Fußpilz

Beim Fußpilz handelt es sich um eine Pilzinfektion (Mykose) des Fußes durch einen bestimmten Pilz (Dermatophyt), der nur die Haut oder Hautanhangsgebilde wie Haare oder Nägel befällt. Diese Pilze können menschliches Keratin (Hauptbestandteil von Haut und Haaren) abbauen und so zu Rötungen und Schuppen führen. Der Fußpilz ist eine der häufigsten Hauterkrankungen in Deutschland.

Fußpilz

Ursachen

Eine Ansteckung (Fußpilz) mit einem Dermatophyten kann überall dort geschehen, wo der Mensch durch Barfußgehen mit infektiösen Hautschuppen, die ein anderer Mensch auf natürliche Weise verloren hat, in Kontakt kommt, was vor allem bei öffentlichen Duschen und Bädern der Fall sein kann. Denn nicht nur bei Trockenheit, sondern auch im Wasser kann der Pilz lange, teilweise über Monate, überleben. Die Art der Ansteckung erklärt, warum vor allem bei Berufen, die mit einem täglichen Duschbad in großen Gemeinschaftseinrichtungen verbunden sind, die Erkrankung so häufig ist. Nur eine tägliche Scheuerdesinfektion der Böden kann den Pilz eindämmen.

Verschiedene Faktoren können eine Infektion mit dem Erreger erleichtern. Das feuchtwarme Klima in einem, zudem noch zu engen, Schuh spielt die wichtigste Rolle. Da in manchen Berufen schwere Schutzschuhe vorgeschrieben sind, ist der Fußpilz zum Beispiel unter Chemiearbeitern besonders verbreitet. Übermäßiges Schwitzen (Hyperhidrose) sowie eine schlechte Durchblutung der Zehen (Akrozyanose) sind ebenfalls begünstigende Faktoren, denn eine hohe Anzahl von Menschen mit Durchblutungsstörungen der Arterien und auch der Venen leiden an Fußpilz. Auch genetische Faktoren, die vererbt worden sind und anatomische Fehlbildungen des Fußes sowie Fehlstellungen, Nervenschäden der Füße (periphere Neuropathien) und Diabetes mellitus sind zu den begünstigenden Faktoren für eine Fußpilzerkrankung zu rechnen. Individuelle Faktoren wie ein geschwächtes Immunsystem bei HIV/ AIDS spielen nur eine geringe Rolle. Doch auch über kleinere Wunden der Haut können die Erreger eindringen und eine Entzündung und anschließend eine Mykose auslösen.

Des Weiteren kann die Erkrankung auch den Ausgangspunkt für weitere Mykosen, z.B. eine Pilzerkrankung der Nägel, darstellen.

Symptome

Die typischen Symptome von Fußpilz beschränken sich in der Regel auf die Haut und ihre Hautanhangsgebilde. Zu Anfang kommt es meist zu einem Aufquellen der Haut, die dann aussieht, als wäre man zu lange im Wasser gewesen. Hinzu kommt meist eine weißliche Färbung der Stelle. Daraufhin folgen dann meist verschiedene Symptome wie:

Das häufigste Symptom ist der hartnäckige Juckreiz. Außerdem kann es zur Rissbildung der Haut und zu einer Geruchsentwicklung kommen.
Je nachdem welche Symptomschwerpunkte vorliegen, gibt es drei unterschiedliche Typen des Fußpilzes:

