Die Achillessehnenentzündung resultiert meistens aus einer krankhaften Veränderung bzw. kleineren Verletzung der Achillessehne als Folge von Überlastungen oder körperlichen Veränderung.
Entzündung der Achillessehne, Tendinitis der Achillessehne, Tendopathie der Achillessehne
Die Achillessehnenentzündung ist eine häufige Ursache von Schmerzen an und über der Ferse. Dies resultiert meistens aus einer krankhaften Veränderung bzw. kleineren Verletzung der Achillessehne als Folge von
Die Achillessehnenentzündung führt zu
meist 2 – 6 Zentimeter weiter oberhalb des Ansatzes der Achillessehne am Fersenbein, sowie zu eingeschränkter Beweglichkeit und verringerter sportlicher Leistungsfähigkeit.
Die Achillessehnenentzündung lässt sich von der Achillodynie unterscheiden, bei der es sich um ein Schmerzsyndrom im Bereich der Achillessehne handelt, das meist nicht mit einer Entzündung einhergeht und besonders bei starker sportlicher Aktivität auftritt.
Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass es sich bei der Achillessehnentzündung um keine Entzündung im klassischen Sinne handelt. Deswegen hat sich in den letzten Jahren durchgesetzt, dieses Krankheitsbild als Tendopathie der Achillessehne zu bezeichnen. Dies wird damit begründet, dass bei Untersuchung keine Entzündungsherde oder Entzündungszellen gefunden wurden (z.B. Leukozyten), sondern nur zerstörtes (degeneriertes) Gewebe mit unregelmäßiger Struktur.
Die Achillessehnenentzündung kann entweder
Bei einer akuten Achillessehnenentzündung treten die Beschwerden für einige Tage auf, meist als Folge auf verstärktes Training.
Bei der chronischen Achillessehnenentzündung treten die Beschwerden über einen längeren Zeitraum auf und sind dabei meist unabhängig von kurzfristigen Belastungen.
Zusätzlich zu dieser Einteilung kann man noch den Ort des auftretenden Schmerzes bestimmen. Die meisten Schmerzen treten entweder an der Ansatzstelle an der Ferse (Fersenbein,Calcaneus) oder im Mittelteil der Achillessehne, etwa 4 cm über der Ansatzstelle, auf. Wegen der schlechten Blutversorgung heilen solche Verletzungen sehr langsam.
Gyrasehemmer, zu welchen auch das Medikament Ciprofloxacin zählt, sind Antibiotika, die in den DNA-Stoffwechsel von Bakterien eingreifen und diese dadurch bekämpfen können. Anfang der 90er Jahre wurde bei einigen Medikamenten dieser Wirkstoffgruppe bekannt, dass unerwünschte Nebenwirkungen, zu denen auch die Achillessehnenentzündung gehörte, bei Einnahme dieser Medikamente gehäuft auftraten.
Einige Studien die sich mit der Thematik beschäftigten, kamen zu dem Ergebnis, dass diese Nebenwirkungen tatsächlich mit einigen Mitteln aus der Wirkstoffreihe der Gyrasehemmer in Verbindung gebracht werden können. So konnte eine repräsentative Studie aus den Niederlanden eine Korrelation zwischen Achillessehnenentzündung und dem Medikament Ofloxacin feststellen, wogegen die Nebenwirkungen bei Gabe anderer Gyrasehemmer wie Ciprofloxacin oder anderer Antibiotika weniger häufig zu beobachten waren.
Zusammenfassend sollte man immer bei unklar und besonders beidseitig auftretenden Achillessehnenentzündungen an einen Nebenwirkung durch eine Gyrasehemmer (besonders Ofloxacin oder Ciprofloxacin) denken.
Die Achillessehnenentzündung tritt besonders häufig bei Personen auf, die vermehrt Sport betreiben oder sogar Leistungssportler sind. In diesem Rahmen leiden besonders Läuferinnen und Läufer
Allgemein treten die Beschwerden zuerst am Anfang oder Ende des Trainings bzw. der sportlichen Belastung auf, währenddessen verspüren die Patienten häufig eine Schmerzlinderung. Bei weiterer Belastung nimmt der Schmerz immer weiter zu, bis es unmöglich ist, sich schmerzfrei zu bewegen oder sportlich zu betätigen. Auch bei den Symptomen unterscheidet man eine akute von einer chronischen Achillessehnenentzündung.
