Die Schleimbeutelentzündung entsteht meist durch Infektionen, Verletzungen oder dauerhafte Reizungen des Gewebes. Schleimbeutel sind ein Teil jedes echten Gelenks. Besonders häufig treten Schleimbeutelentzündungen im Bereich des Ellenbogen- oder Kniegelenks auf. Die Entstehung einer Schleimbeutelentzündung an der Hüfte ist hingegen vergleichsweise selten.
Bursitis
Unter dem Begriff "Schleimbeutelentzündung" versteht man eine Erkrankung bei der es zu entzündlichen Prozessen innerhalb eines oder mehrerer Schleimbeutel der Gelenke kommt.
Die Schleimbeutelentzündung entsteht vor allem durch Verletzungen, Infektionen oder dauerhafte Reizungen des Gewebes.
Schleimbeutel sind ein Teil jedes echten Gelenks. Typischerweise liegen sie zwischen zwei festen Gelenkanteilen die gegeneinander verschiebbar sind.
Im Falle der Hüfte liegt der Schleimbeutel zwischen dem Kopf des Oberschenkelknochens (lat. Femur) und der Gelenkpfanne des Hüftknochens.
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Die Funktion eines Schleimbeutels besteht darin, den aus die einzelnen Gelenkstrukturen einwirkenden Druck gleichmäßig zu verteilen und das Aufeinandergleiten von Knorpel und Knochen zu erleichtern. Ein Schleimbeutel ist mit einer Membran ausgekleidet und durch eine widerstandsfähige Kapsel umgeben. Die Kapsel eines Schleimbeutels ist dabei teilweise durchlässig. Auf diese Weise können Nährstoffe aus dem Blutkreislauf durch die Kapsel in den Schleimbeutel eindringen und dessen Versorgung gewährleistet werden. Besonders häufig treten Schleimbeutelentzündungen im Bereich des Ellenbogen- oder Kniegelenks auf. Die Entstehung einer Schleimbeutelentzündung an der Hüfte ist hingegen vergleichsweise selten.
Die betroffenen Patienten bemerken bei Vorliegen einer Schleimbeutelentzündung an der Hüfte bereits frühzeitig Schmerzen im Bereich des Hüftgelenks und der Leiste. Die durch die entzündlichen Prozesse verursachten Schmerzen können dabei lokalisiert in der Hüftregion wahrgenommen werden oder bis in den unteren Rücken und den Oberschenkel ausstrahlen. Zudem nehmen die Beschwerden der Schleimbeutelentzündung an der Hüfte typischerweise unter Belastung deutlich zu.
Bei dem Krankheitsbild einer Schleimbeutelentzündung der Hüfte handelt es sich um eine Entzündung des über dem großen Rollhügel liegenden sogenannten Schleimbeutels. Hierbei handelt sich um eine anatomische Struktur, die über dem hüftnahen Anteil des Oberschenkelknochens liegt.
Es gibt viele Orte im Körper,an denen diese Schleimbeutel zu finden sind. Ein Schleimbeutel ist ein mit einer Flüssigkeit gefüllter Sack, welcher in der Nähe von Gelenken vorkommt, dort, wo am meisten Druckbelastung herrscht. Der Schleimbeutel sorgt an diesen Stellen dafür, dass der mechanische Druck und die Reibung durch andere Strukturen, welche natürlicherweise durch Bewegung dort auftritt, nicht direkt auf den Bewegungsapparat übertragen wird, sondern durch den Schleimbeutel etwas gemindert wird.
Durch die erhöhte mechanische Belastung in diesen Bereichen kommt es jedoch gehäuft auch zu Schleimbeutelentzündungen. Wenn eine solche Entzündung den Schleimbeutel oberhalb des Oberschenkelknochens im Bereich des Rollhügels betrifft, wird dies medizinisch als Bursitis trochanterica bezeichnet.
Eine Besonderheit der Schleimbeutel an der Hüfte ist, dass in direkter Nähe Muskelansätze stark beanspruchter Muskeln zu finden sind. Durch die in manchen Sportarten stark belastete Hüftmuskulatur kann der Schleimbeutel gereizt werden und das Krankheitsbild einer Schleimbeutelentzündung entstehen.
