In diesem Artikel geht es um die Medikamente bei Asthma. Es werden zunächst die einzelnen Medikamentengruppen sowie die am häufigsten verwendeten Medikamente besprochen. Daraufhin wird thematisiert welche Cortison enthalten und ob es auch rezeptfreie Medikamente gibt.
Es werden eine Reihe von verschiedenen Medikamenten bei Asthma eingesetzt. Diese werden je nach Schwere des Asthmas orientiert am Stufenschmema verschrieben.
Unterscheiden kann man zunächst die cortisonhaltigen, entzündungshemmenden Medikamente und diejenigen, die über eine Erweiterung der Atemwege funktionieren.
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Eine der wichtigsten Medikamentengruppe gegen Asthma sind die Glukokortikoide. Zu den Glukokortikoiden gehört das Cortison. Sie haben eine starke entzündungshemmende Wirkung und sind deshalb sehr effektiv. Die Glukokortikoide können einerseits inhalativ eingenommen werden und helfen so im akuten Anfall, andererseits können sie auch als Tablette eingenommen werden und so Anfälle vorbeugen.
Eine weitere wichtige Medikamentengruppe in der Behandlung des Asthmas sind die Bronchodilatatoren. Sie stellen die Bronchien weit und werden deswegen überwiegend inhalativ angewendet. Unter die Bronchodilatatoren fallen drei weitere Gruppen:
Bevorzugt werden in der Asthmatherapie inhalative Glukokortikoide und LABA und im akuten Anfall SABA eingesetzt. Leukotrien-Rezeptor-Antagonisten werden als Alternative verwendet, falls die Standardtherapie nicht anschlägt oder nicht vertragen wird.
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Es werden verschiedene cortisonhaltige Medikamente zur Therapie des Asthma bronchiale eingesetzt. Die Hauptwirkstoffe sind:
Die oben genannten Medikamte werden oft in inhalativer Form aufgenommen.
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Beclometasondiproprionat kann zur Behandlung von Asthma bronchiale in allen Schweregraden sowie von COPD angewendet werden. Es wird als Pulver oder Lösung inhaliert.
Die Dosierung für Erwachsene liegt je nach Schweregrad der Erkrankung zwischen 0,2 bis 0,8 mg pro Tag. Die Tagesdosis kann entweder auf einmal morgens oder abends eingenommen werden oder auf 2 Einnahmen aufgeteilt werden. Die Tageshöchstdosis von 0,8 mg sollte von Erwachsenen nicht langfristig überschritten werden.
Bei Kindern beträgt die Tageshöchstdosis 0,2 mg.
Studien haben ergeben, dass inhalativ eingenommene Mengen von 1,6 – 2,0 mg Beclomethasonproprionat die Funktion der Nebennierenrinde beeinträchtigen und somit die körpereigene Cortisonproduktion senken. Gegebenenfalls ist Rücksprache mit dem behandelnden Arzt zu halten.
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Budesonid ist ebenfalls für die Behandlung von Asthma bronchiale aller Schweregrade und von COPD vorgesehen. Budesonidpräparate sind zur Inhalation als Pulver, Suspensionen (feinste Wirkstoffteilchen in Lösung) oder Lösungen verfügbar. Das Pulver zur Inhalation führt eventuell zur Pilzinfektion im Mundraum, sodass diese Darreichungsform eher nicht für die Langzeitbehandlung vorgesehen ist.
Bei einer Langzeitbehandlung des Asthma sollte die Tagesdosis von Budesonid für Erwachsene maximal 0,8 mg betragen.
Zu Beginn der Therapie, bis sich die Beschwerden reduzieren, sind maximale Tagesdosierungen bis 1,6 mg zulässig. Bei Kindern sollte die maximale Tagesdosierung 0,8 mg nicht überschreiten.
Die Wirkung kann innerhalb von 1-2 Tagen eintreten, sie ist jedoch erst nach ca. 2 Wochen optimal. Im Vergleich zu den anderen hier aufgeführten Wirkstoffen hat Budesonid die geringere Depotwirkung.
Ein typisches Medikament, das Budenosid mit einem Beta-Agonisten kombiniert, ist z.B. Symbicort.
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Ciclesonid ist seit 2006 auf dem deutschen Markt zur Basisbehandlung von leichtem bis schwerem Asthma bronchiale zugelassen. Die Anwendung erfolgt mit einem Dosieraerosol (Pumpstoß aus dem Inhalator) einmal am Tag, entweder morgens oder abends.
Die empfohlene Tagesdosierung liegt bei 80 – 160 µg. Eine Erstverbesserung tritt innerhalb von 24 Std ein. Es handelt sich also nicht um ein Notfallmedikament.