  • Beim ersten Typ handelt es sich um den Pilz in den Zwischenräumen der Fußzehen, vor allem in den Zwischenzehenräumen der vierten und fünften Zehe.
    Anfangs weicht die Haut an diesen Stellen etwas auf bevor weitere typische Symptome wie Hautrötung, Hautjucken, Hautschuppung und Hautblasen an den Seitenflächen der Fußzehen auftreten. Hinzu kommen dann meist aufgeweichte, weiße, dicke Hautschichten und schmerzhafte Hautrisse.
    Der Fußpilz kann sehr lange unentdeckt bleiben und sich auf weitere Areale des Fußes ausbreiten.
  • Beim zweiten Typ des Fußpilzes handelt es sich um einen Typ, welcher sich langsam auf Fußrücken und Kante ausbreitet und auch auf der Fußsohle vorkommt. Die Ausbreitung auf Fußrücken und Fußkante hat eine Mokassinschuhform, daher bezeichnet man diesen Typ als Mokassin-Form.
    Charakteristisch bei dem zweiten Typ sind zudem starke Hautschuppung und vor allem Verhornung der Haut. Meist beginnt diese Art des Fußpilzes mit einer leichten, trockenen Hautschuppung, wobei die Haut Entzündungszeichen zeigt. Daraufhin bilden sich immer mehr Hornhautlagen. Insbesondere an den Fersen kann es dann zu schmerzhaften Rissen kommen. Durch die Risse kann es außerdem zum Eindringen von Erregern kommen, insbesondere von bakteriellen Erregern, die sich auch auf der Haut befinden.
  • Beim dritten Typ handelt es sich um eine Form mit Hautblasenbildung. Diese Hautblasen sind mit Flüssigkeit gefüllt und können eintrocknen. Die Haut kann durch die Bläschen dann anfangen zu jucken. Das Gewebe ist dabei gerötet und gereizt.

Komplikationen durch Fußpilz
Im Verlauf kann es vorkommen, dass sich der Fußpilz auf Fußnägel ausbreitet. Zudem kann es schon wie oben erwähnt zum Eindringen von Bakterien oder Viren in tiefere Hautgewebe kommen.

Außerdem kann es durch manuelles Kratzen an den Füßen zu einer Verschleppung des Pilzes auf andere Körperteile kommen. Durch das Kratzen bei Juckreiz an den Füßen sammeln sich Hautschuppen und der Pilzerreger unter den Fingernägeln. So kann es durch Berührungen von anderen Körperstellen zu einer Ausbreitung des Pilzes kommen. Ein anderer Weg der Pilzverschleppung erfolgt durch Teppiche oder Handtücher. Das Abtrocknen der Haut reicht hierbei aus, um den Keim an andere Körperstellen weiterzutragen.

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Diagnose

Die Diagnose eines Fußpilzes wird von einem Haus-  bzw. Hautarzt oder einem Facharzt für Fußerkrankungen durch eine Blickdiagnose gestellt. Neben dem Erheben der Krankengeschichte des Patienten, führt der behandelnde Arzt eine körperliche Untersuchung durch und entnimmt gegebenenfalls auch eine Hautprobe, Schuppen und/oder Haare. Daraufhin untersucht er die Gewebeprobe unter einem Mikroskop, um die Diagnose einer Pilzinfektion des Fußes zu sichern. Zudem kann eine Pilzkultur zur genauen Erregeridentifizierung angelegt werden, bei der der Pilz unter einer bestimmten zu seiner Vermehrung optimal eingestellten Temperatur gehalten wird. Während die Pilzkolonie bis zu der Größe heranwachst, bei der man den Erreger identifizieren kann, sollte eine Breitbandtherapie mit einem Antipilzmittel stattfinden.

Behandlung

Die Therapie richtet sich in der Regel nach dem Ausmaß des Fußpilzes.Bei den Medikamenten gegen Fußpilz handelt es sich um spezielle Medikamente. Effektiv gegen den Fußpilz sind hierbei pilztötende Medikamente, sogenannte Antimykotika.

Es gibt sie in verschiedener Form wie Gels, Sprays, Salben, Puder, als Creme oder falls nötig eben als Tablette. Bei Personen die vermehrt Fußschweiß produzieren ist hierbei eine Therapie mit Pudern oder Gelen besser, um dem Schweiß etwas entgegenzuwirken. Dagegen ist bei trockener Haut eine Therapie mit Cremes oder Salben sinnvoll. Um Fußkontakt zu vermeiden, sind die Anti-Fußpilzsprays geeignet.