Bei einer akuten Achillessehnenentzündung kommt es zu einem stufenweise stärker werdenden Schmerz an der Achillessehne direkt über der Ferse. Dieser Vorgang dauert meiste einige wenige Tage und die Schmerzen werden dabei immer stärker. Durch Ruhestellung kann der Schmerz temporär gelindert werden. Bei der manuellen Untersuchung der Achillessehne erkennt man, dass diese als Zeichen der akuten Achillessehnenentzündung verhärtet ist.
Die chronische Achillessehnenentzündung folgt häufig auf eine akute Achillessehnenentzündung. Bei der chronischen Achillessehnenentzündung tritt der Schmerz über Wochen oder Monate auf. Der Schmerz bleibt bei jeder Art von Bewegung oder sportlicher Aktivität in etwa gleich intensiv, ist aber besonders stark, wenn man bergauf läuft oder die Treppe hoch steigt.
Nach Ruhepausen oder morgens ist der Schmerz besonders stark, weil die Achillessehne dann leicht versteift und bei der erneuten Belastung nicht elastisch genug ist, um die Bewegungen schmerzfrei ausführen zu können. Manchmal findet man kleine Knötchen bei der Tastuntersuchung, besonders im Abstand von 2-4 cm vom Ansatz der Achillessehne am Fersenbein. Häufig ist dazu die Achillessehne geschwollen und verdickt und man kann eine leichte Rötung an der Haut über der Achillessehne erkennen. Selten kann man auch ein leichtes Krachen hören, wenn man mit dem Finger auf die Achillessehne drückt und gleichzeitig den Knöchel bewegt.
Es müssen nicht alle Kriterien erfüllt sein, um von einer Achillessehnenentzündung sprechen zu können. Zum Beispiel tritt eine Rötung der Haut eher selten auf.
Die Dauer einer Achillessehnenentzündung hängt von der Schwere der Erkrankung ab. Außerdem gibt es grundsätzlich zwei verschiedene Arten, die akute und die chronische Achillessehnenentzündung. Die akute Entzündung, die plötzlich aufgetreten ist, kann bei Schonung und eventuell weiteren Maßnahmen wie Physiotherapie schon nach ein bis zwei Wochen ausgeheilt sein. Ist die Entzündung schwerer oder chronisch geworden, ist oftmals eine langwierige konservative Therapie oder eine Operation notwendig. Nach dieser wird das betroffene Bein für ein bis zwei Monate in einer Schiene ruhiggestellt, danach schließt sich eine Rehabilitationsphase von ungefähr drei Monaten an. In dieser Zeit muss die Sehne geschont und darf keinen hohen Belastungen ausgesetzt werden.
Lesen sie mehr zum Thema: Dauer einer Achillessehnenentzündung
Die Achillessehnenentzündung ist eine Überlastungsverletzung. Sie tritt häufig dann auf, wenn man in kurzer Zeit die Belastung stark vergrößert und die Achillessehne somit einer unbekannt starken Beanspruchung aussetzt. Im Laufsport ist diese Erkrankung besonders häufig und resultiert aus einer Überbelastung, die durch
Beim Bergauflaufen wird die Achillessehne bei jedem Schritt zusätzlich stark gedehnt, was für eine bestimmte Zeit keine Probleme macht, allerdings kann die Achillessehne durch die zusätzliche Belastung in Zukunft schneller ermüden. Zusätzlich zum Terrain ist auch die Trainingsoberfläche eine mögliche Ursache einer Achillessehnenentzündung.
Wechselt man beispielsweise von Waldwegen auf Asphalt, so kann es anschließend vermehrt zu Beschwerden kommen. Zusätzlich zu einer erhöhten Trainingsaktivität kann auch die Verkürzung der dazwischenliegenden Ruhepausen zu verstärkten Schmerzen führen. Neben den Trainingsbedingungen ist auch das Schuhwerk als mögliche Ursache von Achillessehnenverletzungen nicht zu vernachlässigen. Besonders wenn Frauen sehr lange Schuhe mit hohen Absätzen tragen, kann es zu einer Verkürzung der Achillessehne kommen, da durch die Schuhe mit hohen Absätzen die Achillessehne gestaucht wird. Bei einem Wechsel auf normales Schuhwerk treten dann häufig Probleme auf, da die Achillessehne überstreckt wird, um ein normales Laufen zu gewährleisten. Auch das Alter spielt bei der Entwicklung einer Achillessehnenentzündung eine Rolle. Besonders anfällig sind Personen ab 35 Jahren. Jugendliche und junge Erwachsene dagegen haben auch bei starker Belastung sehr selten Probleme damit.