Die stellenweise durchlässige Kapsel des Schleimbeutels gewährleistet vor allem die Versorgung mit Nährstoffen, welche aus dem Blutkreislauf in den Schleimbeutel diffundieren können. Durch die weniger abgedichteten Anteile der Schleimbeutel-Kapsel können jedoch auch Krankheitserreger eindringen und die Entstehung entzündlicher Prozesse im Schleimbeutel begünstigen.
In der Regel stammen die für die Entstehung der Schleimbeutelentzündung an der Hüfte ursächlichen Erreger aus einem Infektionsherd der an einer anderen Stelle des Körpers sitzt. Bei Patienten die unter einem eingeschränkten Immunsystem leiden oder Infektionen nicht zeitnah und zielgerichtet behandeln lassen, können sich diese Erreger weiter ausbreiten.
Gerade virale und bakterielle Erreger können einfach in den Blutkreislauf gelangen und sich an einer anderen Stelle des Körpers ansiedeln. Auf diese Weise werden die ursächlichen Erreger auch in den Bereich der Hüfte transportiert und können durch kleinste Gewebedefekte in den Schleimbeutel eindringen. Innerhalb des Schleimbeutels können sich diese Erreger ansiedeln, vermehren und entzündliche Prozesse einleiten. In Folge dessen kommt es zur Entstehung einer Schleimbeutelentzündung an der Hüfte.
In der Regel wird das Vorliegen einer solchen Schleimbeutelentzündung an der Hüfte zuerst von den betroffenen Patienten selbst wahrgenommen. Auf Grund der tiefen Lage des Schleimbeutels der Hüfte können die typischen Entzündungsmerkmale (beispielsweise Rötungen und Schwellungen) an der Körperoberfläche kaum beobachtet werden. Eine weitere Ursache für die Entstehung einer Schleimbeutelentzündung ist eine anhaltende Drucküberlastung im betroffenen Gelenk. Direkte Ursache sind in diesem Zusammenhang anhaltende und/oder immer wiederkehrende Bewegungsabläufe. Aus diesem Grund sind vor allem Sportler (beispielsweise Langläufer) von entzündlichen Prozessen im Bereich der Schleimbeutel betroffen.
Darüber hinaus können äußere Verletzungen die Ursache einer Schleimbeutelentzündung an der Hüfte sein.In diesem Zusammenhang unterscheidet man zwischen zwei verschiedenen Formen:
Ein besonders hohes Risiko, im Vergleich zur Restbevölkerung, eine Schleimbeutelentzündung an der Hüfte zu entwickeln, haben Jogger und Hobbyläufer. Diese setzen ihre Hüftgelenke oftmals gewissen Über- oder Fehlbelastungen aus, die zu einer Schleimbeutelentzündung führen können. Der Schleimbeutel dient als eine Art Puffer, der den auf das Gelenk wirkenden Druck und die dort herrschende Reibung gleichmäßig auf die Sehnen, den Knochen, die Muskeln und die Haut verteilen soll. So sollen der Gelenkapparat geschont und reibungslose Bewegungsabläufe ermöglicht werden. Meist entsteht eine Schleimbeutelentzündung durch kleine Verletzungen oder eine zu starke Druckbelastung des Schleimbeutels. Weiterhin ist bei Läufern oft der Schleimbeutel der Achillessehne gefährdet für eine Schleimbeutelentzündung, da beim Abrollen und Abdrücken des Fußes hohe Kräfte auf diesen wirken.
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Patienten die an einer Schleimbeutelentzündung leiden verspüren zu Beginn der Erkrankung typischerweise kaum Symptome.
Gelegentlich berichten die betroffenen Patienten von einem brennenden oder leicht reibenden Gefühl. Wird die von der Schleimbeutelentzündung betroffene Hüfte weiterhin belastet, nehmen die Beschwerden im Regelfall rasch an Intensität zu.
Typische Symptome der Schleimbeutelentzündung an der Hüfte sind starke Schmerzen die vor allem durch Druckbelastungen provoziert werden.
Zudem ist im Bereich der betroffenen Hüfte, gerade bei ausgeprägten Krankheitsverläufen, eine deutliche Erwärmung der Hautoberfläche spürbar.
Sichtbare Rötungen entstehen im Falle einer Schleimbeutelentzündung der Hüfte in den meisten Fällen erst sehr spät. Grund dafür ist die Tatsache, dass die Strukturen des Hüftgelenks sehr tief liegen und von starken Muskelschichten und Unterhautfettgewebe abgedeckt sind.