Folgende Mittel sind zugelassene Antimykotika:

  • Econazol
  • Itraconatol
  • Amorolfin
  • Miconazol
  • Bifonazol
  • Terbinafin
  • Clotrimazol

Je nachdem welches Medikament hier zum Einsatz kommt, ergibt sich die Zeit bis zur Heilung. Die verschiedenen Medikamente lassen sich in Gruppen einteilen:

  • Gruppe 1: Fungiostatische Medikamente: sie sorgen dafür, dass das Wachstum des Pilzes gehemmt wird und er sich so nicht weiter ausbreiten kann. Zu diesen Mitteln gehört das Cotrimazol. In der Regel sollte man die Medikamente ca. 3-4 Wochen anwenden.
  • Gruppe 2: Fungizide Medikamente: hierbei wird nicht das Wachstum gehemmt, sondern der Pilz gezielt abgetötet. Dadurch verkürzt sich die Zeit der Anwendung bis zur Heilung.

Es kommt hinzu, dass die Medikamente ihre spezifische Wirkweise und Einnahmeform haben, was nun im Nachfolgenden erläutert wird:

  • Terbinafin kann man in Form von Gels, Sprays, Cremes und als Tabletten einnehmen. Durch einen bestimmten Mechanismus mit Enzymhemmung, hemmt das Medikament den Aufbau der Pilzzellwand.
  • Itraconazol dagegen kann nur in Tablettenform angewandt werden.
  • Cotrimazol hemmt ebenfalls den Aufbau der Zellwand durch Hemmung der Produktion von Ergosterol, welches zur Zellwandentstehung essentiell ist. Das Medikament ist in Form von Sprays, Cremes, Puder und Lösungen anwendbar.
  • Miconazol ist ebenfalls ein Medikament welches den Aufbau der Zellwandbildung hemmt. Man kann es in Form von Pudern, Lösungen und Cremes anwenden.
  • Bifonazol hemmt die Zellwandproduktion, zudem verbleibt es länger auf der Haut und ist gut gegen Entzündungen.

Sollte die Pilzform nicht bekannt sein kommt meist ein Antimykotikum zum Einsatz, welches gegen mehrere Pilzformen wirkt. Daher nennt man diese auch Breitspektrum-Antimykotika.
Neben der Therapie ist es zudem wichtig eine weitere Ansteckung des Fußpilzes auf andere Personen zu verhindern, hierfür gibt es spezielle vorbeugende Maßnahmen, die man ergreifen kann, um sich und andere dauerhaft vor Fußpilz zu schützen.

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Mittel und Medikamente gegen Fußpilz

Fußpilz, auch Tinea pedis genannt, wird in erster Linie mit sogenannten Antimykotika behandelt. Das sind Wirkstoffe, die Pilze auf unterschiedliche Art und Weise abtöten können. In der Regel verursachen sogenannte Dermatophyten den Fußpilz. Das sind Fadenpilze. Einer der häufigsten Erreger, der zu den Dermatophyten gehört, ist Trichophyton rubrum.

Die Therapie der Pilzinfektion erfolgt in den meisten Fällen lokal, sprich es werden Salben, Puder oder Sprays aufgetragen. Bei sehr therapieresistenten und schweren Infektionen führt man jedoch auch eine systemische Therapie durch, in der die Medikamente oral oder parenteral (als Infusion) verabreicht werden. Im Folgenden werden ein paar Wirkstoffe etwas genauer vorgestellt:

Medikamente zur oralen Anwendung

1. Azole

  • Itraconazol
    Dieser Wirkstoff gehört zu der Untergruppe der Triazole, welche wiederum der übergeordneten Gruppe der Azole zugehörig sind. Azole verhindern den Aufbau der Zellwand von Pilzen und wirken so antimykotisch. Itraconazol wird bei Versagen der lokalen Therapie, sehr schwerer hyperkeratotischer Tinea pedis oder bei ungenügender Wirksamkeit der lokalen Therapie angewendet.
    Es wird oral in Form von Tabletten verabreicht. Dabei beträgt die Dosierung 100mg täglich für vier Wochen oder 200 mg täglich für sieben Tage.
  • Fluconazol
    Dieser Wirkstoff gehört ebenfalls zu den Triazolen. Die Behandlung mit Fluconazol darf bei Fußpilz nicht unter sechs Wochen betragen. Erwachsene erhalten eine Tagesdosis von 50 mg.
  • Nebenwirkungen der Azole
    Azole können allergische Reaktionen sowie Beschwerden im Magen-Darm-Trakt und Leberfunktionsstörungen verursachen. Sie sind kontraindiziert in der Schwangerschaft und sollten in der Stillzeit vermieden werden.

