Schmerzen, die im Bereich des Gesäßes liegen werden von den meisten fälschlicherweise als Schmerzen des unteren Rückens beschrieben.
Schmerzen deren Ursache im Bereich des Gesäßes liegen werden von den meisten der Betroffenen fälschlicherweise als Schmerzen des unteren Rückens wahrgenommen.
Dies kann vor allem darin begründet werden, dass Schmerzen am Gesäß in der Regel in andere Körperregionen ausstrahlen.
Auf diese Weise wird der ursprüngliche Herd häufig erst sehr spät lokalisiert und die Grunderkrankung in einem entsprechend fortgeschrittenen Stadium behandelt.
Schmerzen am Gesäß können sowohl in ihrer Intensität, als auch in ihrer Qualität (stechend, dumpf, ziehend, brennend) stark voneinander variieren.
In den meisten Fällen werden die Beschwerden von den betroffenen Patienten vor allem während des Laufens, des Bückens oder des Stehens wahrgenommen.
Darüber hinaus verursacht die Mehrzahl der ursächlichen Erkrankungen Schmerzen, die anfangs nur bei Belastung auftreten.
Die Patienten sind während der frühen Erkrankungsstadien in Ruhe vollkommen beschwerdefrei.
Erst beim Fortschreiten der zugrunde liegenden Veränderung entstehen Ruheschmerzen.
Viele Patienten die unter Schmerzen am Gesäß leiden vergleichen die Intensität der Beschwerden mit dem typischen Ischias-Schmerz.
Diese Tatsache lässt sich darin begründen, dass der Ischiasnerv in vielen Fällen indirekt an der Entstehung von Schmerzen am Gesäß beteiligt ist.
Bei Entzündungen der Pomuskulatur (Glutealmuskulatur) kommt es oftmals zu einer Vergrößerung des Muskelbauches.
Auf diese Weise kann eine direkte Reizung des Ischiasnervs entstehen und typische Beschwerdebilder entstehen.
Schmerzen am Gesäß treten prinzipiell in jedem Alter auf.
Auch die Geschlechterverteilung zwischen den betroffenen Patienten ist annähernd gleich.
Dennoch kann es gerade bei älteren Menschen häufig zu Schmerzen im Gesäß kommen.
Grund dafür ist die Tatsache, dass es während des Alterns oftmals zu einem deutlichen Rückgang der Glutealmuskulatur kommt.
Auf diese Weise wird der unter der Muskulatur verlaufende Nerv gerade beim langem Sitzen stark gereizt.
Darüber hinaus lässt sich beobachten, dass vor allem Menschen die im Büro arbeiten oder eine Fehlstellung der physiologischen Körperachse aufweisen besonders häufig an Schmerzen am Gesäß leiden.
Schmerzen am Gesäß müssen jedoch nicht immer behandelt werden.
In vielen Fällen kommt es auch ohne medizinische Intervention bereits nach kurzer Zeit zu einem vollständigen Rückgang der Beschwerden.
Menschen die unter chronischen und/oder häufig auftretenden Schmerzen am Gesäß leiden sollten jedoch dringend einen Arzt aufsuchen und die Ursache der Beschwerden abklären.
Die meisten der betroffenen Patienten erleben vor allem beim Laufen, Sitzen und/oder Bücken einen starken Schmerz im Bereich des Gesäßes.
Die Qualität der von den Betroffenen wahrgenommenen Schmerzen reicht dabei von stechend bis bohrend oder brennend.
Schmerzen am Gesäß können dabei sowohl zentriert an einem einzelnen Punkt, als auch über die gesamten Pobacken auftreten.
Zudem neigen Erkrankungen die Schmerzen am Gesäß auslösen in den meisten Fällen dazu auch Beschwerden im Bereich des Rückens und der Oberschenkel zu verursachen.
