeichnet sich durch in den unteren Rücken und die Beinhinterseite ausstrahlende, stechend-ziehende Hüftschmerzen aus, die in dem ein oder anderen Fall von Muskelschwäche oder Gefühlsstörungen in der betroffenen Beinseite begleitet werden.
Möglich sind neben der Nervenirritation auch traumatische Ereignisse im Bereich der Hüfte, sodass Prellungen, Zerrungen, Muskelkater, Blutergüsse oder Knochenbrüche zu Schmerzen außen an der Hüfte führen können.
Die bis hierher genannten möglichen Ursachen führen in der Regel zu einseitigen Hüftschmerzen im äußeren Bereich. Treten Schmerzen an beiden Außenseiten auf, müssen eher systemische Gelenkserkrankungen in Betracht gezogen werden (Hüftarthrose, Rheuma, Gicht, Osteoporose, Gefäßerkrankungen wie periphere arterielle Verschlusskrankheit).
Hüftschmerzen können auch in der Schwangerschaft auftreten. In der Schwangerschaft kommt es natürlicherweise zu einer Ausschüttung von Schwangerschaftshormonen, welche dazu führen, dass Bänder und Gelenke des Beckens elastischer und lockerer werden, um die Entbindung des Kindes zu erleichtern.
Dieser Prozess kann bei einigen Frauen starke Hüftschmerzen verursachen. Außerdem kommt es durch die Größenzunahme des Kindes und durch eine Gewichtszunahme der Schwangeren zu einer starken Mehrbelastung des Beckens, was die Entstehung der Hüftschmerzen weiter begünstigt. Außerdem können eine Reihe verschiedener Erkrankungen Ursache für Hüftschmerzen in der Schwangerschaft sein.
Hüftschmerzen, welche in der Schwangerschaft auftreten, sind meist schwer zu behandeln. Häufig werden Physiotherapie, Beckenbodengymnastik und orthopädische Stützgürtel verschrieben, um die Beckenmuskulatur zu stärken und das Becken zu entlasten.
Lesen Sie hier mehr zu dem Thema Schwangerschaftskomplikationen - Was sind die Anzeichen
Auch sollte die Schwangeren darauf achten, nicht zu schwere Gegenstände zu heben und ausreichend lange Sitzpausen einzuhalten. Auch verschiedene Medikamente, wie beispielsweise Paracetamol können in einigen Fällen die Hüftschmerzen in der Schwangerschaft lindern. Leidet die Schwangere sehr stark unter den Hüftschmerzen, muss gegebenenfalls eine Hormontherapie oder sogar eine Kaiserschnitt-Entbindung in Betracht gezogen werden.
Auch bei Kindern können Zerrungen der Hüftmuskulatur, An- oder Durchrisse der Hüftmuskulatur, sowie Frakturen des Beckenringes und des Oberschenkelhalses der Grund für Hüftschmerzen sein. Es gibt jedoch auch Krankheitsbilder, welche typischerweise nur im Kindesalter Hüftschmerzen verursachen. Hierzu gehört beispielsweise die sogenannte Coxitis fugax, die im Volksmund auch als Hüftschnupfen bezeichnet wird. Der Hüftschnupfen (Coxitis fugax) ist eine Entzündung des Hüftgelenks, welche besonders Kinder vor dem zehnten Lebensjahr betrifft. Neben den Hüftschmerzen, die ganz plötzlich auftreten und bis in die Beine ausstrahlen können, fallen die Kinder auch durch eine Schonhaltung mit Humpeln und eingeschränkter Drehung im Hüftgelenk auf. Meist geht dem Hüftschnupfen ein banaler Infekt, zum Beispiel Husten oder Schnupfen, voraus. Die genaue Ursache für die Entstehung des Hüftschnupfens ist allerdings noch nicht abschließend geklärt. Der Hüftschnupfen kann mithilfe einer UltraschallUltraschalluntersuchung festgestellt werden. In manchen Fällen ist außerdem eine Röntgenbilduntersuchung sinnvoll. Unter Schonung des Hüftgelenks verschwindet der Hüftschnupfen innerhalb von ein bis zwei Wochen von selbst.