2. Griseofulvin

Bei diesem Medikament handelt es sich um einen Wirkstoff, der ausschließlich gegen Dermatophyten wirksam ist. Er konzentriert sich vor allem in keratinreichem Gewebe und ist daher bei Fuß- und Nagelpilz besonders wirksam. Das Medikament ist auch für Kinder verträglich. Diese erhalten 1-3 Mal täglich 125 mg. Bei Erwachsenen beträgt die Tagesdosis 500 mg. Sie kann einmalig morgens als Tablette eingenommen oder in vier Einzeldosen zu je 125 mg aufgeteilt werden. Die Maximaldosis für Erwachsene beträgt 1000 mg pro Tag.

Griseofulvin kann ebenfalls allergische Reaktionen oder gastrointestinale Beschwerden auslösen. Es ist in der Frühphase der Schwangerschaft kontraindiziert, da es zu toxisch für den Embryo ist. Außerdem darf es bei bestehenden Lebererkrankungen nicht eingesetzt werden. Es kann die Wirkung der Pille beeinträchtigen und wird in der aktuellen Therapie nicht mehr so häufig verschrieben.

3. Allylamine

Von den Allylaminen findet der Abkömmling Terbinafin Anwendung in der innerlichen Behandlung von Fuß- und Nagelpilz. Terbinafin blockiert den Zellwandaufbau der Dermatophyten und wirkt so antimykotisch. Erwachsene erhalten einmal täglich 250 mg für 4 – 6 Wochen. Der Wirkstoff sollte von Kindern, Schwangeren sowie bei Menschen mit Lebererkrankungen nicht eingenommen werden. Zu den bekannten Nebenwirkungen gehören gastrointestinale Beschwerden, Kopfschmerzen, Blutbildveränderungen, Leberfunktionsstörungen und sehr selten Hautreaktionen.

Salben gegen Fußpilz

Es gibt Wirkstoffe, die in Form von Salben, Gelen, Cremes und Pudern aufgetragen werden. Diese Anwendung bezeichnet man als topisch.

Auch hier gibt es unterschiedliche Wirkstoffe.
Zunächst einmal werden auch hier die Azole angewendet. Die Vertreter Clotrimazol, Miconazol, Econazol, Bifonazol, Sertaconazol und Tioconazol gibt es meist sowohl als Salben, als auch als Duschgels oder Liquids zum direkten Auftragen. Die Applikationsform kann sich je nach Hersteller unterscheiden.
Ebenso sind Allylamine wie Naftifin und Terbinafin sowie Morpholine wie Amorolfin zur topischen Anwendung zugelassen. Mopholine hemmen ebenso wie Allylamine die Zellwandsynthese der Pilze.
Zu guter Letzt gibt es noch Hydroxypyridone wie Ciclopiroxolamin, welches ebenfalls mit der Zellwand der Pilze interagiert und recht gut verträglich ist.

Die meisten dieser Wirkstoffe brauchen eine gewisse Zeit bis sie ihre Wirkung zeigen, da sie sich auf Pilze auswirken, die sich in der Wachstumsphase befinden. Die Therapie muss also unbedingt lange und kontinuierlich ausgeführt werden. Die Behandlung des Fußpilzes sollte daher meist etwa 3-4 Wochen über die klinische Heilung, sprich über die Symptomfreiheit, hinaus weitergeführt werden. Nur so geht man sicher, dass auch der gesamte Pilz eliminiert ist.
Bei Terbinafin-haltigen Salben und Cremes scheint bereits nach 7 Tagen der komplette Pilz eliminiert zu sein.
Die individuelle Konzentration und Behandlungsdauer legt jedoch der behandelnde Arzt im Einzelfall fest. Sie ist unter anderem abhängig von dem Ausmaß und der Schwere des Pilzbefalls.

Es empfiehlt sich darüber hinaus getragene Socken und Schuhe zu desinfizieren, um einer immer wiederkehrenden Infektion vorzubeugen.

