Leberschmerzen - Was steckt dahinter, und was hilft dagegen?

Leberschmerzen

Einleitung

Unten aufgelistet erhalten Sie eine Übersicht aller Erkrankungen, die Leberschmerzen auslösen können.

Allgemeine Symptome

Die Leber selber ist nicht mit Schmerzrezeptoren ausgestattet. Allenfalls die Leberkapsel kann durch Dehnung oder Druck Schmerz wahrnehmen. In der Regel werden Beschwerden im Leberbereich daher indirekt durch eine Vergrößerung des Organs im Rahmen von Entzündungsvorgängen o.ä. wahrgenommen. Die vergrößerte Leber (siehe auch: geschwollene Leber) drückt dann auf umgebende Strukturen (Nerven, umgebende Organe) und löst an diesen einen Schmerzreiz aus. Leberschmerzen sind entsprechend der Lage der Leber im rechten Oberbauch meist knapp unterhalb des rechten Rippenbogens lokalisiert. Mitunter können sie auch bis in die rechte Schulter oder den Rücken ausstrahlen. Weitere Symptome, die auf eine Erkrankung der Leber hindeuten können, sind die Gelbsucht (Ikterus; Gelbfärbung von Haut und Augenbindehäuten), die Lackzunge (glatte, glänzende Zunge), das Palmarerythem (Rötung der Handinnenflächen), die Bauchglatze (Verlust der Behaarung auf dem Bauch; insbesondere bei Männern), die Spider naevi (Erweiterung der kleinen Blutgefäße in der Haut; ähnelt einem kleinen Spinnennetz), sowie auch das Caput medusae (sichtbare Gefäßzeichnung an der Bauchdecke als Folge von Umgehungskreisläufen im Gefäßsystem aufgrund eines erhöhten Drucks in der Pfortader). Auch eine Wasseransammlung im Bauchraum (Aszites) kann Anzeichen einer Lebererkrankung sein.

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Ursachen

Selten kommen die als Leberschmerzen empfundene Schmerzen selten tatsächlich von der Leber.
Ursache ist in diesen eher seltenen Fällen dann meist eine Größenzunahme der Leber. Hierdurch entsteht Spannung auf der die Leber umgebenden Kapsel, die im Gegensatz zur Leber schmerzempfindlich ist. Durch die Spannung wird die Kapsel gereizt und es kommt zu Schmerzen.

Ursachen für diese Leberschwellung können bösartige Erkrankungen wie Leukämien (Blutkrebs) und Lebertumoren sein, aber auch andere Ursachen wie Leberabszesse (zum Beispiel nach einer Operation) und große Zysten. Auch eine Funktionschwäche des Herzens (Herzinsuffizienz) kann zu einer Vergrößerung der Leber bzw. zu einem Rückstau von Blut in die Leber führen. Auch bei Entzündungen der Leber kann es zu einer schmerzhaften Vergrößerung kommen. Hierzu zählen die infektiösen Hepatitiserkrankungen, diese gehen jedoch im Allgemeinen eher selten mit starken Schmerzen im Bereich der Leber einher. Auch die Entzündung im Rahmen einer Fettlebererkrankung kann Schmerzen verursachen. Eine Fettleber entsteht in erster Linie durch ungesunde Ernährung, Übergewicht und / oder regelmäßigen Alkoholkonsum.

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Wie oben bereits erwähnt, gibt es auch Schmerzen, die zwar im Bereich der Leber lokalisiert sind, eigentlich aber nicht von der Leber kommen. Typisches Beispiel sind Gallensteine. Die Gallenblase sitzt an der Leberunterseite und ist dort befestigt. Die Gallenblase kann aus zwei Gründen Schmerzen bereiten: sie kann entzündet sein oder es kann ein Gallenstein in einem der Gallengänge stecken geblieben sein. Oftmals entsteht die Entzündung der Gallenblase, nachdem ein Gallenstein den Abfluss des Gallensafts verhindert hat.

Was tun bei Leberschmerzen - Allgemeine Hinweise

Wie oben erwähnt, ist das, was als Leberschmerz empfunden wird, in den meisten Fällen kein Schmerz, der tatsächlich direkt von der Leber ausgeht.
Um entscheiden zu können, was man bei Schmerzen, die im Bereich des rechten Rippenbogens lokalisiert sind machen sollte, ist die wichtigste Frage, welche möglichen Ursachen in Frage kommen.
Eine der häufigsten Ursachen für Schmerzen die im Bereich der Leber lokalisiert sind ist wohl die Gallenkolik bei Verlegung der Gallenwege durch einen Stein oder die Gallenblasenentzündung. Besteht der Verdacht auf eine solche Erkrankung, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Generell kann ein Arzt bei Schmerzen im Bereich der Leber mithilfe einer Ultraschalluntersuchung Auffälligkeiten erkennen. Dennoch muss man nicht immer einen Arzt aufsuchen, wenn es mal schmerzt im Bereich des rechten Rippenbogens.

