Unter dem Sammelbegriff Rheuma werden zahlreiche Erkrankungen der Stütz- und Bewegungsorgane, insgesamt ca. 450 verschiedene Rheumaformen, zusammengefasst.
Unter "Rheuma" versteht man alle Erkrankungen des sogenannten rheumatischen Formenkreises, der insgesamt ca. 450 verschiedenen Erkrankungen umfasst. Allen gemeinsam ist, dass sich das Immunsystem gegen den eigenen Körper wendet, vor allem gegen Strukturen von Geweben und Gelenken.
Zu den bekanntesten rheumatischen Erkrankungen zählen die Rheumatoide Arthritis, die Gruppe der Kollagenosen und M.Bechterew.
Die Diagnose wird hauptsächlich durch das Erscheinungsbild der Beschwerden und durch Blutuntersuchungen gestellt. Die Therapie besteht darin, das Immunsystem zu regulieren.
Die Ursache von Rheuma liegt in einer überschießenden Reaktion des Immunsystems. Das Immunsystem erkennt bestimmte Strukturen und Zellverbände des Körpers nicht als eigen und leitet eine Immunreaktion ein, daher sind alle rheumatischen Krankheiten Autoimmunerkrankungen. Daraufhin kommt es zu den bekannten Entzündungsreaktionen, die dann zu den Beschwerden beim Rheuma führen. Warum es bei manchen zur Ausbildung von Rheuma kommt, ist nicht bekannt.
Mittlerweile stehen einige gut erprobte Medikamente zur Verfügung, die, wenn sie frühzeitig eingesetzt werden, auch zu einem Stillstand der Erkrankung beitragen können. Bei verspätetem Einsatz ist es oftmals so, dass es durch das fortgeschrittene Krankheitsstadium schon zu Gelenksveränderungen mit Fehlstellungen gekommen ist.
Gemeinsame Beschwerden bei allen rheumatischen Erkrankungen sind vor allem Gelenkschmerzen mit begleitender Gelenkschwellung.
Weitere Informationen wie Sie Rheuma erkennen können finden sie unter: Wie erkennt man Rheuma?
Da Rheuma nur ein Oberbegriff für die verschiedenen Krankheitsbilder ist, finden Sie genauere Informationen zu den Anzeichen und Symptomen bei den einzelnen Krankheitsbildern (s.o.).
Zunächst treten bei fast allen rheumatoiden Erkrankungen ganz unspezifische Allgemeinsymptome auf. Diese bestehen in der Regel aus Abgeschlagenheit, manchmal auch Fieber, nächtliches Schwitzen und Muskelschmerzen.
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Bei Gelenkbeschwerden ist für die meisten Rheumaformen typisch, dass die Schmerzen am Morgen schlimmer sind und die Bewegung am Morgen stärker eingeschränkt ist als am Abend. Dies bezeichnet man als sog. Morgensteifigkeit.
Zu Beginn einer rheumatoiden Arthritis treten vor allem unsymmetrische Gelenkbeteiligungen am Körper auf. Hierbei sind vor allem die Mittelhandknochen einer Hand oder die Fingergelenke eines Fingers betroffen. Im weiteren Verlauf kommt es zum genauen symmetrischen Befall von linker und rechter Körperseite. Ganz typisch sind auch die oft druckschmerzhaften und geschwollenen, manchmal auch geröteten Gelenke. Sind die Fingergelenke also über mehrere Wochen geschwollen und gerötet und sind morgens steif, kann es sich um Rheuma handeln. Inzwischen nur noch ganz selten finden sich in der Nähe des betroffenen Gelenkes auch sogenannte Rheumaknoten. Dabei handelt es sich um derbe Verhärtungen, die in der Regel nicht schmerzhaft sind. Manchmal können auch, vor allem bei akuten Rheumaschüben, Nagelveränderungen sichtbar werden.
Rheumatisch bedingte Entzündungen der Wirbelkörper der Wirbelsäule machen sich vor allem durch Bewegungsbeeinträchtigungen und durch zum Teil starke Schmerzen bemerkbar. Auch Herz, Lunge, Nieren und Augen können von rheumatologischen Erkrankungen betroffen sein. Entsprechende Funktionseinschränkungen führen die Patienten meistens dann zum Arzt.
Außerdem kann es zu einer Sehnenentzündung bei Rheuma kommen.
Zur Diagnostik gehört neben der körperlichen Untersuchung auch die Blutuntersuchung. Hier ist vor allem auffällig, dass die Entzündungswerte um ein Vielfaches erhöht sein können. Auch bestimmte Blutbestandteile, unter anderem der Rheumafaktor und verschiedene andere Autoantikörper, können meist im Blut nachgewiesen werden.