Anatomisch gesehen können zu schwache oder zu kurze Wadenmuskeln (Gastrocnemius und Soleus) sowie ein in der Beweglichkeit eingeschränktes Sprunggelenk zu Achillessehnenbeschwerden führen.
Eine Fehlstellung des Fußes in Folge eines Klumpfußes oder eines Spitzfußes kann ebenfalls zu Achillessehnenproblemen führen. Diese Fehlstellung werden allerdings häufig schon direkt nach der Geburt konservativ behandelt und sind meistens ohne Folgeschäden.
Die Achillessehnenentzündung ist eine überaus typische Erkrankung von Leistungssportlern und darunter vor allem von Läufern. Personen die gerne lange joggen gehen, sind besonders häufig von Achillessehnenentzündungen betroffen. Deshalb sollten besonders diese Risikogruppen genau auf Schmerzen im Bereich der Achillessehne und im Wadenbereich achten und gegebenenfalls eine Schonung des Bereichs vornehmen, um einer Verschlechterung des Zustands vorzubeugen.
Das Joggen ist deshalb ein Risikofaktor für das Entstehen einer Achillessehnenentzündung, da bei dieser Sportart extreme Belastungen hauptsächlich über die Achillessehne geleitet werden und sich erst dann über den Körper verteilen. Bei jedem Schritt beträgt die Belastung beim Joggen ein Vielfaches des Körpergewichts. Es wundert einen daher wenig, dass ein sehr großer Anteil der Leistungssportler mindestens einmal in ihrer Karriere eine Achillessehnenentzündung bekommen.
Der Knickfuß (Pes valgus) bezeichnet eine krankhafte Fehlstellung des Fußes. Hierbei ist der innere (mediale) Rand des Fußes abgesenkt, während der äußere (laterale) Fußrand angehoben ist. Der Knickfuß kommt gehäuft in Verbindung mit einem Senk- oder Plattfuß und mit X-Beinen auf.
Medizinisch gesehen, stellt der Knickfuß, besonders bei hohen Belastungen wie sie beim Sport häufig auftreten ein Problem dar. Durch die unnatürliche Stellung des Fußes sind die Belastungen auf die Achillessehne deutlich erhöht im Vergleich zu einer gesunden Fußstellung. Besonders in Verbindung mit Plattfüßen erhöhen sich die mechanischen Kräfte auf die Achillessehne, da die natürliche Abrollfunktion wegfällt.
Viele weitere Informationen finden Sie auf unserer Seite: Ursachen einer Achillessehnenentzündung
Tritt eine Achillessehnenentzündung auf, kann eine medikamentöse Therapie hilfreich sein. Die Einnahme von entzündungshemmenden Schmerzmitteln wie Ibuprofen und Diclofenac kann zum einen die Beschwerden lindern, da der Schmerz nachlässt, desweiteren hemmen diese Medikamente das Fortschreiten der Entzündung im Gewebe.
Wichtig bei der Einnahme dieser Medikamente ist, dass es in Folge der Schmerzlinderung nicht zu einer Überbeanspruchung der Achillessehne kommt, da der Schmerz als Warnsignal nicht mehr wahrgenommen wird. Salben, die diese Wirkstoffe enthalten, können oberflächlich aufgetragen werden, wirken aber in der Regel nicht so stark wie Tabletten. Obwohl Ibuprofen und Diclofenac in Apotheken frei erhältlich sind, sollte beachtet werden, dass es vor allem bei längerer Einnahme zu Nebenwirkungen kommen kann, sodass diese Medikamente nicht dauerhaft ohne Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden dürfen.
Auch die Therapie mit pflanzlichen Wirkstoffen kann durchgeführt werden. Hierbei kommen zur oberflächlichen Anwendung zum Beispiel Arnika-, Pferdesalbe oder Teebaumöl zum Einsatz. Es können aber auch homöopathische Injektionen in die Umgebung der Achillessehnenentzündung durchgeführt werden.
Während bei vielen Entzündungen des Körpers die Anwendung von Kortison sehr wirksam und verbreitet ist, sollte bei der Achillessehnenentzündung kein Kortison in die betroffene Sehne gespritzt werden, da dies die Sehne spröde und anfälliger für Risse (Achillessehnenriss) machen kann.
