Asthma bronchiale ist eine chronische Erkrankung der Atemwege, die anfallsweise zu Atemnot und Husten führt. Bei länger bestehendem Asthma kommt es zu einer Veränderung der Lunge und Bronchien und folgender Störung der Lungenfunktion.
Asthma bronchiale ist eine chronische Erkrankung der Atemwege, die anfallsweise zu Atemnot und Husten führt.
Beim Asthma kommt es zu einer wiederholten und plötzlich auftretenden Verengung (Obstruktion) der Atemwege. Bei länger bestehendem Asthma kann es zusätzlich zu einem strukturellen Umbau des Atemwege kommen.
Falls Sie sich für weitere Erkrankungen an der Lunge interessieren: Diese Erkrankungen an der Lunge gibt es!
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Symptome bei Asthma bronchiale
Bei Asthma kommt es oft zu akuten Anfällen von Atemnot. Man hat das Gefühl nicht mehr richtig Luft zu bekommen, da sich die Atemwege verkrampfen. Dies tritt vor allem nachts oder am frühen Morgen auf. Hinzu kommen trockene Geräusche, vor allem beim Ausatmen, die zusätzlich zu Angst führen und dadurch die Atemnot verstärken. Bei diesen Attacken ist es daher sehr wichtig zu versuchen Ruhe zu bewahren und die Atmung gleichmäßig und fokussiert zu normalisieren.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Atemnot
Der Erkrankung Asthma liegt eine Entzündung als Ursache zugrunde. Dabei kommt es zu einer Ansammlung vieler Zellen des Immunsystems in der Lunge. Im Rahmen dieser Entzündungsreaktion kommt es auch zu einer vermehrten Bildung von schleimigem Sekret, das sich in den Bronchien ansammelt. Daher ist es wichtig bei der Behandlung zusätzlich schleimlösende Medikamente einzunehmen und den Schleim geziel abzuhusten.
Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter: Verschleimte Bronchien
Häufig kommt es beim Asthma auch zu Husten, oft anfallsweise und auf bestimmte Reize hin. Da Asthma oftmals mitunter durch verschiedene Trigger ausgelöst wird reagiert der Körper auf diese mit teilweise heftigem Reizhusten. Zu diesen Triggern gehören beispielsweise Pollen, Tierhaare, Hausstaubmilben oder körperliche Anstrengung. Treten asthmatische Beschwerden während körperlicher Anstrengung auf, so handelt es sich um ein Belastungsasthma. Mit Fortschreiten der Erkrankung entwickelt sich häufig ein chronischer Husten, der im Alltag allgegenwertig wird.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Symptome bei Astma bronchiale
Abhängig von der Entstehung des Asthmas können verschiedene diagnostische Mittel eingesetzt werden. Dabei spielt die Anamnese, also das Arzt-Patienten-Gespräch, und die körperliche Untersuchung immer eine zentrale Rolle zur ersten Einschätzung. Zusätzlich können Blutuntersuchungen mehr Aufschluss über die Art und Ausprägung der Entzündung geben. Im Röntgenbild des Brustkorbes lässt sich das Ausmaß der Erkrankung besser einschätzen und es gibt zahlreiche Funktionstests der Lunge, um die noch bestehende Atemkapazität zu ermitteln.
Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter: Wie wird Asthma diagnostiziert?
Als Tests zur Untersuchung der Lunge bei Asthma kommen im Alltag vor allem der Lungenfunktionstest (auch „Lufu“ genannt) und der Methacholin-Provokationstest zum Einsatz. Bei der Lungenfunktion werden verschiedene Volumina mithilfe eines speziellen Mundstücks gemessen, wobei der Patient hier z.B. gebeten wird so tief ein- und auszuatmen, wie er kann. Beim Methacholin-Provokationstest wird durch die Gabe des Methacholins (dieses sorgt für ein Zusammenziehen der Atemwege) getestet, wie stark die Lunge durch diesen Stoff gereizt wird.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Lungenfunktionstest bei Asthma
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Vor knapp zwei Jahren hat sich ein neues Schema in der Therapie der Asthma-Erkrankung etabliert. Dabei handelt es sich um ein sogenanntes Stufenschema, das für die medikamentöse Langzeittherapie verwendet wird. Dabei gilt, zunächst mit einer möglich niedrigen Medikation einzusteigen und diese abhängig vom Erfolg und der Anfallsfreiheit zu steigern.