Viele weitere Informationen erhalten Sie unter unserem Thema: Salben gegen Fußpilz

Fußpilz Spray

Sprays zur Behandlung von Fußpilz sind rezeptfrei in der Apotheke zu erhalten und können problemlos zuhause selbst angewendet werden.
Es gibt eine Reihe von Substanzen, sogenannte Antimykotika (Anti-Pilzmittel), die in diesen Sprays enthalten sein können.
Besonders häufig gegen Pilze werden Clotrimazol oder Bifonazol eingesetzt. Das Spray sollte dann für etwa drei bis vier Wochen zweimal täglich aufgetragen werden.
Der neuere Wirkstoff Terbinafin muss hingegen nur noch einmal am Tag für eine Woche angewendet werden.

Wenn man ein Spray zur Behandlung von Fußpilz nutzt, so sollte man sich vor dem Gebrauch die Füße waschen und dann gründlich abtrocknen. Anschließend werden die betroffenen Stellen und die angrenzende Haut mit dem Spray so eingesprüht, dass sie gut befeuchtet sind. Das Spray zusätzlich in die Haut einzureiben, ist nicht notwendig.
Da das Spray schnell einzieht, kann man nach dessen Gebrauch relativ direkt wieder Socken und / oder Schuhe anziehen.
Wichtig ist, dass man die Behandlung konsequent fertig durchführt, selbst wenn die Symptome scheinbar verschwunden sind, um das erneute „Aufflammen“ der Infektion zu verhindern.
Es gibt verschiedene Firmen, die Sprays zur Bekämpfung von Fußpilz herstellen. Dazu gehören unter anderem Lamisil, Scholl, Efasit und Canesten®. Vor dem ersten Gebrauch eines Sprays sollte man sich gründlich die Packungsanweisung durchlesen und / oder sich von Arzt oder Apotheker beraten lassen.

Der Vorteil gegenüber einer Fußpilz Creme ist vor allem der, dass das Spray praktisch für unterwegs ist. Im Gegensatz zu einer Tube kann das Spray in seiner Verpackung nicht zerdrückt werden oder auslaufen. Außerdem kann es dadurch, dass es auf die betroffenen Stellen einfach aufgesprüht wird, aufgetragen werden, ohne dass die Hände mit dem Mittel in Berührung kommen. Auch ältere oder unbewegliche Leute profitieren von der Variante eines Sprays, da es dadurch nicht nötig ist, die betroffenen Stellen an den Füßen direkt zu erreichen.

Durch die Eigentherapie können etwa 70% aller Fußpilze erfolgreich behandelt werden. Sollte eine Besserung der Symptome jedoch ausbleiben, so ist es auf jeden Fall notwendig, einen Arzt aufzusuchen.

Lesen Sie mehr zum Thema: Fußpilz Salbe und Fußpilz Medikamente

Fußpilz in der Schwangerschaft

Fußpilz kann in der Schwangerschaft natürlich genauso auftreten wie sonst auch. Er kann begünstigt sein durch zu enges Schuhwerk und vermehrtes Schwitzen. Um dem vorzubeugen, sollten Schwangere darauf achten, immer trockenes Schuhwerk zu tragen und die Füße ausreichend zu reinigen.

Sollte es dennoch passiert sein und man hat sich infiziert, gibt es einige Besonderheiten in der Therapie, die man beachten sollte. Viele Antimykotika sind in der Schwangerschaft kontraindiziert und sollten in der Stillzeit gemieden werden. Zu diesen gehören unter anderem das Triazol Itraconazol und die Allylamine Terbinafin und Naftifin. Griseofulvin darf nicht in der Frühphase der Schwangerschaft angewendet werden, da es dem Embryo schadet und Mutationen verursachen kann. Oft fehlen ausreichende Erfahrungswerte, um genaue Aussagen über die Verträglichkeit treffen zu können.

In der Regel empfiehlt man Schwangeren rezeptfreie Salben, Cremes, Lösungen, Sprays und Puder mit dem Wirkstoff Clotrimazol. Auch hier darf die Anwendung jedoch nicht ohne weiteres länger als zwei Wochen erfolgen.
Im ersten Drittel der Schwangerschaft ist ebenfalls Vorsicht geboten. Dennoch ist Clotrimazol das Mittel der Wahl, um während und nach einer Schwangerschaft eine Fußpilzinfektion zu behandeln. Man sollte sich jedoch am besten an einen Arzt wenden und ihn bei Unsicherheiten bezüglich der Therapie befragen.

