Schmerzen in der Hand können verschiedenste Ursachen haben. Frakturen gehören zu den häufigsten akuten Ursachen, bei den chronischen Ursachen sind vor allem Arthrosen und Nervenschädigungen zu nennen.
Es gibt mannigfaltige Ursachen für Schmerzen in der Hand. Sie reichen von schwerwiegenden traumatischen Ursachen über harmlosere kleinere Traumen bis hin zu chronischen Ursachen, die lange anhaltende Beschwerden auslösen können.
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Zu den häufigsten akuten Ursachen für Schmerzen in der Hand zählen Frakturen der Handknochen (sowohl Handgelenks- als auch Handwurzelknochen). Frakturen der Hände kommen meistens durch Traumen zustande. Das häufigste Trauma, das Frakturen in den Händen verursacht, ist der Sturz. Beim Fallen versuchen die Betroffenen sich meistens in letzter Sekunde noch mit der Hand abzufangen. Dies führt häufig beim Aufkommen zu unphysiologischen Bewegungen im Handgelenk oder in den Fingergelenken.
Oft wird die Hand nach hinten gedreht, was zu Unterarmfrakturen führen kann. Aber auch Handwurzelknochen können in diesem Fall betroffen sein. Fingerknochen werden meistens frakturiert, wenn es zu Einklemmungen der Finger kommt. In aller Regel sind es Einklemmungen an Autotüren oder ähnlichem.
Bei Traumen, welcher Art auch immer, bei der die Hand oder die Finger involviert sind, ist die Ursache zwar klar, die entstandene Schädigung wird aber erst in der näheren Diagnostik klar.
Bei Frakturen kommt es nach dem eigentlichen Sturzereignis zu meist starken und nicht linderbaren Schmerzen. Diese Schmerzen sind bei Bewegung in der Hand provozierbar und verstärken sich. Des Weiteren kommt es zu Schwellungen im Bereich der Fraktur.
Auch kann ein sogenannter Ermüdungsbruch in den Knochen der Hand zu Schmerzen führen. Hierbei ist in aller Regel kein Trauma, wie Sturz, erinnerlich oder es reichen schon kleinste Verletzungen aus, um eine Fraktur der Hand oder der Handknochen herbeizuführen. In aller Regel treten Ermüdungsbrüche immer dann auf, wenn durch Fehlhaltungen eine besondere Beanspruchung der Knochen und der Muskel hervorgerufen wird. Betroffen sind auch Patienten,die an einer manifesten Osteoporose leiden.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Handgelenksbruch
Des Weiteren kann nach einem Trauma es auch zu einem Kapselein- oder Durchriss sowie zu Bänderdehnungen und Bänderrissen kommen, die zu zum Teil sehr starken Schmerzen führen können.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Bänderriss am Handgelenk und Bandverletzungen am Handgelenk und Schmerzen im rechten Arm
Bei der Wahl der diagnostischen Mitteln kommt es vor allem darauf an, was genau die Schmerzen an der Hand auslöst.
Wird vom Patienten ein Unfall oder Trauma berichtet, stellt die Diagnostik der Wahl die Röntgenaufnahme der Hand dar, die eine Fraktur ausschließen soll. Auch chronische Veränderungen und alle Arthroseformen können durch eine Röntgenaufnahme festgestellt werden.
Besteht der Verdacht, dass eine Bänder- oder Kapselbeteiligung die Schmerzen an der Hand ausgelöst hat, sollte eine Kernspintomographie der Hand durchgeführt werden, die vor allem die Weichteile der Hand gut darstellen kann. Bei Verdacht auf ein Karpaltunnelsyndrom kann eine Messung der Nervenleitgeschwindigkeit Hinweis darauf liefern, ob die Nerven durch einen zu engen Karpaltunnel beeinträchtigt werden.
Neben den diagnostischen Mitteln darf auf die Krankenbefragung (Anamnese) und körperliche Untersuchung nicht verzichtet werden.
