Bei Korodin-Tropfen handelt es sich um ein pflanzliches Arzneimittel zur Anwendung bei Herz-Kreislauf-Beschwerden.
Bei Korodin-Tropfen handelt es sich um ein pflanzliches Arzneimittel zur Anwendung bei Herz-Kreislauf-Beschwerden. Korodin-Tropfen werden bei Kreislaufproblemen und Schwindel eingesetzt und dient teilweise als Zusatz in der Therapie von Herzinsuffizienz.
Hierbei ist die Wirksamkeit umstritten. Korodin-Tropfen sind ein gut verträgliches Produkt, das rezeptfrei in der Apotheke erworben werden kann.
Die Indikationen für die Einnahme von Korodin-Tropfen sind Herz-Kreislauf-Beschwerden wie Schwindel oder Ohnmachtsanfälle durch einen Blutdruckabfall (orthostatische Kreislaufstörungen) oder ein zu niedriger Blutdruck, auch als Hypotonie bezeichnet. Hier kann Schwindel, Blässe, kalte Extremitäten und Müdigkeit zu den Symptomen gehören.
Daneben kann Korodin eingesetzt werden zur begleitenden Therapie bei nachlassender Leistungsfähigkeit des Herzens (sogenannte Herzinsuffizienz im Stadium I oder II nach NYHA, der New York Heart Association). Eine Herzinsuffizienz bedarf der ärztlichen Kontrolle und Medikamentenverordnung, Korodin eignet sich nur als Zusatz zur Therapie nach ärztlicher Leitlinie.
Dabei kann Korodin auch in der Therapie mit dem Herzglykosid Digitalis zum Einsatz kommen. Anwender sollten ihren Arzt unbedingt über die Einnahme von Korodin-Tropfen informieren.
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Die Indikation zur Einnahme von Korodin-Tropfen ist der niedrige Blutdruck, also die Hypotonie. Bluthochdruck gehört nicht zu den in der Packungsbeilage aufgeführten Indikationen. Weißdorn gilt in der Naturheilkunde allerdings auch als wirksames Mittel bei der Hypertonie, dem Bluthochdruck.
Im Falle von Bluthochdruck wäre es ratsamer, zu einem alternativen Präparat mit Weißdornextrakt zu greifen, das explizit für die Anwendung bei Bluthochdruck geeignet ist. Da es sich bei Bluthochdruck um eine Erkrankung mit zahlreichen Folgeschäden handelt, ist ein Bluthochdruck immer ärztlich abzuklären und unter Umständen auch mit weiteren Medikamenten zu behandeln.
Herzrasen gehört nicht explizit zu den Indikationen für Korodin-Tropfen. Es gibt allerdings zahlreiche Berichte, die über die Wirksamkeit von Korodin-Tropfen bei Herzrasen berichten. Auch Weißdorntee ist als Hausmittel bei Herzrasen bekannt. Die Tachykardie, wie Herzrasen medizinisch bezeichnet wird, sollte bei häufigem Auftreten über einen längeren Zeitraum unbedingt medizinisch abgeklärt werden.
Korodin-Tropfen sich nicht verschreibungspflichtig, aber apothekenpflichtig. Das heißt, sie sind zwar rezeptfrei, aber nur in der Apotheke erhältlich. Anwender sollten sich vor der Einnahme von Arzt oder Apotheker beraten lassen, da es sich keinesfalls um ein harmloses Arzneimittel handelt.
Nehmen Sie Korodin-Tropfen immer nur nach den Anweisungen von Arzt oder Apotheker ein und lesen Sie aufmerksam die Packungsbeilage.
Die Inhaltsstoffe von Korodin Herz-Kreislauf-Tropfen sind Campher und flüssiger Extrakt aus frischen Weißdornbeeren. Daneben enthält es den Aromastoff Levomenthol. Letzterer enthält 60 Vol.-% Alkohol, weshalb die Anwendung bei Kindern nicht empfohlen ist.
Auch Patienten mit Lebererkrankungen sowie Patienten, die unter Alkoholismus leiden, sollten dies berücksichtigen. Bei Campher handelt es sich um ein synthetisch hergestelltes Arzneimittel, das ursprünglich aus dem ätherischen Öl des Kampferbaumes gewonnen wurde.
Campher wirkt durchblutungsfördernd, schmerzlindernd und schleimlösend, weshalb es auch bei Erkältungskrankheiten zum Einsatz kommt. Weißdornextrakt (auch Crataegus genannt), wie in Korodin-Tropfen enthalten, soll das Herz-Kreislauf-System schützen, indem es protektive Mechanismen der Gefäßwände antreibt.
Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass Weißdorn den Blutdruck senkt und den Fettstoffwechsel günstig beeinflusst. In den Leitlinien zur Behandlung der Herzinsuffizienz wird darauf verwiesen, dass ein relevanter und gesicherter Wirkungsnachweis bisher nicht erbracht wurde.
Der Einsatz von Weißdorn wird als nicht sinnvoll eingeschätzt. Es gibt allerdings Hinweise, dass Patienten mit leichteren Formen der Herzinsuffizienz (Stadium NYHA I und II) durchaus von der Zusatztherapie mit ausreichend hoch dosiertem Weißdorn-Extrakt profitieren.