Zunächst wird nur bei akuten Anfällen therapiert mit Hilfe von sogenannten Beta-Sympathomimetika. Sind diese nicht ausreichend und es etabliert sich ein immer chronisch werdender Husten wird auf eine Dauertherapie in der nächsten Stufe umgestellt. Dies bedeutet, dass ab nun zusätzlich eine tägliche medikamentöse Therapie empfohlen wird. Hierbei wird als erstes Medikament Cortison in inhalativer Form als Spray verwendet. Dabei ist der Wirkungseintritt nicht sofort zu beobachten. Die Wirkung entfaltet sich erst in vollem Maße nach ca. 2 Wochen. Es ist also nicht nur rein therapeutisch, sondern auch protektiv, um das weitere Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern. Dabei soll Kortison zweimal täglich inhaliert werden, die Dosierung ist abhängig vom entsprechenden Präparat.
Weitere Informationen erhalten Sie unter: Cortisontherapie bei Asthma
Die medikamentöse Therapie von Asthma ist sehr vielfältig und in einem Stufenschema aufgebaut, bei dem abhängig von der Ausprägung der Erkrankung verschiedene Medikamente mit einander kombiniert werden.
Eine Gruppe bilden die Beta-Sympathomimetika, die auf die Atemwege erweiternd wirken und die Muskulatur der Bronchien entkrampfen. Diese gibt es sowohl in kurzwirksamer Form bei akuten Anfällen, als auch länger wirksam, um die Kontrolle über das Asthma zu erhöhen.
Cortison spielt ebenfalls eine große Rolle als entzündungshemmendes Medikament. Dabei ist wichtig, dass der therapeutische Kortison-Spiegel erst über ein paar Wochen aufgebaut werden muss, damit es ausreichend wirken kann.
Weitere Medikamente sind das atemwegserweiternde Theophyllin, das allerdings nicht im Notfall geeignet ist, und Leukotrien-Rezeptor-Antagonisten, wie z.B. Montelukast.
Sind all diese Medikamente nicht mehr ausreichend wirksam werden sogenannte Biologicals eingesetzt. Diese wirken sehr spezifisch im Körper und hemmen gezielt Botenstoffe, die entzündungsfördernd sind. Außerdem wirken sie antiallergisch. Beispiele hierfür sind Omalizumab oder Mepolizumab.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Medikamente gegen Asthma
Patienten, die sowohl an Asthma als auch an Herz-Kreislauf-Beschwerden leiden, dürfen das Arzneimittel Korodin nicht einnehmen. Korodin wird zur Therapie von niedrigem Blutdruck und Herzinsuffienz eingesetzt. Bei Überempfindlichkeit gegen das Medikament kommt es bei diesen Patienten zu Atemnot und Asthmaanfällen. Für ausführlichere Informationen lesen Sie das Thema unter dem Artikel: Korodin-Tropfen
Viele Asthma Erkrankte nehmen regelmäßig homöopathische Mittel zur Verbesserung der Beschwerden ein. Dabei gibt es je nach Art der Symptome verschiedene Präparate.
Bei Husten-Anfällen, die krampfartig verlaufen, kann beispielsweise Lobelia inflata in Form von fünf Globuli drei Mal täglich eingenommen werden. Dadurch wird der Husten gestillt und zusätzlich eine übermäßige Atmung, also eine Hyperventilation, reduziert. Tritt vermehrtes Husten mit Auswurf aus, der meist weislich aussieht und vor allem nachts auftritt, kann Kalium jodatum ebenfalls als fünffache Globuli-Dosis drei Mal täglich helfen.
