Bereits im Mittelalter baute man die Mariendistel in Klostergärten an. Nachgewiesenermaßen besitzt die Mariendistel durch ihre Inhaltsstoffe leberschützende Eigenschaften. Darüber hinaus wird sie eingesetzt bei Verdauungsbeschwerden, Alkohol- und Medikamenten - Vergiftungen, bzw. bei Leberschwäche durch chronische Erkrankungen wie zum Beispiel Rheuma oder nach einer schweren Grippe.
Pflanzliche Synonyme: die Mariendistel zählt zu der Familie der Korbblütlergewächse (Astericeae).
Außerdem kennt man sie noch unter dem Namen:
Lateinischer Name: Silybum marianum
Die Mariendistel (Carduus marianum) wird auch in der Homöopathie als Arzneimittel eingesetzt.
Mehr zum Einsatz in der Homöopathie finden Sie unter unserem Thema: Carduus marianum
Die Heilpflanze Mariendistel hat den botanischen Namen Silybum marianum und gehört zu den Korbblütlergewächsen, wie die Artischocke, die Kamille, der Sonnenhut oder die Ringelblume. Die stattliche 0,70 m bis 1,50 m hohe Pflanze mit einem aufrechten, fein behaartem Stängel, ist ein bis zweijährig.
Die Blätter der Mariendistel sind grün-weiß marmoriert, länglich, stängelumfassend und sind reichlich vorhanden.
An den Spitzen und Rändern sind die Mariendistel Blätter mit Dornen bestückt. Die Mariendistelblüten bestehen aus purpurroten, kugeligen Köpfen von vier bis 5 cm, die im Verhältnis zur Pflanze sehr klein ausfallen.
Sie wird auch als "wilde Artischocke" bezeichnet. Die Blütezeit ist von Juni bis September. Die Früchte der Mariendistel sind circa 7 mm lang und glänzend, schwarz-braun-gelb marmoriert und mit einem weißen Pappus versehen.
Die ursprüngliche Heimat der Heilpflanze Mariendistel ist Südeuropa, Nordafrika, Kleinasien und Südrussland. Sie wächst an Äckern und Wegrändern und man findet sie bei uns an sonnigen und warmen Stellen. In Deutschland, Österreich und Osteuropa wird die Heilpflanze kultiviert. Gesammelt werden die Früchte und das Kraut der Mariendistel. Die günstigste Sammelzeit der Blüte ist während der Blütezeit. Die Samen werden erst im Spätsommer oder Frühherbst geerntet.
Die Mariendistel wurde schon im Mittelalter in Klostergärten angebaut. Ihren Namen verdankt sie einer Legende: auf der Flucht nach Ägypten wollte Marie ihr Kind stillen (Siehe auch Stillen). Sie suchte Schutz unter dem Blätterdach der Mariendistel. Da beim Stillen einige Tropfen Milch auf die Blätter fielen wurde das Kraut gefleckt und gestreift.
Der botanischen Name Silybum kommt aus dem griechischen (Silybum = Quaste). Der griechische Arzt Dioskurides (40 bis 90 nach Christus) erwähnte schon die Heilpflanze Mariendistel. In älteren Büchern findet man auch noch den Namen "Cardulus marianus", als Bezeichnung für die Mariendistel.
Paracelsus empfahl die Mariendistel schon gegen "Inneres stechen". Der Arzt Johann Gottfried Rademacher (1772 bis 1850) entdeckte die Mariendistel als Heilpflanze zur Therapie von Lebererkrankungen. Sie wird heute noch als Schutzmittel für die Leber empfohlen.
Die aus dem Mittelmeerraum stammende Heilpflanze Mariendistel wird seit dem Mittelalter für Heilzwecke kultiviert.
Das getrocknete Kraut und die Früchte der Mariendistel werden geerntet und kommen zur medizinischen Anwendung. Die leberschützenden Eigenschaften der Mariendistelfrüchte sind in klinischen Studien mehrfach wissenschaftlich belegt.
Der Hauptwirkstoff der Mariendistel Früchte ist das Silymarin, welches in der Fruchtschale enthalten ist.
Zur medizinischen Anwendung kommen die reifen Früchte der Heilpflanze Mariendistel und ihre Zubereitungen.