Bei Überempfindlichkeit kann es zu Symptomen einer Allergie kommen. Auch Patienten mit Bronchialasthma oder anderen Atemwegserkrankungen dürfen Korodin-Tropfen nicht einnehmen, da es zu Atemnot oder Asthmaanfällen kommen kann.
Säuglinge und Kleinkinder unter zwei Jahren können bei der Anwendung von Korodin-Tropfen durch den Gehalt an Campher einen Kehlkopfkrampf (Laryngospasmus) erleiden. Bei der Anwendung von Korodin-Tropfen wurde von unspezifischen Nebenwirkungen berichtet, dazu gehören Kopfschmerzen, Schwindel, Schlafstörungen, Unruhe, Herzklopfen und Magen-Darm-Beschwerden.
Die Häufigkeit dieser Nebenwirkungen ist nicht bekannt. Patienten sollten Korodin-Tropfen nur nach ärztlicher Beratung einnehmen und ihren Arzt konsultieren, sollten die beschriebenen oder andere Nebenwirkungen auftreten.
Bisher gibt es keine Hinweise auf Wechselwirkungen bei Einnahme von Korodin-Tropfen mit anderen Arzneimitteln. Anwender sollten ihren Arzt über die Einnahme von Korodin informieren, auch wenn es sich um ein nicht verschreibungspflichtiges Arzneimittel handelt.
Korodin-Tropfen sollten nicht eingenommen werden, wenn eine Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe des Arzneimittels vorliegt. Bei Säuglingen und Kleinkinder darf Korodin wegen des Alkoholgehaltes nicht eingesetzt werden. Außerdem besteht die Gefahr eines Kehlkopfkrampfes durch das zugesetzte ätherische Öl.
Auch Patienten mit Bronchialasthma oder Atemwegserkrankungen wird von der Einnahme abgeraten, da Campher zu Atemnot oder Asthmaanfällen führen kann.
Wenn nicht anders verordnet, lautet die übliche Dosierung von Korodin Herz-Kreislauf-Tropfen: 3 mal täglich jeweils 10 Tropfen, auf einem Stück Brot oder Zucker, welches langsam zerkaut wird. Die Tropfen können auch unverdünnt auf die Zunge aufgetropft werden. Korodin-Tropfen sollten nicht mit Wasser eingenommen werden, da der Wirkstoff Campher nicht wasserlöslich ist.
Je nach Schweregrad der Beschwerden kann die Dosierung auf 3 mal täglich bis zu 25 Tropfen erhöht werden, hierbei sollte Rücksprache mit dem Arzt gehalten werden. Bei Ohnmachtsanfällen werden fünf bis zehn Tropfen im Abstand von 15 Minuten eingenommen, bis eine Besserung eintritt.
Die Einnahme von Korodin-Tropfen ist bei anhaltenden Beschwerden auch zur Dauerbehandlung empfohlen.
Korodin-Tropfen sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Der Verkaufspreis variiert je nach Packungsgröße. Korodin Herz-Kreislauf-Tropfen in der 100 ml Größe sind ab ungefähr 18€ erhältlich.
Der Genuss von Alkohol ist keine Kontraindikation für die Einnahme von Korodin-Tropfen, die selbst zu geringen Teilen Alkohol enthalten. Patienten, die unter Alkoholismus leiden und einen erfolgreichen Entzug hinter sich haben, sollten über den Alkoholgehalt von Medikamenten und das Risiko eines Rückfalls in diesem Zusammenhang informiert sein.
Patienten mit Beschwerden wie Schwindel oder Ohnmacht durch zu niedrigen Blutdruck, bei denen keine ernstzunehmende organische Ursache festgestellt werden konnten, müssen auf jeden Fall darauf achten, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Auch schnelle Positionswechsel, wie aus dem Liegen ins Stehen, sollten vermieden werden.
Alternative Hausmittel zu Korodin-Tropfen bei Schwindel und Kreislaufproblemen sind zum Beispiel Pfefferminze, Mistel und Mate. Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft oder Saunagänge können die Durchblutung und Kreislaufstabilität unterstützen.
Bei Herzinsuffizienz sollte auch in den Anfangsstadien unbedingt ein Arzt konsultiert werden, da es sich um eine ernstzunehmende Erkrankung mit möglichen schweren Folgeschäden handelt.
In der Therapie sind neben Allgemeinmaßnahmen wie Gewichtsreduktion und Kochsalzrestriktion meist Medikamente nötig, darunter Diuretika, Betablocker, ACE-Hemmer und weitere. Korodin-Tropfen sollten nur ergänzend eingenommen werden.
Bisher gibt es in Tierversuchen keine Nachweise für eine fruchtschädigende Wirkung durch die Einnahme von Korodin-Tropfen in der Schwangerschaft und Stillzeit. Allerdings gibt es zur Anwendung bei schwangeren Frauen keine Studien, ebenso ist der Übergang auf die Muttermilch nicht untersucht.
Scheinbar gibt es keinen Verdacht auf Beeinträchtigung von Säuglingen stillender Mütter, die zeitweise oder langjährig Korodin-Tropfen einnehmen. Korodin-Tropfen scheinen in der Schwangerschaft und Stillzeit also sicher zu sein.
Die Einnahme von Korodin-Tropfen hat keinen Einfluss auf die Wirksamkeit hormoneller Kontrazeptiva, also der Pille. Der Wirkstoff interagiert nicht mit den Enzymen, die für den Abbau der Pille verantwortlich sind und hat keinen Einfluss auf deren Wirkspiegel.
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