Der Daumen übernimmt eine besondere Funktion beim Greifen, da er im Vergleich mit den anderen Fingern eine größere Beweglichkeit hat. Schmerzen am Daumen können sehr unterschiedlich auftreten. Es kann beispielsweise
auftreten.
Häufig ist die Bewegungsfähigkeit des Daumens durch die Schmerzen eingeschränkt und das Zugreifen ist erschwert.
Schmerzen am Daumen können eine Folge von Verstauchungen, Knochenbrüchen (Frakturen) oder Bänderrissen sein. So führt beispielsweise die Bennett-Fraktur (Bruch der Basis des ersten Mittelhandknochens) häufig zu starken, ziehenden Schmerzen bis ins Daumensattelgelenk. Auch der sogenannte "Skidaumen", ein Riss des Daumenseitenbandes, kann zu starken Schmerzen und Schwellungen im Bereich des Daumens führen.
Auch Gelenkverschleißerscheinungen, wie die Arthrose des Daumensattelgelenkes (Rhizarthrose), führen zu Daumenschmerzen. In manchen Fällen werden Daumenschmerzen auch durch akute Gelenkentzündungen (zB reaktive Arthritis) verursacht.
Im Verlauf einer Gicht-Erkrankung kann es zu Ablagerungen von Harnsäurekristallen in den Gelenken kommen. Eine akuter Gichtanfall kann sich auch in einem geröteten und geschwollenen Daumengelenk zeigen.
Eine häufige Ursache für Daumenschmerzen ist die sogenannte Quervain-Erkrankung (Tendovaginitis stenosans de Quervain). Dieser Begriff beschreibt eine besondere Form der Sehnenscheidenentzündung im Bereich der Daumenmuskeln, die durch Überlastung ausgelöst wird.
Je nach Ursache der Daumenschmerzen kommen sehr unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten in Betracht. Bei Frakturen oder Bänderrissen wird der Daumen in einer Schiene ruhiggestellt und anschließend krankengymnastisch behandelt. Eine Rhizarthrose erfordert auch häufig zunächst eine Ruhigstellung, damit der entzündliche Prozess im Gelenk abklingen kann. Auch eine Operation mit Korrektur oder Ersatz des Gelenkes ist hierbei möglich.
Lesen Sie mehr zum Thema: Schmerzen im Daumen, Schmerzen zwischen Daumen und Zeigefinger, Verstauchung am Daumen
Schmerzen der Finger können viele verschiedene Ursachen haben. Sehr häufig werden Fingerschmerzen durch eine entzündliche oder degenerative (verschleißbedingte) Erkrankung wie der rheumatoiden Arthritis oder der Arthrose verursacht. Aber auch Zerrungen, Prellungen, Knochenbrüche (Frakturen) und andere Krankheiten (zB. Morbus Dupuytrenin) kommen in Betracht.
Die Schmerzen an den Fingern führen häufig zu einer Einschränkung der Bewegungsfähigkeit, meist wird dies nach bestimmten Belastungen wie Strecken, Beugen oder nach dem Tragen schwerer Lasten noch verstärkt. Da unsere Hände für fast jede Tätigkeit des alltäglichen und Berufslebens sehr wichtig sind, sollten Schmerzen in den Fingern rechtzeitig ärztlich abgeklärt werden, um gesundheitliche Risiken vermeiden zu können. Teilweise kann eine Erkrankung der Finger (zB rheumatische Erkrankungen) bis zur Arbeitsunfähigkeit führen, weshalb eine rechtzeitige Behandlung umso wichtiger ist.