Bei plötzlich auftretender Atemnot mit Heiserkeit wird Sambucus nigra mit fünf Globuli drei Mal täglich empfohlen. Bekommt man das Gefühl zu ersticken hilft Spongia mit fünf Globuli drei Mal täglich. Dieses Präparat kann ebenfalls bei einer pfeifenden Atmung wirksam sein. Ein weiteres homöopathisches Mittel, das allgemein bei Asthma (egal ob allergisch oder chronisch), aber auch COPD, genommen werden kann ist Ammi visnaga. Auch dieses Präparat sollte in Form von fünf Globuli drei Mal täglich eingenommen werden.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Homöopathie bei Asthma
Bei Asthma können Atemübungen unterstützend wirken und die Situationen, in denen akute Luftnot herrscht reduzieren. Ein wichtiges Element stellt die Lippenbremse dar, bei der die Lippen aufeinanderliegen und die Luft beim Ausatmen nur durch eine kleine Öffnung hinaus gestoßen wird. Der Kutschersitz, bei dem im Sitzen die Arme auf die Oberschenkel gelegt werden, bietet eine zusätzliche Entlastung der Atemhilfsmuskulatur.
Da es im Rahmen der Asthma-Erkrankung häufig zu attackenartigen Hustenanfällen kommt ist es wichtig diese zu kontrollieren und möglichst viel Schleim aus der Lunge zu befördern. Dafür sollte jeden Morgen eine sogenannte Bronchialtoilette durchgeführt werden, da sich der Schleim vor allem in der Nacht bei flacher Atmung im Schlaf ansammelt. Hierfür wird zunächst tief eingeatmet. Danach folgt ein leichtes Räuspern und die Luft wird ungefähr zur Hälfte wieder ausgeatmet. Nun kann die übrig gebliebene Luft benutzt werden, um den Schleim leicht abzuhusten. Das Ganze sollte mehrmals wiederholt werden und in den täglichen Alltag integriert werden.
Zur weiteren Stärkung der Atemhilfsmuskulatur empfehlen sich Dehnübungen für die Zwischenrippenmuskulatur und die Stärkung des Zwerchfells.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter: Atemübungen
Hat man den Verdacht unter Asthma zu leiden sollte möglichst bald ein Arzt aufgesucht werden, um diese Diagnose abzuklären und, falls sie vorliegt, eine entsprechende Therapie einzuleiten. Zuständig hierfür sind Lungenfachärzte, sogenannte Pneumologen. Einige haben auch die Zusatzbezeichnung Pneumo-Allergologe. Handelt es sich bei dem Asthma um ein allergisches Asthma, also beispielsweise auf Hausstaubmilben, kann auch ein Allergologe aufgesucht werden. Die dementsprechende Überweisung kann vom Hausarzt ausgestellt werden.
Lesen Sie mehr dazu unter: Therapie von Asthma
Die Entstehung eines Asthma bronchiale ist ein von vielen Faktoren beeinflusster Prozess, an dem neben Umweltfaktoren auch genetische Anlagen beteiligt sind. Man unterscheidet das exogen-allergische Asthma von nicht - allergischem Asthma. Mischformen sind häufig.
Meistens treten jedoch beide Formen zusammen auf, da es z.B. durch die ständige Atemwegsentzündung beim allergischen Asthma zu einer bronchialen Übererregbarkeit (Hyperreagibilität) kommt, was bedeutet, dass schon bei kleinsten Reizen wie Rauch, Parfüm oder kalter Luft eine Empfindlichkeit besteht und die Schleimhaut in der oben beschriebenen Weise reagiert.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Ursachen von Asthma
Die Rolle von Stress für die Entstehung von Asthma war lange ein sehr umstrittenes Thema. Heutzutage wird meist die Meinung vertreten, dass Stress in Form von psychischen Konflikten keine Ursache für Asthma darstellt. Fest steht sicherlich trotzdem, dass Stress eine zusätzlich verstärkende Wirkung für die Entstehung von Asthma spielen kann. Dabei muss allerdings auch zwischen physischem (also körperlichen) und psychischem Stress unterschieden werden.
Eine klar definierte Form des Asthmas ist das Anstrengungsasthma, das also bei körperlicher Anstrengung auftritt, häufig vor allem bei körperlicher Belastung in kalter Luft.
Bei akutem psychischen Stress kommt es häufig zu einer vermehrten Atmung (Hyperventilation), die auf Dauer eine Erschwerung des Atmens darstellen kann. Damit daraus eine Asthma-Erkrankung entstehen kann müssen allerdings noch andere Faktoren hinzukommen.