Am wirksamsten sind hochkonzentrierte Trockenextrakte. Die entscheidendsten und wirksamsten Inhaltsstoffe der Mariendistelfrüchte sind das typische Flavonolignane (Silymarien) Flavonoide und fettes Öl. Im Mariendistelkraut findet man Flavonoide, Triterpene, Polyine und Phythosterole. Aus den Samen der Heilpflanze Mariendistel und aus den Extrakten werden Tees hergestellt, die bei Verdauungs- und Gallenbeschwerden Anwendung finden.
Da der Wirkstoff Silymarin nicht wasserlöslich ist, ist ein Tee bei Lebererkrankungen unwirksam.
Zur medizinischen Anwendung kommt die Mariendistel als wirksamses, natürliches Heilmittel. Sie schützt die Leber und hilft Leberstörungen und Leberschwäche zu lindern.
Die Heilpflanze hat die Fähigkeit die Leber zu stärken, zu schützen und zu entgiften. Die Mariendistel wird nachgesagt sogar regenerativ (Leberzellen werden gebildet) und antitoxisch (entgiftend) zu sein.
Die Heilpflanze Mariendistel wird sogar bei Vergiftungen mit dem Knollenblätterpilz in der Intensivmedizin eingesetzt. Der Wirkstoff Silymarin aus den Mariendistelfrüchten wirkt somit entgiftend.
Vergiftungen mit Knollenblätterpilzen dürfen aber nie selbst behandelt werden! Fragen Sie immer ihren Arzt!!
Die wichtigsten Anwendungsgebiete der Mariendistel sind :
In der Volksheilkunde wurde die Heilpflanze häufig bei Seitenstechen, Milzleiden, Malaria, Migräne, Reisekrankheit und chronischen Lebererkrankungen eingesetzt.
Die Wurzel der Mariendistel wurde außerdem zur Entwässerung und zur Milch Bildung verordnet. Heute findet die Mariendistel durch viele wissenschaftlich belegte Anwendung ihrer Bestätigung.
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Anwendung findet die Mariendistel hauptsächlich in Fertigpräparaten. Sie werden als hochkonzentrierter Trockenextrakt in der Apotheke angeboten. Die Kapseln, Dragees oder Tabletten haben einen bestimmten Silymaringehalt.
Als Dosis pro Tag werden 200 bis 400 mg Silymarin empfohlen.
Bei schweren Leberproblemen sollte eine höhere Dosis gewählt werden. Die Anfangsdosis sollte dann 400 mg Silymarin pro Tag betragen und dann nach zwei Wochen auf circa 200 mg gesenkt werden.
Da der Wirkstoff Silymarin nicht wasserlöslich ist, kann er als Tee bei Lebererkrankungen nicht eingesetzt werden. Aber bei Gallenblasebeschwerden und Verdauungsstörungen kann ein Mariendisteltee sehr wirksam sein. Für die Teezubereitungen benötigt man ein bis zwei Teelöffel frisch zerstoßene Mariendistel Früchte. Diese werden mit 150 ml heißem Wasser übergossen. 10 bis 15 Minuten ziehen lassen und abseihen. Man trinkt davon drei bis vier Tassen pro Tag. Bei einer Kur sechs Wochen lang.
Bei der bestimmungsmäßigen Einnahme von Zubereitungen der Mariendistel treten im Allgemeinen keine Nebenwirkungen auf.
Vereinzelt kommt es zu abführender Wirkung (Durchfall). Wird die Tagesdosis von 12 bis 15 g Samen oder 400 mg Silymarin eingehalten, so sind keine Nebenwirkungen bekannt.
Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte die Mariendistel nur nach Rücksprache mit ihrem Arzt eingenommen werden!
Außerdem: Vorsicht bei Allergien gegen Korbblütlergewächse!!
Bitte fragen Sie Ihren Arzt!
Hersteller sind beispielhaft genannt und wurden nach dem Zufallsprinzip ausgewählt. Wir haben mit keinem Hersteller eine persönliche Verbindung!
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Stand: Januar 2004
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Eine Liste aller Heilkräuter / Heilpflanzen, die wir bereits veröffentlicht haben finden Sie unter: Medikamente A-Z.
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