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Oftmals hilft ein wenig abwarten. Man kann außerdem versuchen, ob Wärme (zum Beispiel in Form eines Kirschkernkissens oder einer Wärmflasche) oder Kälte (zum Beispiel in Form eines in ein Handtuch eingewickelten Coolpacks) Linderung verschaffen können. Bestehen die Schmerzen über mehrere Stunden bis Tage fort, werden deutlich schlimmer oder kommen sie in Wellen, sind also kolikartig, bietet es sich an, zur weiterführenden Diagnostik einen Arzt aufzusuchen.

Die Leber ist das Organ, in dem der aufgenommene Alkohol abgebaut wird. Dass es nach Alkoholkonsum zu Leberschmerzen kommt, ist jedoch sehr ungewöhnlich. Auch bei einer fortgeschrittenen Lebererkrankung durch chronischen Alkoholkonsum bereitet die Leber selten Schmerzen. Generell gilt jedoch auch bei fehlenden Schmerzen, dass bei einer bereits geschädigten Leber Alkohol unbedingt vermieden werden sollte.

Zu welchem Arzt gehen bei Leberschmerzen?

Als erster Anlaufpunkt bei Schmerzen kann immer erst einmal der behandelnde Hausarzt dienen. Dieser kann die ersten Untersuchungen (Anamnese, Blutentnahme, körperliche Untersuchung) durchführen und dann entscheiden, ob eine weiterführende Behandlung, zum Beispiel bei einem Spezialisten für Magen-Darm-Erkrankungen (Gastroenterologe) notwendig ist. Ist eine Vergrößerung der Leber ursächlich für die Beschwerden, so kann auch seltener eine bösartige Erkrankung dafür verantwortlich sein. In diesem Fall kann durch den Hausarzt auch eine Überweisung zum Krebsspezialisten (Onkologe) zur weiteren Diagnostik erfolgen.

Sind Leberschmerzen gefährlich?

Da Schmerzen der Leber eigentlich nur dann auftreten, wenn es zu einer Schwellung der Leber kommt, sollten sie immer ernst genommen werden. Ursachen für eine Leberschwellung können schwere Erkrankungen wie Leber- oder Blutkrebs sein. Auch eine Lebervergrößerung im Rahmen einer Fettlebererkrankung kann in eher seltenen Fällen mal Schmerzen verursachen. Insgesamt ist das Auftreten von wiederkehrenden Leberschmerzen abklärungsbedürftig, es sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Viel häufiger führen Leiden im Bereich der Gallenblase zu vermeintlichen Leberschmerzen, auch in diesem Fall sollte früher oder später ein Arzt aufgesucht werden. Die Erkrankung selbst ist in den meisten Fällen nicht akut gefährlich, bedarf aber bei wiederkehrender Symptomatik einer Behandlung.

Lokalisation von Leberschmerzen

Schmerzen an der Leber sind in der Regel im rechten Oberbauch im Bereich des rechten Rippenbogens lokalisiert. Oftmals werden die Schmerzen als diffus und nicht klar auf eine Stelle begrenzt wahrgenommen. Aus diesem Grund werden sie nicht selten mit anderen Ursachen verwechselt. So können Leberschmerzen fälschlicherweise als Nieren- oder Darmbeschwerden interpretiert werden. Leberschmerzen können außerdem je nach Ausmaß auch zu Flanken- oder Rückenschmerzen führen, weshalb sie oftmals auch als Problem im Bereich der Wirbelsäule fehleingeschätzt werden. Zudem können Leberschmerzen bis in die rechte Schulter ausstrahlen. Gleiches gilt für die Gallenblase. Im Gegensatz dazu projizieren sich Schmerzen an Milz oder Bauchspeicheldrüse bevorzugt in die linke Schulter. Wenn Leberschmerzen bestehen, so lassen sich diese durch Druckausübung unter dem rechten Rippenbogen meist verstärken. Dies bezeichnet man auch als Druckschmerzhaftigkeit. Hierbei muss differentialdiagnostisch jedoch auch an eine entzündete Gallenblase (Cholezystitis) gedacht werden, die ebenfalls mit Druckschmerzhaftigkeit unter dem rechten Rippenbogen einhergeht. es kann auch zu Flankenschmerzen rechts kommen. 

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Leberschmerzen bis in den Rücken