In vielen Fällen spielen allerdings mehrere Faktoren, wie Kälte, Genetik, Pollen und andere Umwelteinflüsse in Kombination eine entscheidende Rolle für die Entstehung des Asthmas.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Das sind die Ursachen von Asthma bronchiale!
Asthma kann durch verschiedenste Ursachen hervorgerufen werden. Eine davon sind Medikamente, vor allem sogenannte NSAR (Nicht-steroidale Antirheumatika), wie Aspirin® oder Ibuprofen. Diese Form des Asthmas wird auch als Analgetikaasthma, also als Schmerzmittelasthma, bezeichnet.
Die vollständigen Mechanismen hinter diesem Auslöser sind noch nicht gänzlich verstanden. Die gängigste Vermutung ist, dass es durch den längerfristigen Gebrauch von beispielsweise Aspirin oder Ibuprofen zu einer Verschiebung des Gleichgewichts zwischen zwei wichtigen Botenstoffen kommt. Der eine ist das Prostaglandin E2, das für eine Erweiterung der Atemwege sorgt, und durch Aspirin nur noch vermindert hergestellt wird. Der andere Stoff sind Leukotriene, die für ein Zusammenziehen der Atemwege sorgen und bei einer längeren Einnahme von Aspirin vermehrt produziert werden. Dadurch verschiebt sich das Gleichgewicht zwischen diesen beiden Stoffen in Richtung der Leukotriene und es kommt vermehrt zu einer Verengung der Atemwege. Daher sind in der Therapie auch Leukotrien-Antagonisten gängig, da diese eben genau die Leukotriene hemmen.
Oftmals liegt bei der Form des Analgetikaasthmas eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung, also eine COPD, als Vorerkrankung vor.
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Asthma kann durch verschiedenste Ursachen hervorgerufen werden. Ob Schimmel als eigene Ursache gilt ist noch nicht letztlich geklärt. Besteht eine Allergie gegen eine Schimmelpilzart kann dies durchaus zu der Entstehung von Asthma beitragen. Außerdem konnte in Studien gezeigt werden, dass ein längerfristiger Aufenthalt in feuchten Räumen die Entwicklung von Asthma fördert. Daher sollte beim Entdecken von Schimmel in einer Wohnung immer eine Sanierung vorgenommen werden.
Für weitere Informationen zu diesem Thema empfehlen wir Ihnen unsere Seite zu: Das sind die Ursachen von Asthma!
Aus einer einfach Erkältung kann per se keine Asthma-Erkrankung entstehen. Vielmehr kann eine Erkältung die Symptome einer bereits bestehenden Asthma-Form verstärken, da durch die Erkältung zusätzlich die Atemwege geschwächt und durch Viren angegriffen werden. Dadurch findet ein vermehrter Entzündungsprozess in der Lunge statt und die Luftnot und der Husten können sich verstärken. Außerdem kann eine Erkältung einen akuten Asthmaschub mit Brustenge und Kurzatmigkeit auslösen. Daher sollte beim Vorliegen einer Asthma-Erkrankung und einer zusätzlichen Erkältung immer ein Arzt aufgesucht werden.
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Bei einer schweren Form des Asthmas kann es zu einem sogenannten akuten Asthmaanfall kommen. Dabei handelt es sich um eine akut auftretende deutliche Verschlimmerung der Symptome. Das präsenteste Symptom ist dabei die zunehmende Luftnot, es fällt immer schwerer zu atmen und man beginnt zu keuchen. Dies wiederum versetzt den Körper in Panik, wodurch die Atemnot zusätzlich verschlimmert wird. Oftmals benutzen die Betroffenen ihre gesamte Atemhilfsmuskulatur, indem sie ihre Hände aufstützen und beispielsweise in der sogenannten Torwartstellung stehen.
Außerdem können eine Tachykardie, also ein deutlich schneller schlagendes Herz, Angstzustände, Verwirrung und eine Zyanose, also eine Minderversorgung des Körpers mit Sauerstoff, durch die Atemprobleme auftreten. Daher ist es sehr wichtig die betroffene Person zu beruhigen. Atemübungen, wie die Lippenbremse, die Gabe von Sauerstoff und schnell wirksamen Medikamenten, wie inhalativen Beta-Sympathomimetika oder intravenösen Kortison-Präparaten, wie Prednisolon, sind schnell wirksam.