Ein weiteres Krankheitsbild bei Kindern, welches sich durch Hüftschmerzen und eine Schonhaltung mit Humpeln und eingeschränkter Drehung im Hüftgelenk auszeichnet, ist der sogenannte Morbus Perthes. Beim Morbus Perthes handelt es sich um eine Durchblutungsstörung des Hüftkopfes unbekannter Ursache. Durch die Durchblutungsstörung kommt es zur Minderversorgung und schließlich zum Absterben des Knochengewebes im Hüftkopf, was mit beträchtlichen Hüftschmerzen einhergehen kann. Man kann den Morbus Perthes mithilfe einer Röntgenbilduntersuchung feststellen. Die Behandlung des Morbus Perthes erfolgt entweder konservativ mithilfe von Schienen, Gipsen und Gehhilfen, um den Hüftkopf zu entlasten und zu stabilisieren, oder operativ. Im Rahmen der Operation wird versucht, den Hüftkopf zu unterstützen und eine optimale Stellung des Hüftkopfes in der Hüftgelenkspfanne zu schaffen. Es handelt sich hierbei um einen sehr schweren Eingriff, der einer umfassenden Risiko-Nutzen-Abwägung bedarf. Bei einigen Kindern können Hüftschmerzen im Rahmen der Wachstumsphase auftreten. Die Schmerzen werden, da man sie mit Wachstumsprozessen in Verbindung bringt, als Wachstumsschmerzen bezeichnet. Die Ursache für Wachstumsschmerzen ist letztlich aber unbekannt. Wachstumsschmerzen, die charakteristischerweise in den Beinen auftreten, aber auch an jeder anderen Körperstelle, wie an der Hüfte auftreten können, sind meist harmlos und verschwinden in der Regel von selbst.
Desweiteren können angeborene Fehlbildungen des Hüftkopfes und des Beckens Hüftschmerzen bei Kindern verursachen. Außerdem sollte bei anhaltenden Hüftschmerzen auch immer eine Tumorerkrankung des Oberschenkel- oder des Beckenknochens in Betracht gezogen werden.
Hüftschmerzen, die verstärkt beim Gehen, beim Treppen steigen oder zu langem Stehen auftreten, deuten häufig auf eine Entzündung des Schleimbeutels am großen Rollhügel hin (Bursitis Trochantericae, Ansatztendinose). Ursächlich für die Schleimbeutelentzündung sind häufig Überbeanspruchung des Gelenks, ein Trauma, Hüftarthritis, Rückenprobleme, unterschiedliche Beinlängen oder Fehlstellungen der Hüfte.
Aber auch Verschleißerscheinungen im Hüftgelenk (Coxarthrose) können zu Hüftschmerzen beim Gehen führen. Dabei wird der Gelenkknorpel abgebaut, wodurch das Gelenk mehr und mehr an der Gelenkpfanne reibt, was starke Schmerzen beim Gehen auslösen kann.
Auch eine Hüftgelenkentzündung (Coxitis) kann zu dem typischen Symptom eines schaukelnden Gangbildes (durch ein Vorbeugen des Oberkörpers und Abspreizen des betroffenen Beins nach außen) führen, da der Betroffene versucht, die Schmerzen beim Gehen möglichst gering zu halten. In manchen Fällen kann es bei einer Hüftgelenkentzündung notwendig sein, das Gelenk zu punktieren, um Eiter und infektiöse Flüssigkeit abzulassen. Außerdem werden Antibiotika und Schmerzmittel verabreicht.
Bei Hüftschmerzen, die beim Gehen auftreten, sollte immer auch eine Untersuchung des Lendenwirbelsäule folgen. Denn auch ein Bandscheibenvorfall der LWS oder eine Einklemmung des Ischiasnervs kann zu starken Hüftschmerzen führen.
Als weitere Ursache für Hüftschmerzen beim Gehen kommt die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) vom Aorten- oder Beckentyp in Betracht. Die Gefäßkrankheit wird durch Arteriosklerose (Gefäßverkalkung) ausgelöst und führt beim Gehen zu stechenden Muskelschmerzen im Hüftbereich, Oberschenkel und Gesäß. Der stärkste Risikofaktor für die Entwicklung einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit ist das Rauchen. Die Therapie der Hüftschmerzen richtet sich nach der Grunderkrankung.
