Artischockenextrakte sollen Leberzellen vor Schädigung durch freie Radikale sowie die körpereigene Produktion von Cholesterin hemmen und den Gallenfluß anregen.
Pflanzliche Synonyme: Die Artischocke gehört zu den Korbblütlern (Compositae oder Asteriacea) und wird auch französische Artischocke, Grüne Artischocke und Kugel Artischocke genannt.
Lateinischer Name: Cynara scolymus
Englisch: artichoke
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Die Heilpflanze Artischocke ist eine ausdauernde, distelartige, kräftige Pflanze mit einem bis zwei meterhohem Stängel. Sie gehört zu den Korbblütler - Gewächsen wie die Kamille, der Sonnenhut oder die Ringelblume.
Der kräftige Wurzelstock bildet zunächst im ersten Jahr eine Blattrosette, aus der im nächsten Jahr ein kräftiger 1,50 m bis 2 m hoher, mit stacheligen Blättern bewachsener Stängel, wächst. Die stacheligen Blätter an der Artischocke sind groß, gefiedert, distelähnlich auf der Oberseite grau grün und auf der Unterseite etwas heller, weich stachelig. Sie sitzen direkt ohne Stil am Stängel. An der Spitze des Stängels bilden sich kugelig, stachelige, violett-grüne Blütenköpfe, die vor dem Aufblühen geerntet werden. Als Delikatesse dienen der fleischige Blütenboden oder die Hüllenkelchblätter der Artischocke in den Mittelmeerländern. Zu Heilzwecken verwendet man die getrockneten und frischen Blattrosettenblätter und Wurzeln der Heilpflanze Artischocke, die ihrer Heimat im Mittelmeerraum und Südamerika hat. Die Pflanze blüht im Sommer und Herbst blau-violett.
Die Heilpflanze Artischocke, die zu den Korbblütlern gehört, ist eine kräftige Pflanze mit einem ebenso kräftigen Wurzelstock. Schon in der Antike bekannt wird die Artischocke heute als Kulturpflanze in Italien, Frankreich, Spanien, Griechenland und Marokko angebaut. Sie liebt mildes Klima und Lehmböden. Bereits im Mittelalter wurde die Heilwirkung der Blätter und der Wurzel der Artischocke beschrieben. Arzneiliche Verwendung findet heute die frischen oder getrockneten Grundblätter oder die Wurzel der Artischocke, die ein hohes Maß an Bitterstoffen wie das Cynarin haben. Dieser Wirkstoff ist entscheidend für die Gallensaftproduktion und somit für die Fettverdauung und Cholesterinsenkung.
Die Artischocke ist eine alte Nutzpflanze aus dem Mittelmeerraum. Schon 500 vor Christie wurde sie von den Ägyptern verwendet. Von den Arabern wurde sie später nach Europa gebracht. Ihr arabischer Name "al-harsuf“ bedeutet distelartige Pflanze. Im christlichen Rom galt die Garten Artischocke als wertvolle Gemüsepflanze und Heilpflanze. Im 15. Jahrhundert gelangte die Pflanze von Frankreich nach England und war beim Adel sehr begehrt. Im 16. und 17. Jahrhundert wurde sie schon als Heilpflanze bei Leber- und Nierenleiden beschrieben. Auch als Aphrodisiakum wurde die Artischocke bei Goethe gelobt.
Zur medizinischen Anwendung kommt ein hoch dosierter Extrakt aus großen, ein jährigen Rosettengrundblättern der Artischocke. Als wichtigste, pharmakologisch wirksame Inhaltsstoffe enthalten Artischockenblätter Kaffeesäurederivate, Flavonoide und Sesquiterpenlactone. Außerdem wurde 1952 das Cynarin entdeckt. In wissenschaftlichen Studien hat man herausgefunden, dass nur der Gesamtkomplex der Inhaltsstoffe der Artischocke eine Wirkung hat. Im Handel findet man Trockenextrakt, Frischpflanzenpresssäfte oder alkoholische Tinkturen, die als Fertigpräparate Artischockenblätter enthalten.
Die Heilpflanze Artischocke findet Verwendung in Fertigpräparaten. Diese bestehen aus wässrigen Trockenextrakten.
In der Apotheke erhält man:
Für medizinische Anwendungen eignet sich auch ein Presssaft aus den frischen Artischockenblättern.
Die Artischocke als Gemüse besitzt keine arzneiliche Wirksamkeit. Um eine therapeutische Wirkung zu erzielen wird eine Tagesdosis von 6 g getrocknete Blätter empfohlen (30 g frische Blätter oder 30 ml Presssaft) die Menge verteilt man auf zwei bis drei Portionen jeweils vor den Mahlzeiten. Für eine Teezubereitung nimmt man einen Teelöffel klein geschnittene Artischockenblätter und übergießt sie mit 150 ml heißem Wasser. 10 Minuten ziehen lassen und jeweils eine Tasse vor den Mahlzeiten trinken.
Artischocken können aber auch in leckeren Drinks serviert werden.
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