Je nach Ursache können die vom Patienten wahrgenommenen Schmerzen entweder bereits in Ruhe oder erst nach einer längeren Belastungsphase auftreten.
Darüber hinaus beschreiben einige der Betroffenen das Gefühl einer deutlichen Ermüdbarkeit der Gesäß- und Oberschenkelmuskulatur.
Auch das Auftreten von Allgemeinsymptomen (beispielsweise Fieber) ist bei einigen der zugrunde liegenden Erkrankungen möglich.
Schmerzen Gesäßbacke
(Pobacke)
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Schmerzen am Gesäß können eine Vielzahl von Ursachen haben.
In den meisten Fällen liegt sogar keine eigentliche Erkrankung vor.
Die vom betroffenen Patienten wahrgenommenen Beschwerden werden demnach von äußeren Triggern (zum Beispiel einem neuen Fahrradsattel) verursacht und verschwinden ohne medizinische Intervention bereits binnen kürzester Zeit.
Auch der klassische „Muskelkater“ gehört zu den typischen Ursachen für die Entstehung von Schmerzen im Bereich des Gesäßes.
Die häufigsten Gründe für das Auftreten von Beschwerden des Gesäßes sind jedoch Funktionsstörungen der Bewegungs- und Halteorgane des Körpers (Sehnen, Bänder und Muskeln).
In diesem Zusammenhang können verschiedene Formen der Funktionsstörungen unterschieden werden. Viele der betroffenen Patienten weisen sogenannte „myofasziale Schmerzen“ auf.
Es handelt sich dabei um Verspannungen der Muskeln und/oder Sehnen, die vor allem durch Haltungsfehler und monotone Bewegungsabläufe verursacht werden.
Typischerweise lassen sich bei diesen Patienten während der körperlichen Untersuchung deutliche Verhärtungen tasten.
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Weitere häufige Ursachen für die Entstehungen von Schmerzen am Gesäß sind:
Das Piriformis-Syndrom zählt zu den sogenannten funktionellen Ursachen von Schmerzen am Gesäß.
Diese Erkrankung entsteht durch eine dauerhafte Reizung des Ischiasnervs. Typischerweise treten bei den betroffenen Patienten Schmerzen am Gesäß auf die von der Hüfte bis in die Oberschenkel auftreten können.
Das Beschwerdebild ähnelt in den meisten Fällen dem eines klassischen Bandscheibenvorfalls der LWS.
Die Unterscheidung eines Piriformis-Syndroms von einen Bandscheibenvorfall der LWS ist auch für den erfahrenen Arzt schwierig.
Die Bezeichnung dieses Syndroms geht auf den Piriformis-Muskel zurück, welcher sowohl inneren, als auch äußeren Druck auf den Ischiasnerven ausüben kann.
Die Entstehung des Piriformis-Syndroms geht in der Regel auf länger andauernde, eintönige Belastungen zurück.
Aus diesem Grund sind vor allem Sportler (beispielsweise Ausdauerläufer) betroffen.
Durch eine Reizung des Ischiasnervs provozierte Schmerzen im Bereich des Gesäßes können jedoch auch durch Unfälle oder Stürze auf die Pobacken verursacht werden.
Darüber hinaus führen vornüber gebeugte Arbeiten, falsches Bücken oder das Anheben schwerer Gegenstände aus einer Grätsch-Stellung oftmals zu einer derartigen Schmerzsymptomatik.
Lesen Sie mehr zum Thema: Piriformis Syndrom und Symptome eines Piriformis-Syndroms.
Eine weitere Ursache für Schmerzen im Gesäß kann auch ein Muskelfaserriss im Gesäß sein. Der Muskelfaserriss entsteht häufig dann, wenn die Muskulatur noch unaufgewärmt ist und die Muskeln über das physiologische Maß hinaus gedehnt und beansprucht werden. Spürbar ist ein starker, stechender Schmerz, der auch in Richtung Rücken oder Oberschenkel ziehen kann. Je nach schwere der Verletzung entsteht auch ein Bluterguss oder eine Schwellung an der betroffenen Stelle. Vermutet man einen Muskelfaserriss, sollte man unmittelbar mit der Belastung aufhören und die betroffene Stelle kühlen und schonen.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Muskelfaserriss im Gesäß
Des Weiteren können Erkrankungen des Kreuz-Darmbein-Gelenkes zu Schmerzen im Bereich des Gesäßes führen.