Hüftschmerzen beim Joggen können verschiedenste Ursachen haben. Bereits falsches Schuhwerk beim Joggen kann über eine Fehlstellung des Fußes und fehlende Unterstützung des Fußbettes Hüftschmerzen und sogar Rückenschmerzen verursachen. Desweiteren spielt auch das Gelände, auf dem gejoggt wird, eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Hüftschmerzen. Besonders unebene Böden können zu einer unregelmäßigen Verteilung des Gewichtes führen und so Hüftschmerzen fördern. Ebenfalls kann eine verkürzte oder nicht ausreichend gedehnte Hüft- und Beinmuskulatur Hüftschmerzen beim Joggen verursachen. Durch falsche Belastung oder übermäßiges Training kann es außerdem leichter zu Sportverletzungen, wie Hüftmuskelzerrungen oder An- und Durchrisse der Hüftmuskulatur, sowie zu Schleimbeutelentzündungen kommen, welche wiederum Hüftschmerzen auslösen.
Natürlich können aber auch verschiedene Erkrankungen, wie eine Coxarthrose, eine Coxitis, Rheuma oder Gicht zu Hüftschmerzen beim Joggen führen. Am besten können Hüftschmerzen beim Joggen durch geeignetes Schuhwerk, ausreichendes Aufwärmen der Muskulatur vor dem Training, an den persönlichen Fitnessgrad angepasstes Lauftempo und Intensität der jeweiligen Trainingseinheit vermieden werden. Zur Behandlung der Hüftschmerzen beim Joggen kommen Physiotherapie, entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente, wie beispielsweise Ibuprofen, und gegebenenfalls Operationen in Betracht. Liegt den Hüftschmerzen beim Joggen eine Erkrankung zugrunde, richtet sich die Behandlung nach dieser.
Hüftschmerzen, die sich vor allem beim Gehen, Laufen oder Joggen bemerkbar machen oder verschlimmern, können verschiedene Ursachen haben. Häufig spielen Kleinigkeiten, wie ein falsches Schuhwerk oder ungünstige Laufuntergründe schon eine wesentliche Rolle in der Entstehung von Hüftschmerz.
Aber auch Fußfehlstellungen, eine fehlbelastende Lauftechnik, verkürzte bzw. im Ungleichgewicht stehende Hüft- und Beinmuskulatur sowie Überlastungen im Gelenk durch exzessives Training können ursächlich sein.
Zu den häufigsten Erkrankungen des Hüftgelenks, die sich beim Laufen verstärkt mit Schmerzen bemerkbar machen, gehört die Schleimbeutelentzündung am großen Rollhügel der Hüfte (Bursitis trochanterica). Dieser Schleimbeutel funktioniert als eine Art Puffersystem und vermindert, während der Ausführung von Hüftbewegungen, die Reibung zwischen dem Oberschenkelknochen und den darüber verlaufenden Sehnen.
Eine Entzündung in diesem Schleimbeutel entsteht bevorzugt durch Überbeanspruchung und Fehlstellungen im Gelenk (z.B. unterschiedliche Beinlängen), aber auch durch ein vorangegangenes Trauma.
Des Weiteren können auch einfache Verschleißerscheinungen im Hüftgelenk zu Schmerzsymptomen beim Laufen führen. Bei der Hüftarthrose (Coxarthrose) ist alters- oder belastungsbedingt der schützende, knorpelige Gelenksüberzug abgenutzt, sodass es bei Bewegungen zu einem direkten Aufeinanderreiben der knöchernen Anteile des Gelenks kommt, was mitunter sehr schmerzhaft sein kann.
Auch eine Hüftgelenksentzündung (Coxarthritis) durch eine bakterielle Entzündung kann sich mit Schmerzen beim Laufen äußern.
Eine weitere, typische Überlastungserkrankung der Hüfte, die vor allem bei Läufern auftritt, ist die Stressfraktur (Ermüdungsbruch) im Kopf des Oberschenkelknochens, bei der es durch die dauerhafte Beanspruchung zu Mikrofrakturen im Knochengerüst begleitet von einer Entzündung der umgebenden Knochenhaut kommt.