In einigen Fällen kann der akute Asthmaanfall trotz ordnungsgemäßer Therapie nicht ausreichend reduziert werden und es kann zum sogenannten Status asthmaticus kommen, der mitunter lebensbedrohliche Konsequenzen haben kann. Dabei handelt es sich um einen absoluten Notfall, der sofort im Krankenhaus versorgt werden muss, da durch die Atemnot eine ausgeprägte Sauerstoffunterversorgung des Körpers entstehen kann.
Nähere Informationen dazu finden Sie unter: Asthmaanfall
Wird die Erkrankung nicht richtig behandelt oder schlägt die Behandlung nicht an, besteht zum einen die Gefahr sich verschlimmernder Asthma-Anfälle, die zum Teil lebensbedrohlich sein können und sofortige ärztliche Therapie benötigen (Status asthmaticus). Zum anderen können Langzeitschäden für die Lunge und das Herz-Kreislaufsystem auftreten.
Das grundsätzliche Problem des Asthmaanfalls ist, dass die Luft die Lunge nicht mehr verlassen kann, also keine frische Luft mehr nachkommt, auch wenn es während eines Anfalls den Anschein hat, dass der Betroffene um „Luft ringt“. Auf die Dauer kann durch mehrere Asthma-Anfälle die Lunge so belastet werden, dass sich durch die ungenügende Ausatmung die Lunge überbläht.
Man spricht hier von einem Lungenemphysem. Dies führt zu schweren, nicht mehr rückgängig zu machenden Einschränkungen der Lungenfunktion, die sich in Leistungsabfall und verminderter Belastbarkeit für den Patienten äußern. Eine weitere Folge der Lungenüberblähung kann eine Schwäche des rechten Herzens - Cor pulmonale genannt - sein.
Der Grund hierfür ist der durch die Überblähung ständig erhöhte Druck in der Lunge, der das rechte Herz übermäßig anstrengt. Alle diese Krankheitsfolgen können mit der richtigen Behandlung vermieden werden. Umso wichtiger ist eine möglichst frühzeitige und konsequente Therapie.
Lesen Sie auch: Lungenemphysem - Wie gefährlich ist das?
Bei Asthma handelt es sich um eine chronische entzündliche Erkrankung. Das bedeutet, dass durch viele verschiedene Immunzellen und Botenstoffe das Lungengewebe angefallen und beschädigt wird. Leider ist dieser Prozess langfristig nicht komplett reversibel und Asthma damit nicht heilbar. Nach der Diagnose des Asthmas muss man sich dementsprechend bewusstmachen, dass diese Erkrankung lebenslang anhalten kann. Allerdings ist Asthma heutzutage auch sehr gut therapierbar und daher kann trotz allem ein relativ normales Leben geführt werden. Und in vielen Fällen klingt das Asthma auch soweit ab, dass die Betroffenen als beschwerdefrei gelten. Dies ist vor allem bei einer Diagnose im Kinder- und Jugendalter zu beobachten.
Entscheidend ist der Zeitpunkt der Diagnose. Tritt Asthma beispielsweise bei Kindern nur unter Anstrengung auf wird dies oft als Unsportlichkeit fehlinterpretiert und es kommt erst Jahre später zur Diagnosestellung, wenn die Erkrankung bereits fortgeschritten ist.
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Unter der Asthma-Trias versteht man die drei Elemente, die bei der Entstehung von Asthma eine entscheidende Rolle spielen. Dazu gehören der sogenannte Bronchospasmus, also das Verkrampfen der Atemwege (Bronchien), und das Schleimhautödem, also die Schwellung der Schleimhäute durch die zunehmende Entzündung. Der dritte Faktor ist die Hypersekretion, also die vermehrte Sekretion von Schleim aus den Zellen der Lunge, die durch die entzündliche Infiltration der Lunge entsteht.
Ausführlicher erklärt:
Asthma ist eine wiederholte und plötzlich auftretende Verengung (Obstruktion) der Atemwege. Ein Asthma-Anfall kann durch verschiedene Reize ausgelöst werden, die in einer gesunden Lunge ohne Folge bleiben, bei einem Asthmatiker jedoch eine entzündliche Reaktion der Bronchialschleimhaut auslösen.
