Der Wirkstoff des Medikamentes Spiriva ist Tiotropium. Es gehört zu den sogenannten Parasympatholytika. Eingesetzt werden diese Medikamente im Rahmen der sogenannten COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung). Gegen die Symptome der COPD hilft die Einnahme von Spiriva indem es die Bronchien erweitert.
Der Wirkstoff des Medikamentes Spiriva® ist Tiotropium.
Es gehört zur Gruppe der sogenannten Parasympatholytika. Eingesetzt wird es im Rahmen der sogenannten COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung). Hauptsymptome dieser Erkrankung sind ein chronischer Husten und eine zunehmende Atemnot.
Gegen diese Symptome hilft die Einnahme von Spiriva®. Indem es die Bronchien erweitert, lindert es die Atemnot und reduziert zudem durch regelmäßige Einnahme das Auftreten akuter Krankheitsverschlechterungen.
Das Medikament Spiriva® mit seinem Wirkstoff Tiotropium wirkt über eine Parasympathikolyse.
Dies bedeutet, dass es eine hemmende Wirkung auf die Rezeptoren des sogenannten Parasympathikus hat. Dieser stellt, zusammen mit seinem Gegenspieler dem Sympathikus, einen Teil des vegetativen (unwillkürlichen) Nervensystems dar. Die beiden Anteile besitzen also eine entgegengesetzte Wirkung. Sowohl Parasympathikus als auch Sympathikus wirken im Körper an den meisten Organen jeweils über eigene Rezeptoren.
Vereinfacht gesagt bewirkt der Parasympathikus eine Einschränkung im Energieverbrauch, eine Leistungssenkung des Herz-Kreislauf-Systems und eine gesteigerte Resorption und Verdauung von Nahrung.
Spiriva® hemmt die Rezeptoren des Parasympathikus und vermindert dadurch seine Wirkung an den verschiedenen Organen. In den Lungen kommt es durch die Wirkung von Spiriva® zu einer Erweiterung der Bronchien, da der Parasympathikus normalerweise dort für eine Verengung zuständig ist.
Da die zum Parasympathikus gehörigen Rezeptoren auch noch an anderen Organen zu finden sind, kann es zu verschiedenen Nebenwirkungen kommen.
Spiriva® ist in der Apotheke in Form von Kapseln erhältlich. Diese müssen durch ein spezielles Inhalationsgerät zu Pulver zerkleinert werden.
Es sollte einmal täglich eine Kapsel als zerkleinertes Pulver inhaliert werden. Die Kapseln sollten nicht als Ganzes eingenommen werden.
Bei Spiriva® handelt es sich um einen lang wirksamen Bronchodilatator (Bronchienerweiterer). Das Medikament wird bei der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) als Dauertherapie eingesetzt, um die Atemwege zu erweitern und dadurch das Atmen zu erleichtern sowie die Symptome der Erkrankung im alltäglichen Leben zu reduzieren.
Spiriva® sollte nicht bei der Behandlung von Kindern und Jugendlichen eingesetzt werden, da dies laut Hersteller nicht empfohlen wird. Bei Patienten mit einer Vergrößerung der Prostata, einem Engwinkelglaukom (einer Erhöhung des Augeninnendruckes) oder einer Verengung des Harnblasenhalses, ist die Anwendung nur unter Vorsicht vorzunehmen.
Nicht eingenommen werden sollte Spiriva®, wenn man allergisch gegen den Wirkstoff Tiotropium oder gegen Laktose (Milchzucker) ist.
Da es keine ausreichenden Kenntnisse zu den Nebenwirkungen bei Schwangerschaft gibt, sollte man Spiriva® nur unter einer eindeutigen und notwendigen Indikation anwenden.
Während des Stillens sollte auf Spiriva® eher verzichtet werden, da nicht hinreichend bekannt ist, ob es sich bei Einnahme auch in der Muttermilch befinden kann.
Als Nebenwirkung des Parasympatholytikums Spiriva® können sogenannte anticholinerge Wirkungen auftreten.
Anticholinerg bedeutet eine Hemmung der Neurotransmitters Acetylcholin, der für die Übermittlung der parasympathischen Funktionen im Organismus zuständig ist. Der Parasympathikus stellt vereinfacht gesagt den Teil des Nervensystems dar, der für die Ruhe-, Entspannungs- und Verdauungsphasen des Körpers zuständig ist.
Ein trockener Mund stellt eine häufige Nebenwirkung der Einnahme von Spiriva® dar. Gelegentlich kann es zu Verstopfungen, Husten, Schwindel oder auch Kopfschmerzen kommen. Auch Schlaflosigkeit kann unter der Einnahme von Spiriva® auftreten.
Gelegentlich kann auch ein Magensäurereflux auftreten. Es kann zudem zu verschwommenem Sehen oder Schwierigkeiten beim Wasserlassen kommen. Seltene Nebenwirkungen sind Herzklopfen oder erhöhter Augeninnendruck. Schließlich kann es auch zu Übelkeit, einer Entzündung des Rachens oder des Zahnfleisches kommen.
Spiriva® sollte nicht zusammen mit anderen sogenannten Anticholinergika eingenommen werden, die die gleiche Wirkung haben. Hierbei kann es zu einer Verstärkung der Wirkung kommen.
In der Kombination mit anderen Medikamenten, die zur Behandlung der COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) eingesetzt werden, wurden keine Nebenwirkungen beobachtet.
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