Leberschmerzen können bis in den Rücken ausstrahlen und demnach auch zu Rückenschmerzen im mittleren Rücken führen. Das liegt daran, dass eine vergrößerte Leber auf umgebende Strukturen und Nerven drücken kann. Diese verlaufen im Brustkorbbereich zwischen den Rippen und können die Schmerzimpulse auf diese Weise bis in den Wirbelsäulenbereich fortleiten.
Daher kann es selten mal passieren, dass Schmerzen, die eigentlich durch die Leber generiert werden, als Bandscheibenvorfall der BWS, blockierter Wirbel oder muskuläres Problem fehlgedeutet werden und lange Zeit nicht als eigentliche Leberschmerzen erkannt werden.
Häufiger als Leberschmerzen strahlen jedoch die kolikartigen Schmerzen bei einer Verlegung des Gallengangs durch Gallensteine in den Rücken aus. Der Gallengang wird dabei durch einen Gallenstein verstopft, weshalb es zu wellenförmigen Verkrampfungen von Gallenblase und Gallengang kommt, die dazu dienen sollen, den Stein auszutreiben. Dies ist sehr schmerzhaft für die betroffenen Personen. Typischerweise ist die Schmerzausstrahlung bei Gallenproblemen jedoch die linke Schulter.
Entzündungen im Bereich der Bauchspeicheldrüse können in einigen Fällen auch lebernahe Schmerzen verursachen, relativ typisch für eine akute Entzündung der Bauchspeicheldrüse ist der gürtelförmige Schmerz im Oberbauch mit Ausstrahlung häufig auch bis in den Rücken. Es solle zeitnah ein Arzt aufgesucht werden. Eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung kann sehr gefährlich werden und bedarf in der Regel einer stationären Krankenhausbehandlung.

Mögliche Auslöser von Leberschmerzen

Gallensteine

Wie bereits weiter oben erwähnt, sind Gallensteine ein häufiger Grund für Schmerzen, die im Bereich der Leber lokalisiert sind da die Gallenblase am Unterrand der Leber liegt. Verlegt ein Gallenstein einen der Gallengänge so kommt es zu wellenförmig an- und abschwellenden Schmerzen, man spricht dann von einer Gallenkolik. Bei einer Gallenkolik sollte rasch ein Arzt aufgesucht werden, sowohl für eine ausreichende Schmerztherapie also auch zur weiteren Diagnostik, da bei den meisten Patienten die Gallenblase entfernt werden sollte, wenn sie Beschwerden verursacht.

Leberschmerzen und Ernährung

Leberschmerzen, die durch Nahrungsmittel ausgelöst werden, sind sehr selten. Es gibt jedoch Lebensmittel, die ein Leberversagen auslösen können. Hierzu zählen beispielsweise Giftpilze. Ein solches Leberversagen geht jedoch selten mit Schmerzen im Bereich der Leber einher. Insgesamt steht die Ernährung also nicht mit Leberschmerzen im Zusammenhang.

Leberschmerzen nach dem Essen

Schmerzen im Bereich der Leber, die unmittelbar nach dem Essen auftreten, haben ihre Ursache meist in der Gallenblase. Die Beschwerden treten dann besonders nach sehr fetthaltigen Mahlzeiten auf. Ursache sind in der Regel Gallensteine, die den Abfluss der Gallenflüssigkeit in den Darm stören. Die Galleflüssigkeit dient dort der Fettverdauung. Es kommt zu krampfartige Schmerzen im rechten Oberbauch, die entweder spontan oder unmittelbar während/nach der Nahrungsaufnahme beginnen. Die Leber selbst ist meist nicht Ursache der Beschwerden, wenn die Schmerzen im Zusammenhang mit dem Essen auftreten.

Leberschmerzen durch fettiges Essen

Durch fettiges Essen kann es in einigen Fällen dazu kommen, dass die betroffenen Personen über Leberschmerzen klagen. Diese durch fettiges Essen hervorgerufenen Schmerzen können zwar als Leberschmerzen interpretiert werden, sind jedoch in erster Linie mit einem Problem in der benachbarten Gallenblase oder den Gallenwegen in Verbindung zu bringen. Die Galle spielt eine Hauptrolle bei der Verdauung von Fetten.
Durch fettiges Essen wird die Freisetzung der Galle aus der Gallenblase in den Darm stimuliert. Kommt es hier zu Leberschmerzen, liegt der Verdacht auf einen Gallenstein nahe. Dieser verstopft den Ausführungsgang und bereitet so Schmerzen. Auch eine entzündete Gallenblase wird durch fettes Essen zusätzlich gereizt. So sollte man bei Leberschmerzen durch fettiges Essen von einem Gastroenterologen gesehen werden, der der Sache nachgehen kann.

Therapeutisch steht bei Gallensteinen eine Zertrümmerung der Steine oder die Entfernung der Gallenblase zur Verfügung. Auch eine entzündete Gallenblase muss operativ entfernt werden. In einigen Fällen reicht es auch, für eine Zeit lang auf fettes Essen zu verzichten, bis sich die Situation beruhigt hat. Selten sind Ursachen für Leberschmerzen durch fettes Essen tatsächlich in der Leber zu suchen.

Weitere Informationen dazu finden Sie auf unseren Seiten Gallensteine und Gallenblasenentzündung.

Leberschmerzen und Kaffee

Kaffee verursacht in aller Regel keine Leberschmerzen. Eher gilt Kaffee gelegentlich als Verursache von Magenschmerzen, besonders bei Patienten mit sehr empfindlichem Magen. Gerade bei einem ohnehin schon gereizten Magen sollte Kaffee vermieden werden.