Darüber hinaus sind auch Schwellungen bei Vorliegen einer Schleimbeutelentzündung der Hüfte erst recht spät wahrnehmbar. Kommt es jedoch im Bereich der betroffenen Hüfte zu Flüssigkeitseinlagerungen, entwickeln sich in der Regel deutliche Schwellungen.
Da es auf Grund der entzündlichen Prozesse zu einer Volumenzunahme des Schleimbeutels kommt, wird auch der normale Bewegungsumfang des Hüftgelenks deutlich eingeschränkt. Vor allem die Streck- und Rotationsfähigkeit der entzündeten Hüfte zeigt sich bei den meisten Patienten schon frühzeitig gehemmt. In einigen Fällen breitet sich die Schleimbeutelentzündung in der Hüfte sogar auf das umliegende Gewebe aus. Dies kann zu deutlichen Rötungen an den anliegenden Extremitäten führen.
Darüber hinaus kann bei besonders ausgeprägten Krankheitsverläufen eine ausgeprägte Allgemeinsymptomatik verursacht werden. Die betroffenen Patienten entwickeln oftmals zunehmende Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Fieber. Da es sich bei einer Schleimbeutelentzündung an der Hüfte oftmals um eine bakterielle Infektion handelt, kann es auch zu Schwellungen der regionalen Lymphknoten kommen.
Die meisten Schleimbeutelentzündungen sind steril, was bedeutet, dass sie nicht durch die Invasion von Erregern, wie Bakterien oder Viren, ausgelöst wurden, sondern vielmehr auf einer Fehl- oder Überbelastung des Gelenkes beruhen. Diese sind ungefährlich und heilen unter Schonung des Gelenks und symptomorientierter Therapie innerhalb weniger Wochen vollständig aus. Es wird zu Schmerzmitteln und Kühlung des Gelenkes geraten.
Eine Bursitits trochanterica kann ebenfalls durch pathogene Keime ausgelöst werden, die entweder über die Blutbahn aus einem anderen Teil des Körpers eingeschwemmt wurden oder von außen durch eine offene Verletzung in das Gelenk eingedrungen sind. Da die Kapsel des Schleimbeutels nicht besonders dicht ist, ist es für die Erreger nicht schwierig diese zu überwinden und eine Entzündung auszulösen. In diesem Fall ist neben der Entlastung und der Kühlung des Gelenkes eine erregeradaptierte medikamentöse Therapie zur Elimination vonnöten um eine Ausheilung hervorzurufen. Wird diese Form der Entzündung nicht entdeckt beziehungweise entsprechend behandelt, ist das Risiko der Chronifizierung stark erhöht, was in Verwachsungen und Bewegungseinschränkungen resultiert.
Alles in allem kommt es unter adäquater Therapie zu einer folgenlosen Ausheilung, so dass eine Schleimbeutelentzündung der Hüfte als eher ungefährlich einzustufen ist.
Ergänzende Informationen finden Sie unter: Wie lange könnte meine Schleimbeutelentzündung dauern?
Leidet ein Patient unter belastungsabhängigen Hüftschmerzen, sollte dringend ein Facharzt aufgesucht werden.
Die Diagnose der Schleimbeutelentzündung an der Hüfte findet im Regelfall in mehreren Schritten statt. Zu Beginn muss ein umfangreiches Arzt-Patienten-Gespräch (Anamnese) durchgeführt werden. Während dieses Gesprächs sollte der betroffene Patient die wahrgenommenen Beschwerden möglichst detailliert beschrieben werden.
Darüber hinaus sollte eine umfangreiche körperliche Untersuchung erfolgen bei der sowohl das schmerzende Hüftgelenk, als auch der Lymphknotenstatus erhoben werden muss.
Neben der Untersuchung des beeinträchtigten Hüftgelenks muss auch das gesunde Gelenk begutachtet werden. Nur auf diese Weise kann eine vergleichende Beurteilung der beiden Hüften erfolgen.
Im Falle des Verdachts auf das Vorliegen einer Schleimbeutelentzündung an der Hüfte werden beide Seiten zuerst auf Wärmeunterschiede hin untersucht. Darüber hinaus kann beim Abtasten des entzündeten Gelenks ein Druckschmerz ausgelöst werden.