Bei den rheumatologischen Erkrankungen sind die Finger besonders häufig betroffen. Die Fingergelenke können sich verdicken und auch rot werden. Des Weiteren kann es auch in diesem Bereich zu einer Morgensteifigkeit kommen, das heißt, die Gelenke sind meist länger als 30 Minuten schmerzhaft und schwer beweglich.
Für die einzelnen Krankheiten ist der Befall bestimmter Fingergelenke charakteristisch. So kommt es z.B. bei der rheumatoiden Arthritis nie zum Befall des Daumensattelgelenkes und der letzten Fingergelenksreihe.
Nur noch ganz selten kommt es zum Auftreten von Rheumaknoten, die sich nur bei fehlender Therapie nach langjährigem Krankheitsverlauf ausbilden. Hierbei handelt es sich um kleine derbe, selten aber schmerzhafte Verhärtungen im Bereich der Finger. Bei unbehandelter und fortgeschrittener rheumatoiden Arthritis kommt es sehr häufig zu Gelenkfehlstellungen der Fingergelenke, sodass diese kaum noch beweglich sind.
Die Diagnsoe einer rheumatologischen Erkrankung ist oft schwer zu stellen, denn manchmal verbirgt sich auch hinter zahlreichen untypischen Beschwerden ein unbemerktes Rheuma. Die Erstuntersuchung besteht aus der Krankenbefragung. Die Morgensteifigkeit der Gelenke über 30 Minuten gibt schon einen ersten Hinweis auf ein rheumatologisches Geschehen. Es folgt die körperliche Untersuchung, in der die Fingergelenke, der Rücken etc untersucht werden. Geschwollene und oder gerötete Gelenke deuten auf das Vorliegen eines Rheumas hin.
Beweisen kann man in der Regel eine rheumatologische Erkrankung durch eine Blutuntersuchung. In allen Fällen einer Rheumaerkrankung finden sich im Blut erhöhte Entzündungswerte. Meistens ist das sogenannte CRP um ein Vielfaches erhöht, sowie auch die weißen Blutkörperchen und die Blutsenkungsgeschwindigkeit. Im zweiten Schritt sollten weiterführende Blutuntersuchungen, wie z.B. die Rheumafaktorkontrolle und die Bestimmung spezifischer Autoantikörper durchgeführt werden. Es gibt zahlreiche Autoantikörper, die im Blutbild auftreten und für eine Autoimmunerkrankung sprechen können. Die wichtigsten Werte sind ANA und ANCA. Es gibt aber auch zahlreiche Krankheitsverläufe, bei denen es zu keiner klassischen Darstellung dieses Blutbildes kommt.
Auch eine Bildgebung gehört zur Diagnose einer Rheumaerkrankung, vor allem, wenn Gelenke betroffen sind. So stellt das klassische Röntgen der Hände die Standarduntersuchung dar. Hier können Gelenkfehlstellungen gesehen und eingeschätzt werden. Vor allem sieht man bereits eingetretene Gelenkschäden und es kann eine definitive Unterscheidung zu einer degenerativen Gelenkerkrankung (Arthrose) erfolgen, vor allem die Unterscheidung zur Fingerarthrose.
Rheuma zu erkennen ist gar nicht so einfach. Viele Faktoren können für eine solche Erkrankung sprechen und Hinweise liefern, der eigentliche Beweis steht aber oftmals aus und kann meist erst nach längerer Zeit erbracht werden.
Sehr typische Anzeichen für das Vorliegen einer rheumatologischen Erkrankung ist die länger als 30 minütige Morgensteifigkeit bestimmter Gelenke. Die Gelenke, meistens der Finger, werden oft dann besser beweglich, wenn einige Zeit am Morgen verstrichen ist. Die Gelenke sind am Morgen geschwollen und meist gerötet. Rheumaknoten kommen im Vergleich zu den anderen Symptomen verhältnismäßig selten vor. Es kann auch immer zu begleitenden systemischen Beschwerden wie Fieber, Müdigkeit und allgemeinem Unwohlsein kommen. Bei voran geschrittener rheumatologischen Gelenkerkrankung kommt es auch zu Gelenkfehlstellung mit zum Teil sehr starker Beeinträchtigung bei entsprechenden Bewegungen im Gelenk. Die Beschwerden werden meist durch Kälte etwas gelindert.