Leberschmerzen nach Alkohol

Die Leber ist ein Organ, dass an sich keine Schmerzrezeptoren besitzt und es so auch erst spät zu Leberschmerzen kommt, wenn die Leberkapsel spannt. Sie ist das Hauptorgan für die Verstoffwechselung von Alkohol. Nach langjährigem überhöhtem Konsum von Alkohol kann es zu Schäden und Vergrößerung der Leber und so auch zu Leberschmerzen durch Spannung der Leberkapsel kommen. Leberschmerzen nach Alkohol sind somit Ausdruck einer schon fortgeschrittenen Leberschädigung. Sie äußern sich durch ein schmerzhaftes Druckgefühl im rechten Oberbauch unterhalb des Rippenbogens.
Eine alkoholische Leberschädigung verläuft in Stadien. Zunächst kommt es zu einer Verfettung der Leber. Diese sog. Steatosis hepatis ist eine Vorstufe der Leberzirrhose und kann in einigen Fällen schon zu Leberschmerzen nach Alkohol führen.

Oftmals jedoch sind Leberschmerzen nach Alkohol Ausdruck einer schwerwiegenderen Erkrankung, wie der Leberzirrhose. Hierbei kommt es zu einem irreversiblen fibrotischen Umbau der Leber. Sie wird so groß, dass sie die Leberkapsel spannt und so Leberschmerzen verursacht, die nach Alkohol verstärkt auftreten.
Auch damit einhergehende Erkrankungen der Gallenwege oder Gallenblase wie z.B. Entzündungen oder Verengungen können wegen der engen anatomischen Beziehungen als Leberschmerzen nach Alkohol imponieren. Sie treten nach Alkohol auf, da dieser ein Reiz für die Produktion und Ausschüttung der Gallenflüssigkeit ist. In jedem Falle sollten Leberschmerzen nach Alkohol ärztlich abgeklärt und der Alkoholkonsum sofort eingestellt werden.

Leberschmerzen im Alkoholentzug?

Wie auch der Alkoholkonsum, macht der Alkoholentzug in der Regel keine Leberschmerzen. Zwar wird Alkohol über die Leber verstoffwechselt, ein zu viel oder zu wenig (bei alkoholabhängigen Patienten) an Alkohol ist jedoch normalerweise nicht schmerzhaft.

Leberschmerzen und Medikamente

Es gibt zahlreiche Medikamente, die schädlich auf die Leber wirken können. Typischer und häufig angewandter Vertreter ist beispielsweise das Schmerzmittel Paracetamol. In hoher Dosierung eingenommen kann Paracetamol zum Leberversagen und damit zum Tod führen. Aber auch unzählige andere Medikamente, zum Beispiel solche, aus der Gruppe der Epilepsie-Medikamente (Antikonvulsiva), Antibiotika, Psychopharmaka und nicht-steroidalen Antirheumatika (Schmerzmittel), können die Leber schädigen. Schmerzen treten bei einer Schädigung der Leber durch Medikamente jedoch in den seltensten Fällen auf.

Lesen Sie dazu folgenden Artikel: Schmerzmittel bei Erkrankungen der Leber

Leberschmerzen nach einer Chemo

Dass im Rahmen einer Chemotherapie Leberschmerzen neu auftreten ist eher ungewöhnlich. Es gibt jedoch Erkrankungen mit Leberschmerzen als Symptom, welche mit einer Chemotherapie behandelt werden müssen. Hierzu zählen zum Beispiel eine Krebserkrankung im Bereich der Leber (hepatozelluläres Karzinom) oder Leukämien, also Blutkrebs.

Lerberschmerzen und Stress

Auch Stress kann in der Regel keine Leberschmerzen verursachen. Nicht selten kann Stress jedoch zu Schmerzen führen, die im Bereich des mittleren Oberbauchs (Epigastrium) lokalisiert sind. Ursache kann in einigen Fällen eine chronische Magenentzündung sein oder im schlimmsten Fall ein Magengeschwür, dessen Wachstum durch dauerhaften Stress gefördert wurde.

Psychosomatische Leberschmerzen

Psychische Beschwerden, die sich in Form von körperlichen Symptomen äußern, werden als psychosomatisch bezeichnet. Prinzipiell gilt, dass psychosomatische Beschwerden sich auf verschiedenste Art und Weisen äußern können. Oftmals zum Beispiel in Form von Rückenschmerzen oder Schmerzen an ganz verschiedenen Körperstellen. Nicht selten besteht ein Schmerzen bereits vor Entwicklung einer psychischen Belastungssituation. In einem Teufelskreis verstärken sich Schmerz und Psyche dann gegenseitig. Leberschmerzen sind kein typisches Symptom einer psychosomatischen Störung. Da diese so vielfältig ist, kann es jedoch im Rahmen einer solchen auftreten.

Leberschmerzen nachts

Auch nachts kann es zu Leberschmerzen kommen. Dahinter können zum einen natürlich all jene Probleme stehen, die in diesem Artikel schon behandelt wurden. Teilweise werden Leberscherzen nachts auch vermehrt wahrgenommen, weil man zur Ruhe kommt und sich mehr auf den Körper konzentriert. Zusätzlich kann die liegende Position nachts Leberschmerzen hervorrufen oder verstärken.
Das liegt an der im Liegen verstärkten Durchblutung der Leber, was den Druck in der Leberkapsel erhöht und Leberschmerzen verursacht.

