Der Fuß stellt das Ende der unteren Extremität dar. Füße werden vom Menschen für den aufrechten Gang, das Gehen verwendet. Dementsprechend hat sich die Anatomie des Fußes angepasst. Durch das Tapen können Fuß und umliegende Gelenke bei Belastung oder Verletzungen stabilisiert werden.
Rund um den Fuß existieren eine Vielzahl von Krankheitsbildern, die vielfältige Ursachen haben können. Einschränkungen im Bereich des Fusses können so beispielsweise verletzungsbedingt oder duch altersabhängigen Verschleiß auftreten oder angeboren sein.
Hier finden Sie eine Übersicht der häufigsten Fußerkrankungen und deren Ursachen.
Nachfolgend erhalten Sie einen Überblick über die häufigsten Erkrankungen des Fußes in:
Brüche (Frakturen) des Fußes können viele verschiedene Knochen betreffen (Zehenknochen, Mittelfußknochen oder Fußwurzelknochen).
Je nachdem, welche Ursache hinter dem Bruch steht, welche Knochen beteiligt sind und wie schwerwiegend der Bruch erscheint, können unterschiedliche Beschwerden auftreten und unterschiedliche Behandlungen nötig werden.
Neben den Brüchen durch äußere Krafteinwirkungen kommen Ermüdungsbrüche im Bereich des Mittelfußes bei sehr häufiger Überbelastung (z.B. bei Leistungssportlern) vor.
Hier finden Sie weitere Informationen zu folgenden Themen:
Eine Verstauchung (Distorsion) ist eine häufig vorkommende Verletzung der Gelenkkapsel oder des Bandapparates eines Gelenks. Dabei werden die Kollagenfasern dieser Strukturen überdehnt. Es tritt vor allem bei Sportlern und körperlich sehr aktiven Personen auf. Besonders gefährdet ist der Fuß im oberen Sprunggelenk. Eine Behandlung mit einem Tapeverband ist möglich.
Lesen Sie auch unsere Themen:
Das Umknicken des Fußes stellt die häufigste Ursache für eine Bänderüberdehnung, eine Bänderzerrung oder einen Bänderriss am Fuß dar. Hierbei knickt der Fuß nach innen weg und das Außenband wird überlastet. Das Umknicken nach außen und somit eine Verletzung des Innenbandes kommt im Vergleich zu einem Umknicken nach innen sehr selten vor. Eine mögliche Ursache für eine Verletzung des Innenbandes kann ein harter Tritt von frontal auf das Sprunggelenk sein.
Wichtig ist, dass der Patient nach einem schmerzhaften Umknicken schnellstmöglich einen Arzt aufsucht, auch wenn sich die Schmerzen nach einiger Zeit wieder verbessert haben. Bei einer Nichtbehandlung eines Bänderrisses drohen ernsthafte Spätfolgen, wie dauerhafte Instabilität des Gelenkes; auch ist die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Umknickens deutlich erhöht. Auch fördert das Vorhandensein einer Instabilität im Laufe der Jahre die Entwicklung einer degenerativen Gelenkerkrankung (Arthrose).
Hier finden Sie eine Auswahl von wichtigen entzündlichen Erkrankungen des Fußes:
Der Fersensporn bezeichnet einen knöchernen Vorsprung bzw. eine Ausziehung. Beim Fersensporn handelt sich um eine häufige, degenerative (verschleißbedingte) Erkrankung. Die Erkrankungshäufigkeit des Fersensporns nimmt folglich mit dem Alter zu.
Weitere Informationen zun Thema finden Sie hier:
Hier finden Sie detailierte Informationen zu verschiedenen Fußfehlstellungen:
Als Morbus Köhler werden zwei sehr ähnliche Krankheiten zusammengefasst. Als Morbus Köhler I wird ein Absterben des Kahnbeins am Fuß bezeichnet. Das Kahnbein ist ein Fußwurzelknochen.
Als Morbus Köhler II dagegen bezeichnet man den das Absterben von Mittelfußknochen.
Typischerweise fällt ein Kind mit Morbus Köhler zuerst durch Schmerzen bei Belastung des betroffen Fußes auf, wobei keine äußerliche Verletzung vorliegt. Zudem treten Schmerzen bei Druck auf den entsprechenden Knochen auf.
