Der lateinische Begriff für die Sehnenentzündung lautet Tendinitis. Damit wird der entzündliche Vorgang am Sehnenapparat im Zuge einer rheumatischen Erkrankung beschrieben. Zu unterscheiden ist die Tendinitis (Sehnenentzündung) von der Tendinopathie (Sehnenleiden). Bei der Tendinopathie handelt es sich um eine chronische Über- und Fehlbelastung einer entsprechenden Sehne. Grundsätzlich ist zu bemerken, dass die Tendinitis Menschen jeden Alters treffen kann. Die rheumatische Erkrankung ist keine ausschließliche Erkrankung des alten Menschen, sondern tritt vor allem auch in unterschiedlichen Formen im Kinder- und Jugendalter auf.
Der lateinische Begriff für die Sehnenentzündung lautet Tendinitis. Damit wird der entzündliche Vorgang am Sehnenapparat im Zuge einer rheumatischen Erkrankung beschrieben. Zu unterscheiden ist die Tendinitis (Sehnenentzündung) von der Tendinopathie (Sehnenleiden). Bei der Tendinopathie handelt es sich um eine chronische Über- und Fehlbelastung einer entsprechenden Sehne. Grundsätzlich ist zu bemerken, dass die Tendinitis Menschen jeden Alters treffen kann. Die rheumatische Erkrankung ist keine ausschließliche Erkrankung des alten Menschen, sondern tritt vor allem auch in unterschiedlichen Formen im Kinder- und Jugendalter auf.
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Die Ursache für die Entzündung der Sehnen liegt im Immunsystem der betroffenen Person. Die Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises sind Autoimmunerkrankungen. Darunter versteht sich, dass das Immunsystem, welches normalerweise körperfremde Strukturen als fremd erkennt und diese bekämpft, und körpereigene Strukturen als körpereigen erkennt und diese nicht bekämpft, nicht mehr richtig differenziert und nun auch körpereigenes Gewebe attackiert.
Alle Zellen des menschlichen Körpers sind mit sogenannten Oberflächenantigenen (kleine Anker, die auf der Außenfläche sitzen und eine ganz spezifische Struktur haben) besetzt – anhand dieser erkennen die Zellen des menschlichen Immunsystems, dass es sich bei dieser Zelle um eine Zelle handelt, die auch in den Körper gehört. Zellen und Strukturen, die nicht in den Körper gehören, wie z.B. Viren, Bakterien und Fremdkörper (Splitter, Fäden), haben diese Oberflächenantigene nicht. Daher erkennt das Immunsystem, dass diese Strukturen bekämpft werden müssen, und das Immunsystem wird auf verschiedenen Ebenen aktiv. Bei einer Autoimmunerkrankung, wie dem Rheuma, erkennt das Immunsystem manche körpereigenen Oberflächenantigene (Anker) fälschlicherweise als fremd und aktiviert sich um diese zu bekämpfen. Es werden Antikörper gegen die eigentlich guten Oberflächen-Antigene gebildet, die an diese andocken und so markieren, damit die Antigene abgetötet werden.
Beim Rheuma werden sehr häufig die eigenen Zellen in Gelenken, Muskeln, Sehnen und anderen Weichteilstrukturen angegriffen. Zu beachten ist aber, dass dieser Angriff von Patient zu Patient variieren kann. Daher entsteht nicht bei jedem Patienten mit einer Rheuma-Erkrankung eine Sehnenentzündung.
Die Patienten leiden unter Schmerzen, Rötung, Überwärmung an verschiedensten Stellen im Körper. Theoretische kann jede Sehne an jedem Muskel im Körper betroffen sein. Da neben den Sehnen (Tendinitis) häufig auch die Muskeln (Myositis) und Gelenke betroffen sind, klagen die Patienten bei körperlicher Betätigung über Kraftminderung, Bewegungseinschränkungen und Schmerzen.
Die Symptome können kurzfristig in einem akuten Schub auftreten und sich auch zurückentwickeln. Genauso können sie aber auch chronisch (langfristig und dauerhaft) bestehen.
Die Synovialis ist die innerste Schicht der Gelenkkapsel. Sie ist eine dünne Membran, die die Gelenkflüssigkeit (Schmiere) bildet. Bei einer Synovitis bzw. Synovialitis ist diese Membran entzündet. Diese Entzündung äußert sich durch eine Ablagerung von Entzündungszellen, einer verstärkten Durchblutung des Gewebes, die Gefäßwände werden undichter und lassen dadurch mehr Flüssigkeit durch und es lagert sich Wasser ein. Das führt dazu, dass ein Gelenkerguss entsteht. Langfristig, also wenn die Entzündung chronisch wird, wie es häufig bei rheumatoiden Erkrankungen der Fall ist, wachsen die Zellen der Synovia in das Gelenk ein. Das führt zu Bewegungseinschränkungen und Schmerzen bei den Patienten. Häufig hilft hier nur eine Arthroskopie (Gelenkspiegelung) bei der die Zotten oder die komplette Synovia mit einer Art elektrischem Rasierer entfernt werden.
