Es sind viele zahlreiche Ursachen, die ein Asthma auslösen können. Allergene werden als mögliche Ursache näher beschrieben. Darüber hinaus werden auch nicht allergische Ursachen erläutert, wie das medikamenteninduzierte Asthma. Auch pschosomatische Komponenten als möglicher Auslöser werden genannt.
Asthma bronchiale ist eine chronische Erkrankung, die mit einer Überempfindlichkeit der Atemwege einhergeht. Es kommt durch verschiedene Auslöser zu anfallsartigen Symptomen wie Luftnot und Husten. Es gibt zahlreiche mögliche Auslöser die von Patient zu Patient verschieden sein können.
Man unterscheidet beim Asthma grob das allergische Asthma vom nicht-allergischen Asthma. Bei vielen Patienten kommt jedoch eine Mischform beider Typen vor.
Für allgemeine Informationen zu diesem Thema empfehlen wir Ihnen unsere Seite zu:
Beim Asthma bronchiale kommt es zu wiederkehrenden Entzündungen der Bronchien, also eines Teils der Atemwege. Durch diese Entzündungen ist die Bronchialschleimhaut übermäßig sensibel und bereits kleine Auslöser können zu einem Asthmaanfall führen. Bei einem solchen Asthmaanfall kommt es durch einen Reiz aufgrund der Vorschädigung der Bronchialschleimhaut zu einem Anschwellen und einer Verengung der Atemwege und einer vermehrten Schleimproduktion.
Die Folge sind anfallsartig auftretende Luftnot und Husten mit zähflüssigem Schleimauswurf. Zahlreiche Auslöser können ursächlich für einen solchen akuten Asthmaanfall sein.
Typische Auslöser des allergischen Asthmas sind Pollen, Kot von Hausstaubmilben, Pilzsporen oder Tierhaare. Typische Auslöser des nicht-allergischen Asthmas sind Anstrengung, Infekte und bestimmte Medikamente.
Hier sind die häufigsten Ursachen genannt:
Anstrengung (s. Belastungsasthma)
Kälte
Medikamente
Chemische Reizstoffe
Luftschadstoffe wie Abgase
Tabakrauch
Infekte
Stress
Verschiedene Allergene können Auslöser von Asthmaanfällen sein. Allergene sind Stoffe, die an sich nicht gefährlich sind, auf die der Körper aber sehr empfindlich mit einer überschießenden Reaktion des Immunsystems reagiert.
Ein typisches Beispiel für ein Allergen, das Auslöser des allergischen Asthmas sein kann, sind beispielsweise Pollen. Diese können nicht nur den typischen Heuschnupfen auslösen, sondern sind bei manchen Menschen auch Ursache von Asthmaanfällen.
Weitere Allergene können beispielsweise besonders in bestimmten beruflichen Umgebungen auftreten. Hierzu zählen Allergene wie Mehlstaub, Holzstaub sowie Farb- und Lösungsmittel. Auch Tierhaare und Vogelfedern können potentielle Allergene sein.
Weiterhin können Allergene wie der Kot von Hausstaubmilben, Sporen von Schimmelpilzen und bestimmte Nahrungsmittel einen Asthmaanfall auslösen.
Lesen Sie hier mehr zum Thema unter: Heuschnupfen
Verschiedene Medikamente können Auslöser des sogenannten medikamenteninduzierten oder arzneimittelinduzierten Asthmas sein. Am häufigsten sind bestimmte Wirkstoffe aus der Gruppe der Schmerzmittel ursächlich. Es handelt sich hierbei nicht um eine allergische Reaktion sondern um eine Unverträglichkeitsreaktion.
Häufigste Auslöser eines arzneimittelinduzierten Asthmas sind Medikamente die Acetylsalicylsäure (ASS) oder nicht-steroidale Antirheumatika wie Indometacin, Ibuprofen oder Diclofenac enthalten. Paracetamol hingegen wird meist gut vertragen. Da vor allem bestimmte Schmerzmittel (Analgetika) einen Asthmaanfall auslösen können, spricht man auch von einem sogenannten Analgetika-Asthma.
Neben diesem Analgetika-Asthma können auch Medikamente aus der Gruppe der Betablocker einen Asthmaanfall provozieren. Dies hat jedoch nichts mit einer Überempfindlichkeitsreaktion zu tun. Vielmehr wirken einige Betablocker auch auf Rezeptoren im Bereich der Bronchien, sie führen hier zu einer Verengung und können so einen Asthmaanfall auslösen.
Betablocker sollten daher bei Patienten mit einem bekannten Asthma bronchiale gar nicht oder nur mit Vorsicht angewandt werden.