Fußpilz bei Kleinkindern und Kindern

Kleinkinder und Kinder sind oftmals besonders gefährdet, sich eine Pilzinfektion einzufangen. Das liegt unter anderem daran, dass sie oft einen hohen Bewegungsdrang haben, viel Sport treiben und des öfteren Schwimmbäder besuchen.

Die Symptome sind bei Kindern im Grunde dieselben. Es juckt, schmerzt, nässt und ist gerötet.

Man sollte als Eltern auf eine gute Fußhygiene der Kinder achten und sie schon früh dazu erziehen, die Füße immer gründlich (vor allem in den Zehenzwischenräumen) abzutrocknen. Außerdem sollte man auf Socken mit einem möglichst geringen Anteil an synthetischen Fasern achten, da diese die Füße nur zum Schwitzen bringen. Die Turnschuhe sollte man nach dem Sport ausreichend belüften oder sogar desinfizieren. Säuglingen und Kleinkindern sollte man die Füße nicht zu warm einpacken und immer darauf achten, dass sie nicht zu sehr schwitzen.

Die Therapie bei Kindern ist grundsätzlich ähnlich wie bei Schwangeren besser vorher mit einem Arzt abzuklären. Zwar sind viele rezeptfreie Wirkstoffe bei Kindern unbedenklich, dennoch sollte gerade bei Säuglingen der Arzt die genaue Dosierung und die Art des Wirkstoffs empfehlen, auch wenn dieser rezeptfrei sein sollte. Bei Säuglingen kann nämlich selbst ein rezeptfreier Wirkstoff unverträglich sein.
Der Wirkstoff Terbinafin ist bei Kindern absolut kontraindiziert. Es gibt jedoch auch recht gut verträgliche Wirkstoffe wie z.B. das Griseofulvin. Im Allgemeinen ist es gerade bei Kleinkindern und etwas älteren Kindern schwierig, diese davon zu überzeugen, die Therapie auch nach der klinischen Heilung, also nach Abklingen der Symptome, fortzuführen. Es ist jedoch auch bei Kindern unbedingt notwendig die Therapie noch 2-6 Wochen weiterzuführen, um ein Wiederaufflammen der Symptome zu verhindern.

Prognose

Die Prognose bei Fußpilz bei Therapie ist in der Regel gut. Trotzdem sollte auch etwa 2-3 Wochen nach erfolgreicher Therapie die Behandlung noch eine Weile fortgesetzt werden, um einen Rückfall zu vermeiden. Es kann nämlich sein, dass sich in den Zehenzwischenräumen noch Pilzsporen befinden, die noch längere Zeit nach Therapie bestehen und zu einem Wiederausbruch der Erkrankung führen können. Da die Hautabwehr dann zudem noch nach der Erstinfektion durch den Fußpilz geschwächt ist, kann sich bei Zweitinfektion die Prognose verschlechtern.

Bei einem Unterlassen der Therapie bildet sich der Pilz jedoch nicht allein zurück oder breitet sich sogar weiter aus. Generell ist der Fußpilz aber für den Menschen ungefährlich. Trotzdem kann der Patient einen erheblichen Leidensdruck durch die Erkrankung haben oder der Pilz kann sich als besonders hartnäckig herausstellen.

Eine Gefahr, welche die Prognose erheblich beeinträchtigt, ist das Auftreten von Komplikationen. Denn durch den Fußpilz ist die Hautabwehr geschwächt und Erreger können eindringen und die Prognose verschlechtern. Oft handelt es sich dabei um eine Infektion mit Bakterien, genauer gesagt Streptokokken der Gruppe A, was Häufig eine Wundrose (Erysipel) zur Folge hat. Durch ein Eryispel kommt es zu hohem Fieber und eine Behandlung im Krankenhaus ist erforderlich.