Präparate mit Ciclesonid sind vorerst nur für Patienten älter als 18 Jahre zugelassen, da für die Asthma Behandlung von Kindern noch keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.
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Fluticasonproprionat wird als Pulver oder Suspension inhaliert. Erhältlich ist es nur in Kombination mit Salmeterol. Dies ist ein langwirksames ß2-Sympathomimetikum; eine Wirkstoffklasse die ebenfalls zur Asthmatherapie eingesetzt wird.
Bei schwerem Asthma reicht die alleinige Gabe von Cortison manchmal nicht aus. Deshalb werden zusätzlich langwirksame ß2-Sympathomimetika gegeben, die am besten gleichzeitig mit dem Cortisonpräparat eingenommen werden.
Früher brauchte der Patient für jedes Präparat einen Inhalator. Kombinationspräparate von Glucocorticoiden und ß2-Sympathomimetika, auch Fixpräparate genannt, erleichtern die Anwendung.
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Bei Salbutamol handelt es sich um ein ß2-Sympathomimetika, lesen Sie mehr dazu unter:
Mometasonfuroat ist seit 2003 als Medikament für schweres Asthma und COPD auf dem Markt. Eingenommen wird es als Pulver zur Inhalation. Als Salbe wird es auch bei verschiedenen Hauterkrankungen benutzt.
Die maximale Tagesdosis liegt bei 800 µg und wird nur bei schwerem Asthma empfohlen.
Längerfristig ist eine Tagesdosierung von 400 µg sinnvoll, entweder auf einmal oder auf 2 Einnahmen von 200 µg verteilt morgens und abends inhaliert.
Mometasonfuroat wird nicht zur Behandlung von Kindern empfohlen. Studien haben ergeben dass, bei hohen Dosierungen verstärkt Pilzinfektionen im Mund-Rachenraum auftreten.
Deshalb sollten Sie besonders bei der Asthma Therapie darauf achten, nach der Inhalation ihren Mund zu spülen. Desweiteren können langzeitig hohe Dosierungen > 800 µg die Funktion der Nebennierenrinde beeinträchtigen.
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Der Wirkstoff des Medikamentes Spiriva® ist Tiotropium.
Eingesetzt wird Spiriva® im Rahmen der sogenannten COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung). Hauptsymptome dieser Erkrankung sind ein chronischer Husten und eine zunehmende Atemnot.
Daher ist es kein eigentliches Medikament gegen Asthma, sondern wird für die begleitende Asthmakomponente bei COPD eigesetzt.
Spiriva® erweitert die Bronchien und lindert die Atemnot und reduziert zudem durch regelmäßige Einnahme das Auftreten akuter Krankheitsverschlechterungen.
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Viele Medikamente zur Asthmabehandlung enthalten Cortison. Das Standardpräparat zur langfristigen Asthmakontrolle sind Gluccokortikoide, die in der Regel Cortison oder Cortison ähnliche Wirkstoffe enthalten. Glukokortikoide, welche bei Asthma eingesetzt werden, sind Beclometason, Budesonid und Fluticason. Diese sind jedoch meist sehr gut wirksam.
Alternativ können zur Langzeittherapie auch Leukotrien-Rezeptor-Antagonisten (LTRA) eingesetzt werden. Jedoch profitieren nicht alle Patienten von Antileukotrienen. Die Indikation zur Einnahme muss vom Arzt gestellt werden. Diese enthalten kein Cortison.
Für einen akuten Asthmaanfall werden in der Regel Beta2-Sympathomimetikasprays eingesetzt, wie zum Beispiel Salbutamol. Diese enthalten kein Cortison.
Allerdings gibt es heute auch Kombisprays mit einem Beta2-Sympathomimetikum und einem Glukokortikoid. Deswegen empfiehlt es sich in der Apotheke oder beim Arzt gezielt nachzufragen, ob dieses Medikament Cortison enthält. Bei stark ausgeprägtem Asthma lassen sich cortisonhaltige Medikamente zur Behandlung in der Regel nicht umgehen.
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Die rezeptfreien Medikamente, welche gegen Asthma bronchiale verwendet werden können, sind nicht stark wirksam und nicht für einen akuten Anfall geeignet.
Da das Spektrum und die Wirkstärke rezeptfreier Medikamente bei Asthma begrenz ist, sollte man zur Behandlung sich nicht alleine auf diese Medikamente verlassen. Zur Therapie sollte immer ein Arzt hinzugezogen werden, welcher rezeptpflichtige Medikamente verschreiben kann. Diese sind besonders für den akuten Asthmaanfall wichtig. Über die Einnahme eines nicht rezeptpflichtigen Medikamentes sollte der behandelte Arzt informiert werden.
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