Medikamente gegen Magen-Darm-Erkrankungen

Es gibt verschiedene Medikamente gegen Magen-Darm-Erkrankungen, die je nach Erkrankungsart und Intensität vom Arzt verschrieben werden. Je nachdem unter welcher Magen-Darm-Erkrankung (gastrointestinale Erkrankung) der Patient leidet, können verschiedene Medikamente zum Einsatz kommen.

Medikamente gegen Magen-Darm-Erkrankungen

Einleitung

Es gibt verschiedene Medikamente gegen Magen-Darm-Erkrankungen, die je nach Erkrankungsart und Intensität vom Arzt verschrieben werden. Je nachdem unter welcher Magen-Darm-Erkrankung (gastrointestinale Erkrankung) der Patient leidet, können verschiedene Medikamente zum Einsatz kommen. Besonders häufig verwendet werden Medikamente gegen Magen-Darm-Erkrankungen wie Durchfall (Diarrhoe) oder Übelkeit (Nausea). Es gibt jedoch auch sehr spezifische Medikamente gegen Magen-Darm-Erkrankungen, wie beispielsweise Medikamente gegen eine Magenschleimhautentzündung (Gastritis). Um einen guten Überblick über die Medikamente gegen Magen-Darm-Erkrankungen zu erhalten, sind in diesem Artikel zunächst die Erkrankungen und dann die mögliche Therapie in Form von Medikamenten aufgelistet.

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Medikamente bei Infektionen des Magen-Darm-Traktes

Es gibt verschiedene Formen von Infektionen, die den Magen-Darm-Trakt befallen können. Eine der häufigsten Infektionen wird durch das Bakterium Campylobacter hervorgerufen. Hierbei kommt es zu einer Entzündung des Darms (Campylobacter-Enteritis), wobei die Symptome Durchfall, Bauchkrämpfe und Unwohlsein sind. Medikamente gegen diese Magen-Darm-Erkrankung sind meist nicht nötig, nur selten sind die Magen-Darm-Schmerzen so stark, dass der Patient ein Schmerzmittel benötigt. In sehr seltenen Fällen kann es außerdem sein, dass ein Patient Medikamente gegen die Magen-Darm-Erkrankung benötigt, vor allem dann, wenn der Patient immungeschwächt ist. In diesem Fall kann eine Therapie mit Antibiotikum hilfreich sein.

Eine recht häufige, chronische Infektion des Magens ist eine Infektion mit dem Bakterium Helicobacter pylorii. Bei dieser Infektion kommt es zu anhaltender Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen und dadurch bedingt zur Appetitlosigkeit. Die Medikamente gegen diese Magen-Darm-Erkrankung werden nach einem bestimmten Schema gegeben. Man bezeichnet die Therapie auch als Triple-Therapie da die Antibiotika Amoxicillin oder Metronidazol mit Clarithromycin und einem Protonenpumpenhemmer eingesetzt werden. Diese Medikamente gegen die Magen-Darm-Erkrankung müssen insgesamt über 7 Tage eingenommen werden sodass das Bakterium Helicobacter pylori anschließend eliminiert ist und somit auch die Entzündung des Magens (Gastritis) verschwindet. Bei besonders hartnäckigen Fällen können auch andere Medikamente gegen die Magen-Darm-Erkrankung eingesetzt werden. In diesem Fall spricht man von der sogenannten Quadruple-Therapie, bei der ein Protonenpumpenhemmer, die Antibiotika Tetracyclin und Metronidazol und ein Bismutsalz verabreicht werden.

Vor allem im Sommer häufiger auftretend ist eine Infektion mit den Bakterien Salmonellen. Diese führen zu einer akuten Magen-Darm-Entzündung, wobei es zu Durchfall (Diarrhoe), Übelkeit (Nausea), Erbrechen, Fieber und auch Bauchschmerzen kommt. Medikamente gegen diese Magen-Darm-Erkrankung sind meistens nicht notwendig, nur in schlimmeren Verläufen kann es sein, dass der Arzt dem Patienten ein Antibiotikum verabreicht.