Die Haut ist ebenfalls sehr häufig von einer Rheumaerkrankung betroffen, wie zum Beispiel charakteristisch gerötete Wangen beim Lupus erythematodes.
Die häufigste Ursache, die den Verdacht auf ein rheumatologisches Geschehen lenken, sind die Gelenkschmerzen zusammen mit erhöhten Entzündungswerten und dem Vorhandensein bestimmter Autoantikörper.
Vor dem Hintergrund, dass man den endgültigen Entstehungsmechanismus von Rheuma noch nicht gänzlich verstanden hat, gibt es bis heute kein Medikament, das die Krankheit heilen kann, aber viele, die den Fortschritt der Krankheit aufhalten können. Deswegen ist ein frühzeitiger Beginn der Therapie wichtig.
Die Behandlung einer Rheumaerkrankung wird unter dem Begriff DMART (Disease Modifying antirheumatic drugs) zusammengefasst. Es gibt zahlreiche unterschiedliche Substanzen, die zum Einsatz kommen, deren Hauptwirkung eine Hemmung des Immunsystems darstellt. Das wohl bekannteste Medikament ist Cortison. Es hemmt das Immunsystem in seiner überschießenden Reaktion und wird vor allem bei einem akuten Rheumaschub eingesetzt. Das eingesetzte immundrosselnde Methotrexat kommt auch bei Rheumaerkrankungen zum Einsatz.
Parallel hierzu sollten noch entzündungshemmende Substanzen, wie Ibuprofen oder Diclofenac, eingesetzt werden.
Seit einigen Jahren erobern auch die sogenannten Biologicals (wie zum Beispiel TNF-alpha-Blocker) den medizinischen Markt und stellen mittlerweile einen festen Bestandteil der Therapie des Rheumas dar. Bei den Biologicals handelt es sich um künstlich hergestellte Antikörper, die die im Körper stattfindenden Entzündungsprozesse erfolgreich blockieren können. Der Einsatz ist heute noch teuer.
Regelmäßige Blutkontrollen sind hier besonders wichtig, da es bei allen Medikamenten zu Nebenwirkungen kommen kann. Jeder Rheumapatient sollte einem Rheumatologen vorgestellt werden, der entsprechend eine passende Therapie einleiten und regelmäßige Blutkontrollen durchführen kann.
Mehr Informationen zu diesem Thema können Sie hier nachlesen: Therapie der rheumatoiden Arthritis
Auch rheumatische Erkrankungen können durch Homöopathie therapiert werden. Natürlich kann hierdurch Rheuma nicht geheilt werden, aber die Symptome der Erkrankung deutlich gemildert werden.
Lesen Sie mehr zu diesem interessanten Thema unter: Homöopathie bei Rheuma
Auch die Mesotherapie kann als Therapiemethode in Betracht gezogen werden.
Ursache der rheumatologischen Erkrankungen sind Autoimmunreaktionen des Körpers auf körpereigene Zellverbände. Weshalb der Körper bestimmte Strukturen und Areale als fremd einstuft und bekämpft, ist nicht bekannt. Es kommt bei einer rheumatologischen Erkrankung zu einer Abwehrreaktion des Körpers, da er „denkt“, es handele sich um körperfremde Strukturen, die bekämpft werden müssen. Daraufhin wird das Immunsystem auf diese Strukturen angesetzt und es werden Entzündungsreaktionen vorangetrieben, die dann die körpereigenen Strukturen schädigen. Es wird vermutet, dass zur Entstehung von Autoimmunerkrankungen auch zahlreiche Umweltfaktoren, das Rauchen und falsche Ernährung beitragen. Auch immer wieder kehrenden Infektionskrankheiten wird ein erhöhtes Risiko für die Entstehung einer Rheumaerkrankung nachgesagt, ohne dass dies jedoch bewiesen ist. Oftmals, so die Vermutung, ist ein kompliziertes Zusammenspiel vieler Faktoren zu bestimmten Zeitpunkten notwendig, damit eine Rheumaerkrankung ausbrechen kann. Ob es weitere Auslöser für eine Rheumaerkrankung gibt, ist nicht bekannt.
Allerdings gibt es Hinweise auf erbliche Komponenten, also der Gefahr, dass Rheuma über Generationen weitergegeben werden kann. Auch treten alle Autoimmunerkrankungen bei Frauen häufiger als bei Männern auf, so auch viele rheumatische Erkrankungen. Rheuma kann in ganz unterschiedlichen Formen und in ganz unterschiedlicher Ausprägung ausbrechen. Die heutige Behandlung ist sehr individuell auf die entsprechende Rheumaform abgestimmt und wirkt, wenn sie früh genug begonnen wird, erfolgreich.
