Diese Seite "Erkrankungen der Lunge" beschäftigt sich mit allen Erkrankungen, die mit der Lunge zu tun haben und in den Behandlungsbereich der "Inneren Medizin" gehören. Die Lunge hat als zentrales Atmungsorgan die Rolle den Sauerstoffaustausch durch die Atmung sicherzustellen.
Die Lunge ist für eine ausreichende Sauerstoffaufnahme und -versorgung des Körpers verantwortlich. Sie besteht aus zwei räumlich und funktionell voneinander unabhängige Lungenflügel und umgreift mit diesen das Herz. Gemeinsamen liegen die beiden Organe im Brustkorb (Thorax), geschützt durch die Rippen.
Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über die häufigsten Erkrankungen & Verletzungen der Lunge gegliedert nach:
Eine Lungenentzündung ist eine relativ häufige, aber dennoch sehr ernstzunehmende Erkrankung. Gerade bei älteren und bettlägrigen Patienten kommt es häufig zu Lungenentzündungen, die im schlimmsten Fall tödlich enden können. Auch bei längeren Krankenhausaufenthalten steigt das Risiko an einer Lungenentzündung zu erkranken. Meist wird eine Lungenentzündung durch Erreger wie den Bakterien Pneumokokken ausgelöst. Bei bakteriellen Lungenentzündung ist eine Antibiotikatherapie in der Regel das Mittel der Wahl.
Ausführliche Informationen finden Sie unter Lungenentzündung.
Bei einer Bronchitis handelt es sich um eine Entzündung der Bronchien, also den Abschnitt der Atemwege, der die Luft aus der Luftröhre in den Endabschnitt der Lunge führt. Im Gegensatz zur Lungenentzündung wird eine Bronchitis meist durch Viren ausgelöst. Die aktue Bronchitis heilt meist innerhalb von 1-2 Wochen aus, um den Hustenreiz zu unterdrücken können hustenstillende Medikamente wie Codeintropfen eingesetzt werden.
Durch Rauchen kann eine chronische Bronchitis ausgelöst werden, die eine schwere Funktionsstörung der Lunge verursachen und die Lebenserwartung stark einschränken kann. (s. auch COPD)
Ausführliche Informationen finden Sie unter Bronchitis.
Eine Entzündung der Luftröhre ist eine seltenere Entzündung der Atemwege, die meist gemeinsam mit weiteren Symptomen im Bereich des Nasen-Rachen-Raums auftritt. Sie kann durch Bakterien und Viren ausgelöst werden, aber auch durch andere Substanzen, die die Schleimhaut der Luftröhre reizen. Dazu zählt vor allem Zigarettenrauch. Die Patienten leiden meist unter trockenem Husten, Heiserkeit und allgemeinen Krankheitssymptomen wie Fieber.
Ausführliche Informationen finden Sie unter Entzündung der Luftröhre.
Das Rippen- oder Brustfell ("Pleura") kleidet den Brustkorb von innen aus und liegt somit der Lunge von außen an. Eine Entzündung des Rippenfells tritt meist nicht eigenständig auf, sondern ist Folge oder Komplikation einer anderen Erkrankung. Beispielsweise kann sich eine Lungenentzündung auf das Rippenfell ausbreiten. Eine Rippenfellentzündung, medizinisch Pleuritis, geht meist mit starken Schmerzen, Krankheitsgefühl und gegebenfalls Schwierigkeiten beim Atmen einher. Die Therapie erfolgt in der Regel stationär und beinhaltet eine intensivierte Antibiotikagabe. Auch im Rahmen einer Krebserkrankung der Lunge kann das Rippenfell betroffen.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter: Rippenfellentzündung
Das Asthma bronchiale, kurz Asthma, zählt zu den obsturktiven Lungenerkrankungen. Diese sog. Obstruktionen zeichenen sich dadurch aus, dass die Patienten durch verengt / verlegte Atemwege Probleme haben, die Luft in den Lungen auszuatmen. Die Entstehung des Asthmas ist bis heute noch nicht abschließend geklärt, es gibt viele unterschiedliche Auslöser. Neben genetischen und Umweltfaktoren, wie z.B. Feinstaub- und Zigarettenrauchbelastung, spielen vor allem allergische Einflusse eine Rolle. Allgemein kommt es zu umfangreichen Entzündungsreaktionen innerhalb der Lunge, die die Atemwege anschwellen lassen und diese verengen. In der Therapie kommen atemwegserweiternde (z.B. Salbutamol) und antientzündliche Sprays (z.B. Cortison) zum Einsatz. Aber auch moderne antikörperhaltige Medikamente spielen zunehmend eine Rolle.
Ausführliche Informaionen finden Sie unter Asthma bronchiale.
COPD steht für chronic obstruktive pulmonary disease - zu Deutsch "chronische obstruktive Lungenkrankheit". Sie entsteht in der Regel über einen langen Zeitraum aus einer chronischen Bronchitis und in über 90% der Fälle ist langjähriger Zigarettenkonsum der Auslöser der Erkrankung. Die Diagnose COPD wird gestellt, wenn bei einem Patienten in 2 aufeinanderfolgenden Jahren für einen Zeitraum von jeweils mindestens 3 Monaten ein chronischer schleimiger Husten bestand. Die COPD ist nicht heilbar, die Therapie zielt darauf ab, das Fortschreiten der Erkrankung aufzuhalten. Dazu sollte unbedingt das Rauchen eingestellt werden. Symptomatisch können ähnliche Medikamente wie beim Asthma eingesetzt werden, bspw. Salbutamol-/Cortison-Sprays.