Doch nicht nur die Magen-Darm-Erkrankung wird durch Salmonellen hervorgerufen, es gibt auch Sonderformen der Salmonellen, die Typhus und Paratyphus hervorrufen können. Dies geschieht vor allem in Ländern mit niedrigem hygienischem Standard. Die Patienten bekommen Fieber und erbsenartig geformten Durchfall, wobei die Erkrankungsdauer meist länger ist. In beiden Fällen sollte der Patient schnellstmöglich Medikamente gegen die Magen-Darm-Erkrankung einnehmen, in diesem Fall ein Antibiotikum. Welches Antibiotikum sinnvoll ist, hängt vor allem davon ab, ob der Erreger bereits irgendwelche Resistenzen gebildet hat. Des Weiteren gibt es eine Impfung gegen Typhus, die Reisenden in verschiedene Länder empfohlen wird.

Eine weitere Infektion, die zu Magen-Darm-Beschwerden führen kann, ist eine Infektion mit dem Bakterium Clostridium difficile. Eine Infektion tritt hier vor allem dann auf, wenn der Patient eine gestörte und angegriffene Darmflora hat, beispielsweise nach einer Therapie mit Antibiotikum. Hier gibt es zwei verschiedene Medikamente gegen die Magen-Darm-Erkrankung. Zum einen gibt es ein Antibiotikum, welches der Patient bekommen kann, wobei die Gefahr besteht, dass das Bakterium Clostridium difficile auch gegen dieses Antibiotikum resistent ist und somit die Infektion noch schlimmer wird. Des Weiteren gibt es die Möglichkeit, einer Stuhltransplantation. Hierbei wird der gesunde Stuhl eines gesunden Menschen dem Patient eingepflanzt. Diese Form der Therapie klingt häufig zunächst ungewöhnlich, hat jedoch eine sehr hohe Erfolgsrate und ist somit in schweren Fällen zu empfehlen.

Vor allem in Deutschland kommt es jedoch häufig zu einer Magen-Darm-Infektion mit verschiedenen Viren, beispielsweise dem Adenovirus oder dem Noro-Virus. Die Patienten leiden dann an Durchfall, an Übelkeit und Erbrechen sowie an Magen-Darm-Krämpfen. Medikamente gegen diese Magen-Darm Erkrankungen sind meist nicht notwendig da die Infektion nach weniger Zeit von alleine wieder verschwindet (selbst-limitierende Infektion). Wichtig ist vor allem, dass der Patient ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt und die verloren gegangenen Elektrolyten ersetzt durch Bananen und Salzstangen. Nur in wenigen Fällen sind Medikamente gegen die Magen-Darm-Erkrankung notwendig. In diesem Fall greift man auf Antibiotika zurück.

Weitere Infektionen wie die bakterielle Ruhr (Shigellose) oder auch die Amöbenruhr, kommen in Deutschland eher seltenen vor. Im Falle der Shigellose gibt es Medikamente gegen die Magen-Darm Erkrankung, wobei man hier meist Antibiotika verabreicht. Die Amöbenruhr wird mit dem speziellen Antibiotikum Metronidazol behandelt.

Auch eine Cholera-Infektion, hervorgerufen durch das Bakterium Vibrio cholerae, gibt es in Deutschland eigentlich nicht mehr. Dennoch gibt es immer wieder Fälle, in denen Patienten aus dem Urlaub kommen und sich, beispielsweise in Indien, mit dem Erreger infiziert haben. In diesem Fall kommt es zu sehr wässrigen Durchfällen, zu starken Bauchschmerzen, Erbrechen und Übelkeit. Oftmals sind Medikamente gegen die Magen-Darm-Erkrankung nicht notwendig, es muss jedoch dafür gesorgt werden, dass der Patient ausreichend Flüssigkeit und Elektrolyte zu sich nimmt. In einigen Fällen kann außerdem die Behandlung mit Antibiotikum sinnvoll sein.