Zudem besteht immer die Gefahr einer Verschleppung des Pilzes an andere Körperstellen oder Hautanhangsgebilde wie Nägel, welche die Prognose verschlechtern. Ein weiterer Punkt in Hinblick auf die Prognose ist das Immunsystem des Erkrankten. Bei Vorliegen einer HIV Infektion, einer Krebserkrankung mit Chemotherapie, Patienten auf Intensivstation oder auch bei Menschen mit Diabetes (der Zuckerkrankheit) ist das Immunsystem stark geschwächt und der Pilz hat sehr viel bessere Chancen sich auszubreiten. Dies verschlechtert die Prognose und kann gefährlich sein.

Auch andere Begleiterkrankungen können zu einer Beeinträchtigung der Körperabwehr führen und die Prognose verschlechtern.

Vorbeugung

Fußpilz ist eine sehr häufige Erkrankung, die prinzipiell jeden treffen kann. Da die Ansteckungsgefahr bei einer Pilzinfektion an den Füßen sehr hoch ist, ist man besonders bei der Nutzung öffentlicher Einrichtungen gefährdet, sich einen Fußpilz einzufangen. Zum Glück gibt es jedoch einige recht einfache Maßnahmen, mithilfe derer man die Wahrscheinlichkeit für die Entstehung eines Fußpilzes erheblich senken kann.

Zunächst einmal sollte man generell auf eine gute Fußhygiene achten. Das bedeutet, dass man seine Füße möglichst täglich gründlich waschen sollte, am besten mit warmem Wasser und einer milden Seife. Im Anschluss daran ist es wichtig, die Füße gut wieder abzutrocknen und dabei vor allem auch die Zehenzwischenräume nicht zu vergessen. Feuchte und aufgeweichte Haut stellt nämlich einen besonders guten Nährboden für das Wachsen von Fußpilz dar.

Optimal ist es, die Füße zusätzlich in regelmäßigen Abständen auch mit speziellen Pflegeprodukten einzucremen. Generell sollten die Füße möglichst gut durchblutet sein. Durchblutungsfördernd wirken neben einer regelmäßigen körperlichen Aktivität zum Beispiel auch Wechselbäder oder Schenkelgüsse. Handtücher sollte man regelmäßig wechseln und sie, genau wie Socken, Bettwäsche und auch Badematten, mindestens bei 60°C waschen, um Erreger abzutöten.

Besonders beim Gebrauch von öffentlichen Einrichtungen wie Schwimmbädern, Saunen und öffentlichen Duschen ist ein angemessenes Verhalten wichtig, um sich vor Fußpilz zu schützen.
Auf jeden Fall sollte man immer eigene Handtücher und Waschlappen benutzen. Außerdem trägt man am besten Badeschlappen. Die Desinfektionsanlagen, die in vielen Schwimmbädern installiert sind, sind nur bedingt wirksam. Die enthaltenen Mittel müssten eigentlich mindestens 5 Minuten auf die Haut aufgetragen werden, um wirklich eine Wirkung entfalten zu können. Darüber hinaus enthalten die Desinfektionssprays häufig bestimmte Substanzen, die die Haut und deren Schutzmantel eher noch schädigen und somit das Auftreten von Fußpilz begünstigen können.

Eine große Bedeutung für das Vorbeugen von Fußpilz hat auch das Tragen von richtiger Fußbekleidung. Schuhe sollten im Allgemeinen bequem sein und gut passen. Gemacht sein sollten sie am besten aus einem atmungsaktiven Material (zum Beispiel Leder oder Mikrofasern), damit die Feuchte vom Fuß schnell abgeleitet werden kann. Außerdem sollte man häufiger die Schuhe wechseln, einmal um zuvor benutzten Paaren das Trocknen zu ermöglich und zum anderen, um das Auftreten von Fußfehlstellungen und Zehenverformungen durch bestimmte Schuhformen zu vermeiden.
Socken sollten jeden Tag gewechselt werden und ebenfalls aus atmungsaktiven Materialien (zum Beispiel Baumwolle) bestehen.