Im Anschluss an die körperliche Untersuchung bei der auch der Bewegungsumfang der betroffenen Hüfte beurteilt wird, erfolgt im Regelfall eine Blutentnahme mit anschließender Laboruntersuchung der Blutproben. Im Falle des Vorliegens einer Schleimbeutelentzündung der Hüfte sind bestimmte Parameter deutlich erhöht (z.B C-reaktives Protein, Leukozyten).
Dennoch kann eine Schleimbeutelentzündung auch vorliegen wenn die Entzündungsparameter in der Blutprobe vollkommen normale Werte zeigen.
In solchen Fällen handelt es sich um eine überlastungs-induzierte Schleimbeutelentzündung. Im Anschluss kann zusätzlich ein Ultraschall der betroffenen Hüfte durchgeführt. Bei diesem bildgebenden Verfahren kann der Schleimbeutel in der Hüfte sichtbar gemacht, entzündliche Prozesse nachgewiesen und deren mögliche Ursache enttarnt werden.
Selten kann auch ein MRT der Hüfte sinnvoll sein. Das MRT stellt besonders gut die Weichteile also den Schleimbeutel der Hüfte dar. Als Nebeneffekt kann man mittels des MRT´s der Hüfte auch das Hüftgelenk hinsichtlich Entzündung und Knorpelschaden beurteilen.
Eine Schleimbeutelentzündung im Bereich der Hüfte heilt in den meisten Fällen innerhalb weniger Wochen ohne medizinisches Eingreifen vollständig ab.
Die betroffenen Patienten können während der Heilungsphase schmerzlindernde Maßnahmen durchführen. Vor allem durch das Auftragen von kühlenden Salben oder Gels lassen sich die Schmerzen einer Schleimbeutelentzündung der Hüfte gut behandeln.
Zudem kann die umsichtige Kühlung der Hüfte mit Hilfe von Kühlpads erfolgen. Diese sollten jedoch niemals unmittelbar auf der Hautoberfläche platziert werden (Gefahr der Entstehung von Erfrierungen).
Da es sich bei diesem Krankheitsbild um eine Entzündung handelt, sollten wärmende Maßnahmen unbedingt vermieden werden. Diese würden die entzündlichen Prozesse ankurbeln und die Symptome verschlimmern.
Um den Heilungsverlauf positiv zu beeinflussen, kann das betroffene Hüftgelenk durch einen Verband oder eine Schiene ruhiggestellt werden. Die vollständige Schonung der betroffenen Hüfte sollte jedoch nur über einen kurzen Zeitraum erfolgen. Grund dafür ist die Gefahr, dass eine über einen zu langen Zeitraum anhaltende Ruhigstellung des Hüftgelenks zu anhaltenden Bewegungseinschränkungen führen kann. Aus diesem Grund wird beim Vorliegen einer Schleimbeutelentzündung an der Hüfte empfohlen das betroffene Gelenk nach einer kurzen Ruhephase langsam und ohne große Belastung zu bewegen. In diesem Zusammenhang kann vor allem die regelmäßige Durchführung einer Physiotherapie dabei helfen den Heilungsverlauf der Schleimbeutelentzündung positiv zu beeinflussen.
Verursacht die Schleimbeutelentzündung in der Hüfte sehr starke Schmerzen, können Schmerzmittel (Analgetika) eingenommen werden. Vor allem Arzneimittel die über den Wirkstoff Ibuprofen verfügen eignen sich besonders gut zur Behandlung einer Schleimbeutelentzündung der Hüfte. Grund dafür ist die Tatsache, dass der Wirkstoff Ibuprofen neben seiner schmerzstillenden Eigenschaften auch entzündungshemmend wirken kann.
Bei einer Schleimbeutelentzündung der Hüfte besteht die Möglichkeit, das Hüftgelenk mit Kinesio-Tapes zu tapen. Anleitungen dafür finden sich auf diversen Seiten von verschiedenen Anbietern der Tapes. Das Ziel ist es, das Hüftgelenk zu stabilisieren und die einwirkenden Kräfte gleichmäßig auf den Muskel- und Sehnenapparat zu verteilen. So soll das Gelenk entlastet werden und die Heilung einer Schleimbeutelentzündung unterstützt werden.