Allgemein sind also fast alle Infektionen des Magen-Darm-Traktes mit Antibiotikum zu heilen, wobei oftmals Medikamente gegen die Magen-Darm-Erkrankungen nicht notwendig sind. Vor allem aufgrund der immer stärker werdenden Resistenzen der Bakterien durch einen unkontrollierten Antibiotika-Einsatz, versuchen mittlerweile viele Ärzte Medikamente gegen Magen-Darm-Erkrankungen zu vermeiden und den Patienten vor allem symptomatisch zu behandeln. Das bedeutet dass der Patient statt Medikamenten gegen die Magen-Darm-Erkrankung vor allem genügend Flüssigkeit zu sich nehmen soll und zusätzlich seine Elektrolyte ausgleichen sollte. Dennoch ist es bei Infektionen wie einer chronischen Gastritis aufgrund einer Helicobacter pylori Infektion sinnvoll, Medikamente gegen die Magen-Darm-erkrankung zu nutzen um somit längerfristige Folgen zu vermeiden.

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Medikamente gegen Magenschleimhautentzündungen

Magenschleimhautentzündungen (Gastritis) können viele verschiedene Ursachen haben. Ist die Gastritis bakterieller Ursache, so kann es Sinn machen, Antibiotika gegen die Erkrankung einzunehmen. Um die Schmerzen zu lindern kann der Patient zusätzlich weitere Medikamente gegen die Magen-Darm-Erkrankung einnehmen, beispielsweise ein Schmerzmittel wie Paracetamol. Um eine Gastritis richtig zu behandeln, sollte der Patient jedoch zusätzlich weitere Medikamente gegen die Magen-Darm-Erkrankung einnehmen. Zu diesen Medikamenten zählen die Antazida, die eine puffernde Wirkung auf die Magensäure haben, die H2-Rezeptor-Blocker oder auch Antihistaminika, die Protonenpumpenhemmer wie Pantoprazol und die Prokinetika, die dafür sorgen, dass dem Patienten nicht immer wieder schlecht wird.

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Medikamente bei Hämorrhoiden/Analfissuren

Bei Hämorrhoiden und Analfissuren, also Einrissen um das Poloch, bleibt den Patienten als einzige dauerhafte Therapie oftmals nur die Möglichkeit der Operation. Dennoch kann der Patient zuvor versuchen, verschiedene Medikamente gegen die Magen-Darm-Erkrankungen einzunehmen um Schmerzen erträglicher zu machen. Hierzu kann der Patient zum einen Schmerzmedikamente einnehmen, die jedoch nur eine kurzfristige Hilfe versprechen, des Weiteren kann der Patient sogenannte Laxantien einnehmen. Diese sorgen dafür, dass der Stuhlgang sehr weich wird und somit das Poloch (Anus) nicht noch weiter reizen durch zu harten Stuhlgang.

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Medikamente bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen

Medikamente gegen Magen-Darm-Erkrankungen sollen dazu führen, dass es dem Patienten besser geht und die Erkrankung des Patienten geheilt wird. Dies ist jedoch leider nicht bei allen Erkrankungen möglich. Beispielsweise ist es bei der Colitis ulcerosa zwar möglich, die Symptome zu verbessern, es ist jedoch nicht möglich, die Erkrankung komplett ausheilen zu lassen. Dennoch gibt es verschiedene Medikamente gegen die Magen-Darm-Erkrankung, die dafür sorgen können, dass es den Patienten in einem akuten Schub besser geht. Hierzu zählen vor allem Aminosalicylate, wie beispielsweise Mesalazin und Sulfasalazin. Diese Medikamente gegen die Magen-Darm-Erkrankung sorgen dafür, dass die Entzündung gehemmt wird und somit die Erkrankung nicht ganz ausbrechen kann.

Des Weiteren gibt es Medikamente, die das Immunsystem unterdrücken und somit verhindern sollen, dass sich ein akuter Schub der Colitis ulcerosa ausbilden kann. Dazu zählen Kortikosteroide, Azathioprin und 6-Mercaptopurin, Ciclospoprin A und Tacrolimus sowie der Antikörper Infliximab. Eine vorbeugende Therapie bei der Medikamente gegen die Magen-Darm-Erkrankung auch außerhalb des akuten Schubs eingenommen werden, ist nur durch Aminosalicylate gewährleistet. Alle anderen Medikamente sind nur für den akuten Schub gedacht.

