Die Naturheilkunde gehört zu der Gruppe der Alternativen Medizin, auch Komplementätmedizin. In der Naturheilkunde wird versucht durch natürliche Arzneistoffe die Gesundheit zu verbessern oder wieder herzustellen.
Eine gute Alternative, wenn man keine Schmerzmittel einnehmen möchte.
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Die Naturheilkunde ist ein Überbegriff für verschiedene Behandlungsmethoden, die das Ziel haben, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren und somit auf sanfte und schonende Weise Krankheit zu verhindern, zu heilen und somit Gesundheit wieder herzustellen.
Dabei bedient sie sich einer Vielzahl von Mitteln und Reizen, die in der Natur vorkommen. Diese Mittel und Reize sind die Sonne, das Licht, die Luft, die Bewegung, die Ruhe, die Nahrung, das Wasser, die Kälte, die Erde, die Atmung, die Gedanken, die Gefühle und Willensvorgänge sowie alle Arzneistoffe die aus der Natur vorallem aus Pflanzenstoffen gewonnen werden können.
Man unterscheidet grundsätzlich die klassischen Naturheilverfahren von den Verfahren der alternativen Medizin. Die alternative Medizin ist ein Überbegriff für eine Reihe von Behandlungsmethoden die als Ergänzung zur Schulmedizin angesehen werden. Die alternative Medizin wird häufig auch als Komplementärmedizin bezeichnet. Die Wirksamkeit alternativer Heilverfahren beruht häufig auf therapeutischer Erfahrung und lässt sich wissentschaftlich meist nicht beweisen.
Ganzheitliche Medizin, Komlementärmedizin, alternative Medizin, Naturheilverfahren, Homöopathie
Zu den klassichen Naturheilverfahren zählen:
Zur Alternativmedizin zählen:
Die klassischen Naturheilverfahren und die Alternativmedizin haben den Anspruch einer ganzheitlichen Medizin, da sie in ihre Therapiekonzepte neben dem Körper, auch die Seele und den Geist mitbehandeln.
Den Ursprung der Naturheilkunde findet man schon vor 2000 Jahren und geht auf Hippokrates zurück. In diesem antiken Verständnis war die Heilung des Menschen durch die Natur als Heilkraft bedingt. Der Arzt war nur Behandler, der sich den Heilkräften der Natur bediente.
Den Höhepunkt der praktischen Umsetzung dieser Grundlagen naturärztlichen Denkens findet man im römischen Badewesen. Kaiser Augustus ließ sich bereits mit Obergüssen behandeln, man erkannte das Massagen die Muskulatur entspannt, durchblutet und kräftigt. Byzantinische Ärzte setzten Kaltwasseranwendungen bei fieberhaften Infektionen ein.
Im 16. und 17. Jahrhundert verleiht Paracelsus dem hippokratischen Grundsatz von der Heilkraft der Natur wichtige Impulse. Im 18. Jahrhundert fördert J.S. Hahn die Grundsätze der Wasseranwendungen, Diät und Bewegungen und der Charite-Professor Hufeland propagierte die Bade-und Trinkkuren. Zur selben Zeit begründete S. Hahnemann die Homöopathie.
Im 19. Jahrhundert erfolgte die Propagierung der Hydrotherapie durch Prienitz, Oertel, Rausse und Hahn. Durch deren Weiterentwicklung und massiven Ausbreitung entstanden drei medizinische Richtungen: die Schulmedizin, die Homöopathie und die Hydrotherapie.
Johann Schroth verband diese Wasserkuren mit Fasten und entwickelte die Schrothkur. 1850 führt der bayrische Militärarzt Lorenz Gleich als Erweiterung der Wasserheilkunde den Begriff der Naturheilkunst und Naturheilmethode ein. Der Pfarrer Sebastian Kneipp führt neben seinen über 100 Wasseranwendungen auch Heilpflanzen zur inneren und äußeren Anwendung an. Durch den Hochschullehrer W. Winternitz wird die Hydrotherapie erstmals wissentschaftlich begründet und in die Schulmedizin integriert. Heute sind die Grenzen zwischen der Schulmedizin, den klassischen Naturheilverfahren und der alternativen Medizin fließend, allerdings werden diese Grenzen immer wieder verändert und neu definiert.
So sind die Manuelle Medizin und die Neuraltherapie heute anerkannter Bestandteil der Medizin und wurden vor einigen Jahrzehnten noch skeptisch gesehen.
Anders verhält es sich bei den ausleitenden Verfahren wie Schröpfen, Blutegel-und Eigenbluttherapie. Diese Verfahren werden heute zur alternativen Therapie gezählt, während sie früher fester Bestandteil der Medizin waren.
Unter dem Wirksamkeitsnachweis versteht man den zeitlichen und kausalen Zusammenhang zwischen einer Therapie und deren therapeutischen Erfolg.
Der Wirksamkeitsnachweis naturheilkundlicher Verfahren ist wissentschaftlich meist schwer zu beweisen, da bei einer ganzheitlichen Betrachtungsweise viele individuelle Faktoren eine Rolle spielen, die mit wissentschaftlichen Methoden nicht zu erfassen sind.
Anwender naturheilkundlicher und alternativer Heilverfahren berufen sich bei der Frage nach der Wirksamkeit eines Verfahrens häufig auf ihren eigenen therapeutischen Erfolg. Dazu ist zu sagen, dass bei einem therapeutischen Erfolg bei einem Patienten noch keine Kausalität vorliegt.
Auf der anderen Seite muss man sagen,dass Wirkungen naturheilkundlicher Verfahren nicht als inexistent angesehen werden dürfen, nur weil sie mit unseren gängigen naturwissentschaftlichen Methoden nicht zu beweisen sind.
Glaubt man Umfrageergebnissen, so steigt die Nachfrage nach naturheilkundlichen und alternativen Heilverfahren in den letzten Jahren erheblich. Dabei werden diese Verfahren meist nicht als Alternative, sondern als Ergänzung zur klassischen Schulmedizin angewendet.
Die naturheilkundlichen und alternativen Therapieverfahren werden vorallem von:
angewendet.
Eine Reihe von naturheilkundlichen Verfahren wie Homööpathie, Akupunktur, Naturheilverfahren oder Manuelle Therapie können in einer Reihe von Fortbildungsveranstaltungen erlernt und vertieft werden.
Nach der Facharztprüfung muss der Arzt für diese Verfahren eine Prüfung vor der zuständigen Ärztekammer ablegen, darf dann die entsprechende Zusatzbezeichnung führen und diese Verfahren kassenärztlich abrechnen. Es gibt aber auch eine Reihe von naturheilkundlichen Verfahren, die nur rein privatärztlich abgerechnet werden können.
Alternative Heilverfahren können neben Ärzten auch von anderen Heilberufen (Heilpraktikern), sowie von Laien angeboten werden.