Die Folge sind Schmerzen und Bewegungseinschränkungen beim Gehen und Laufen.
Neben den Erkrankungen, die von dem Hüftgelenk selber ausgehen, sollte bei laufbedingten Schmerzen in der Hüftgegend auch immer an Nerven- oder Bandscheibenproblematiken gedacht werden. Durch Bandscheibenprolaps im Lendenbereich in der Lendengegend kann es zu Einklemmungen von aus der Wirbelsäule austretenden Nerven führen (z.B. Ischiasnerv), die zu unangenehm starken Hüftschmerzen führen können. Genauso kann eine Einklemmung des Ischiasnervs in seinem wirbelsäulenfernen Verlauf (im Bereich des hinteren Gesäßes oder Oberschenkels) gleiche Symptomatik auslösen.
Hüftschmerzen, die bevorzugt nach sportlichen Belastungen auftreten, können unterschiedliche Gründe haben.
Das Alter spielt dabei eher weniger eine Rolle, sodass jede Altersklasse von Schmerzen nach dem Sport betroffen sein kann. Vielmehr ist das Belastungsausmaß von großer Bedeutung, da sich gerade das Überschreiten der individuellen Belastungsgrenze schnell durch Schmerzen bemerkbar macht. Wo die persönliche Grenze für Hüftbelastungen liegt, wird von vielen Faktoren beeinflusst und kann im Laufe des Lebens schwanken. Ein falsches Schuhwerk, Hüftgelenks-, Bein- oder Fußfehlstellungen sowie eine verkürzte Hüftmuskulatur (Muskeldysbalancen) können die individuelle Belastungsgrenze senken und schneller zu Beschwerden führen.
Auch die Art des Sportes ist ausschlaggebend: Laufen, Fußball, Handball, Ballett, Gewichtheben und Skifahren gehören zu den Sportarten, die eine starke Hüftbelastungen erfordern. Treten bereits Schmerzen während oder nach sportlicher Belastung im Hüftbereich auf, kann in vielen Fällen eine Schleimbeutelentzündung über dem großen Rollhügel vorliegen (Bursitis trochanterica). Diese entsteht vor allem bei Neubelastungen (ungewohnte Bewegungsabläufe) oder chronischer Über-/Fehlbelastung und zeichnen sich durch direkten Druck- und Tiefenschmerz im seitlichen Hüftbereich aus.
Ebenso kann das dauerhafte Reiben des großen Sehnenstreifens an der Oberschenkelaußenseite (Tractus iliotibialis) am Rollhügel zu Schmerzen nach dem Sport führen (Coxa saltans). Eine chronische Überbelastung im Hüftgelenk kann zudem auch zu Mikrofrakturen (Ermüdungsbrüche) im knöchernen Gelenksystem führen, die häufig von Entzündungen der umgebenden Knochenhaut und Knochenmarksödemen begleitet werden können. Auch eine Schädigung von Gelenksstrukturen (Knorpel, Gelenkslippe, Gelenkskapsel, Gelenksbänder) oder freie, in der Gelenkshöhle befindliche Gelenkskörper (z.B. abgesprengte Knorpelstücke) können die sportliche Aktivität unangenehm werden lassen.
Ist der knorpelige Anteil des Gelenks im Rahmen einer Hüftgelenksdegeneration (Hüftgelenksarthrose) so stark geschädigt, dass blanker Knochen bei Bewegungen im Gelenksystem aufeinander reibt, kann auch dieses eine der häufigeren Ursachen für Hüftschmerzen beim Sport sein.
Joggen oder besser gesagt Laufsport im Allgemeinen stellt einen Risikofaktor für das Entwickeln einer Knochenhautentzündung an der Hüfte dar. Lesen Sie dazu auch unseren Artikel: Knochenhautentzündung an der Hüfte
Bei zahlreichen Erkrankungen des Hüftgelenks kann es zu einer Schmerzsymptomatik im Sitzen kommen, wobei die Ursache hierfür meist die in der Sitzposition entstehende räumliche Enge im Gelenk bzw. die veränderten Druck-/Zugverhältnisse auf bestimmte Gelenksstrukturen.