Neben der Colitis ulcerosa zählt auch der Morbus Crohn zu den chronischen entzündlichen Darmerkrankungen. Auch hier werden Medikamente gegen die Magen-Darm-Erkrankung verabreicht, wobei entzündungshemmende Mittel ebenfalls eine große Rolle spielen. Meist kommen Budesonid oder Prednisolon zum Einsatz, die aus Kortison-ähnlichen Strukturen bestehen und somit entzündungshemmend sind. In einigen Fällen reicht die Wirkung der Medikamente jedoch nicht aus, weshalb dann Azathioprin oder 6-Mercaptopurin als Medikamente gegen die Magen-Darm Erkrankung verwendet werden müssen. Welche Medikamente jeweils zum Einsatz kommen ist bei jedem Patient individuell unterschiedlich und sollte bei jedem Schub neu mit dem behandelnden Arzt besprochen werden.

Medikamenteneinnahme in der Schwangerschaft

Medikamente gegen Magen-Darm-Erkrankungen in der Schwangerschaft sind oftmals nur mit Vorsicht einzunehmen da bei vielen Medikamenten unklar ist, ob sie das ungeborene Kind gefährden oder nicht. Dennoch wünschen sich viele Patientinnen in der Schwangerschaft Medikamente gegen Magen-Darm-Erkrankungen da viele Patientinnen unter Übelkeit (Nausea), Aufstoßen (Sodbrennen, Reflux) und Erbrechen leiden. Oftmals reicht es hier aus, statt Medikamente einzunehmen, darauf zu achten, dass die Patientin immer mehr kleinere Mahlzeiten zu sich nimmt statt 3 Mal am Tag große Mahlzeiten. Dies kann verhindern, dass der Magen zu sehr gedehnt wird und es immer wieder zum Aufstoßen und zu Übelkeit kommt.

Leidet eine Patientin unter enormer Übelkeit, die ihr das Leben erschwert und dazu führt, dass sie keinerlei Appetit mehr verspürt, kann eine Kombination aus den Wirkstoffen des Antihistaminikums Doxylamin und Vitamin B sehr hilfreich sein. Dieses Medikament gegen Magen-Darm-Erkrankungen ist in der Schwangerschaft völlig unbedenklich, da es dem ungeborenen Kind nicht schadet. Auch Medikamente mit dem Wirkstoff Ondansetron und Metoclopramid können in der Schwangerschaft verabreicht werden ohne dass das Risiko einer Fehlbildung bei dem ungeborenen Kind erhöht wird. Leidet eine schwangere Patientin unter enormen Sodbrennen (Reflux) während der Schwangerschaft, so kann die trotz Schwangerschaft Medikamente gegen die Magen-Darm-Erkrankung einnehmen. besonders gut eignen sich die sogenannten Antazida. Diese verhindern, dass im Magen zu viel überschüssige Säure gebildet wird, was wiederum dazu führt, dass die Säure nicht die Speiseröhre hinauf wandern kann.

Dennoch ist es sehr wichtig, während der Schwangerschaft darauf zu achten, dass die Patientin nur so wenige Medikamente wie nötig einnimmt da jedes Medikament die Gefahr in sich birgt, dem ungeborenen Kind schaden zu können. Bei schwerwiegenden Magen-Darm-Erkrankungen, wie beispielsweise einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung, kann es dennoch nötig sein, in einem akuten Schub der Patientin Cortison zu verabreichen, auch wenn dies dem Kind eventuell schaden könnte. Dennoch ist es besser, das Medikament zu verabreichen anstatt eine Früh- oder Totgeburt aufgrund des akuten Schubes zu riskieren. Allgemein gilt, dass jedes Medikament gegen Magen-Darm-Erkrankungen in der Schwangerschaft genauestens mit dem Frauen- und Hausarzt besprochen werden sollte da diese wissen, was dem Kind schädigen könnte und was nicht.