Weitere Informationen finden Sie hier: Morbus Köhler I und II
Der Morbus Ledderhose ist eine gutartige Erkankung des Bindegewebes der Füße. Er tritt im Bereich derSehnenplatte der Fußsohle auf. Die Knoten an den Fußsohlen wachsen zumeist sehr langsam, und sind fast immer mittig an der Plantarfazsie (Fußsohle) zentriert. Gelegentlich verzögert sich das Wachstum der Knoten und sie vergrößern sich nicht weiter. Dann können sie wieder plötzlich rapide und unerwartet wachsen.
Ein chirurgischer Eingriff ist nur bei schmerzhaften Knoten, die das Gehen behindern, notwendig.
Hier finden Sie mehr zum Thema: Morbus Ledderhose
Hier finden Sie wichtige Erkrankungen der Achillessehne aufgelistet:
Wenn jemand davon spricht, sein Fuß sei „eingeschlafen“, so handelt es sich um ein Taubheitsgefühl und ein Kribbeln im betroffenen Fuß, die durch eine ungünstige Körperhaltung zustande kommen.
Dabei wird der versorgende Nerv abgeklemmt und es resultiert eben diese Missempfindung. Durch Ändern der Körperhaltung klingt das Symptom jedoch schnell wieder ab. Schlafen Extremitäten jedoch häufiger ein, das heißt stellen sich häufiger und länger anhaltend dieses Taubheitsgefühl und die Missempfindung ein, kann dies Hinweis auf eine ernsthaftere Erkrankung, wie etwa eine Polyneuropathie sein. Risikofaktoren hierfür sind Alkoholmissbrauch, Diabetes mellitus und Infektionen. Diese bedürfen dann einer medikamentösen Therapie.
Da der Fuß eines der komplexesten Bewegungsorgane des Menschen darstellt, sind Fußschmerzen ein häufiges aber schwer einzuordnendes Krankheitsbild.
Schmerzen im Fuß können je nach Art des Schmerzes, nach Lokalisation, Ausstrahlung, Vorerkrankungen oder eines abgelaufenen Unfallereignisses viele verschiedene Ursachen haben.
Zu nennen sind hierbei Schmerzen durch Knochenverletzungen oder Knochenbrüche (Frakturen) nach einem Unfallereignis (Trauma), welche als stechend beschrieben werden; aber auch Brüche durch eine dauerhafte Überbelastung (Ermüdungsbruch) können auftreten. Daneben können stechende, scharfe Schmerzen auch durch ein Umknicken des Fußes oder einen Bänderriss (Bandruptur) entstehen und zudem Schwellungen und Blutergüsse zeigen.
Als weitere Ursachen für Fußschmerzen sind Entzündungen der Muskelsehnen z.B. der Achillessehne (Achillodynie) oder der Sehnenansätze wie beim Fersensporn (Sehnenansatztendinopathie) zu nennen, welche einen eher stechenden Charakter aufweisen und einen typischen Anlaufschmerz hervorrufen können. Anlaufschmerzen lassen sich auch bei degenerativen Gelenkerkrankungen der Fußgelenke (Arthrose) finden.
Auch Fehlstellungen des Fußes ( z.B. beim Spreizfuß oder Knick-Senkfuß) oder des Fußgewölbes, sowie Fehl- oder Überbelastung können zu Schmerzen im Fuß führen.
Daneben können auch Gewebsuntergänge (Infarkte) innerhalb der Fußknochen auftreten, die als Osteonekrose bezeichnet werden. Die Schmerzen werden als sehr tief liegend und dumpf beschrieben.
Bei der Einengung eines den Fuß innervierenden Nervens (Nervenkompressionen) (z.B. als Folge von Bandscheibenvorfällen der LWS), können brennende Schmerzen, Missempfindungen sowie Taubheits- oder Kribbelgefühle (Polyneuropathie) entstehen.
Auch Durchblutungsstörungen des Fußes, z.B. durch die Schaufensterkrankheit (periphere arterielle Verschlusskrankheit, pAVK) können mögliche Ursachen für Fußschmerzen darstellen.
Daneben sind auch Stoffwechselerkrankungen wie Gicht (eine Harnsäurestoffwechselstörung), die Zuckerkrankheit (Diabetes Mellitus) oder rheumatische Erkrankungen zu nennen, welche eher chronisch stechende aber auch kribbelnde Schmerzen im Bereich des Fußes hervorrufen.
Auch die Haut betreffende (dermatologische) Erkrankungen (wie z.B. Fußpilz oder eingewachsene Fußnägel) können Fußschmerzen auslösen.
Das könnte Sie auch interessieren: Wachstumsschmerzen am Fuß