Die Heildauer einer Schleimbeutelentzündung ist abhängig von der Intensität und der Lokalisation der Entzündung. Dabei können viele Faktoren diesem Heilprozess dienen oder aber auch diesen erschweren. Die Behandlung sollte optimal durchgeführt werden, damit sich die Schmerzen nicht chronifizieren.
Eine Schleimbeutelentzündung (Bursitis) kann verschiedene Gelenke im Körper betreffen und entsteht durch Überbeanspruchung, Verletzungen oder Infektionen. Die Dauer einer Bursitis hängt im Wesentlichen davon ab, welche Ursache der Entzündung zu Grunde liegt und ob eine richtige Behandlung erfolgt. Bei einer entsprechenden Therapie dauert eine Schleimbeutelentzündung normalerweise mehrere Wochen, wobei schon nach wenigen Tagen eine deutliche Besserung der Schmerzen eintritt.
In der Regel ist eine Schleimbeutelentzündung gut zu behandeln und heilt problemlos aus. Bei einer akuten Entzündung dauert die Erkrankung meist vier bis sechs Wochen, wobei die Dauer wesentlich von der Lokalisation und dem Schweregrad der Entzündung abhängig ist. Die Entzündung eines großen oder häufig beanspruchten Schleimbeutels dauert mehrere Wochen, bis sie vollständig ausgeheilt ist. Außerdem hängt die Dauer einer Bursitis auch davon ab, wie wirkungsvoll die Therapie ist. Wird die Schleimbeutelentzündung nicht therapiert oder spricht der Patient nicht gut auf die Behandlung an, kann die Entzündung über mehrere Monate anhalten und chronisch werden. In solchen Fällen muss eine chirurgische Entfernung des Schleimbeutels (Bursektomie) in Erwägung gezogen werden.
Die Dauer einer akuten Schleimbeutelentzündung kann durch Schonung positiv beeinflusst werden. Der Arzt stellt das betroffene Gelenk durch Anlegen eines Verbands oder einer Schiene ruhig und kann außerdem entzündungshemmende Medikamente wie Diclofenac oder Ibuprofen verschreiben, welche die Schmerzen lindern und das Abheilen beschleunigen. Zusätzlich zur Ruhigstellung kann der Patient das Gelenk mit dem entzündeten Schleimbeutel hochlagern und so entlasten. Sport und übermäßige Bewegung müssen unbedingt vermieden werden, um den Schleimbeutel nicht weiter unnötig zu reizen. Während des Heilungsprozesses sollen die Patienten außerdem lange Belastungen, wie weites Gehen oder langes Stehen, vermeiden.
Massagen des entzündeten Schleimbeutels und der umliegenden Muskulatur fördern die Durchblutung und reduzieren die Schwellung, wodurch die Dauer einer Bursitis ebenfalls positiv beeinflusst werden kann. Massagen dürfen allerdings nur bei Entzündungen, die nicht durch eine bakterielle Infektion entstanden sind, angewendet werden, da ansonsten die Gefahr besteht, dass sich die Entzündungserreger weiter im Körper ausbreiten. Die Anwendung von kühlenden Salben, Cool-Packs oder Eis führt ebenfalls zu einer beschleunigten Abheilung des entzündeten Schleimbeutels. Bei einer akuten Entzündung hilft es, die erkrankte Stelle drei- bis fünfmal täglich zu kühlen. Dabei ist es wichtig das Eis nicht direkt auf die Haut zu legen, da die Haut sonst Erfrierungen erleiden kann. Am besten wickelt man den Eisbeutel in ein dünnes Tuch und kühlt den entzündeten Schleimbeutel für 15 Minuten.
Beachten die Patienten diese Punkte und halten sich an die vom Arzt verschriebene Therapie tritt eine Besserung der Schmerzen meist schon nach wenigen Tagen ein und nach spätestens sechs Wochen sollte die Schleimbeutelentzündung vollständig ausgeheilt sein.
Eine Schleimbeutelentzündung muss richtig behandelt werden, da sie ansonsten chronisch werden kann. Der Schleimbeutel vermindert normalerweise die Reibung zwischen Knochen und Muskel oder Sehne; außerdem lindert er den Druck, den der Knochen auf das umliegende Gewebe ausübt. Jede übermäßige mechanische Beanspruchung des entzündeten Schleimbeutels kann die Dauer der Erkrankung negativ beeinflussen und sollte daher vermieden werden. Wärme ist bei einer akuten Bursitis nicht förderlich, da sie die Entzündung verstärkt. Daher ist es besser, den entzündeten Schleimbeutel mit kalten Kompressen oder Eispackungen zu kühlen.