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Medikamenteneinnahme während des Stillens

Stillende Patientinnen haben oftmals das Problem, dass sie nicht genau wissen, welche Medikamente sie einnehmen können ohne dabei ihrem Kind zu schaden. Einige Medikamente gegen Magen-Darm-Erkrankungen haben die Eigenschaft, dass sie in die Muttermilch mit aufgenommen werden und somit die Patientin unbewusst den Wirkstoff des Medikaments über die Muttermilch und über das Stillen, an das Kind weiter gibt. Die Kombination aus Stillen und Medikamente gegen Magen-Darm-Erkrankungen einzunehmen ist jedoch auch nicht unmöglich. Dennoch gibt es einige Medikamente gegen Magen Darm Erkrankungen, die stillende Mütter einnehmen können. Hierbei ist nur darauf zu achten, dass die Patientin Medikamente einnimmt, die das Kind vertragen kann und bei dem das Kind keine Probleme bekommt.

Beispielsweise kann bei einer Magen-Darm-Grippe mit Übelkeit und Erbrechen das Medikament Vomex® eingenommen werden. Dieses heilt die Erkrankung zwar nicht, kann der Patientin jedoch helfen, die dauerhafte Übelkeit zu überwinden. Statt Medikamente gegen die Magen-Darm-Erkrankung einzunehmen kann es jedoch auch helfen, wenn die stillende Mutter versucht mithilfe von Gemüsebrühe, Tee aus getrockneten Heidelbeeren und vor allem viel Ruhe und Schlaf die Erkrankung auf natürlichem Wege zu heilen.

Allgemein gilt, dass eine stillende Mutter so wenig Medikamente wie möglich in der Stillzeit einnehmen sollte. Auch der Einsatz von Paracetamol und Ibuprofen wird sehr kritisch gesehen, zum einen, da die Patienten damit nur die Schmerzen behandelt, nicht jedoch die Magen-Darm-Erkrankung an sich, zum anderen da vor allem Paracetamol in hohen Dosen extrem schädigend für das Baby ist. Bei anderen Magen-Darm-Erkrankungen, wie beispielsweise einer Magenschleimhautentzündung (Gastritis), einer Blinddarmentzündung oder ähnlichem, kann es nötig sein, dass die Patientin ihr Kind abstillen muss um geeignete Medikamente gegen die Magen-Darm-Erkrankung einnehmen zu können.

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Medikamente gegen Botulismus

Bei dem Botulismus handelt es sich um eine akute Lebensmittelvergiftung. Hierbei werden vor allem über Konserven mit Pökelfleisch und ähnlichem, Bakterien der Gattung Clostridium botulinum aufgenommen. Diese besitzen ein Gift (Toxin), das für den Patienten extrem gefährlich werden kann. Es kommt zu Durchfall, Erbrechen, Sehstörungen und anschießend zu Lähmungserscheinungen. Statt Medikamenten gegen die Magen-Darm-Erkrankung ist hier die Verabreichung des Gegengiftes (Antitoxins) extrem wichtig da es sonst zu einer Lähmung der Lunge und somit zum Atemstillstand kommen kann.

Medikamente bei einem Bandwurm

Es gibt verschiedene Formen einer Bandwurm-Infektion. Je nachdem bei welchem Tier der Patient sich angesteckt hat, gibt es auch verschiedene Medikamente gegen die Magen-Darm-Erkrankungen. Bei einer Schweinebandwurm-Infektion kommen Mittel gegen Würmer zum Einsatz. Diese Medikamente gegen die Magen-Darm-Erkrankung bezeichnet man als Antihelmintika (Wurmmittel). Im Fall des Schweinebandwurms werden die Medikamente Niclosamid oder Praziquantel eingesetzt.

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Bei einer Rinderbandwurm-Infektion hingegen kommen ebenfalls Antihelmintika zum Einsatz, meist auch das Niclosamid. In einigen Fällen können jedoch auch Praziquantel oder Mebendazol als Medikamente gegen die Magen-Darm-Erkrankung zum Einsatz kommen. Beim Fuchs- oder Hundebandwurm wird häufig eine Operation durchgeführt, bei der die Würmer entfernt werden. Es gibt jedoch auch die Möglichkeit Medikamente gegen die Magen-Darm-Erkrankung einzunehmen. Hierbei bieten sich vor allem Mebendazol oder Albendazol an, da diese dafür sorgen, dass der Wurm nicht weiter wachsen und sich vermehren kann.