Die vier Finger (der Daumen wird separat beschrieben) sind ein Teil der Hand und werden von einem Grundgerüst aus drei Knochen gebildet, die durch die Fingergelenke miteinander verbunden sind. Verstauchungen, Zerrungen oder ein Fingerbruch gehen neben Schmerzen meist mit Schwellungen sowie Blutergüssen einher. Auch Nervenschädigungen (zB infolge einer Zuckererkrankung) oder gutartige Weichteiltumore (Ganglion, "Überbein") können zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Finger führen.
siehe auch: Schmerzen Fingergelenk
Ein typisches Zeichen für ein sogenanntes Sulcus Ulnaris-Syndrom oder Ellenrinnen-Syndrom sind Kribbeln und nächtliche Schmerzen im Kleinfinger und Ringfinger. Der Ellennerv verläuft auf Höhe des Ellenbogengelenkes in einem engen knöchernen Kanal (sogenannter "Musikantenknochen"). Beim Sulcus Ulnaris-Syndrom können die Schmerzen im Kleinfinger auch durch Beklopfen dieses Knochenkanals provoziert werden. Wenn der Nerv für längere Zeit eingeengt ist, kann es sogar zu einem Schwund der Handbinnenmuskulatur kommen, die sich in einer Abspreiz- beziehungsweise Anspreizschwäche der Finger zeigt. In der Regel muss der Nerv bei solchen Beschwerden am Ellenbogen operativ freigelegt werden und aus dem Knochenkanal verlagert werden.
Der Kleinfinger (sowie der Rinfinger) können auch von der sogenannten Dupuytren-Kontraktur betroffen sein. Morbus Dupuytren ist die Bezeichnung für eine gutartige, vernarbende Erkrankung des Bindegewebes (Fibromatose) der Handinnenfläche und der Finger. Es kommt zu einer Veränderung des Bindegewebes der Hand, wodurch sich vermehrt Knötchen und Stränge an den Fingern und in der Handfläche bilden. Diese Knötchen können auf Nerven drücken und starke Schmerzen verursachen. Häufig kommt es im Verlauf der Erkrankung zu solchen Verhärtungen des Bindegewebes, dass die betroffenen Finger (meist Kleinfinger und Ringfinger) nicht mehr aktiv gestreckt werden können, es kommt zu einer Beugekontraktur (Finger verbleiben gebeugt). Die genaue Ursache der Dupuytrenschen-Kontraktur sind bisher noch nicht vollständig geklärt, die Erkrankung tritt jedoch gehäuft Männer ab dem 50. Lebensjahr.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Schmerzen im kleinen Finger
Die häufigste Ursache für Schmerzen in den Fingergelenken sind degenerative Prozesse oder Verschleißerscheinungen in den Fingergelenken. Dabei handelt es sich um eine Fingergelenksarthrose, bei der sich die Knorpelschicht des Gelenks nach und nach abnutzt. In den meisten Fällen tritt die Arthrose in den Fingerendgelenken (Herbenden-Arthrose), seltener in den Fingermittelgelenken (Bouchard-Arthrose) auf. Zu Beginn einer Arthrose der Fingergelenke treten häufig keine Symptome auf, weshalb die Erkrankung lange unentdeckt bleibt. Später kommt es zu starken Schmerzen in den Fingergelenken, verbunden mit Schwellungen, steifen Gelenken und Schwierigkeiten mit feinmotorischen Bewegungen (zB Flasche aufschrauben).
Lesen Sie auch den Artikel zum Thema: Schmerzen im Ringfinger
Ebenfalls eine häufige Ursache für schmerzende Fingergelenke ist chronische Entzündung der Gelenke (Arthritis). Eine solche Entzündung kann beispielsweise durch Infektionen mit Bakterien, durch Stoffwechselerkrankungen wie Gicht oder auch durch chronisch entzündliche Darmerkrankungen, Schuppenflechte oder Morbus Bechterew verursacht werden.