Daneben gibt es vor allem in der Naturheilkunde Theorien, dass die Leber zentral an der Entstehung von Schlafproblemen beteiligt ist. Es gibt viele Berichte, die beschreiben, dass Patienten nachts zu einer bestimmten Urzeit aufwachen und über Leberschmerzen klagen. Der genaue Mechanismus hinter diesem Phänomen ist noch nicht geklärt, allerdings wurde fast immer eine Leberfunktionsstörung bei diesen Personen nachgewiesen. Kommt es nachts zu Leberschmerzen, sollte in jedem Fall eine medizinische Abklärung von Leber und Gallensystem erfolgen, um schwer wiegende Erkrankungen rechtzeitig erkennen und behandeln zu können.

Leberschmerzen im Liegen

Leberschmerzen können durch eine liegende Position hervorgerufen oder verstärkt werden. Dies hängt mit der Durchblutung und der Lage der Organe im Bauchraum beim Liegen zusammen. Leberschmerzen entstehen durch den Druck des Organs gegen seine eigene Kapsel. Das heißt, dass jede Druckerhöhung oder eine Veränderung der Körperlage, die zu einem Drücken auf die Leberkapsel führt, Leberschmerzen verstärken können. Dies ist beim Liegen der Fall.
Zum einen spielt die Blutversorgung eine Rolle. Das meiste Blut erreicht die Leber über die Pfortader, in der ein gewisser Druck herrscht. Dieser variiert je nach Körperlage, beim Liegen ist er vor allem direkt nach Lageänderung höher als im Stehen. Bei einer durch Verfettung oder Zirrhose vorgeschädigten Leber kann dieser leichte Druckanstieg beim Liegen schon zu Leberschmerzen führen.
Auch der Druck in der abführenden Vena cava ist beim Liegen höher. Vereinfacht gesagt staut sich nun mehr Blut in der Leber, die Kapsel wird etwas mehr gespannt und es kommt zu Leberschmerzen im Liegen.

Auch die Lage der Organe im Bauchraum wird durch die Gravitation beeinflusst. Beim Übergang vom Stehen zum Liegen kommt es zu einem erhöhten Druck der Leber gegen das muskelstarke Zwerchfell. Auch dieser Mechanismus kann bei vorgeschädigter Leber ausreichen, um beim Liegen Leberschmerzen hervorzurufen.

Leberschmerzen bei Husten

Husten führt zu einem kurzzeitigen Anstieg des Drucks im Bauchraum (intraabdomineller Druck). Dies kann zu einer Reizung von bereits erkrankten Organen im Bauchraum führen. Besteht zum Beispiel eine Lebervergrößerung im Rahmen einer Leukämie, so ist die Leberkapsel gedehnt und damit gereizt. Das kann zu Schmerzen führen. Kommt es nun noch zu einer Reizung durch Erhöhung des Drucks im Bauch (beim Husten), so kann dies den Schmerz verstärken.

Tritt der Schmerz im Bereich der Leber nur beim Husten auf, so handelt es sich wahrscheinlich um einen Schmerz aufgrund eines eingeklemmten Nervs oder einer muskulären Zerrung, die Leber selbst ist dann eher nicht in Mitleidenschaft gezogen.

Leberschmerzen nach Gallen-Operation

Normalerweise treten im Anschluss an die Entfernung der Gallenblase (Gallen-OP) keine weiteren Beschwerden auf, abgesehen von dem einige Tage andauernden Wundschmerz. Danach sollte der Patient beschwerdefrei sein. In manchen Fällen kommt es jedoch zu dem sogenannten Postcholecystektomiesyndrom, einem speziellen Beschwerdebild, das nach der Entfernung der Gallenblase auftreten kann. Zugehörige Symptome sind beispielsweise Schmerzen unter dem rechten Rippenbogen (im Leberbereich), Beschwerden nach dem Verzehr großer und fettreicher Mahlzeiten, Bauchschmerzen, Durchfall, Blähungen und Fettstühle.
Oftmals treten diese Symptome nach einer Gallen-OP erst nach einigen Wochen auf und sind auch nicht immer alle in voller Ausprägung vorhanden. In jedem Fall muss die Ursache für die Beschwerden unbedingt ärztlich abgeklärt werden, da verschiedene Gründe infrage kommen. Zum einen kann die Ursache in einer mangelhaften Galleproduktion liegen, es können jedoch auch Steine oder sonstige Verengungen zu einer Verlegung der Gallengänge führen und die Passage des Gallensekretes nicht mehr zulassen. All dies kann das geschilderte Beschwerdebild verursachen. Zudem weitet sich der Gallengang im Anschluss an die Entfernung der Gallenblase häufig und übernimmt damit zu einem gewissen Maße die Speicherfunktion der Gallenblase. Durch die Dehnung des Ganges können ebenfalls Schmerzen im Leberbereich auftreten. In dem erweiterten Gallengang können sich jedoch auch wieder Gallensteine bilden, die kolikartige Oberbauchschmerzen auslösen können. Entsprechend sollte bei Beschwerden im rechten Oberbauch im Anschluss an eine Gallen-OP ein Arzt aufgesucht werden.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Schmerzen nach einer Gallen-OP