In diesem Zusammenhang lässt sich bei den betroffenen Patienten besonders häufig eine Blockade des Gelenks nachweisen. Aufgrund der Blockade kommt es zu einer Störung des Zusammenspiels der einzelnen Bänder, Sehnen und Muskeln im Bereich der Gelenke zwischen Kreuz und Becken (sogenanntes Iliosakralgelenk; kurz: ISG).
Folge dieser funktionellen Störung sind Verspannungen der Muskulatur und wiederkehrende Blockierungen die zu starken Schmerzen am Gesäß führen.
Grund für die bei den betroffenen Patienten vorliegende Funktionsstörung sind in den meisten Fällen mechanische Faktoren.
Vor allem Haltungsfehler und sportliche Überbelastungen spielen häufig eine Rolle bei der Krankheitsentstehung. Darüber hinaus können einseitige Beinverkürzungen, verstärkte Krümmungen der Lendenwirbelsäule nach vorne und degenerative Gelenksveränderungen (beispielsweise eine Hüftgelenksarthrose) ursächlich sein.
Lesen Sie mehr zum Thema: ISG - Blockade
Funktionelle Veränderungen führen zwar wesentlich häufiger zu Schmerzen am Gesäß, dennoch kann auch eine direkte Schädigung des Ischiasnerven für die Entstehung des Beschwerdebildes verantwortlich sein.
Direkte Schädigungen des Nerven entstehen in den meisten Fällen durch Reizungen unmittelbar im Bereich der Nervenwurzel.
Die betroffenen Patienten verspüren in diesen Fällen einen stechenden Schmerz der ausgehend vom Gesäß in einem definierten Hautareal das Bein hinab zieht. Die Verlaufsrichtung der vom Patienten wahrgenommenen Beschwerden entspricht in etwa dem Verlauf einer seitlichen Hosennaht.
In eben diesem Areal kommt es zudem zur Entstehung von Kribbeln und/oder einem Taubheitsgefühl.
Aufgrund der durch die Nervenschädigung ausgelösten Drosselung der nervösen Innervation der Beinmuskeln, kann zudem eine Muskelatrophie beobachtet werden.
Die Reizung der Wurzel des Ischiasnervs wird in der Regel durch einen Bandscheibenvorfall verursacht. Des Weiteren können knöcherne Sporne und Erkrankungen der Knochenstruktur (beispielsweise eine Osteoporose) zur Schädigung der Nervenwurzel führen.
Patienten die unter langanhaltenden oder regelmäßig auftretenden Schmerzen im Bereich des Gesäßes leiden sollten dringend einen Arzt aufsuchen und die ursächliche Erkrankung abklären.
Der wichtigste Schritt in der Diagnose von Schmerzen am Gesäß ist das ausführliche Arzt-Patienten-Gespräch (Fachwort: Anamnese).
Während dieses Gespräches sollten sowohl die Intensität, als auch die Qualität der verspürten Schmerzen offengelegt werden.
Auch der zeitliche Zusammenhang zwischen körperlichen Aktivitäten und dem Auftreten der Beschwerden kann einen ersten Hinweis auf das zugrunde liegende Problem liefern.
Im Anschluss an das Arzt-Patienten-Gespräch folgt in der Regel eine umfangreiche körperliche Untersuchung bei der auf Schmerztrigger und eventuelle Fehlstelllungen der Körperachse geachtet wird.