In den meisten Fällen handelt es sich jedoch um eine rheumatoide Arthritis ("entzündliches Rheuma"). Rheumatoide Arthritis tritt bei Frauen etwa doppelt so häufig auf, wie bei Männern und kann sehr unterschiedlich verlaufen. Das Rheuma kann langsam beginnen und zunächst nur die kleinen Finger- und Handgelenke betreffen, ebenso kann es auch plötzlich auftreten und nur ein oder wenige Gelenke befallen. Typischerweise kommt es bei der rheumatoiden Arthritis (bedingt durch die Entzündung) zu starken Fingerschmerzen, zu einer Morgensteifigkeit der Gelenke, außerdem können die Gelenke stark anschwellen und gerötet sein. Auch ein allgemeines Krankheitsempfinden mit Müdigkeit, Fieber, Erschöpfung und vermehrtem Schwitzen können auftreten. Die rheumatoide Arthritis ist bei einer frühen Diagnosestellung gut behandelbar. Der Verlauf der Erkrankung ist sehr unterschiedlich, doch häufig kommt es zu einer chronischen Gelenkentzündung, die zu Behinderung und Invalidität führen kann, da es zu einer fortschreitenden Zerstörung der Gelenke kommt. Die rheumatoide Arthritis kann auch Herz, Lunge oder Augen befallen und chronische Entzündungen verursachen. Dadurch können sich verschiedene Erkrankungen entwickeln wie etwa eine Lungenfibrose oder Herzbeutelentzündung. Außerdem haben Menschen, die von Rheuma betroffen sind ein erhöhtes Risiko für weitere Erkrankungen wie beispielsweise Arterienverkalkung, Osteoporose, Herzinfarkt oder Schlaganfall.
Haben Sie mehr Interesse an diesem Thema? Lesen Sie mehr hierzu unter: Schmerzen in den Fingerendgelenken
Bei Schmerzen des Handrückens im Bereich der Handwurzel kann dies verschiedene Ursachen haben.
Es kann eine Sehnenscheidenentzündung im Bereich des Handrückens auftreten oder eine sogenannte Neuralgie bestehen. Dies sind Schmerzen im Bereich des Versorgungsgebietes eines Nerven, die durch übermäßige Reizung oder eine Entzündung verursacht werden können. Neben Schmerzen können hier auch Taubheitsgefühle oder Kribbeln auftreten.
Lesen Sie mehr zum Thema: Schmerzen am Handrücken und Schmerzen am Mittelhandkochen
Von allen Handwurzelknochen ist das Kahnbein am meisten von Problemen betroffen.
Neben dem Kanbeinbruch, gibt es Kahnbeinverrenkungen (scapholunäre Dissoziation), Arthrosen im Handgelenk und viele weitere Ursachen die Schmerzen im Kahnbeinverursachen können.
Lesen Sie alle Informationen zu diesem Thema auf der Seite: Schmerzen im Kahnbein
Schmerzen, die vor allem durch das Aufstützen auf das Handgelenk entstehen, können verschiedene Ursachen haben.
Zum einen kommt dafür eine Sehnenscheidenentzündung (Tendovaginitis) in Frage. Sehnen verbinden Muskeln mit Knochen und verlaufen an Stellen, an denen besonders viel Belastung und Reibung herrscht. Sehnen sind zum Schutz von einer Hülle (Sehnenscheide), in der sich Gelenkschmiere befindet, umgeben. Kommt es zu einer Überlastung durch monotone repetitive Tätigkeiten, wie Computerarbeit oder übermäßige Benutzung des Handys, kann sich die Sehnenscheide entzünden. Zur Therapie empfiehlt sich die Ruhigstellung des Armes mittels einer Schiene oder gar eines Gipses, sowie das Unterlassen der belastenden Tätigkeit.
Kälte- und bei chronischem Verlauf Wärmetherapie verschaffen ebenfalls Linderung. Sinnvoll ist es, die Muskulatur im Handgelenk zu stärken, um Rückfällen vorzubeugen.
Eine weitere Ursache für Schmerzen beim Aufstützen kann eine Arthrose im Handgelenk sein. Eine Arthrose ist eine Verschleiß-Krankheit, bei der es zu einer zunehmenden Abnutzung des dämpfenden Knorpels im Gelenkbereich kommt. Im Röntgen sieht man daher einen Knorpelschwund, sowie Kalkanlagerungen und später Knochenanlagerungen.
Die Schmerzen treten hauptsächlich bei Belastung auf, wie beim Aufstützen, beim Aufdrehen von Flaschen oder Tragen schwerer Einkäufe. Konservative Therapiemöglichkeiten bietet vor allem die Ergotherapie, zum Beispiel in der Anpassung einer individuellen Schiene.