Die Hüftarthrose, die durch alters- oder überlastungsbedingten Knorpelverschleiß gekennzeichnet ist, kann sich im sowohl im Sitzen, als auch im Gehen schmerzhaft äußern. Auch die Entzündung des Schleimbeutels des Hüftgelenks (Bursitis trochanterica) kann gerade im Sitzen symptomatisch werden, da hierbei vermehrt Druck auf den berührungsempfindlichen, mit Flüssigkeit gefüllten Beutel ausgeübt und dieser besonders gereizt wird.
Besteht im Rahmen verschiedener Hüfterkrankungen eine Knochennekrose, bei der die Durchblutung des Gelenks vermindert ist und es zum Absterben von Knochengewebe kommt, entstehen hierdurch Schmerzen, die sich in bestimmten Sitzpositionen, welche die Blutzufuhr noch mehr minimieren, verschlimmern können.
Eine häufige Ursache für Schmerzen in der Hüfte im Sitzen ist die Lumboischialgie, bei der der Ischiasnerv in seinem Verlauf des hinteren Gefäßes/Beins eingeklemmt bzw. eingeengt wird. Im Sitzen können ungünstige Druck- oder Zugmomente entstehen, die zu einer vermehrten Reizung des Ischiasnervs führen.
Viele Erkrankungen können auch in Ruhe oder im Liegen Hüftschmerzen verursachen und damit besonders nachts auftreten, wenn man sich entspannt und zur Ruhe kommt. Beispiele hierfür sind die Coxarthrose (eine häufige Erkrankung, bei welcher es aufgrund von Fehlbelastungen zu Verschleißerscheinungen im Hüftgelenk kommt), die Coxitis (eine Entzündung des Hüftgelenks), das RheumaRheuma (Beschwerdebilder, welche sich durch fließende ziehende Schmerzen am Bewegungsapparat auszeichnen), die Gicht (schmerzhafte Ablagerung von Harnsäurekristallen in verschiedenen Gelenken) oder eine Bursitis (Schleimbeutelentzündung im Gelenk durch Infektionen oder Verletzungen).
Außerdem können Hüftschmerzen, die nachts auftreten auch auf eine Beteiligung von Nerven hindeuten. Besonders wenn die Schmerzen von der Wirbelsäule her in die Hüfte ausstrahlen, sollte auch an einen Bandscheibenvorfall der LWS oder an das Ischiassyndrom gedacht werden. In beiden Fällen werden Nerven durch verschiedene Strukturen eingeengt und gereizt, wodurch dumpfe, stechende oder brennende Schmerzen in unterem Rücken, Hüfte und Oberschenkel entstehen können. Hüftschmerzen, welche nachts auftreten, stören den Schlaf und führen dadurch zu einer immensen Beeinträchtigung der Lebensqualität. Sie sollten deshalb unbedingt von einem Arzt abgeklärt werden. Die Ursache für die nächtlichen Hüftschmerzen, lässt sich dann meist mithilfe einer ausführlichen Befragung des Betroffenen, einer körperlichen Untersuchung und einer Röntgenbilduntersuchung herausfinden. Wie die Hüftschmerzen behandelt werden, richtet sich letztlich nach der zugrunde liegenden Erkrankung.
Schmerzen die von den betroffenen Patienten als Hüftschmerzen wahrgenommen werden, können in einigen Fällen ihren Ursprung im Bereich des Pos haben. Umgekehrt können auch Beschwerden die augenscheinlich auf eine Problematik des Gesäßes zurückzuführen sind durch Erkrankungen der Hüfte verursacht werden. Aus diesem Grund stellt eine umfangreiche Diagnostik den entscheidenden Pfeiler in der Behandlung von Schmerzen der Hüfte oder des Pos dar.