Bei dem Fischbandwurm (Diphyllobothrium latum) gibt es ebenfalls Medikamente gegen die Magen-Darmerkrankung. Meist werden Praziquantel oder auch Niclosamid in Form von Tabletten eingenommen, da es sich hierbei um Anti-Wurm-Mittel handelt. Bei einer Infektion mit dem Zwergbandwurm (Hymenolepis nana) kommen als Medikamente gegen die Magen-Darm-Erkrankung Niclosamid oder alternativ Praziquantel infrage. Meist brauchen die Patienten jedoch trotz Infektion keine Medikamente gegen die Magen-Darm-Erkrankung da die Würmer nach einiger Zeit von alleine wieder verschwinden solange der Patient auf ausreichende hygienische Standards, wie Händewaschen etc. achtet.

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Medikamente gegen Blinddarmentzündung

Bei einer Blinddarmentzündung (Appendizitis) handelt es sich um eine akute Entzündung des Wurmfortsatzes, welche meist mit starken Schmerzen und Erbrechen einhergeht. Meist werden keine Medikamente gegen die Magen-Darm-Erkrankung verwendet sondern der Patient wird direkt operiert. In einigen seltenen Fällen kann es jedoch sinnvoll sein, die Entzündung mithilfe von Antibiotika zu behandeln.

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Linderung der Beschwerden

Medikamente gegen Magen-Darm-Erkrankungen sollten Beschwerden lindern und dem Patienten helfen, die Erkrankung erträglicher zu machen. Des Weiteren sollten die Medikamente dafür sorgen, dass der Patient schneller wieder gesund wird und wieder aktiv am Leben teilhaben kann. Um die Beschwerden mittels Medikamente gegen Magen-Darm-Erkrankungen zu lindern, gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Besonders häufig auftretende Beschwerden sind Übelkeit, Erbrechen oder Durchfälle, die während einer Magen-Darm-Erkrankung auftreten können. Es gibt verschiedene Medikamente gegen Magen-Darm-Erkrankungen, die Beschwerden bekämpfen und es dem Patienten somit erleichtern, gesund zu werden. Hierzu zählen zum einen die Medikamente gegen Übelkeit (Antiemetika). Zu diesen Medikamenten zählen sehr viele Wirkstoffgruppen, zum Beispiel Aprepitant, Betahistin, Cinnarizin, Dimenhydrina, Domperidon, Granisetron, Metoclopramid, Ondansetron, Scopolamin und viele weitere.

Weitere Medikamente gegen Magen-Darm-Erkrankungen, die Beschwerden ebenfalls effektiv bekämpfen, sind Medikamente gegen Erbrechen. Hier helfen ebenfalls die oben genannten Antiemetika, des Weiteren ist es jedoch sehr wichtig, dass der Patient die verlorengegangene Flüssigkeit und die verlorengegangene Nahrung und Elektrolyte ausgleicht indem er Suppen und ähnliches zu sich nimmt.

Ein ebenfalls häufig auftretendes Symptom sind die Durchfälle während einer Magen-Darm-Erkrankung. Um diese Beschwerden mit Medikamenten gegen Magen-Darm-Erkrankungen zu mildern, hilft es, Medikamente wie Iberogast®, Omep® Hexal oder Loperamid einzunehmen. Außerdem ist es auch hier enorm wichtig, dass das verlorengegangene Wasser sowie die verloren gegangenen Elektrolyten ausgeglichen werden damit der Patient schneller wieder genesen kann.

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Weiterführende Informationen

Weitere Informationen zum Thema Medikamente gegen Magen-Darm-Erkrankungen:

Eine Übersicht aller Themen aus dem Bereich der Medikamente finden Sie unter: Medikamente A-Z.

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 30.12.2015 - Letzte Änderung: 18.09.2024