Das Tapen stellt jedoch keine eigenständige Therapie dar, sondern sollte als unterstützende Maßnahme einer konservativen Therapie angesehen werden.
Das Tape wird ohne Zug an den seitlichen Oberschenkel angebracht. Es handelt sich um ein Y-Tape. Das Tape wird leicht gedehnt, bevor es angebracht wird. Ein Ende wird über dem Trochanter major, welcher am besten mit einer Anleitung zu ertasten ist, angebracht. Dann winkelt man das Bein in Seitenlage ganz entspannt an und klebt den zweiten Teil des Y-förmigen Endes in Richtung des Steißbeins ohne Zug an. Nun streckt man das Bein locker aus und klebt das lange Ende des Y-Tapes ebenfalls ohne Zug an der äußeren Seite des Oberschenkels fest.
Bei einer fortgeschrittenen Schleimbeutelentzündung ist meist eine Operation der einzige Weg, die Entzündung zu stoppen, und einen chronischen Hüftschmerz zu vermeiden. Auch eine bakterielle Gelenkinfektion ist ein Grund für eine operative Behandlung, da hier die Vitalität des Gelenks bedroht sein kann. Bei einer Schleimbeutelentzündung, die trotz aller konservativen Maßnahmen nicht abheilt oder immer wiederkehrt, wird in einem operativen Eingriff der entzündete Schleimbeutel entfernt. Diesen Eingriff bezeichnet man als Bursektomie. Bei einer bakteriellen Infektion wird zusätzlich ein Antibiotikum gegen den Keim verabreicht. Bakterielle Infektionen sind jedoch seltener eine Ursache für eine Schleimbeutelentzündung der Hüfte und treten meist bei Patienten mit einem gewissen Risikoprofil, beispielsweise nach Operationen oder bei einer schlechten Immunlage, auf.
In den meisten Fällen heilt eine Schleimbeutelentzündung der Hüfte durch Schonung des Gelenks und medikamentöser Therapie nach einigen Tagen oder Wochen vollständig aus. Vor allem dann, wenn Überbelastung des Gelenks die Ursache für die Entzündung war, ist von einem guten Heilungsverlauf auszugehen.
Wenn die Entzündung und damit die Beschwerden nach einer Operationen auftreten oder wenn der Verdacht auf eine bakterielle Ursache vorliegt, ist die Prognose etwas schlechter. In diesen Fällen kann es sein, dass sich eine chronische Entzündung entwickelt und nur eine Operation zu einer Heilung führen kann. In diesen Fällen sind Komplikationen wie Nervenschädigungen, Infektionen oder eine Bewegungseinschränkung des betroffenen Gelenks weitaus häufiger.
Eine Schleimbeutelentzündung an der Hüfte kann sowohl einen akuten als auch einen chronischen Verlauf zeigen. Eine akute Entzündung zeigt sich meist nach einer leichten Verletzung oder einer Überbelastung des Gelenks. Unter Schonung und einer entzündungshemmenden Medikation mit Ibuprofen oder Diclofenac klingt solch eine Entzündung binnen einer Woche in der Regel wieder ab.
Bei einer längeren Dauer oder sehr starken Schmerzen, die sich auch unter Schonung und Schmerzmedikation nicht verbessern, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Chronische Verläufe können symptomfreie Intervalle zeigen oder durchgehend Schmerzen verursachen. Hier sind Verläufe von mehreren Wochen bis Monaten möglich. Dann ist meistens eine Operation notwendig, wenn alle konservativen Maßnahmen nicht helfen.
Wie häufig eine Bursitis trochanterica auftritt, lässt sich anhand mangelnder Daten nicht genau sagen. Es ist davon auszugehen, dass die Entzündung des Schleimbeutels relativ häufig vorkommt, wobei von den betroffenen Personen nur ein Teil einen Arzt aufsucht.
Am häufigsten sind von einer Bursitis trochanterica Personen betroffen, bei denen die Entzündung aufgrund von einer Überbelastung des betroffenen Gelenks auftritt. Risikogruppen sind beispielsweise Leistungssportler, aber auch Berufsgruppen mit einer erhöhten körperlichen Belastung. Auch Personen, welche an einer rheumatoiden Gelenkerkrankung leiden, können häufiger von einer Bursitis trochanterica betroffen sein.