In diesem Zusammenhang können Schmerzen im Bereich der Hüfte durch chronische Fehl- und/oder Überbelastungen der Po-Muskulatur ausgelöst werden. Ursache für diese belastungsinduzierten Beschwerden können angeborene Haltungsfehler sein. Vor allem Patienten die über Längenunterschiede der Beine oder Schiefstellungen des Beckens (sogenannter Beckenschiefstand) leiden entwickeln häufig Schmerzen am Po und an der Hüfte. Im Endeffekt werden diese Beschwerden durch das Anschwellen der Po-Muskulatur und einem damit einhergehenden Druck auf den Ischias-Nerv verursacht.
Bei den betroffenen Patienten beschränkt sich der darauf hervorgehende Schmerz in den meisten Fällen nicht bloß auf die Hüfte und den Po. Viele Patienten geben zudem eine Schmerzausstrahlung in den unteren Rücken (Lendenwirbelsäule) und die Oberschenkel an.
Darüber hinaus kann eine Irritation des Ischias-Nerven, mit Ursprung unmittelbar an der Nervenwurzel, zu Schmerzen an der Hüfte und dem Po führen. Möglicher Grund für eine derartige Irritation kann der klassische Bandscheibenvorfall sein.
Zudem können kleine Knochensporne an den einzelnen Wirbelkörpern den Ischias-Nerven nachhaltig schädigen und Schmerzen an der Hüfte und dem Po verursachen.
Darüber hinaus kann bei einigen Patienten die unter Schmerzen an der Hüfte und dem Po leiden eine Überbeanspruchung der Sehnen und Bänder beobachtet werden. Auch in diesen Fällen wird die Symptomatik zumeist durch eine Fehlstellung der Körperachse ausgelöst. Die vom Patienten verspürten Schmerzen können dabei an einer Stelle des Pos lokalisiert auftreten oder die gesamten Pobacken betreffen.
Des Weiteren sollte bei Menschen die unter anhaltenden oder regelmäßig wiederkehrenden Schmerzen an Hüfte und Po leiden, eine Erkrankung im Bereich des Iliosakralgelenks ausgeschlossen werden. In den meisten Fällen kann bei den Betroffenen eine einfache Ausrenkung des Gelenkes nachgewiesen werden. Die Behandlung ist dementsprechend einfach und durch eine direkte Linderung der Beschwerden gekennzeichnet. Eine weitere Ursache für Schmerzen am Po
Die teilweise bis in die Hüfte ausstrahlen ist das Vorliegen eines Abszesses. Durch den in der Abszesshöhle befindlichen Eiter kann ein enormer Druck auf das umliegende Gewebe ausgeübt werden. Je nach Lokalisation kann es deshalb zur Beeinträchtigung der Gesäßmuskulatur und indirekt zur Reizung des Nervus ischiadicus kommen. Die Folge sind oftmals stärkste Schmerzen am Po und im Bereich der Hüfte.
Schmerzen im Bereich der Hüfte können in verschiedene andere Regionen ausstrahlen. Neben der Ausstrahlung in den unteren Rücken (Lendenwirbelsäule) oder die Oberschenkel, berichten viele der betroffenen Patienten von einer zusätzlichen Wahrnehmung der Beschwerden in der Leiste. Darüber hinaus können auch Erkrankungen der Leisten-Region dazu führen, dass die Betroffenen Schmerzen an der Hüfte wahrnehmen.
Schmerzen die gleichzeitig die Hüfte und die Leiste betreffen treten vor allem bei aktiven Menschen und Leistungssportlern auf. Der Leistenschmerz gehört im Allgemeinen zu den häufigsten Ursachen für Trainings- und Wettkampfsausfälle.
Der sogenannte „Leistenbruch“ spielt in diesem Zusammenhang eine besondere Rolle. Bei dieser Erkrankung kommt es zum Hervorstülpen eines mit Darmabschnitten gefüllten Bruchsacks. Direkte Ursache des Leistenbruchs ist in den meisten Fällen eine Schwachstelle im Bereich der Bauchwand. Bei einer Druckerhöhung innerhalb des Bauchraumes (beispielsweise beim Pressen oder sportlicher Aktivität) kann der Darm nicht länger im Körperinneren gehalten werden. Die gefürchtetste Komplikation des Leistenbruchs ist das Einklemmen des Bruchsacks im Bereich der Bruchpforte. Durch diesen Zustand besteht die Gefahr, dass die den Darm versorgenden Blutgefäße komprimiert werden und deshalb die Sauerstoffversorgung zum Erliegen kommt. Die sich im Bruchsack befindenden Darmanteile sterben ab. Das Leitsymptom des Leistenbruchs ist ein in der Leiste auftretender Schmerz der in vielen Fällen bis in die Hüfte ausstrahlen kann.