In manchen Fällen wurde die Entzündung durch Bakterien ausgelöst. Nehmen die Patienten dann keine Antibiotika ein, laufen sie Gefahr, dass die Bakterien sich ausbreiten, ins Blut gelangen und so eine lebensgefährliche Blutvergiftung (Sepsis) auslösen.
Erfahrungsgemäß hält eine Schleimbeutelentzündung am Ellenbogen ungefähr 2 Wochen an. Dies liegt daran, dass das Ellenbogengelenk nicht komplett ruhiggestellt wird und selbst bei körperlicher Schonung im Alltag immer mitbewegt wird. Die Bewegung des Gelenkes ist dabei trotz der Entzündung wichtig, da es sonst zu einer Versteifung des Gelenkes kommt, die irreversibel ist. Betroffene sollten daher darauf achten das Gelenk so gut wie möglich zu schonen und lokale entzündungslindernde Maßnahmen anzuwenden, jedoch das Gelenk gleichzeitig zeitweise in allen Freiheitsgraden durchzubewegen.
Weitere Informationen finden Sie unter: Schleimbeutelentzündung am Ellenbogen
Bei einer Schleimbeutelentzündung in der Schulter ist die Dauer der Entzündung stark von der körperlichen Belastung des Betroffenen abhängig. Wird das Schultergelenk konsequent geschont, besteht die akute Symptomatik ca. 5 Tage. Bis zum vollständigen Ausheilen der Entzündung dauert es dann in der Regel nochmal 5 Tage, sodass bei normalem Heilungsverlauf eine Schleimbeutelentzündung der Schulter anderthalb Wochen anhält. Wichtig ist jedoch, dass sich Betroffene bei kompletter Symptomfreiheit noch weitere 3-4 Tage schonen und schrittweise ihre Belastung steigern, damit es nicht zu einer akuten Überbelastung und somit einem Rückfall kommt.
Weitere Informationen finden Sie unter: Schleimbeutelentzündung an der Schulter
Eine Schleimbeutelentzündung in der Hüfte ist meist eine langwierigere Erkrankung, die bei einem unkomplizierten Heilungsverlauf 3-4 Wochen anhalten kann. Oft entsteht sie aufgrund einer Überbeanspruchung des Gelenkes und ist von einem knöchernen Gelenkverschleiß begleitet. Je stärker die knöcherne Degeneration ist, desto schwieriger ist es die Schleimbeutelentzündung mit konservativen Maßnahmen zu therapieren, da die Ursache hiermit nicht behoben wird.
Die Entzündung wird also immer wieder zurückkehren solange das Gelenk nicht saniert wurde. Liegen jedoch keine knöcherne Ursache und somit auch kein anhaltender Reiz für die Schleimbeutelentzündung vor, ist mit einem schrittweisen Abklingen der Symptomatik nach ca. 1 Woche zu rechnen.
Weitere Informationen finden Sie unter: Schleimbeutelentzündung an der Hüfte
Die Dauer einer Schleimbeutelentzündung am Knie ist sehr von der mechanischen Belastung des Knies abhängig. Häufig tritt sie berufsbedingt bei Arbeiten in knieenden Positionen auf (z.B. beim Fliesenlegen). Wird die Belastung pausiert und das Gelenk geschont, hält eine Schleimbeutelentzündung am Knie in der Regel 14 Tage an. Betroffene müssen aber nach der kompletten Abheilung die Belastung schrittweise steigern, um einen Rückfall zu vermeiden. Bei berufsbedingter Erkrankung sind Vorkehrungen zur Prophylaxe einer erneuten Entzündung wie in Form von Knieschonern zu treffen.