Es ist außerdem natürlich gut, wenn man einen vorhandenen Fußpilz frühzeitig erkennt und dadurch rechtzeitig mit einer Behandlung anfangen kann. Dazu ist es notwendig, dass man seine Füße regelmäßig auf die für Fußpilz typischen Symptome, wie Juckreiz, Rötungen, Schuppungen, dunklen Flecken oder sogar Rissen in den Füßen (vor allem im Bereich der Zehen und Zehenzwischenräumen), untersucht.
Dies gilt besonders für Personen, die für das Auftreten von Fußpilz prädisponiert sind, wie zum Beispiel Diabetiker. Bei einem Verdacht auf Fußpilz sollte dann ein Arzt aufgesucht werden.

Erreger

Ausgelöst wird die Infektion durch einen Pilz (Dermatophyt) der Haut. Dieser Pilz wird in drei Gattungen unterteilt: Trichophyton species, Microsporum species und Epidermophyton species.
Diese Erreger können aus dem Erdboden, von Tieren oder von Mensch zu Mensch übertragen werden. Weltweit existieren nach heutigem Kenntnisstand ca. 40 verschiedene Arten. In Mitteleuropa ist der von Mensch zu Mensch übertragene Dermatophyt Trichophyton rubrum einer der häufigsten Erreger, der aus den untersuchten Hautschuppen isoliert werden kann. Für die Übertragung muss kein persönlicher Kontakt stattgefunden haben, denn die Sporen und Hyphen der Pilze können monatelang auf Gegenständen wie Socken, Schuhen, Fußböden, Badematten oder Hotelteppichen überleben und ansteckend bleiben. Zweithäufigster Erreger ist der Trichophyton mentagrophytes, auch Trichophyton interdigitale genannt und wird meist von Haustieren übertragen. Am dritthäufigtsten wird der Pilz Epidermophyton floccosum gefunden.

Diese Dermatophyten können sich nach dem Eindringen in die oberste Hautschicht (Epidermis) zentrifugal, also vom Zentrum ausgehend, ausbreiten und eine Entzündung unterschiedlicher Intensität auslösen.

Lesen Sie hierzu auch unseren Artikel zu Pilzen.

Häufigkeit

Der Fußpilz (Tinea pedis) ist eine der häufigsten Hauterkrankungen in Deutschland, es lassen sich jedoch die wenigsten erfolgreich behandeln. Nach einer epidemiologischen Studie beträgt die Häufigkeit in Deutschland bei den Erwachsenen etwa 20 %, in bestimmten Bevölkerungsgruppen, wie Bergleuten, Chemiearbeitern, Sportlern oder Schwimmern kann die Häufigkeit bis zu 70 % betragen. Männer sind davon etwas häufiger betroffen.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema: Wie ansteckend ist Fußpilz?

Anfang der Fußpilzinfektion

Eine Fußpilzinfektion ist meist eine sehr langwierige Angelegenheit. Oft kehrt die Infektion immer wieder und ist hartnäckig. Doch wie beginnt eine Fußpilzinfektion und wie macht sie sich bemerkbar?

Fußpilz kann man zu Beginn nicht unbedingt sehen. Die Erreger sind mikroskopisch klein und die Haut reagiert nicht unbedingt sofort mit Veränderungen darauf.
Man spürt den Pilz jedoch recht schnell. Meist beginnt die Infektion mit einem Juckreiz zwischen den Zehen. Mit zunehmender Zeit rötet sich die Haut und schuppt später. Diese Schuppen werden immer größer und der befallene Bereich erscheint dunkler als die gesunde Haut. Dann bilden sich Bläschen und Pusteln.

Bei schwererem Befall beschränken sich diese Veränderungen nicht mehr nur auf die Zehenzwischenräume sondern breiten sich auf weitere Bereiche des Fußes aus. Die Haut erscheint wie aufgeweicht und reißt ein. Das kann sehr schmerzhaft sein und begünstigt den Eintritt weiterer Erreger sowie das Entstehen einer Entzündung.

Andere Formen des Fußpilzes können direkt an der Fußsohle beginnen und auf die äußeren Fußkanten übergreifen. Dies äußert sich meist zunächst durch trockene, rissige Haut, die dann später im Grunde die sonst typischen Symptome wie Juckreiz, Rötung und Nässen aufweist.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Fußpilz im Anfangsstadium erkennen

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Autor: Gerret Hochholz Veröffentlicht: 05.01.2011 - Letzte Änderung: 21.06.2024