Eine weitere Ursache für die Entstehungen von Schmerzen der Hüfte und der Leiste ist die muskuläre Dysbalance. Gerade während sportlicher Betätigung wird die Rumpf-Becken-Bein-Region durch Schwungbewegungen einer hohen Belastung ausgesetzt. Die Muskeln und Bänder der Hüftregion wirken dabei sowohl als statische, als auch als dynamische Strukturen auf die Leiste ein. Kommt es durch Haltungsschäden und/oder eine Fehlbelastung, entsteht eine Dysbalance zwischen den einzelnen Muskeln. In Folge dessen wird die stabilisierende Funktion der Hüftmuskulatur gestört und es entstehen belastungsinduzierte Schmerzen im Bereich der Hüfte und des Beckens.
Bei der Ursachenforschung der Hüftschmerzen ist die Krankenbefragung besonders wichtig.
Sie soll zeigen, seit wann die Beschwerden vorhanden sind, bei welchen Bewegungen sie am größten sind und ob entsprechende Traumen und Unfälle vorangegangen sind.
Danach schließt sich die körperliche Untersuchung an. Dabei wird die Haltung und der Gang des Patienten genau betrachtet, um zu sehen, ob Fehlhaltungen, wie O-Beine oder X-Beine vorhanden sind (Hinweis auf eine Coxarthrose). Am liegenden Patienten werden dann sowohl passive als auch aktive Bewegungen des Beines im Hüftgelenk durchgeführt und besonders auf Bewegungen geachtet, die dem Patienten besonders starke Schmerzen bereiten.
Nach der körperlichen Untersuchung folgt die bildgebende Diagnostik, klassischerweise zunächst die konventionelle Röntgenaufnahme des Oberschenkels der betroffenen Seite und der Hüfte. Die Aufnahmen werden dann noch durch eine Beckenübersichtsaufnahme ergänzt. Deutliche Frakturen des Oberschenkels oder der Hüfte können so gesehen werden. Auch die häufig vorkommende Arthrose kann bereits durch ein Röntgen der Hüfte gesehen werden. Finden sich keine Auffälligkeiten im Röntgenbild, kann ergänzend noch ein CT der Hüfte und des Beckens durchgeführt werden. In dieser Aufnahme können nochmal kleinste Haarrisse des Beckens gesehen werden. Viele Beckenringfrakturen erscheinen in der konventionellen Röntgenaufnahme nicht und stellen sich erst in der CT-Aufnahme dar. Außerdem können in einem CT noch auf Muskelansätze geachtet und entsprechende An- und Abrisse gesehen werden. Möchte man eine noch detailliertere Darstellung, sollte ein MRT des Beckens durchgeführt werden.
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Das Hüftgelenk, als meist beanspruchtes Gelenk des menschlichen Körpers mit dem größten Bewegungsradius, wird von etwa 18 verschiedenen Muskeln in seiner Führung gestützt, bewegt und gesichert.
Dazu gehören neben den Gesäßmuskeln (äußere Hüftmuskulatur) auch die Hüftbeugemuskulatur (innere Hüftmuskulatur), die tiefliegenden Hüftmuskeln sowie die Adduktorenmuskelgruppe (Muskeln zum Heranziehen des Beines an den Körper). Durch ein gezieltes und ausgeglichenes Training dieser Muskelgruppen, können große Belastungen besser gepuffert, der Bandapparat geschont und der Knorpel des Hüftgelenks vor übermäßiger, ungleichmäßiger Abnutzung geschützt werden.