Leberschmerzen und Durchfall

Leberschmerzen, die von Durchfall begleitet werden, können verschiedene Ursachen haben. Eine mögliche Erkrankung, die sich auf diese Weise äußern kann, ist die sogenannte Fettleber. Dabei kommt es mit der Zeit zur fortschreitenden Einlagerung von Fett in das Lebergewebe, bis die Leber schließlich stark verfettet ist. Mögliche Ursachen sind ein übermäßiger Alkoholkonsum oder eine Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus). Symptomatisch wird die Fettleber häufig durch unspezifische Symptome, beispielsweise Druck- und Schmerzgefühl im rechten Oberbauch, Übelkeit und Erbrechen, Appetitlosigkeit, aber auch Durchfall. Weitere Anzeichen sind Fieber, Gewichtsverlust und Gelbsucht (Ikterus). Durch die Leberverfettung kann das Organ seine Stoffwechselfunktion nicht mehr adäquat erfüllen, sodass es sekundär zu starken Beeinträchtigungen des Organismus bis hin zu regelrechten Vergiftungserscheinungen kommen kann. Die Fettleber kann schließlich in einer Leberzirrhose enden. Dies ist ein knotiger Umbau des Lebergewebes, welches dadurch seine Funktion einbüßt. Im Endstadium hilft nur noch eine Lebertransplantation. Da die häufigste Ursache für eine Fettleber chronischer Alkoholmissbrauch ist, muss auf Alkoholkonsum in diesem Fall möglichst strikt verzichtet werden, um die Prognose zu verbessern.

Generell können Leberschmerzen, die mit Durchfall einhergehen jedoch auch andere Ursachen haben. Wenn die Beschwerden länger anhalten oder stärker werden, so sollte auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden.

Leberschmerzen in der Schwangerschaft

Leberschmerzen im Rahmen einer Schwangerschaft werden meist durch Druck des heranwachsenden Kindes auf Leber und Gallenblase hervorgerufen. Je größer das Kind wird, desto weniger Platz haben die inneren Organe im Bauchraum. Entsprechend müssen Schwangere häufiger auf die Toilette und klagen manchmal über Übelkeit, insbesondere wenn das Kind Richtung Magengegend austritt. Genauso wird daher auch der Druck auf die Leberregion erhöht. Dies kann sich durch dumpfe, drückende Schmerzen im Bereich des rechten Rippenbogens bemerkbar machen. Leberschmerzen in der Schwangerschaft können jedoch auch potenziell andere Ursachen haben, weshalb ein Arztbesuch bei anhaltenden Beschwerden immer anzuraten ist.
Leidet die Schwangere unter dem sogenannten HELLP-Syndrom, so können Leberschmerzen auch auf diese gefährliche Erkrankung zurückzuführen sein. Beim HELLP-Syndrom kommt es zu einer überschießenden Blutgerinnung im Plazentabereich, wodurch die Zahl der Blutplättchen rasant abnimmt. Dadurch kann es schnell zu inneren Blutungen kommen, beispielsweise zu Blutergüssen innerhalb der Leberkapsel. Die Leber wird beim HELLP-Syndrom zusätzlich durch Fibrinablagerungen geschädigt. Es kommt zu einer erhöhten Kapselspannung der Leber, die sich durch mehr oder weniger starke Schmerzen im rechten Oberbauch äußert. Diese Schmerzen strahlen häufig noch in umgebende Regionen aus. Da das HELLP-Syndrom eine sehr gefährliche Erkrankung Schwangerer ist, sind jegliche Beschwerden, die darauf hinweisen könnten, unbedingt ernst zu nehmen.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: HELLP-Syndrom

Leberschmerzen - Was tun?

Bestehen Schmerzen im Bereich der Leber über einen längeren Zeitraum, so sollte prinzipiell ein Arzt aufgesucht werden, sodass die Ursache der Beschwerden festgestellt werden kann. Es sollte keine eigenmächtige Medikation erfolgen, da die Schmerzen auch von der Gallenblase oder anderen Organen ausgelöst werden könnten. Um akut die Schmerzen zu lindern, kann es hilfreich sein, sich in einer möglichst bequemen Position hinzulegen und eventuell auch eine Wärmflasche auf den schmerzenden Bereich aufzulegen. Dies kann entspannend wirken. Werden die Schmerzen durch die Wärme stärker, so sollte die Wärmflasche direkt wieder entfernt werden. Alternativ zur alleinigen Anwendung der Wärmflasche kann auch ein Leberwickel angelegt werden. Dazu wird ein kleines Handtuch in heißes Wasser getaucht, gut ausgewrungen und auf die Leberregion gelegt. Darauf wird eine Wärmflasche platziert und alles anschließend mit einem großen trockenen Handtuch fixiert. Der Leberwickel verbleibt für etwa 30 Minuten.