Ausführliche Informationen finden Sie unter COPD.
Unter einem Lungenemphysem versteht man eine Überblähung eines Lungenbläschen beziehungsweise eines Teils eines Lungenlappens. Diese Überblähung entsteht in der Regel im Laufe von Jahren durch eine chronische Lungenerkrankung, wie bspw. COPD. Die Luft verbleibt in diesem Fall im Emphysem und kann nicht abgeatmet werden. Da dieser Teil der Lunge nicht mehr an der Sauerstoffversorgung teilnehmen kann und funktionslos wird, leiden die Patienten an Atemnot und Erschöpfung.
Ausführliche Informationen finden Sie unter Lungenemphysem.
Lungenkrebs stellt sowohl bei Frauen, als auch bei Männern die zweithäufigste Krebsart dar und ist bei Männern der tödlichste Krebs. Die Entstehung von Lungenkrebs ist noch nicht abschließend geklärt, der wichtigste Risikofaktor ist aber mit Abstand Rauchen. Über 90% aller Lungenkrebspatienten sind oder waren Raucher. Erste Symptome von Lungenkrebs sind meist anhaltender und ggf. blutiger Husten, sowie Gewichtsverlust. Da die Lunge gut an das Blut- und Lymphsystem des Körpers angeschlossen ist, bilden sich vergleichsweise schnell Metastasen im Körper. Daher ist die Prognose von Lungenkrebs schlechter als bei anderen Krebsarten. In der Therapie kommt eine operative Entfernung des Tumors, sowie Bestrahlung und Chemotherapie zum Einsatz.
Ausführliche Informationen finden Sie unter Lungenkrebs.
Bei einer Lungenembolie handelt es sich um den Verschluss eines Blutgefäßes, das die Lunge versorgt (Lungenarterie). In der Regel entsteht dieser Verschluss durch einen fortgeschwämmten Blutpfropf, der zum Beispiel im Rahmen einer Thrombose im Bein entsteht und von dort über das Blutsystem in die Lunge gelangt. Dieser Blutpfropf wird auch als "Embolus" bezeichnet. Das Lungenareal, das wegen des Blutpfropfs nicht mehr mit Blut versorgt wird, kann nicht mehr "atmen" und daher wird die Versorgung des Körpers mit Sauerstoff gefährdet. Eine Lungenembolie ist daher ein sehr ernstzunehmendes Krankheitsbild, das unbedingt stationär behandelt werden sollte. Etwa 20.000-40.000 Menschen versterben jährlich in Deutschland an einer Lungenembolie.
Weitere Informationen finden Sie unter Lungenembolie.
Die Lungenfibrose ist eine chronische Erkrankung, bei der das Lungengewebe einem bindegewebigen Umbau unterliegt und somit an Funktionsfähigkeit verliert. Dadurch wird die Lunge weniger elastisch und auch der Sauerstoffaustausch ist gemindert. In der Folge führt die Lungenfibrose zur Atemnot, Leistungseinschränkung und Rechtsherzinsuffizienz.
Weitere Informationen erhalten Sie hier: Die Lungenfibrose
Bei einem Lungenödem handelt es sich vereinfach gesagt um Wasser in der Lunge. Dieses Wasser gelangt meist in die Lunge, weil sich Blut in der Lunge staut und Wasser so aus dem Blutsystem in das Lungengewebe übertreten kann. Nachdem das Blut in der Lunge mit Sauerstoff angesättigt wurde, wird das Blut in das linke Herz weitergeleitet. Liegt eine Links-Herzschwäche vor (Herzinsuffizienz), pumpt das linke Herz nicht mehr ausreichend und das Blut staut sich zurück in die Lunge. Aber auch bei einer Nierenschwäche (Nierenversagen/Niereninsuffizenz) kann es zu einem Lungenödem kommen, da der Wasserhaushalt des Körpers generell zu groß ist und Wasser sich in der Lunge absetzen kann. Die Patienten leiden meist an Atemnot und chronischem Husten.
Ausführliche Informationen finden Sie unter Lungenödem.
Das Wort Pneumothorax bedeutet auf Deutsch soviel wie "Luft im Brustraum". Diese Luft gehört normalerweise in die Lunge und nicht in den freien Raum zwischen Lunge und Brustkorb. Ein Pneumothorax entsteht, wenn die Lunge geschädigt wird und die Luft wie aus einem Ventil aus der Lunge in den Brustkorb gelangen kann. Diese Lungenverletzungen können bspw. im Rahmen eines Unfalls durch einen Rippenbruch entstehen, aber auch wen ein geblähter Lungenabschnitt (Lungenemphysem) "platzt". Auch im Rahmen anderer Grunderkrankungen, wie einer Lungenentzündung oder Lungenkrebs, kann ein Pneumothorax auftreten. Zur Behandlung kann die Luft aus dem Brustraum über einen kleinen Schnitt zwischen den Rippen abgelassen werden, sodass sich die Lunge wieder voll ausdehnen kann.
Weitere Informationen finden Sie unter Pneumothorax.
Informationen zu weiteren selteneren Erkrankungen er Lunge finden Sie hier:
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