Die Anwendung von Kinesiotape kann vor allem bei leichten Achillessehnenentzündungen hilfreich sein und den Patienten von seinen Beschwerden befreien. Ein Kinesiotape ist ein ungefähr vier bis fünf Zentimeter breites Gewebetape, welches bei Beschwerden des Bewegungsapparates auf die Haut geklebt wird. Die Wirkungsweise soll auf der Aktivierung von sensorischen Rezeptoren in der Haut und der Aktivierung des Bindegewebes durch die mechanische Reizung durch das Tape beruhen. Obwohl es bislang keinen wissenschaftlichen Beweis gibt, dass Kinesiotapes funktionieren, wird diese Methode sehr verbreitet eingesetzt und ist durch getapte Sportler, die im Fernsehen bei Sportgroßveranstaltungen zu sehen sind, in der Gesellschaft bekannt geworden.
Anwendung:
Obwohl es ratsam ist, das Tapen einem Fachmann zu überlassen, ist es prinzipiell auch möglich, das Kinesiotape in Selbstanwendung zu nutzen. Für die Behandlung der Achillessehnenentzündung gibt es verschiedenen Tape-Techniken. Exemplarisch werden im Folgenden zwei recht unkomplizierte Methoden beschrieben. Wichtig beim Tapen ist, dass die Ecken des Kinesiotapes mit einer Schere abgerundet werden, da es so länger auf der Haut hält.
1. Zunächst wird ein Tapestreifen von der Unterseite der Ferse über die Achillessehne entlang der Wade bis kurz unterhalb der Kniekehle geklebt. Wichtig hierbei ist, dass das Kinesiotape nicht auf Spannung gezogen wird, sondern im entspannten Zustand auf die Haut geklebt wird. Ein weiterer Tapestreifen, der etwas kürzer ist, wird längs eingeschnitten, sodass eine Y-Form entsteht. Die Basis des Ypsilons wird auf die Achillessehne geklebt, die beiden Flügel sollen links und rechts auf der Wadenmuskulatur kleben. Zuletzt wird noch ein Tapestreifen um den Knöchel herum geklebt, auch hierbei sollte die Spannung des Tapes nicht zu groß sein.
2. Analog der zuerst beschriebenen Methode wird ein Tapestreifen von der Unterseite der Ferse über die Achillessehne bis zur Wade geklebt. Er sollte ungefähr bis zu Mitte der Wade reichen. Nun werden zwei ähnlich lange Tapestreifen jeweils von der Außenseite der Ferse zur Innenseite der Wade (auch hier ungefähr bis auf Höhe der Wadenmitte) und andersherum aufgeklebt.
Das Kinesiotape kann so lange auf der Haut bleiben, bis es sich von selbst ablöst. Es kann problemlos damit geduscht werden.
Lesen Sie mehr zum Thema: Tapen bei einer Achillessehnenentzündung
Eine Operation bei Achillessehnenentzündungen sollte gut abgewogen werden.
Es wird empfohlen, zunächst eine Behandlung mit konservativen Maßnahmen durchzuführen. Obwohl eine lang andauernde Entzündung zum Riss der Achillessehne führen kann, sollten diese ausgeschöpft werden. Sind die Beschwerden danach immer noch persistierend, sollte über eine Operation nachgedacht werden.
Ablauf der OP:
Prinzipiell ist es möglich, die Operation ambulant durchzuführen, bei stationärer Durchführung beträgt der Krankenhausaufenthalt in der Regel ein bis zwei Tage.
Die Achillessehnen-OP erfolgt entweder in lokaler Betäubung oder in Vollnarkose und dauert in der Regel ungefähr eine halbe Stunde.
Die Operation der Achillessehne kann in der Regel minimal-invasiv durchgeführt werden, sodass nur ein kleiner Hautschnitt notwendig ist. Ziel der Operation ist es, verdicktes Gewebe und entzündete Schleimbeutel zu entfernen. Verknöcherungen an der Achillessehne werden abgefräst.
Ist die Entzündung sehr weit fortgeschritten, kann es nötig sein, einen größeren Hautschnitt zu machen, um die Sehne in der vollen Länge einzusehen. Dies ist notwendig, da eventuell abgestorbenes Gewebe abgetragen werden muss.
Nach der OP kommt der betroffene Unterschenkel für einige Wochen in eine spezielle Schiene, damit sich das Gewebe erholen und ausheilen kann. Es ist wichtig, dass die Funktionalität der Achillessehne nach einer Operation durch geeignete Rehabilitationsmaßnahmen wie Physiotherapie wieder hergestellt wird. Die Belastung der entzündeten Sehne sollte nach und nach gesteigert werden, in den ersten drei Monaten nach der Operation sollte keine große sportliche Belastung erfolgen.
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Die Achillessehnenentzündung macht sich oftmals bei sportlicher Betätigung bemerkbar. Vor allem unter Läufern ist diese Erkrankung verbreitet.
Sie macht sich durch ziehende Schmerzen in der betroffenen Achillessehne bemerkbar, auch kann es vorkommen, dass die betroffene Sehne überwärmt oder geschwollen ist. Zumeist treten die Schmerzen am Anfang der Belastung auf und werden während dem Sporttreiben besser. Allerdings können die Schmerzen auch erst nach der Belastung in Ruhe auftreten. Wenn derartige Beschwerden auftreten, sollte die sportliche Aktivität pausiert werden, damit die Entzündung abheilen kann und sich nicht verschlimmert.
Wird bei einer bestehenden Achillessehnenentzündung weiter Sport betrieben, können die Beschwerden chronisch werden, dann ist eine Behandlung deutlich schwerer und langwieriger.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch, dass der Sportler nach einer aufgetretenen Entzündung sensibilisiert ist und sich vor seinen Trainingseinheiten sorgfältig aufwärmt, da dies einer erneuten Achillessehnenentzündung vorbeugen kann. Auch regelmäßiges Dehnen der Wadenmuskulatur ist wichtig, da eine verkürzte Wadenmuskulatur die Achillessehne zusätzlich belastet.
Ist die Achillessehnenentzündung nach einer Behandlung ausgeheilt, soll die Sehne weiterhin für einige Zeit geschont und keinen hohen Belastungen ausgesetzt werden. Laufsportarten und Betätigungen, die eine hohe Kraft auf die Achillessehne ausüben, sind in dieser Zeit zu unterlassen. Weniger belastende Sportarten wie Fahrradfahren sind jedoch durchaus möglich.
Tritt eine Achillessehnenentzündung zum ersten Mal auf und wird zügig behandelt, so heilt die Verletzung meist ohne Folgeschäden aus. Besonders wichtig ist dabei, dem Heilungsprozess der Achillessehne genügend Zeit einzuräumen, bevor man diese wieder voll belastet, da man sonst Gefahr läuft, eine chronische Achillessehnenentzündung zu bekommen. Wenn die Patienten die ersten Anzeichen einer Achillessehnenentzündung ignorieren oder nicht genug Zeit zum Ausheilen einräumen, kann die Entzündung chronisch werden und ist damit sehr schwer zu behandeln.
Eine konkrete Dauer, wie lange eine Achillessehnenentzündung zur Ausheilung benötigt, kann leider nicht angegeben werden.
Die Achillessehne verbindet die Ferse (Calcaneus) mit den Wadenmuskeln (Musculus Gastrocnemius und Musculus Soleus), genauer gesagt mit deren Aponeurosen. Die Achillessehne ist die stärkste und dickste Sehne im menschlichen Körper und kann Kräfte bis zu dem 12-fachen des Körpergewichtes aushalten. Sie stabilisiert den Fuß am Bein und initiiert besonders die Abstoßbewegung beim Laufen und Rennen.
Die Achillessehnenentzündung
ist eine Überlastungsverletzung
Hier gelangen Sie zur: Abbildung einer Achillessehnenentzündung
Eine Übersicht aller Abbildungen von Dr-Gumpert finden Sie unter: medizinische Abbildungen
Unter dem Mikroskop betrachtet, hat die verletzte Achillessehne fortgeschrittene Degenrationen und Veränderungen in der Anordnung der Kollagenfasern. Diese mikroskopischen Veränderungen nennt man Tendinose. Manchmal findet man diese mikroskopischen Veränderungen allerdings auch, wenn überhaupt keine Beschwerden vorliegen.
Die mikroskopischen Läsionen findet man besonders häufig 2-6 Zentimeter von der Ansatzstelle der Achillessehne an der Ferse entfernt, da dieses Areal besonders wenig durchblutet ist. Die aktuelle Forschung zeigt allerdings, dass es bei einer Tendinose, also bei einer Degeneration der Achillessehne in diesem Bereich, zu einer Einsprossung von neuen Blutgefäßen und Nerven. Die einsprossenden Nerven führen zu den Schmerzen, die Blutgefäße allerdings zur schnelleren Heilung der Verletzung.
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