In der Regel erfolgt die Bildgebung bei Schmerzen am Gesäß durch die Anfertigung von MRT vom Becken - oder seltener auch mal eine CT-Aufnahme.
Bei diesen Methoden ist im Vergleich zur klassischen Röntgenaufnahme eine gezieltere Diagnose möglich.
Die Behandlung von Schmerzen im Bereich des Gesäßes richtet sich nach der zugrunde liegenden Erkrankung.
Aus diesem Grund ist eine umfangreiche Diagnostik für eine optimale Therapie essenziell.
Die betroffenen Patienten können sich beim erste Auftreten der Schmerzen am Gesäß durch die Einnahme von Schmerzmitteln (Analgetika) helfen.
Vor allem Arzneimittel mit den Wirkstoffen Ibuprofen und Paracetamol können vorerst ohne Bedenken eingenommen werden.
Sind kleinere Verletzungen am Gesäßmuskel für die Beschwerden verantwortlich können bereits die Einhaltung einer Ruhephase und umsichtiges Kühlen des schmerzenden Areals zur Linderung führen.
Schmerzen im Bereich des Gesäßes, die durch funktionelle Ursachen ausgelöst werden müssen in der Regel physiotherapeutisch behandelt werden.
Während der einzelnen Behandlungssitzungen werden Dehnübungen und ergänzende physikalische Therapieanwendungen (beispielsweise Strom- oder Ultraschallanwendungen) durchgeführt.
Ziel der physiotherapeutischen Behandlung von Schmerzen am Gesäß ist das Lösen der starken Muskelverspannungen.
Auch bei funktionellen Ursachen können bedarfsweise Schmerzmittel eingenommen werden.
Patienten die unter sehr ausgeprägten Beschwerden leiden können neben Ibuprofen und Paracetamol ein schwaches Opiumpräparat verschrieben bekommen.
Schmerzen am Gesäß die durch eine Ischialgie verursacht werden benötigen in den meisten Fällen eine umfangreichere Therapie.
Zur Zeit kommen verschiedene Behandlungsstrategien zur Anwendung, die in Abhängigkeit von dem jeweiligen Beschwerdebild des einzelnen Patienten eingesetzt werden.
Zu den am häufigsten durchgeführten Methoden zählt die sogenannte „Stufenlagerung“.
Durch diese Methode kann der untere Rücken entlastet und der Ischiasnerv entspannt werden.
Darüber hinaus zählen die allgemeine Physiotherapie und die Anwendung von Elektroimpulsen zu den häufigsten Behandlungsmethoden bei Patienten die unter Schmerzen am Gesäß leiden.
Die medikamentöse Therapie der betroffenen Patienten umfasst Arzneimittel zur Hemmung von entzündlichen Reaktionen und Schmerzen.
In den meisten Fällen werden Nicht-Steroidale-Antirheumatika (NSAR wie Aspirin) und Kortison-Präparate eingesetzt.
Eine weitere wirksame Behandlungsmethode von Schmerzen im Bereich des Gesäßes die durch Nervenschäden verursacht werden, ist die sogenannte „periradikuläre Therapie“ (kurz: PRT).
Bei dieser Methode handelt es sich um eine spezielle Spritzentherapie bei der ein Medikament zur Betäubung des Nervens lokal appliziert wird.
Schmerzen am Gesäß, die durch einen Abszess des Beckens oder durch einen Verletzungs- oder Fremdkörper-induzierten Abszess ausgelöst werden, müssen in den meisten Fällen chirurgisch behandelt werden.
Bei den betroffenen Patienten wird die Abszesshöhle durch einen Hautschnitt eröffnet und der darin befindliche Eiter entfernt. Darüber hinaus muss nach der Eröffnung des Abszesses eine Antibiotikatherapie eingeleitet werden.
Schmerzen im Bereich des Gesäßes beruhen in der Mehrzahl der Fälle auf angeborene Fehlstellungen der Körperachse oder erworbene Haltungsschäden.