Eine Schleimbeutelentzündung der Hüfte kann durch eine Über- oder Fehlbelastung beim Sport zustande kommen. Andererseits ist eine regelmäßige und ausreichende Bewegung wichtig, um die Muskulatur und den Gelenkapparat zu stärken, was wiederum einer Schleimbeutelentzündung sowie einem Gelenkverschleiß vorbeugen kann.
Häufig sind Läufer von einer Schleimbeutelentzündung an der Hüfte betroffen, da hier hohe Kräfte und viel Druck auf das Hüftgelenk ausgeübt werden. Bei einer dauernden Überlastung, fehlenden Ruhephasen und mangelnder Dehnung, kann es daher schnell zu einer Schleimbeutelentzündung kommen. Dem kann man vorbeugen, indem man ausreichende Ruhephasen einhält und die Muskulatur sowie den Gelenkapparat im Training stärkt.
Nach einer stattgehabten Schleimbeutelentzündung in der Hüfte, können leichte Dehnübungen helfen, die Heilung zu unterstützen. Auf ein ausgiebiges Sportprogramm sollte jedoch in der Phase der Entzündung verzichtet werden. Das Gelenk muss dann unbedingt geschont werden. Empfehlenswert sind gelenkschonende Sportarten wie Schwimmen, Radfahren und Nordic Walking. Auch Pilates und Wassergymnastik sind sehr gut geeignet, um sich gelenkschonend fit zu halten.
Ein Hauptgrund für das Auftreten einer Schleimbeutelentzündung der Hüfte ist die zu große mechanische Belastung des jeweiligen Gelenks. Aus diesem Grund sollte bei einer aufgetretenen Schleimbeutelentzündung eine exakte Selbstanalyse bezüglich der individuellen Belastung des Gelenks stattfinden.
Wenn beispielsweise erst kurz vor der Entzündung eine neue Sportart begonnen wurde oder eine andere körperliche Tätigkeit Ursache für die Entzündung sein kann, sollten diese Tätigkeiten gemieden oder die Belastung verringert werden. Eine körperliche Untersuchung bei einem Facharzt für Orthopädie kann außerdem sinnvoll sein, da dieser einer Vermessung der Beine durchführen kann, um unterschiedlich lange Beine als mögliche Ursache gegebenenfalls ausschließen zu können. Dort kann außerdem eine Laufanalyse ein Hinweis darauf geben, warum die Entzündung des Schleimbeutels aufgetreten ist. Besonders bei Kindern ist eine orthopädische Untersuchung sinnvoll, da sich in jungem Alter Störungen des Bewegungsapparates oft in einer Bursitis trochanterica zeigen können.
Sollte bei einer körperlichen Untersuchung beispielsweise ein Beinlängenunterschied festgestellt werden, kann mithilfe einer Einlage das Problem beseitigt und die Ursache für die Entstehung einer Schleimbeutelentzündung eliminiert werden. Wichtig ist, dass bei den ersten Anzeichen für eine Entzündung des Schleimbeutels eine Schonung des betroffenen Gelenks stattfindet.
Eine medikamentöse Prävention, die das Auftreten einer Bursitis trochanterica verhindert, existiert nicht. Medikamente können zwar die Symptome lindern und eine bestehende Entzündung bekämpfen jedoch sind sie als Prophylaxe vor einer weiteren Entzündung nutzlos, da sie nicht die Ursache der Problematik sondern lediglich die Symptome der Erkrankung behandeln.
Um einer Schleimbeutelentzündung in der Hüfte vorzubeugen, sind Dehnübungen sehr empfehlenswert. Auch nach einer ausgeheilten Schleimbeutelentzündung der Hüfte können Dehnübungen helfen, das Hüftgelenk zu stabilisieren und somit eine Fehl- oder Überbelastung des Schleimbeutels (Bursa synovialis) verhindern. Sanfte Dehnübungen können ebenfalls eine Ergänzung zur physikalischen Therapie einer leichten Schleimbeutelentzündung darstellen.
In der Phase einer Entzündung sollten sie jedoch nur unter Anleitung eines Arztes oder eines Physiotherapeuten durchgeführt werden. Vor allem für Läufer empfiehlt es sich als Prophylaxe einige Dehnübungen vor dem Training vorzunehmen.
Im Folgenden sind ein paar Beispielübungen angeführt:
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