Homöopathie bei Rheuma

Rheuma und rheumatische Beschwerden können nicht durch homöopathische Arzneimittel geheilt werden, trotzdem ist eine Beschwerdelinderung möglich. Welche homöopathischen Stoffe hierfür in Frage kommen erfahren Sie in diesem Thema.

Homöopathie bei Rheuma

Hier kommt es zu einer entzündlichen Veränderung des Bindegewebes an den Gelenken.
Zum Beispiel beim:

Beim akuten Rheumaschub und bei infektiös eitrigen Gelenkentzündungen ist die alleinige Therapie mit Homöopathika nicht angezeigt.
Eine Behandlung mit Medikamenten aus der Schulmedizin wie Cortison, Salicylsäure usw. lässt sich aber mit Homöopathika ergänzen und begleiten. Man kann damit in vielen Fällen eine Reduzierung der chemisch-synthetischen Arzneimittel erreichen.

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Homöopathische Arzneimittel

Als homöopathische Arzneimittel kommen folgende in Frage:

  • Aconitum napellus (Blauer Eisenhut)
  • Apis mellifica ( Honigbiene)
  • Bryonia cretica ( Zaunrübe)
  • Ledum ( Sumpfporst)
  • Colchicum autumnale
  • Berberis vulgaris ( Gemeine Berberitze)
  • Acidum salicylium

Aconitum napellus (Blauer Eisenhut)

Verschreibungspflichtig bis einschließlich D3!

  • Bei Beginn eines akuten Entzündungsschubes das Hauptmittel
  • Plötzlicher Beginn mit Entzündungszeichen an den Gelenken und heftigen Schmerzen in Ruhe und Bewegung
  • Schwellung und Überwärmung
  • Allgemeinbefinden beeinträchtigt, einschließlich erhöhter Körpertemperatur
  • Unruhe, Verschlimmerung abends und nachts und durch Wärme

Typische Dosierung von Aconitum napellus (Blauer Eisenhut) bei Rheuma: Tropfen D6

Weitere Information zu Aconitum napellus (Blauer Eisenhut) erhalten Sie unter unserem Thema: Aconitum napellus (Blauer Eisenhut)

Apis mellifica (Honigbiene)

  • Teigig-aufgedunsene (ödematöse) Gelenkschwellung
  • Überwärmung bei rötlich-fahler Hautverfärbung
  • Brennende und stechende Schmerzen und große Berührungsempfindlichkeit
  • Beschwerden bessern sich deutlich durch Kälteanwendung
  • Unerträglichkeit von Wärme
  • Verschlimmerung nachmittags

Typische Dosierung von Apis mellifica (Honigbiene) bei Rheuma: Tropfen D6

Weitere Information zu Apis mellifica (Honigbiene) erhalten Sie unter unserem Thema: Apis mellifica (Honigbiene)

Bryonia cretica (Zaunrübe)

  • Dieses Mittel wird bevorzugt in der hochakuten und entzündlichen Phase eingesetzt
  • Die starke Entzündung verursacht stechende Gelenkschmerzen
  • Jegliche Bewegung wird vermieden
  • Ruhigstellung, leichte Kälte und Druck auf die betreffende Stelle bringen Erleichterung
  • Reizbar, ärgerlich und Durst auf große Mengen kalter Flüssigkeit.

Typische Dosierung von Bryonia cretica (Zaunrübe) bei Rheuma: Tabletten D4

Weitere Information zu Bryonia cretica (Zaunrübe) erhalten Sie unter unserem Thema: Bryonia cretica

Ledum (Sumpfporst)

  • Akute Entzündung vor allem im Bereich der kleinen Gelenke an Händen und Füßen
  • Gicht
  • Ischias
  • Rückensteifigkeit wie nach langem Sitzen
  • Starke Schmerzen mit Schwellung und Ergussbildung
  • Fieber fehlt
  • Der Patient friert, trotzdem werden die Gelenkbeschwerden durch Kälte und kalte Güsse gebessert.

Typische Dosierung von Ledum (Sumpfporst) bei Rheuma: Tropfen D4

Weitere Information zu Ledum (Sumpfporst) erhalten Sie unter unserem Thema:
Ledum

Colchicum autumnale

  • Ziehende und reißende Schmerzen die von einem Gelenk zum nächsten wandern
  • Die Gelenke sind warm, geschwollen, steif, rot und blass im Wechsel
  • Zittern der Glieder, große Schwäche. Verschlimmerung durch Berührung, Kälte, Bewegung und in der Zeit abends bis morgens
  • Besserung durch Wärme und Ruhe

Typische Dosierung von Colchicum autumnale bei Rheuma: Tropfen D6

Weitere Information zu Colchicum autumnale erhalten Sie unter unserem Thema:
Colchicum autumnale

Berberis vulgaris (Gemeine Berberitze)

  • Die rheumatischen Beschwerden werden durch Rückenschmerzen und Schmerzen in der Lendengegend (Nierenbereich) begleitet
  • Im Leberbereich stechende Schmerzen
  • Reizerscheinungen ausgelöst von Galle- und Nierensteinen
  • Gefühl wie lahm und steif
  • Größe Erschöpfung und Verschlimmerung der Beschwerden durch Anstrengung

Typische Dosierung von Berberis vulgaris (Gemeine Berberitze) bei Rheuma: Tropfen D4

Acidum salicylium

  • Wandernde Schmerzen in verschiedenen Gelenken, die oft als brennend empfunden werden
  • Verschlimmerung der Beschwerden bei Bewegung, Berührung der betroffenen Gelenke und nachts
  • Unruhe und Erregung
  • Hitzewallungen und starke Schweiße
  • Charakteristisch für das Mittel ist neben den rheumatischen Beschwerden die Neigung zu Schwindel
  • Dröhnen und Klingeln in den Ohren

Typische Dosierung von Acidum salicylium bei Rheuma: Tropfen D4

Weitere Informationen

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 06.11.2010 - Letzte Änderung: 18.09.2024