Die Einteilung der Ausprägung der Synovialitis kann anhand eines Scores (Einteilungsgrad zur Bestimmung der Schwere der Erkrankung) erfolgen. Dieser vergibt die Einteilung low und high-grade. Die entfernten Zotten werden vom Pathologen untersucht und nach bestimmten Kriterien bewertet. Zusammen mit dem Rheumatologen oder dem Orthopäden erfolgt dann die Einteilung des Schweregrades. Falls eine high-grade Synovialitis vorliegt ist eine rheumatische Erkrankung sehr wahrscheinlich.
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In der Diagnose von rheumatischen Erkrankungen umfasst die Anamnese (also die Krankengeschichte des Patienten) einen sehr relevanten Anteil, da der behandelnde Arzt aus der Beschreibung der Symptome und dem Verlauf derer, sowie z.B. Erkrankungen von Blutsverwandten, entscheidende Schlüsse, bezüglich der möglichen Erkrankung ziehen kann. Weiterhin ist die körperliche Untersuchung wichtig, da so anderer Ursachen für Schmerzen im Gelenkapparat ausgeschlossen bzw. für unwahrscheinlich eingestuft werden können.
Die Blutuntersuchung ermöglicht es herauszufinden, ob Entzündungsmarker (bestimmte Proteine im Blut, die bei Entzündungsprozessen im Körper erhöht sind) vorhanden sind. Außerdem können so Antikörper bzw. die Rheumafaktoren bestimmt werden. Wichtig zu beachten ist hierbei, dass es bekannte Antikörper gibt nach denen geschaut werden kann. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass kein Antikörper erhöht ist, obwohl eine rheumatische Erkrankung vorliegt. Oder dass Antikörper erhöht sind, obwohl der Patient gesund ist. Daher kann die Auswertung der Antikörperergebnisse nur in Zusammenhang mit einer guten Anamnese, körperlichen Untersuchung und weiterer Diagnostik funktionieren.
Neben den genannten Untersuchungen findet auch das Röntgen seine Anwendung. Hier können Veränderungen der Gelenke, aber auch grobe Auffälligkeiten im Weichteilgewebe, wie zum Beispiel Verkalkungen sichtbar gemacht werden.
Zusätzlich können weitere Informationen mit Untersuchungen, wie der Computertomographie, dem MRT (Kernspin) und auch dem Ultraschall (Sonographie).
Die Behandlung von rheumatischen Erkrankungen und auch der rheumatischen Sehnenentzündung sollte unbedingt durch einen ausgebildeten Rheumatologen erfolgen, da die Therapie je nach Patient anders eingestellt werden muss und durchaus mit Nebenwirkungen zu rechnen ist. Neben verschiedenen Schmerzmedikamenten, sind Immunsuppressiva, Kortison und Biologicals Teil der medikamentösen Therapie.
Speziell für Schmerzen in Gelenken, Muskeln und Sehnen wegen rheumatisch bedingten Entzündungen gilt, dass der Patient physiotherapeutische Therapie bzw. allgemein Bewegungstherapie erhält. Grundsätzlich gilt, dass Betroffene nicht aufhören sollten sich zu bewegen, da so die Probleme langfristig schlimmer werden. Durch die Schmerzen meiden viele Patienten bestimmte Bewegungen – dadurch verkümmern und schwächen sich Muskeln und Sehnen zusehends. Zu Beginn der sportlichen Aktivitäten kann es ein, dass die Schmerzen mehr werden, da die Muskeln, Sehnen und der gesamte Bewegungsapparat nicht an die neuen Bewegungen gewöhnt sind.
Von verschiedenen Organisationen werden Programme für selbstständiges oder auch Gruppen Training angeboten.
Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass der Körper nicht überlastet wird, da Sehnen und Muskeln aufgrund der Entzündung geschädigt sind.
Übungen und Sportarten, wie Schwimmen, Yoga, Radfahren und auch Schattenboxen kräftigen und trainieren den ganzen Körper.
Im schwersten Fall können die Beschwerden durch eine Sehnendurchtrennung (Tenotomie) behoben werden, wobei es sich um einen operativen Eingriff handelt.
Das Auftreten von Symptomen bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, wie einer Sehnenentzündung, kann kurz- aber auch langfristig geschehen.