Die Schleimhaut schwillt an und sondert vermehrt einen zähen Schleim ab. Die Bronchien werden dadurch verschleimt und verengt. Zudem zieht sich die Muskulatur der kleineren Atemwege krampfartig zusammen, was die Atmung zusätzlich erschwert. Die Sauerstoffversorgung der Lunge und damit des Körpers verschlechtert sich, im Extremfall kann ein lebensbedrohlicher Zustand eintreten.
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Viele Menschen denken, dass man bei einer Asthma-Erkrankung weniger Sport betreiben sollte. Dies ist allerdings ein großer Irrtum, da so die Lunge immer weniger einer Belastung standhalten kann, welche jedoch die Asthma-Erkrankung selbst definitiv für die Atemwege darstellt.
Entscheidend ist beim Sport die Art und Weise, in der er betrieben wird. Zunächst einmal sollte die Sportart und -intensität mit dem Arzt abgesprochen werden, da vor allem letzteres davon abhängt, wie ausgeprägt das Asthma ist und welche Medikamente dagegen bereits eingenommen werden. Besonders gut eignen sich Ausdauersportarten, wie Laufen, Schwimmen oder auch Tanzen. Wichtig ist dabei immer auf den Körper zu hören und bei Schmerzen das Tempo zu drosseln. Um die Lunge an die Belastung zu gewöhnen, ist es sinnvoll den Sport mit einem langsamen und kontinuierlichen Training zu beginnen und dieses dann nach und nach zu steigern und den individuellen Atembeschwerden anzupassen. In einigen Städten in Deutschland gibt es mittlerweile auch Asthma-Sportgruppen oder Lungensportgruppen.
Wenn man sich sich beim Sport zu sehr belastet oder das Training sehr schnell beginnt, ohne die Lunge an die Belastung zu gewöhnen, kann es sein, dass es zu einem Astmaanfall kommen kann. Lesen Sie mehr dazu unter:
Asthma und COPD sind die zwei häufigsten chronischen Erkrankungen der Atemwege, die sich jedoch in vielen wesentlichen Punkten voneinander unterscheiden. Während es bei der COPD nur unter Belastung zu Atemnot kommt, tritt diese beim Asthma anfallsartig und nicht zwingend durch Belastung auf (dies kann aber auch passieren). Beim Asthma handelt es sich in vielen Fällen um eine allergische Erkrankung, dies kommt bei der COPD fast nie vor. Ein weiterer wichtiger Unterschied ist der Verlauf der Erkrankung. COPD ist eine regelrecht fortschreitende Erkrankung, während es beim Asthma auch zeitweise zum Stillstand der Erkrankung kommen kann.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Das sind die Symptome von COPD!
Vitamin D stellt, wie viele andere Vitamine (beispielsweise Vitamin C), eine enorme Unterstützung des Immunsystems dar. In den letzten Jahren rückte dabei Vitamin D immer mehr in den Fokus der Forschung und es gibt inzwischen immer mehr Studien dazu. Die genauen Mechanismen sind jedoch noch nicht gänzlich verstanden. Vitamin D wird als Botenstoff bei viele Synthese- und Stoffwechselprozessen im Körper benötigt. Bei einem ausreichenden Vitamin-D-Spiegel ist der Körper dementsprechend gestärkt, was sich bei bestimmten Erkrankungen positiv auswirken kann.
Eine Studie aus Israel lieferte hierzu interessante Ergebnisse: bei Asthma-Erkrankten mit einem niedrigen Spiegel an Vitamin D verschlimmerte sich die Erkrankung mit der Zeit. Umgekehrt steht ein erhöhter Spiegel an Vitamin D mit einer deutlichen Verbesserung der Symptome bei Asthma in Verbindung. Daher wird empfohlen ausreichend Vitamin D zu sich zu nehmen. Hierfür ist ein regelmäßiger Aufenthalt in der Sonne bereits ausreichend und es muss nicht zwangsläufig direkt auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgegriffen werden. Ist dies jedoch erwünscht wird vor allem Vitamin D3 empfohlen.