Aus diesem Grund kann den meisten Ursachen die zur Entstehung einer solchen Schmerzsymptomatik führen durch einen angepassten Lebensstil vorgebeugt werden.
Vor allem die Gewichtsreduktion und ein ausreichendes Maß an körperlicher Bewegung spielen bei der Vorbeugung von Schmerzen am Gesäß eine entscheidende Rolle.
Schmerzen, die ihren Ursprung im Gesäß oder im unteren Rücken haben, ziehen sich manchmal bis in die Beine herunter.
Strahlt ein Schmerz vom unteren Rücken bis in die Beine hin aus, lässt sich in vielen Fällen ein bestimmter Nerv als Ursache benennen. Nerven, die für Muskeln und Hautareale im Bein zuständig sind, entspringen in tiefen Bereichen der Wirbelsäule zwischen den letzten Lendenwirbeln und dem Beginn der Sakralwirbel, im Bereich des Kreuzbeins.
Ein bekanntes Syndrom, welches Schmerzen verursacht, die im Gesäß beginnen und bis in das Bein ausstrahlen, ist das sogenannte „Piriformis Syndrom“. Der Schmerz wird als ziehend und stechend auf der Rückseite des Oberschenkels beschrieben. In schweren Fällen kann es bis zu Kribbeln und Taubheitsgefühlen bis in die Zehen kommen. Ursache für diesen Nervenschmerz ist der „Piriformis-Muskel“, der in unmittelbarer Nähe des großen Ischias-Nervs verläuft.
Bei einer starken Reizung kommt es somit zu Schmerzen vom unteren Rücken bis in die Zehen. Ein Bandscheibenvorfall im unteren Rücken kann ebenfalls ähnliche Symptome auslösen. Eine genaue Untersuchung durch den Orthopäden ist wichtig, um nicht fälschlicherweise die Diagnose „Bandscheibenvorfall“ zu stellen.
Lässt man den Patienten in Rückenlage bei gestreckten Knien die Beine anheben, sollte beim Piriformis Syndrom kein Schmerz verspürt werden. Schmerzt es dennoch, kann man eher von einem Ursprung in der Wirbelsäule oder dem Kreuzbein ausgehen. Schmerzt es den Patienten wenn er die angewinkelten Beine an den Oberkörper heranzieht und gleichzeitig innenrotiert, kann das ein Hinweis auf ein Piriformis Syndrom sein. Da diese Untersuchungen jedoch keine hundertprozentige Diagnose zulassen, sollte bei in die Beine ausstrahlenden Gesäßschmerzen auf jeden Fall ein Orthopäde zu Rate gezogen werden.
Die Behandlung des Piriformis-Syndroms erfolgt vor allem durch Physiotherapie. Durch gezielte Übungen nach Anleitung von Orthopäden oder Physiotherapeuten muss der Piriformis-Muskel trainiert und der Ischiasnerv entlastet werden. Die Schmerzen sollten vorab durch schmerzhemmende Medikamente aus der Gruppe der „NSAR“ gestillt werden. Dazu gehören zum Beispiel Ibuprofen, Diclofenac oder Aspirin.
Lesen Sie mehr zu dem Thema Schmerzen in der rechten Pobacke in unserem Artikel Schmerzen in der Pobacke rechts.
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Neben dem Piriformis Syndrom, welches auch Schmerzen in der Hüfte verursachen kann, kommen nervale, muskuläre aber auch knöcherne Ursachen in Frage. Degenerative Schädigungen an den Gelenken können langfristig für unangenehme Schmerzen sorgen. Häufig beginnen die Symptome in Form von Schmerzen nach körperlicher Arbeit, nach dem morgendlichen Aufstehen oder nach dem Ausüben von Sport und entwickeln sich nach Monaten bis Jahren zu dauerhaften Beschwerden.
