Indometacin gehört zu den nichtsteroidalen Antirheumatika (NSARs/ NSAIDs). Es kommt vor allem bei der Therapie von rheumatischen Erkrankungen zum Einsatz.
Der Arzneistoff Indometacin zählt zur Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika (NSARs bzw. im englischen NSAIDs = non-steroidal anti-inflammatory drug).
Indometacin wird vor allem bei Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis angewandt.
Indometacin hemmt das Enzym Cyclooxygenase, wodurch die Bildung von Prostaglandinen gehemmt wird:
Prostaglandine sind Substanzen, die im Körper u.a. in der Vermittlung von Schmerz, Fieber und Entzündungen eine entscheidende Rolle spielen.
Daneben spielen Prostaglandine eine wichtige Rolle bei der Auslösung von Geburtswehen sowie bei der Regulation der Zusammensetzung des Magensafts.
Eine verminderte Konzentration von Prostaglandinen erklärt die schmerzhemmende (analgetische), fiebersenkende (antipyretische) und entzündungshemmende (antiphlogistische) Wirkung von Indometacin.
Indometacin hemmt außerdem die Beweglichkeit bestimmter weißer Blutkörperchen (Leukozyten). Somit wird ebenfalls eine entzündliche Aktivität gehemmt, was v.a. die Anwendung beim Gichtanfall erklärt.
Auch andere Wirkstoffe aus der Gruppe der NSARs entfalten ihre Wirkung ähnlich wie Indometacin über die Hemmung der Cyclooxygenase.
Dazu zählen: Aspirinsalicylsäure, Ibuprofen, Naproxen, Diclofenac, Meloxicam, Phenylbutazon, Celecoxib, u.v.a.m.
Der Wirkstoff Indometacin kann als Tablette, als Infusion oder als Zäpfchen angewandt werden.
Die volle Wirkung tritt nach ca. 2 Stunden ein und hält für etwa 4-5 Stunden an.
Daneben kann Indometacin in Salbenform auch äußerlich angewandt werden.
Indometacin liegt meist in der Dosierung 50mg vor. Hiervon können Erwachsene 1 bis 3 Tabletten pro Tag einnehmen.
Eine maximale Dosis von 200mg pro Tag sollte nicht überschritten werden.
Indometacin kann z.B. eingesetzt werden:
Die Nebenwirkungen treten vor allem bei längerfristiger Einnahme von Indometacin auf.
Dazu zählen:
Patienten, die unter bestimmten Erkrankungen leiden, sollten Indometacin nicht bzw. nur nach Rücksprache mit ihrem Arzt einnehmen.
Das gilt für:
In der Schwangerschaft und Stillzeit sollte Indometacin nicht angewandt werden. Bei Kindern sollte dies nur nach ärztlicher Anordnung erfolgen.
Mit Kortison:
Bei gleichzeitiger Einnahme kommt es häufiger zu Magengeschwüren.
Mit blutverdünnenden Medikamenten:
Es besteht ein erhöhtes Risiko für Blutungen.
Mit Ciclospoprin A, Tacrolimus, ACE-Hemmern:
Dadurch erhöht sich das Risiko für Nierenschädigungen.
Mit Digoxin, Lithium, Methotrexat, Phenytoin, Phenobarbital, Antidiabetika, Antihypertonika (Blutdrucksenker), Diuretika (Entwässerungstabletten), Probenecid:
Die Medikamente beeinflussen sich gegenseitig bzgl. der Konzentration des jeweiligen Arzneistoffs.
Es resultieren entweder zu niedrige oder zu hohe Konzentrationen im Blut und damit keine Wirkung bzw. toxische Konzentrationen.
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