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Bei einer Asthma-Erkrankung ist es wichtig das Immunsystem regelmäßig zu stärken. Hierfür eignet sich ein Besuch in der Sauna sehr gut, da hierdurch der Körperkreislauf und Stoffwechselprozesse angeregt werden. Die Wärme der Luft fördert die Durchblutung der Schleimhäute in der Lunge ebenso wie das Inhalieren von Wasserdampf oder je nach Sauna auch anderen Inhaltsstoffen der Luft. Die entspannende Wirkung auf die Muskulatur ist außerdem förderlich für die Atemhilfsmuskulatur, da diese in Attacken der Atemnot besonders stark beanspruch wird.
Die Erkrankungshäufigkeit des Asthma bronchiale nimmt wie die anderer allergischer Erkrankungen weiterhin stark zu. In Deutschland sind circa 10% der kindlichen und 5% der erwachsenen Bevölkerung davon betroffen.
Bei Kindern zählt Asthma bronchiale zu den häufigsten chronischen Erkrankungen. Haben die Eltern „atopische“ Erkrankungen (z.B. Allergien) liegt das Risiko eines Kindes an Asthma zu erkranken um bis zu 50% höher.
Unterschiede zwischen Ost- und West-Deutschland gleichen sich inzwischen einander an, wohingegen früher eine deutlich geringeres Vorkommen von Asthma bronchiale in Ost-Deutschland beobachtet werden konnte, was die Annahme stützt, dass bestimmte Lebensumstände (z.B. zunehmende Hygienisierung), das Auftreten der Krankheit unterstützen.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Chronische Erkrankung
Anatomie und Lage der Lunge
Um die Vorgänge im Körper zu verstehen, die der Erkrankung Asthma zugrunde liegen, ist es notwendig sich den menschlichen Atemapparat etwas genauer anzusehen. Atmung ist ein sehr komplexer Vorgang, bei dem mehrere Strukturen beteiligt sind. Neben der Lunge, in der Sauerstoff aus der Luft ins Blut aufgenommen wird, spielen die Atemwege eine große Rolle.
Vom Mund oder der Nase gelangt die Luft in die Luftröhre (Trachea). Die Luftröhre zweigt sich im Brustkorb in einen rechten und einen linken Seitenast - Hauptbronchus genannt - auf, sie führen jeweils zum linken und rechten Lungenflügel. In den Lungenflügeln zweigen sich die beiden Hauptbronchien immer weiter auf und bilden immer kleinere Äste, die letztendlich zu den Lungenbläschen führen, wo der Gasaustausch stattfindet. Bei jeder Aufzweigung wird der Durchmesser der luftleitenden Bronchien kleiner.
Man kann sich das Ganze als umgedrehten Baum vorstellen, an dem die Luftbläschen wie Äpfel hängen, weshalb man das Ganze auch als Bronchialbaum bezeichnet. Die Aufgabe des Bronchialbaums besteht aber nicht nur darin, die Atemluft zu den Lungenbläschen zu führen, er sorgt außerdem dafür, dass die Luft gewärmt, angefeuchtet und gereinigt dort ankommt.
Um diese Aufgaben zu erfüllen, ist das Bronchialsystem mit einer speziellen Schleimhaut überzogen. Sie ist stark durchblutet, was zu einem Wärmeaustausch zwischen Luft und Blut führt, mit kleinen Härchen besetzt, in denen sich z.B. Pollen oder Staubkörner verfangen und sie sondert Schleim ab, von dem die Luft bei der Passage Feuchtigkeit aufnimmt. All das passiert buchstäblich in einem Atemzug. Unter der Schleimhaut der Atemwege befindet sich eine ringförmig angeordnete Muskelschicht.
Sie ermöglicht dem Körper den Durchmesser der Bronchien gezielt zu regulieren. Eine Verengung bezeichnet man hier als Obstruktion eine Weitung als Dilatation. Im gesunden Zustand setzt der Körper diese Regulation z.B. ein, wenn er einer starken Belastung ausgesetzt wird, die eine gesteigerte Atmung verlangt, wie z.B. ein Dauerlauf / Jogging. Durch Weitstellung der Bronchien gelangt die Luft leichter in die Lunge, dies sorgt für eine bessere Versorgung mit Sauerstoff.
Weitere Informationen zum Thema erhalten Sie unter: Lunge
Folgen des Asthmas (rechte Abbildung)
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