Auf jeden Fall sollte bei Beschwerden der Leber auf Alkohol und fettige Speisen verzichtet werden. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr in Form von Wasser und ungesüßten Kräutertees ist jedoch sehr wichtig, da dies dem Körper hilft, Giftstoffe zügig auszuspülen. Verschiedene Teezubereitungen können leberunterstützend wirken. Dazu gehören frisch aufgebrühte Tees aus Mariendistel, Artischockenblättern, Eisenkraut, Gänse- oder Leberblümchen, Schafgarbe und Leinkraut. Auch ein warmes Bad mit Zugabe von Saathafer kann die Beschwerden lindern. Auf eine Behandlung der Beschwerden mit Medikamenten, beispielsweise mit Schmerzmitteln, sollte – sofern nicht anders ärztlich verordnet – verzichtet werden, da diese Arzneimittel die Leber zusätzlich belasten. Solange die Beschwerden nicht ärztlich abgeklärt wurden, sollte man entsprechend keine Selbstmedikation vornehmen.

Hausmittel

Hausmittel zur Behandlung von Schmerzen im Bereich der Leber können schonende Tees wie Kamillen-, Hagebutten- und Pfefferminztee, körperliche Schonung und vollständiger Verzicht auf Alkohol sein. Auch eine Wärmflasche, welche auf den schmerzenden Bereich gelegt wird oder alternativ ein, in ein Handtuch gewickelter, Kühlakku können Linderung verschaffen.

Schmerzlinderung

Oben genannte Hausmittel wie warme Tees, körperliche Schonung, Alkoholverzicht und eine Wärmflasche können gegen Schmerzen im Bereich der Leber helfen. Sind jedoch beispielsweise eine Entzündung der Gallenblase oder Gallensteine die Ursache für die lebernahen Schmerzen, so sollte ein Arzt aufgesucht werden. Dieser kann zunächst Medikamente zur Schmerzlinderung und Krampflösung verordnen. Bei wiederkehrenden Schmerzen im Rahmen einer Gallenblasenentzündung oder bei Gallensteinen ist die Entfernung der Gallenblase angezeigt.

Erkrankungen die zu Leberschmerzen führen

Fettleberhepatitis / Fettleber

Eine zu hohe Menge an Alkohol (und anderer Gifte) überfordert die Entgiftungs- und Abbaumöglichkeiten der Leber.

Sie schwillt an, da sie zunehmend Fette einspeichert und löst Leberschmerzen aus. Schon in diesem Stadium büßt sie manche ihrer Funktionen ein; ist aber noch nicht dauerhaft geschädigt. Man spricht von einer Fettleber

Setzt sich die Überforderung der Leber in chronischer Weise fort, entsteht eine Leberzirrhose. Die eigentlichen Leberzellen sind schon mehrheitlich abgestorben, weshalb die Leber zu schrumpfen beginnt und ihren Aufgaben nicht mehr gerecht werden kann. Als Reaktion kommt es zu einer bindegewebigen Vernarbung der Leber (Schrumpfleber).
Dieses Stadium der Leberzirrhose ist nicht mehr heilbar. Zusätzlich verschlechtert sich die Durchblutung der Leberläppchen. Daraus wiederum resultiert ein Rückstau des Blutes in die Pfortader (Pfortaderhochdruck), was wiederum weitere negative Auswirkungen hat.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Fettleber und Ernährung bei Fettleber

Ikterus / Gelbsucht

Die Abbauprodukte der roten Blutkörperchen, das Bilirubin, hat in seinem ungebundenen Zustand (als indirektes Bilirubin) eine gelbliche Farbe.
Wenn die Leber nicht genug Abbauprodukte weiterverarbeitet, bleiben diese Stoffe im Blut und verfärben den Patienten leicht gelblich. Diese gelbe Farbe lässt sich am besten in den Augen (Sklerenikterus) entdecken.
Man spricht von einer Gelbsucht oder medizinisch von einem Ikterus.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Ikterus

Hepatitis

Man spricht allgemein von einer Hepatitis, wenn es zu einer Entzündungsreaktion in der Leber kommt.

Diese kann durch Gifte (Alkohol, Medikamente), Viren (Hepatitisviren A-E), Bakterien (Salmonellen, Leptospiren), Pilze, genetische Defekte oder eine fehlgesteuerte Immunreaktion ausgelöst sein. Man unterscheidet eine akute von einer chronischen Verlaufsformn der Hepatitis, hat jedoch selten die Möglichkeit, heilend einzugreifen. Wichtig ist auf alle Fälle die strikte Vermeidung weiterer leberschädigender Stoffe (v.a. Alkoholabstinenz).
Weitere Informationen erhalten Sie unter unserem Thema:

Leberinsuffizienz

Leberschmerzen können bedingt sein durch einer Leberinsuffizienz. Man spricht von einer Leberinsuffizienz (Leberschwäche), wenn die Leber ihre Funktionen (siehe: Funktion der Leber) nicht mehr ausreichend wahrnehmen kann. Dies kann sehr verschiedene Ursachen haben, und ebenso viele Auswirkungen. Für den Arzt bedeutend ist die Funktion der Leber bei dem Abbau von Medikamenten. In den empfohlenen Dosierungen der Arzneimittel wird die Abbauleistung der Leber mit eingerechnet. Wenn diese Abbauleistung der Leber nun aufgrund einer Leberinsuffizienz abnimmt, gibt es Probleme bei der Abschätzung der richtigen Dosierung.