Informieren Sie sich hier zum Thema: Wirkung von Betablockern.
Grundsätzlich gilt, dass Asthma bronchiale nicht allein durch Stress ausgelöst werden kann. Beim Asthma spielen vielmehr verschiedene nicht-psychische Ursachen eine Rolle. Welcher davon am Ende einen Asthmaanfall auslöst, ist von Person zu Person ganz unterschiedlich.
Es hat sich jedoch gezeigt, dass bei Patienten mit einem bekannten Asthma bronchiale ein erhöhtes Stressniveau dazu führen kann, dass es schneller zu Asthmaanfällen kommt.
Eine ausgeglichene Psyche und die Reduktion von Stress spielen daher unter Umständen auch eine Rolle in der Krankheitsbewältigung.
Ob und wie stark Stress eine Rolle bei der erhöhten Sensibilität für Asthmaanfälle spielt, ist von Mensch zu Mensch verschieden.
Erfahren Sie hier mehr zu diesem Thema unter: Wie kann man Stress abbauen?
Ein Infekt der oberen Atemwege, beispielsweise eine Erkältung oder eine Bronchitis, ist einer der möglichen typischen Auslöser von Asthmaanfällen. Dabei können sowohl durch Viren verursachte Infekte als auch bakterielle Infekte einen Asthmaanfall triggern. Am häufigsten sind jedoch virale Erreger Auslöser von Infekten der oberen Atemwege.
Unter Umständen kann ein Infekt sogar der erste Auslöser für einen Asthmaanfall sein sodass das Asthma sich erstmalig im Rahmen eines Infekt manifestiert.
Beim Asthma kommt es zu einer chronischen Überempfindlichkeit der Atemwege. Sie reagieren besonders sensibel auf verschiedene Reize. Ein Infekt der die Atemwege angreift, ist genau ein solcher Reiz. Dadurch kann es dann zu einer überschießenden Reaktion mit Verengung der Atemwege kommen. Dies führt zum typischen Asthmaanfall mit Luftnot, Husten mit vermehrter Schleimproduktion und Kurzatmigkeit.
Erfahren Sie hier mehr zum Thema unter: Bronchitis
Der Kot von Hausstaubmilben ist typischer Auslöser der sogenannten Hausstauballergie. Diese zeigt sich mit Symptomen wie tränende, juckenden Augen, Fließschnupfen, Husten, vermehrtem Niesen und unspezifischen Kopfschmerzen.
Doch neben der Hausstauballergie kann der Kot der Hausstaubmilben auch Auslöser von Asthmaanfällen sein. Ein Asthma bronchiale, das durch Hausstaubmilben ausgelöst wird, zählt zur Untergruppe des allergischen Asthmas. Der Kot der Hausstaubmilben ist also das Allergen. Nicht selten entwickelt sich aus einer zunächst relativ harmlos erscheinenden Hausstauballergie im Verlauf ein allergisches Asthma.
Mehr Informationen zum Thema finden Sie unter: Hausstauballergie
Sporen von Schimmelpilzen sind potentielle Allergene und können eine Schimmelpilzallergie auslösen. Diese zeigt sich mit den typischen Allergiesymptomen wie Fließschnupfen, Augentränen und –jucken, vermehrtem Niesen und Husten. Die Pilzsporen können jedoch als Allergene auch Auslöser von Asthmaanfällen sein. Diese Asthmaform zählt dann zur Subgruppe des allergischen Asthmas.
Erfahren Sie hier mehr zum Thema Schimmelpilzallergie
Wie bereits oben im Kapitel „Stress“ erwähnt, ist Stress oder eine psychische Belastung allein keine Ursache für ein Asthma bronchiale. Asthma ist primär eine somatische, also eine körperlich und nicht psychisch entstandene, Erkrankung.
Es ist jedoch bekannt, dass bei einem bekannten Asthma der Körper schneller mit einem Asthmaanfall reagieren kann, wenn er erhöhtem psychischem Stress ausgesetzt ist.
Nach wie vor gibt es konkurrierende Ansichten darüber, ob das Asthma bronchiale zu den rein somatischen oder aber zu den psychosomatischen Erkrankungen gezählt werden sollte. Am ehesten ist von einer somatischen (körperlich ausgelösten) Erkrankung auszugehen, die durch psychosoziale Faktoren sowohl positiv als auch negativ beeinflusst werden kann.
Was passiert, wenn es zum akuten Asthaanfall kommt? Lesen Sie hierzu den Artikel Asthmaanfall
Weitere Informationen rund um das Thema finden Sie auf unserer Hauptseite: Alles zum Thema Asthma!
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