Bevor eine Operation im Sinne einer Teilversteifung in Frage kommt, kann auch ein minimal-invasiver Eingriff im Rahmen einer Gelenksäuberung oder die Durchtrennung schmerzverursachender Nervenfasern in Angriff genommen werden.
Auch das Karpaltunnelsyndrom kann Schmerzen beim Aufstützen verursachen. Beim Karpaltunnelsyndrom ist der Medianusnerv in seinem Verlauf durch den Karpaltunnel eingeengt. Dies führt zu nächtlichem Kribbeln und Taubheitsgefühlen in seinen versorgenden Regionen, sowie zu Schmerzen. Die Schmerzen treten besonders bei extremer Beugung und Streckung im Handgelenk auf (Aufstützen der Hand), da dadurch der Druck im Karpaltunnel erhöht wird. Zur Therapie kann eine ruhig stellende Schiene sowie die Gabe von entzündungshemmenden Medikamente angewandt werden.
Sollte dies keine merkliche Besserung zeigen, kann die Bandstruktur, die den Karpaltunnel nach oben hin begrenzt, vom Chirurgen gespalten werden, so dass die verlaufenden Strukturen im Karpaltunnel mehr Platz erhalten.
Ebenfalls eine Kahnbeinpseudoarthrose kann Schmerzen beim Aufstützen des Handgelenks verursachen. Eine Pseudarthrose entsteht durch inadäquate Bruchheilung.
Beim Kahnbein handelt es sich um einen Handwurzelknochen mit Bezug zum Handgelenk. Eine Kahnbeinspeudarthrose entsteht nach einer Kahnbeinfraktur, wenn es nicht zur richtigen Bruchheilung gekommen ist und sich zwischen den Bruchstücken narbiges Gewebe gebildet hat.
Der Bruchspalt bleibt erhalten, wodurch eine instabile Situation entsteht, die zur Verkantung von Gelenkflächen mit nachfolgender Zerstörung des Gelenkknorpels führt (Arthrose). Letztlich führt dies zu einer dauerhaften Schädigung des Kahnbeins und einer ausgeprägten Arthrose im Handgelenk, welche unter anderem Schmerzen beim Aufstützen verursachen kann. Um dies zu vermeiden, sollte eine Kahnbeinarthrose immer operativ stabilisiert werden. (Auch wenn nur geringe oder gar keine Beschwerden auftreten) Ziel der Operation ist es, die beiden Bruchstücke wieder mit einander zu vereinen und somit das Kahnbein wieder herzustellen.
Dazu muss ein Knochenspan, in der Regel aus dem Beckenkamm, entnommen werden und zwischen die beiden Bruchstücke eingesetzt werden
Auch ein Ganglion (Überbein) kann zu Schmerzen beim Aufstützen der Hand führen.,
Für Schmerzen beim Greifen kommen ebenfalls mehrere Ursachen in Frage. Zum einen kann dies ebenfalls durch eine Sehnenscheidenentzündung provoziert werden, da durch die Sehnenscheiden unter anderem die Muskeln beziehungsweise Sehnen der Fingerbeuger verlaufen.
Auch das Karpaltunnelsyndrom kann zu Schmerzen beim Greifen führen, da der Medianusnerv, welcher durch den Karpaltunnel verläuft und dort im Rahmen des Syndroms eingeengt und gereizt wird, die Muskeln, die für die Beugung der Finger verantwortlich sind, versorgt. Neben der Sehnenscheidenentzündung und dem Karpaltunnelsyndrom ist auch häufig eine Arthrose im Daumensattelgelenk (Rhizarthrose) für Schmerzen beim Greifen verantwortlich.
Von einer Rhizarthrose sind vor allem Frauen über 50 betroffen. Die Arthrose kann durch eine mechanische Überbelastung zustande kommen oder aber auch durch hormonelle Veränderungen provoziert werden.
Therapeutisch werden Schienung, Physiotherapie, schmerzlindernde und entzündungshemmende Medikamente angewendet. Erst wenn diese Maßnahmen keine Besserung verschaffen, kann über eine Operation nachgedacht werden.