Lesen Sie mehr zum Thema: Leberinsuffizienz

Pfortaderhochdruck

Man spricht von einer portalen Hypertension (Pfortaderhochdruck), wenn aufgrund krankhafter Zustände (Leberzirrhose, Leberentzündung / Hepatitis) der Blutstrom durch die Leber verschlechtert ist.
Weil das permanent nachfließende Blut nicht abfließen kann, aber ständig weiteres Blut nachströmt, staut es sich weiter in die zuführenden Gefäße zurück und erhöht auch dort den Druck.
Weitere Informationen erhalten Sie unter unserem Thema: Pfortaderhochdruck.

Stauungsleber

Wenn aufgrund einer Pumpschwäche des Herzens (Herzinsuffizienz) ein Blutrückstau ausgelöst wird, kommt es zu dem klinischen Bild der Stauungsleber. Das Blut staut sich bis in die Leberläppchen, die dadurch anschwellen und später durch den chronisch erhöhten Druck zugrunde gehen.

Hypoxie / Sauerstoffmangel

Wie in allen Geweben führt ein Mangel an Sauerstoff auch in der Leber zu einem Mangel an Energie. In der Leber finden sehr viele energieintensive Stoffwechselprozesse statt, sodass ein Mangel an Sauerstoff das Überleben der Zellen schnell bedroht.

Alpha-1-Antitrypsinmangel

Ein besonderes Bluteiweiß, das Alpha-1-Antitrypsin, ist dafür zuständig, die Aktivität von anderen Eiweißen zu hemmen, die im Rahmen einer Immunreaktion zu einer Zerstörung von Gewebe führen würden.

Erfahren Sie mehr zum Thema: Alpha-1-Antitrypsin

Wenn nun aufgrund eines genetischen Defekts dieses besondere, schützende Eiweiß fehlt, kommt es zu einer übermäßigen Schädigung vor allem des Lungengewebe (Lunge), aber auch der Leber, was letztlich zu einer nicht umkehrbaren (irreversiblen), fortschreitenden Schädigung des Gewebes führt (chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)).
Mehr über diese Erkrankung erfahren Sie unter: Alpha-1-Antitrypsinmangel

Ödeme, Aszites (Wasser im Bauch)

Wenn die Leber nicht in der Lage ist, genügend Bluteiweiße herzustellen, kann der Körper die Verteilung von Flüssigkeit innerhalb und außerhalb der Blutgefäße nicht mehr regulieren.
Es kommt zum übermäßigen Austritt von Flüssigkeit aus dem Blut ins Gewebe, vor allem in den Unterschenkeln (Ödeme) oder im Bauchraum (Aszites = Wasser im Bauch).
Der Eiweißmangel kann mehrere Ursachen haben: Wenn der Leber nicht genügend Bausteine infolge einer Mangelernährung zur Verfügung stehen, kann sie natürlich auch nicht genug Eiweiße herstellen.
Ein anderer, häufiger Grund ist die allgemein verringerte Funktionsfähigkeit der Leber (Leberinsuffizienz).
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie auch unter unserem Thema: Wasser im Bauch

Gallenstein

Als Gallensteine wird die Ablagerungen (Konkremente) von kristallisierten Gallenbestandteilen bezeichnet. Diese Gallensteine lagern sich entweder in der Gallenblase oder den Gallengängen ab.

Man unterscheidet 2 Hauptformen von Gallensteinen:

  • cholesterinhaltige Steine (ca. 90%)
  • bilirubinhaltige Steine (ca. 10%)

Weitere Informationen erhalten Sie zu Gallensteinen unter unserem Thema: Gallensteine

Leberriss

Ein Leberriss (medizinisch als Leberruptur bezeichnet) wird meist durch ein stumpfes Bauchtrauma wie ein Schlag in den Bauch oder einen ungünstigen Sturz verursacht.
Häufig tritt ein Leberriss so im Rahmen eines Unfalls oder einer Sportverletzung auf. Der Einriss der Leberkapsel führt dabei meist zu sehr heftigen Schmerzen. Der Leberriss muss meistens sofort operativ versorgt werden.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Leberriss

Weiterführende Informationen

Weitere Informationen zum Thema Leberschmerzen erhalten Sie auch unter unserem Thema:

Weitere Informationen zur Thema Anatomie finden Sie unter: Anatomie A-Z.

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 14.04.2011 - Letzte Änderung: 18.09.2024