Informieren Sie sich mehr über das Thema: Dauer einer Schleimbeutelentzündung am Knie
Bei einer Schleimbeutelentzündung an der Ferse hängt die Dauer der Entzündung vor allem von der gewählten Therapiemaßnahme ab. Wird eine vollständige Entlastung mittels Unterarmgehstützen für den akuten Erkrankungsverlauf gewählt, tritt die Heilung erfahrungsgemäß schneller ein, da hiermit eine erneute Reizung des Schleimbeutels vermieden wird. Die Symptomatik bessert sich in diesem Fall innerhalb von 2-3 Tagen und bildet sich bei schrittweisem Aufbau der Belastung innerhalb von ca. 10 Tagen zurück. Belasten Betroffene die entzündete Seite und schonen sie nur, halten die Symptome ungefähr zwei bis drei Wochen an. Sportler müssen mit einem Ausfall von bis zu einem Monat rechnen, da eine vollständige Belastung nach kompletter Abheilung für weitere 2 Wochen zu vermeiden ist.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Schleimbeutelentzündung an der Ferse
Die Dauer der Krankschreibung bei einer Bursitis ist von der Lokalisation und der Stärke der Entzündung abhängig. Bei einer leichten Entzündung wird der Patient für wenige Tage krankgeschrieben, in schweren Fällen kann die Krankschreibung auch mehrere Wochen betragen.
Die schnelle und richtige Behandlung eines entzündeten Schleimbeutels ist wichtig, da die Bursitis unbehandelt chronisch werden kann. Zu Beginn legt der Arzt dem Patienten für mehrere Tage einen Verband an, um das betroffene Gelenk ruhig zu stellen und den entzündeten Schleimbeutel zu schonen. Bei einer septischen Bursitis, die durch Bakterien verursacht worden ist, muss der Patient zusätzlich für sieben bis zehn Tage antibiotische Medikamente einnehmen, um die Erreger abzutöten.
Wenn die akute Entzündung abgeklungen ist, kann eine Physiotherapie die Heilung unterstützen. Dabei wird die Beweglichkeit des Gelenks gefördert und verhindert, dass der Patient langfristig eine Schonhaltung einnimmt, die in Fehlbelastungen und Verspannungen der Muskulatur resultiert. Je nach Schwere der Bursitis benötigt es eine oder mehrere Sitzungen mit einem Physiotherapeuten.
Cortison ist ein körpereigenes Hormon, das als Medikament eingesetzt wird. Bei einer schweren Schleimbeutelentzündung wird Cortison direkt in das betroffene Gelenk gespritzt. Im Schleimbeutel wirkt das Cortison direkt auf die Abwehrzellen des Immunsystems und unterdrückt den Entzündungsprozess. Dadurch werden durch eine Cortisonbehandlung die Symptome schnell gelindert und die Heilung beschleunigt. Eine Injektion von Cortison kann aber auch zu Nebenwirkungen führen und Komplikationen verursachen, z.B. können über die Spritze Bakterien in den Körper gelangen und sich dort verbreiten. Deshalb muss der Arzt gut erwägen, ob Cortison gespritzt werden soll oder eine alternative Behandlung möglich ist.
Viele weitere Informationen erhalten Sie unter unserem Thema: Cortisonspritze
Die Dauer der Schmerzen einer Schleimbeutelentzündung sind von der Schwere und Lokalisation der Entzündung abhängig. Bei einer akuten Bursitis können die Schmerzen sehr stark sein und plötzlich auftreten. Durch Schonung und die richtige Behandlung klingen die Schmerzen meist nach wenigen Tagen wieder ab. Der Arzt verschreibt schmerzlindernde und entzündungshemmende Medikamente, die schnell helfen und die Symptome lindern. Spätestens nach ein bis zwei Monaten sollten auch schwere Entzündungen vollständig abgeklungen und die Schmerzen verschwunden sein.
Bei einer akuten Schleimbeutelentzündung muss der Sport unbedingt pausiert werden, um das betroffene Gelenk und den entzündeten Schleimbeutel zu schonen. Das gilt vor allem für besonders intensive Sportarten, bei denen der entzündete Schleimbeutel übermäßig gereizt wird, z.B. Tennis bei einem entzündeten Schleimbeutel in der Schulter. Um Komplikationen und Vernarbungen am Schleimbeutel zu vermeiden, müssen sportliche Betätigungen pausiert werden, bis die Symptome verschwunden sind und der Patient keine Schmerzen mehr verspürt. In den meisten Fällen dauert das drei bis vier Wochen. Leichte Bewegung, wie Spaziergänge, Dehn- oder Kräftigungsübungen helfen dabei, das Gelenk wieder zu mobilisieren und können ausgeübt werden, solange die Schmerzen nicht zu stark sind.
Verwandte Themen finden Sie auch hier: