Die Dauer einer Achillessehnenentzündung ist abhängig vom Schweregrad. In der Regel ist aber mit ca. 1,5 Monaten und mehr zu rechnen. In der Anfangsphase hilft Kühlen und Hochlagern des Beines und es sollten starke Belastungen vermieden werden.
Die Achillessehne stellt den Ansatz der Wadenmuskulatur am Fersenbein dar. Sie ist bei kann bei verschiedenen Sportarten großen Belastungen ausgesetzt sein und ist von daher häufig die Quelle von Sportverletzungen und chronischen Erkrankungen.
Unter einer Achillessehnenentzündung leiden meist Läufer oder Personen, die bei einer zuvor ungewohnten sportlichen Betätigung der Beine mit intensivem Training einsteigen.
Durch übermäßige Belastung von langer Dauer, zu der sowohl gleichförmige Bewegung wie beim Langstreckenlauf, als auch kurze Beanspruchung wie bei verschiedenen Ballsportarten zählt, kann es zur Degeneration der Achillessehne kommen.
Rasche Steigerung der Trainingsintensität, mangelnde Regenerationsphasen, unsachgemäß durchgeführte Übungen und das Tragen des falschen Schuhwerks begünstigen das Auftreten kleinster Verletzungen der Achillessehne, welche darauf mit einem chronischen Entzündungsprozess reagiert. Auch orthopädische Probleme wie Fußfehlstellungen, unterschiedliche Beinlänge und Verletzungen der Ferse begünstigen das Auftreten einer Achillessehnenentzündung.
Die Dauer bis zur vollständigen Genesung einer Achillessehnenentzündung ist abhängig von der Schwere der Erkrankung, vom körperlichen Zustand des Patienten, von der angewandten Therapie und vom konsequenten Einhalten der Schonung.
Generell gilt, dass eine lange ignorierte Achillessehnenentzündung mit fortgeführtem Training bei Bestehen der Erkrankung zu einem hartnäckigeren und schwerer zu therapierendem Krankheitsbild führt. Je schlechter die physische Konstitution des Patienten ist, desto später greifen Therapiemaßnahmen und desto länger ist die Dauer der Behandlung.
Innerhalb der ersten ein bis zwei Tage wird die akut entzündete Achillessehne mit Eis gekühlt. Eine Selbstbehandlung der Achillessehnenentzündung mit konservativen Methoden (Schonung, ggf. Kühlung, NSAR) sollte zunächst für zwei Wochen durchgeführt werden. Wenn sich nach Ablauf dieser Zeit keine Besserung der Symptomatik abzeichnet, ist es empfehlenswert einen Orthopäden aufzusuchen.
Nach sechs bis acht Wochen ist die betroffene Achillessehne wieder belastbar. Es ist jedoch darauf zu achten, dass während der Dauer der Therapie auf eine Fortsetzung des Trainings verzichtet und die betroffene Extremität entlastet wird.
Die Nichteinhaltung der Schonung kann zu einer erneuten Verschlechterung des Beschwerdebildes führen und die Dauer der Erkrankung deutlich verlängern. In Einzelfällen können bei der Ausheilung einer Achillessehnenentzündung Monate vergehen. Um das zu vermeiden, sollte ein Lauftraining beispielsweise bis zur vollständigen Schmerzfreiheit unterbrochen werden, auch wenn sich dadurch das Erreichen persönlicher Trainingsziele verzögert.
Bei einer Beschwerdedauer von über sechs Monaten spricht man von einem chronischen Verlauf. In bis zu 25% der Fälle haben Betroffene langanhaltende oder häufig wiederkehrende Probleme über die Dauer.
Vereinzelte Untersuchungen zeigen sogar, dass sich 10% der Patienten mit Achillessehnenentzündung im Verlauf von acht Jahren nach Krankheitsbeginn operieren lassen müssen. Operative Maßnahmen können nie eine dauerhafte Wiederherstellung der vollen Funktion der Achillessehne erreichen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich die Dauer der Achillessehnenentzündung, die vom Betroffenen als unangenehm und teilweise stark einschränkend erlebt wird, durch adäquate Kühlung und Schonung in der Akutphase, einhalten einer großzügigen Trainingspause und optimale Medikation mit nichtsteroidalen Antirheumatika auf den Zeitraum von ca. eineinhalb Monaten begrenzen und die Wahrscheinlichkeit des Auftretens langanhaltender Beschwerden und chronischer Verläufe reduzieren lässt.
Bei einer akuten Achillessehnenentzündung kann man von einem Gesamtheilungsprozess von etwa einem Monat ausgehen. Danach ist die Entzündung verheilt und die Sehne durch langsames Aufbautraining meist wieder so gestärkt, dass eine Belastung problemlos möglich ist. Eine chronische Achillessehnenentzündung dagegen braucht besonders lang. Je nachdem wie gut verschiedene Therapien anschlagen, sollte man mit Verläufen von mehreren Monaten bis zu einem Jahr rechnen. Besonders wenn eine Operation an der Achillessehne notwendig ist, verlängert sich die Heilungszeit.
Wie lang die gesamte Heilung einer Achillessehnenentzündung dauert ist abhängig davon, ob es sich um eine akute oder eine chronische Entzündung handelt.
Die akute Achillessehnenentzündung ist in der Regel nach einigen Wochen bis maximal 2 Monaten vollständig ausgeheilt.
Die chronische Achillessehnenentzündung zeichnet sich dagegen durch einen langwierigen Verlauf aus. Dieser zieht sich in der Regel über mehrere Monate und kann auch danach noch immer Probleme bereiten, sodass manche sogar mit einer Dauer von mehreren Monaten bis Jahren rechnen müssen.
Die Verdickung der Achillessehne kommt typischerweise erst durch eine chronische Achillessehnenentzündung zustande. So verdickt sich die Sehne, wenn sie über einen längeren Zeitraum gereizt wird. Die Verdickung selbst kann lang anhalten und ist oftmals nur durch eine hartnäckige Therapie zu behandeln. Daher sollte man, wenn es bereits zur Verdickung der Achillessehne gekommen ist, von einem Heilungsprozess von mehreren Monaten ausgehen. Wichtig ist dabei vor allen eine konsequente Belastungsreduktion. Nur so bekommt der Körper den notwendigen Reiz um die Verdickung der Sehne wieder abzubauen.
Der Begriff „chronisch“ bezeichnet einen lang andauernden Verlauf einer Erkrankung. Als Abgrenzung zur akuten Achillessehnenentzündung legt man die Grenze zur chronischen Entzündung bei etwa 4 Wochen fest. Werden die Beschwerden innerhalb dieses ersten Monats nicht eindeutig besser, sodass eine gute Belastungsfähigkeit erreicht werden kann, ist von einer chronischen Achillessehnenentzündung auszugehen. Auch eine chronische Entzündung an der Achillessehne kann immer wieder akute Phasen beinhalten. So kann beispielsweise jemand über Jahre dazu neigen, nach körperlicher Belastung eine etwa einen Monat andauernde Achillessehnenentzündung zu bekommen.
Der Anlaufschmerz kommt nach einer Achillessehnenentzündung dadurch zustande, dass die Sehne noch immer etwas geschwächt ist. Daher benötigt sie im Gegensatz zu einer gesunden Achillessehne eine längere Aufwärmphase. Wenn die Entzündung so weit überwunden ist, dass ein beschwerdefreies Ausüben des Sportes möglich ist, muss die Achillessehne zunächst wieder trainiert werden. Erst wenn die Muskulatur und die Sehne sich wieder ausreichend an die Belastung gewöhnt haben, verschwindet der Anlaufschmerz vollständig. Nach einer ausgeheilten akuten Achillessehnenentzündung kann es zusätzlich 2 bis 3 Wochen dauern, bis auch der Anlaufschmerz weg ist.