Wichtig ist dabei jedoch, dass der Gegenspieler des gerade trainierten Muskels (Gegenspieler sind z.B. Hüftbeuger und -strecker) mit dem gleichen Ausmaß und der gleichen Intensität gestärkt wird, sodass kein Ungleichgewicht (Dysbalance) zwischen beiden entsteht, das wiederum zu Fehlbelastungen im Gelenksystem führen kann. Genauso ist auch das Ausführen von Dehnungsübungen (5-10 Minuten/Tag) von enormer Wichtigkeit, um die Hüftmuskulatur geschmeidig zu halten und vor Verkürzungen zu bewahren.
Bestehen bereits Vorerkrankungen des Hüftgelenks, wird die Stärkung der Hüftmuskulatur umso wichtiger, da durch sie das Gelenk entlastet und der Heilungsprozess unterstützt werden kann.
Empfehlenswert ist das Aufsuchen von Physiotherapeuten, die gezielt die richtigen Übungen für die jeweilige Fehlfunktion des Hüftgelenks ermitteln und helfen können, diese korrekt durchzuführen und später selbstständig in den Alltag zu integrieren. Zu diesen Kräftigungsübungen gehören beispielsweise Übungen im Stand (z.B. seitliches, horizontales Anheben des gestreckten Beines zur Stärkung der Abduktorenmuskeln der Hüfte) oder im Liegen (z.B. Brücke bilden, seitlicher Stützstand mit Anheben des schmerzhaften Beines), die täglich mit mindestens 10 Wiederholungen durchgeführt werden sollten.
Daneben kann auch Schwimmtraining oder Aquagymnastik zur schonenden Kräftigung der Hüftmuskulatur angewandt werden, da durch den Wasserauftrieb das Gelenk entlastet und durch den Wasserwiderstand die Muskulatur gestärkt wird. Kraul- und Rückenschwimmen ist dabei eher zu empfehlen, als Brustschwimmen.
Die Therapie richtet sich ganz nach der die Schmerzen auslösenden Ursache.
Während Frakturen des Beckens (stabile Beckenringfrakturen) meistens außer Schmerzbehandlung nicht weiter behandelt werden müssen, muss eine instabile Beckenringfraktur meistens operativ versorgt werden.
Anrisse der Muskeln des Beckens werden ebenfalls meistens konservativ versorgt. Die Arthrose des Hüftgelenks wird in frühen Stadien auch nur mit Schmerzmitteln und Physiotherapie behandelt.
In fortgeschrittenen Stadien ist die Implantation eines künstlichen Hüftgelenks (Hüft-TEP) indiziert.
Bei Hüftschmerzen unterscheidet man chronische von akuten Schmerzen.
Akute Schmerzen treten plötzlich und unerwartet auf, die Ursache liegt meistens in einem Trauma, in Form einer Muskelzerrung, eines Muskelrisses oder in einer Fraktur des Beckenknochens oder des Oberschenkelhalses (ebenfalls nach Trauma).
Die Ursachen von chronischen Schmerzen der Hüfte liegen in den allermeisten Fällen in Verschleißerscheinungen im Hüftgelenk aufgrund jahrelanger Fehlbelastung. Diese sogenannte Hüftarthrose (Coxarthrose) ist die häufigste Ursache von Hüftschmerzen, vor allem bei älteren Menschen. In frühen Stadien kommt es zu wenigen Beschwerden, meistens nur bei Vollbelastung des Hüftgelenks. Bei fortgeschrittener Arthrose klagen die Patienten bereits schon in Ruhe über ziehende und beißende Schmerzen, die sie in eine Schonhaltung bringen und verhindern, gewohnte Bewegungsabläufe in der Hüfte weiter durchzuführen.
Zur Diagnostik von Hüftschmerzen gehört neben der ausführlichen Befragung des Patienten auch die körperliche Untersuchung sowie die bildgebende Untersuchung, in Form eines Röntgenbildes, wo Frakturen oder Arthrosen gesehen werden können. Noch deutlicher können Frakturen in einem CT oder MRT gesehen werden.
Die Behandlung wird bei stabilen Frakturen des Beckens meistens konservativ durchgeführt, bei vorhandenen Instabilitäten muss operativ behandelt werden. Ergänzend zu den Behandlungsformen sollten bei allen Schmerzen der Hüfte physiotherapeutische Übungen durchgeführt werden.
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