Die Therapie richtet sich nach der Art der Erkrankung und die Ursache.
Bei einer Fraktur kann entweder ein operativer Eingriff mit Verschraubungen etc. notwendig werden oder es reicht aus, eine konservative Therapie durchzuführen. Die konservative Therapie besteht aus Ruhigstellung, Kühlung und medikamentöser Schmerztherapie.
Bei Arthrosen kommt fast ausschließlich diese Art der konservativen Therapie zum Einsatz. Eine Ruhigstellung sollte aber nicht durchgeführt werden, da länger ruhiggehaltene Gelenke einsteifen können. Kühlung und Schmerztherapie zählen zu den wichtigsten Therapiemaßnahmen. B
eim Karpaltunnelsyndrom stellt die Haupttherapieform die operative Spaltung des Bandes über dem Karpaltunnel dar, um den darunterführenden Nerven den Druck zu nehmen.
Frakturen kann man außerdurch sturzpräventive Maßnahmen eher nicht verhindern. Gerade bei pathologischen Brüchen, wie Brüche, die durch osteoporotische Veränderungen ausgelöst wurden, gibt es nur wenige Präventionsmaßnahmen. Arthrosen in der Hand und im Handgelenk kann man ebenfalls in aller Regel nicht aufhalten oder verhindern. Anders sieht es bei Arthrosen aus, die durch rheumatoide Arthritiden ausgelöst werden. Je früher und je erfolgreicher eine rheumatoide Arthritis behandelt wird, desto geringer ist das Risiko einer Arthrose im Handgelenk. Es gibt zahlreiche Risikofaktoren für Karpaltunnelsyndrome. Darunter kann lediglich das Übergewicht beeinflusst werden und so ein Auftreten eines Karpaltunnelsyndroms vermindern.
A - Chronische Ursachen
B - Akute Ursachen
Eine Übersicht aller Abbildungen von Dr-Gumpert finden Sie unter: medizinische Abbildungen
Schmerzen in der Hand können unterschiedliche Ursachen haben.
Dabei muss vor allem zwischen akuten und chronischen Geschehnissen unterschieden werden.
Bei akuten Ursachen handelt es sich in den meisten Fällen um Frakturen nach Unfällen. Chronische Ursachen sind meistens degenerative Veränderungen aufgrund von Haltungsschäden oder altersbedingten Veränderungen.
Neben den Knochen, die zum Schmerz in der Hand führen, können auch Nervenschädigungen oder beeinträchtigte Gefäße an Schmerzen der Hand Schuld haben. Beim sogenannten Karpaltunnelsyndrom kommt es zur Einengung von die Hand versorgenden Nervenbahnen durch eine Einengung am Übergang zwischen Unterarm und Handflächenseite. Neben den Schmerzen in der Hand können auch Funktionsbeeinträchtigungen zu tage treten.
Die diagnostischen Mittel wählt man nach der vermuteten Ursache der Schmerzen. So würde eine Röntgenaufnahme der Hand vor allem Frakturen in der Hand zeigen. Eine Kernspintomographie könnte zum Einen Schwellungen des Muskels aber auch Veränderungen des Bandapparates oder Verletzungen an den Kapseln der Hand zeigen.
Therapeutisch hat man entweder die Möglichkeit konservativ zu therapieren oder operativ. Zu den konservativen Maßnahmenzählen Kühlung und Ruhigstellung der Hand, aber auch physikalische Maßnahmen die helfen sollen, die Entzündung und die Schmerzen zu minimieren kommen zur Anwendung. Frakturen können operiert und mittels Drähten und Schrauben stabilisiert werden. Auch das Karpaltunnelsyndrom kann operativ behandelt werden, indem das Band, welches über diese anatomische Engstelle führt, durchtrennt wird und der Druck von den die Hand versorgenden Nerven genommen wird. Chronische Ursachen, die zu Schmerzen in der Hand führen (z.B. Arthrosen) , werden meistens konservativ behandelt.
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