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Es gibt zahlreiche Formen rheumatoider Erkrankungen. Die bekannteste Form ist die rheumatoide Arthritis. Sie befällt die Gelenke des Körpers und führt neben den Schmerzen bei nicht ausreichend guter Behandlung zu einer Gelenksdeformierung und zu starken Einschränkungen bei der Bewegung.
Des Weiteren gibt es entzündliche rheumatische Veränderungen der Wirbelkörper im Bereich der Wirbelsäule. Dieses Krankheitsbild tritt seltener als die rheumatoide Arthritis auf und wird als Spondylarthritis bezeichnet. Der Morbus Bechterew ist ebenfalls ein Teil dieser Wirbelkörperentzündung. Er wird auch als ankylosierende Spondylitis bezeichnet und zeichnet sich durch eine Versteifung der Gelenkflächen der Wirbelsäule aus. Diese kann daraufhin nicht mehr so gut bewegt werden und wird in ihrer Bewegung stark eingeschränkt.
Rheuma kann nicht nur Gelenke und Wirbelkörper betreffen, sondern im Grunde alle im Körper vorhandenen Organe. Auch Blutgefäße sind häufig von rheumatoiden Erkrankungen betroffen: Unter dem Überbegriff Vaskulitis kann jedes Blutgefäß im Körper von Gefäßwandveränderungen betroffen sein. Diese kommen dadurch zustande, da der Körper Bestandteile verschiedener Blutgefäße nicht als körpereigen erkennt, und aus diesem Grund eine Immunreaktion mit starker Entzündung einleitet, die das Gefäß schädigt und zu einem Gefäßverschluss führen können.
Zu den rheumatoiden Erkrankungen werden unter Anderem gezählt:
Der Morbus Bechterew (Synonym: ankylosierende Spondylitis) ist eine der häufigsten rheumatischen Erkrankungen. Sie tritt meistens zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr auf und lässt eine familiäre Häufung bei genetischer Disposition erkennen. Männer sind doppelt so häufig betroffen wie Frauen. Durch bislang unbekannte Ursachen werden chronisch entzündliche Veränderungen im Bereich der Wirbelsäule ausgelöst, die sich daraufhin zu versteifen beginnt.
Die entzündlichen Veränderungen beim Morbus Bechterew finden sich vorwiegend im Bereich der Wirbelsäule und an den Kreuz-Darmbein-Gelenken (ISG-Gelenk).
Die Entzündung der Kreuz-Darmbein-Gelenke wird medizinisch auch als Sakroiliitis bezeichnet.
Bei 20-50% der Patienten sind im Verlauf der Erkrankung auch andere Gelenke (z.B. Hüftgelenk und Kniegelenk) befallen.
Im Labor sind Autoantikörper erhöht, die Betroffenen klagen über starke Rückenschmerzen und Bewegungseinschränkungen. Im Röntgenbild lässt sich eine Wirbelsäule darstellen, die vom Aussehen einem Bambusstab entspricht. Die Krankheit kann nicht geheilt, aber aufgehalten werden. So sollen regelmäßige krankengymnastische Übungen durchgeführt werden, um die zunehmende Versteifung der Wirbelsäule aufzuhalten. Weiterhin kommen entzündungshemmende Schmerzmittel, wie Ibuprofen oder Diclofenac zum Einsatz, sowie auch Kortison (nur zeitlich begrenzt, wenn möglich nur im akuten Schub).
Weitere Informationen finden Sie unter: Morbus Bechterew
Die häufigste, zum rheumatischen Formenkreis (Rheuma) gehörende, entzündliche Gelenkerkrankung ist die sog. rheumatoide Arthritis oder chronische Polyarthritis.
Es handelt sich um eine systemische, d.h. den gesamten Körper betreffende, meist voranschreitende Entzündungskrankheit, welche die von einer sog. Synovialis ausgekleideten Organe (Gelenke, Sehnenscheiden, Schleimbeutel) befällt.
Im Verlauf der Erkrankung kommt es zur Zerstörung von Gelenken und Sehnen, was zu Form- und Achsabweichungen sowie Bewegungseinschränkungen führt.
Der Krankheitsverlauf ist sehr unterschiedlich, in seltenen Fällen kommt es auch zum Befall von Organen außerhalb des Bewegungsapparates (Augen, Haut, Gefäße, Lunge, Herz, Niere oder Magen-Darm-Trakt).