Nach einer Achillessehnenentzündung sollte man sehr langsam und vorsichtig wieder in die Sportart einsteigen, da sonst eine hohe Gefahr besteht, eine erneute Entzündung zu provozieren. Der Einstieg in den Sport sollte idealerweise in Absprache mit den zuständigen Ärzten und Physiotherapeuten erfolgen, da er individuell zu sehr unterschiedlichen Zeitpunkten begonnen werden kann.
Bei einer akuten Achillessehnenentzündung kann in der Regel nach 2 bis 3 Wochen wieder mit dem Sport angefangen werden, jedoch sollte zunächst eine zurückhaltende Belastung erfolgen. Chronische Achillessehnenleiden entstehen häufig erst dadurch, dass zu früh wieder mit dem Sport begonnen wird. Daher sollte hier auf eine besonders lange Sportpause (mehrere Monate) geachtet werden.
Wie lang man mit einer Achillessehnenentzündung krankgeschrieben ist, ist stark vom Beruf der betroffenen Person abhängig. Wer einen Beruf ausübt, der mit körperlicher Anstrengung verbunden ist, sollte mindestens 2 bis 3 Wochen pausieren. Innerhalb dieses Zeitraums sollte eine akute Entzündung abgeklungen sein. Jedoch ist ein vorsichtiger Einstieg in die Belastung notwendig. Wer dagegen den Berufsalltag vor allem sitzend am Schreibtisch verbringt, kann bereits nach einigen Tagen wieder zur Arbeit gehen.
Der Betroffene sollte von weiteren Trainingseinheiten absehen und die schmerzhafte Extremität regelmäßig kühlen. Es können ferner Kompressionsverbände und Hochlagerung des Beines zum Einsatz kommen. Zur Bekämpfung der Entzündung und der Schmerzen eignen sich nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen und Diclofenac. In schwereren Fällen und Krankheitsverläufen, die durch NSAR nicht positiv zu beeinflussen sind, kann Kortison verabreicht werden. Wie bei vielen Arzneimitteln eignet sich dieses jedoch nicht für eine Dauereinnahme, da bei längerem Gebrauch mit Nebenwirkungen zu rechnen ist. Auch bei den nebenwirkungsärmeren NSAR ist dies zu beachten.
Auch pflanzliche Wirkstoffe wie Arnika- oder Teebaumöl kommen für äußere Einreibungen in Frage.
Ferner werden physiotherapeutische Übungen, Ultraschalltherapie und Kinesiotaping angewandt.
Zudem werden bei einer Achillessehnenentzündung Bandagen empfohlen, die vor allem eine Stabilität im Fuß gewährleisten. Man unterscheidet Bandagen mit verschiedenen Schwerpunkten, die individuell abgewogen werden sollten und zu einer Entlastung der Achillessehne führen.
Für weitere Informationen dazu empfehlen wir Ihnen unsere Seite zu: Bandage bei einer Achillessehnenentzündung
Der Betroffene verspürt in unterschiedlichen Situationen Schmerzen im Bereich der Achillessehne. Besonders morgendliche Schmerzen und Schmerzen zu Beginn der Lauftätigkeit und nach länger andauernden Sitzpausen sollten an eine Überlastung der Achillessehne denken lassen. Schmerzen im Bereich der Achillessehne werden in der Medizin als Achillodynie bezeichnet.
Da nicht hinter jeder Achillodynie gleich eine Achillessehnenentzündung steckt, sollte der Befund ärztlich abgeklärt werden, da die Einnahme entzündungshemmender Medikamente im Falle einer nichtentzündlichen Achillodynie nicht sinnvoll wäre.
Werden Schmerzen der Achillessehne auf Dauer ignoriert, reagiert die chronisch überanspruchte Struktur mit einer Entzündung. Eine Morgensteifigkeit und Verdickung der Sehne sowie Rötung und schmerzhafte Schwellung der Ferse können hinzu kommen. Ferner kann es zu einer Verkalkung des Ansatzes der Achillessehne an ihrem Ansatz kommen.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Diagnose einer Achillessehnenentzündung
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Weitere Informationen über die Achillessehne finden Sie in unserer Rubrik Orthopädie.