Eine häufige Folge von dauerhafter Fehl- oder Überlastung ist die sogenannte „ISG-Blockade“. Auslöser kann eine Muskelverspannung im Becken, eine Reizung der sensiblen Nerven am Kreuzbein oder auch eine Hüftgelenksarthrose sein.
Die Ursache für Schmerzen kann auch im Bereich der äußeren Hüfte liegen und bis in die Pobacken ziehen. Sind die außenrotierenden Muskeln der Beine an ihren Ansätzen außen an der Hüfte gereizt oder entzündet, kann ein ziehender, stechender Schmerz bis in die Pofalte reichen.
Den Schmerz selbst kann man mit Medikamenten behandeln. Da die Ursachen für die Schmerzen äußerst vielfältig sein können, sollte man sich mit dauerhaften Beschwerden einem Arzt vorstellen.
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In den meisten Fällen treten Schmerzen im Gesäß einseitig auf. Nur selten ist der Schmerz genau mittig oder auf beiden Seiten gleichermaßen ausgeprägt. Viele Schmerzursachen lassen sich leicht beheben und sind nur vorübergehend. Hierzu zählen vor allem Muskelverspannungen und leichte Nervenreizungen durch Fehlbelastungen oder Überlastungen bei körperlicher Arbeit oder Sport.
Ist die Körperhaltung oder Belastung zu einer bestimmten Seite geneigt, verlagert sich das Gewicht auch auf diese Seite und dort entsteht schnell ein einseitiger Schmerz.
Besteht dauerhaft eine einseitige Belastung, gewöhnt der Körper sich daran. Die Muskeln auf einer Seite verkürzen sich, die Sehnen ebenso und in schlimmen Fällen kann es zu degenerativen Veränderungen der Knochen kommen, insbesondere der Wirbelkörper. Der Schmerz bleibt dennoch bestehen und kann sich auf Dauer verschlimmern.
Fehlhaltungen und Fehlbelastungen im Alltag oder im Sport muss man immer vorbeugen und entgegenwirken. Tritt einmal ein leichter Schmerz durch die Fehlhaltung auf, nimmt der Körper automatisch Schonhaltungen ein, welche die Fehlhaltung begünstigen und auf Dauer verschlimmern.
Schmerzen können mit schmerz- und entzündungshemmenden Medikamenten unterbunden werden. Zur Korrektur schwerer Fehlhaltungen ist eine professionell angeleitete Physiotherapie oft notwendig.
Nicht selten werden Schmerzen besonders beim Sitzen im Gesäß beschrieben.
Die Ursachen liegen nahe:
ein Großteil aller Berufe finden sitzend statt und stellen eine dauerhafte außerordentliche Belastung für Becken und untere Wirbelsäule dar.
Um den ganzen Körper und das Kreuz beim Sitzen aufrecht zu erhalten, ist eine dauerhafte Belastung der Muskulatur und Bänder nötig. Um die Hüfte und den Rücken mal zu entlasten, nimmt man zwischendurch Schonhaltungen ein, die dem unteren Rücken besonders schlecht bekommen. Wer täglich viele Stunden sitzt, dem fällt es schwer, dauerhaft ergodynamisch optimal zu sitzen.
Kommt der Schmerz also vom vielen Sitzen, empfehlen sich nur ein paar wenige Dinge:
ein der Rückenform angepasster Schreibtischstuhl kann Wunder bewirken. Ebenso sollte man trotz langer Arbeitszeiten versuchen, das Sitzen auf ein Minimum zu reduzieren und manche Arbeiten wenn möglich im Stehen zu verrichten. Lesen Sie mehr zum Thema: ergonomischer Arbeitsplatz
Der größte Ratgeber für chronische Schmerzen im unteren Rücken ist die Kräftigung der Muskulatur durch ausgleichenden Sport in der Freizeit. Mit gezielter sportlicher Betätigung lassen sich ein Großteil der Rückenprobleme vorbeugen oder beheben.
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