Beim kurzfristigen auftreten spricht man von Schüben. Dabei verschlimmern sich die Problematiken innerhalb von kurzer Zeit auf ein Maß, wie sie sonst vom Betroffenen nicht wahrgenommen werden. Dieser Zustand kann für Wochen bis Monate anhalten. Mit geeigneter medikamentöser und nicht-medikamentöser Therapie wird versucht, diesen Schub wieder zum Abklingen zu bringen. Grundsätzlich bleibt die rheumatische Erkrankung während des weiteren Lebens vorhanden. Mit entsprechender Therapie ist es aber das Ziel, dass weniger bis keine Schübe auftreten und der Patient möglichst schmerzfrei bleibt. Dies gelingt nicht bei jedem Patienten gleich gut. Daher muss die Therapie (mit Medikamenten und Bewegungstherapie) zur Reduzierung der Sehnenentzündung patientenindividuell gestaltet werden.
Veränderungen am Fuß im Zuge einer rheumatischen Erkrankung sind sehr häufig. Es entstehen dabei oft knöcherne Fehlstellungen, wie zum Bespiel Krallenzehen, der Hallux valgus. Diese bedingen, dass auch Sehnen, die am Fuß entlang laufen in Mitleidenschaft gezogen werden und es zu einer Sehnenentzündung kommen kann. Die Sehnenentzündung am Fuß und dem Bein kann sehr störend sein, da das Fortbewegen nicht mehr ohne Schmerzen funktioniert. Viele Patienten arbeiten dabei in Eigentherapie mit Salben und Verbänden. Diese haben aber auch nur eine eingeschränkte Wirksamkeit. Bei schweren Entzündungen sollte ein Arzt eingeschaltet werden.
Vor allem die Entzündung der Achillessehne kann gefährlich sein, da hier durch die hohe Belastung dieser Sehne die Gefahr des Einreissens besteht. Wenn viele Ansätze nicht helfen und der gesamte Fuß (inkl. Gelenken und Knochen) vom Rheuma betroffen ist, kann eine Versteifung (Arthrodese) des Sprunggelenkes von Nöten sein, wobei dann auch bestenfalls die Sehnenentzündung durch die Reduzierung der Überbelastung zurückgeht. Wichtig ist jederzeit die Weiterführung der medikamentösen Therapie und das regelmäßige Kontrollieren der Füße auf Wunden und Verletzungen, da durch die Fehlhaltungen Druckstellen entstehen, die sich bei Nicht-Pflege entzünden und eine Eintrittspforte für Bakterien bieten können.
Lesen Sie dazu auch unsere Seite Sehnenentzündung im Fuß.
An der Schulter ist eine Sehnenentzündung bei Rheuma keine Seltenheit. Wie auch an allen anderen Stellen im Körper greift hier das Immunsystem körpereigene Strukturen an. Häufig wird hier das Gelenk an sich angegriffen und die Gelenkschleimhaut zerstört. In Folge davon werden auch Strukturen, die durch das Gelenk ziehen, wie die Sehnen des Bizeps (Armebeuge-Muskel) und der Rotatorenmanschette (eine Gruppe von vier kleinen Muskeln, die vor (ventral) und hinter (dorsal) des Schulterblattes liegen, und die Beweglichkeit und Stabilität der Schulte gewährleisten) beschädigt. Die Sehnen können dabei durch das Reiben im Gelenk durch die Reizung aufquellen, verkalken und auch reißen. Dies führt zu Knack-und Reibegeräuschen, Schmerzen und sehr häufig auch zu Bewegungseinschränkungen. Zu Beginn kann hier mit kortisonhaltigen Spritzen gearbeitet werden. Wichtig ist dabei jederzeit die adäquate Therapie des Rheumas. Zusätzlich ist eine regelmäßige Beübung der Schulter von Wichtigkeit, da ein dauerhaftes Ruhigstellen der Schulter zur langfristigen Unbeweglichkeit in der Schulter führt (Frozen Shoulder).
Neben der medikamentösen konservativen Behandlung kann auch operativ behandelt werden. Es sind kleinere arthroskopische Eingriffe, wie die Entfernung von Schleimhaut und Knochensplittern möglich. Größere Eingriffe sind z. B. die Entfernung von entzündeten Schleimbeuteln oder die Stellungskorrektur von Knochenanteilen. In späteren Stadien (bei stark veränderten und zerstörten Schultern) kann der Einbau von Prothesen von Nöten sein, wenn der Knochen nicht mehr stabil ist und beispielsweise die Sehnen der Rotatorenmanschette nicht mehr in der Lage sind die Schulter zu halten. In diesen Fällen kann beispielsweise der Einbau einer sogenannten inversen Prothese indiziert sein.
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