Mehr Informationen dazu können Sie hier nachlesen: Uveitis (Augenerkrankung bei Rheuma)
Ca. 1% der Bevölkerung leiden an rheumatoider Arthritis. Frauen sind dreimal häufiger betroffen als Männer. Männer erkranken meist zwischen dem 45. und 65. Lebensjahr, Frauen zwischen dem 25. und 35. Lebensjahr oder nach dem 50. Lebensjahr.
Mehr Informationen zu diesem Thema können Sie hier nachlesen: rheumatoide Arthritis
Die Bezeichnung primär chronische Polyarthritis oder auch PCP ist heute ein veralteter Begriff für die rheumatoide Arthritis. Sie beschreibt im Wesentlichen die auch heute noch gültigen Diagnosekriterien und Behandlungsstrategien des Gelenkrheumas.
Die Riesenzellarteriitis, die auch Ateriitis temporalis oder Morbus Horton genannt wird, gehört zu den entzündlichen Erkrankungen der Gefäße. Betroffen sind ausschließlich Aorta und Arterien, nicht aber Venen oder Kapillaren. (Daher auch der Name Arteriitis = Entzündung der Arterien.)
man unterscheidet zwei Formen:
Mehr Informationen zu diesem Thema können Sie hier nachlesen: Riesenzellarteriitis
Im Vergleich zu Erwachsenen tritt Rheuma bei Kindern verhältnismäßig selten auf. Zur Diagnostik und zur Behandlung von Rheumaerkrankungen bei Kindern gibt es spezielle Kinderrheumatologen und Kinderkliniken. Die häufigsten Formen von Rheuma bei Kindern sind das infektbedingte Rheuma (reaktivierte Arthritis) und die juvenile idiopathische Arthritis.
Sehr, sehr selten treten rheumatologische Erkrankungen im Kindesalter bereits schon beim Neugeborenen auf. Die juvenile idiopathische Arthritis ist die häufigste rheumatologische Erkrankung im Kindesalter. Sie tritt bei Kleinkindern ab dem 1-2. Lebensjahr auf. Eltern fällt oftmals eine Gelenkschwellung eines kleines Gelenks, z.B. Fingergelenk mit einer Rötung bei ihrem Kind auf. Des Weiteren äußert der junge Patient oftmals Schmerzen und eine Gelenksteifigkeit am Morgen. Manchmal können auch begleitendes starkes Schwitzen, Fieber und auch Gewichtsverlust zur Ausprägung kommen.
Die Behandlung von Rheumaerkrankungen bei Kindern entspricht der der Erwachsenen in veränderter, reduzierter Dosierung der Medikamente. Alternativmedizinische Maßnahmen, wie homöopathische Medikamente, sollten lediglich zur Ergänzung der Therapie und nicht als Ersatz für die Rheumabehandlung eingesetzt werden. Sobald die Diagnose einer Rheumaerkrankung beim Kind feststeht, sollte umgehend mit einer Behandlung konsequent begonnen werden. In aller Regel handelt es sich um eine langfristige Behandlung. Nichtsdestotrotz kann nach schneller Besserung der Beschwerden unter einer Behandlung auch irgendwann über einen Auslassversuch der Medikamente nachgedacht werden.
Mehr Informationen zu diesem Thema können Sie hier nachlesen: Juvenile Polyarthritis
Die deutsche Rheumaliga ist ein gemeinnütziger Verein, der sich in Lokaleinheiten unterteilt. Er hat sich zum Ziel gesetzt, eine Anlaufstelle und Beratungsstation für Betroffene zu sein. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, den Patienten die Verunsicherung zu nehmen, die oftmals bei der Erstdiagnose Rheuma entstehen kann. Die Rheumaliga hat fundierte Sammlungen von Informationen über die Erkrankung und stellt diese den Betroffenen zur Verfügung. Auch führt die Rheumaliga individuelle Beratungen mit den Patienten durch und bietet auch Kurse und Gruppengespräche an, in denen sich Betroffene austauschen können. Neben den bekannten Informationen zu Rheuma fließen auch immer die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Thema Rheuma bei der Liga zusammen. Dort werden die Informationen und Daten aufgearbeitet und in Form von Informationsmaterialien und Internetdossiers Betroffenen und Interessierten zugänglich gemacht. Neben der deutschen Hochdruckliga ist die Rheumaliga einer der best organisierten Selbsthilfeverbände in Deutschland. Die Liga wurde 1970 gegründet, mittlerweile zählt die Organisation fast 290.000 Mitglieder. Die Liga wird unterstützt und gefördert von Ärzten, Patientinnen und Patienten sowie auch von ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeitern.
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