Um ein Tattoo sicher zu entfernen, stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. Die häufigste Methode ist die Lasertherapie. Eine weitere Möglichkeit ist die chirurgische Entfernung.
Die chirurgische Entfernung des Tattoos eignet sich besonders für kleinflächige Tattoos an unauffälligen Körperstellen. Restpigmente nach einer Laserbehandlung und minimale Tätowierungen können mittels Hautstanze entfernt werden.
Besonders günstig ist, wenn das Tattoo eine längliche Form aufweist. Hier lässt sich das Hautstück gut entfernen und die Haut später gut vernähen. Bei mittelgroßen Tattoos sollte die Haut vorher einige Wochen mit Hilfe eines Expanders vorgedehnt werden und gegebenenfalls in mehreren Schritten operiert werden (serielle Entfernung). Die chirurgische Tattooentfernung ist im wahrsten Sinne des Wortes eine einschneidende Methode, die das Tattoo im operierten Bereich zwar komplett entfernt, allerdings nicht ohne Narben. Die Wunden heilen bei guter Pflege, Hygiene und Verbandskontrolle schnell und nach ca. 10 bis 14 Tagen können die Fäden entfernt werden. Eine Hauttransplantation, gerade bei größeren Tattoos, ist zwar möglich, sollte aus ästhetischen Gründen jedoch vermieden werden. Die Kosten liegen ungefähr bei 1500 bis 3000 Euro für ein Handteller- großes Tattoo.
Die Lasertherapie zum Tattooentfernen ist heute die gängigste und effektivste Methode und zu dem auch sehr schonend. Es bedarf keiner speziellen Hautvorbereitung.
Erinnern wir uns an den Aufbau eines Tattoos: Die Farbpigmente liegen in der Haut eingekapselt und von einer Schicht aus Kollagen umgeben. Das Licht des Lasers dringt in die Haut ein und wird von allen Farbpigmenten absorbiert. Das zerschießt die Farbpigmente und es gibt einen kurzen Spreng- oder Platzeffekt, was sich während der Behandlung wie ein Nadelstich – einer Tätowierung gleichend – anfühlen kann. Dieses Prinzip nennt man auch „photoselektive Thermolyse“. Die Partikel werden zerkleinert, die Verkapselung löst sich auf und die freien Farbteile werden von dem körpereigenen Immunsystem (Makrophagensystem) über die Lymphbahnen abtransportiert. Die Hautstellen, auf denen keine Tätowierung ist, bleiben dabei von dem Lasereffekt unberührt.
Es entstehen durch diese Bestrahlung keine Verletzungen. Außerdem ist ein Laser in einer bestimmten Wellenlänge gebündeltes Licht, dass dadurch eine sehr energiereiche Lichtquelle darstellt. Die Haut wird also nicht wie bei Röntgenstrahlen oder UV-Strahlen ionisierter Strahlung ausgesetzt. Zellveränderungen an und in der Haut sind deshalb nicht zu erwarten.
Zum Behandlungsverlauf ist zu sagen, dass die Länge der Behandlungssitzung von vielen Faktoren abhängt und nicht exakt voraussagbar ist. Einen Einfluss auf die Dauer haben aber die Art und Tiefe des Pigmenteintrags, welche Farbe verwendet wurde, die Qualität des Tattoos und die Reaktionsfähigkeit des Immunsystems. Grundsätzlich sind alle Farben entfernbar. Bunte Tattoos können aber Probleme darstellen. So ist die Farbe "Gelb" nur schlecht bis gar nicht zu entfernen. Auch vermischte und unsaubere Farben können problematisch werden. Am besten geeignet sind schwarze Tattoos, da sie alle Wellenlängen des Lichts absorbieren.
Die richtige Wahl des Lasers ist generell entscheidend für die Behandlung. Je nach Farbe des Tattoos, das entfernt werden soll, kommen verschiedene Lasertypen zum Einsatz. Für dunkle und grüne Farben eignen sich Alexandritlader oder Rubinlaser. Rote Tätowierungen zu entfernen gelingt am besten mit einem Neodym-YAG-Laser. Nur Lasertherapiezentren, die diese Lasertypen vorhalten, können bunte Tätowierungen komplett entfernen. Beim ersten Lasern sind die Verblassungseffekte häufig stärker als bei den Folgebehandlungen, da jetzt weniger Farbpigmente zur Absorption der Energie zur Verfügung stehen. Oft bleibt ein grauer Schleier zurück, je nach Laser-Typ und Energieaufnahme tritt eine Hautveränderung (Narbe) über die Tätowierung.
Allgemein tritt nach der Behandlung mit dem Laser je nach Hauttyp eine oberflächliche Hautreizung und -rötung auf, die vergleichbar mit einem Sonnenbrand ist. Schwellungen und Blasen können sich bilden. Diese sollte man unter keinen Umständen aufkratzen oder öffnen. Auch eventueller Schorf darf nicht abgekratzt werden. Nach ein bis zwei Wochen fällt er von alleine ab. Nach der Behandlung sollte man die Stelle kühlen und die ersten 2 Tage regelmäßig desinfizieren, sportliche Aktivitäten für ein bis zwei Tage vermeiden, keine Cremes oder Salben verwenden und unbedingt Solarien und Sonnenbaden unterlassen. Wenn die betroffene Stelle dennoch extremer Sonne ausgesetzt wird, empfiehlt sich ein Sonnenschutz mit Lichtschutzfaktor 60. Erst nach dem dritten Tag können beruhigende Salben wie zum Beispiel Cortison - haltige Salben (z.B. Ebenol®) aufgetragen werden. Frühestens nach 28 Tagen und nach vollständiger Ausheilung kann eine erneute Sitzung stattfinden. Deshalb können große farbige Tattoos Monate der Behandlung bedürfen.
Man diskutiert bei der Behandlung auch das Alter des Tattoos. Generell ist es egal, wie alt es ist, jedoch sind die Farbpigmente umso tiefer in die Haut eingelagert, je älter es ist. Das kann die Anzahl der benötigten Behandlungen steigern. Üblich sind vier bis sechs, in seltenen Fällen sind bis zu 12 Stück möglich. Mindestens sollten aber 28 bis 40 Tage nach der Tätowierung vergangen sein, so dass die Haut Zeit zur Regeneration hat.
Während der Tattooentfernung können auch Narben von Tätowierungen insbesondere bei Mehrfachstechungen unter Umständen jetzt erst sichtbar werden. Weitere Risiken sind auch eine Schattenbildung (Hypo- oder Hyperpigmentierung) der Haut, aufgrund eines Einsatzes eines ungeeigneten Lasers für bestimmte Farbpigmente. Eine Lasertherapie kann zudem häufig nicht ausreichen, wenn Farbpigmente unsachgemäß aufgetragen wurden. Eine Hauttransplantation ist dann oft nötig und hässliche Narben die Konsequenz. Dunkelhäutige oder vorgebräunte Haut kann nach der Behandlung Pigmentflecken aufweisen, aber auch dunkelhäutige oder asiatische Menschen können sich ein Tattoo entfernen lassen. Je nach Pigmentzusammensetzung können Pigmentflecken bleiben. Der Hautfarbstoff (Melanin) wird jedoch immer neu gebildet und schwächt somit entstandene Pigmentstörungen ab. Fassen wir also noch mal einen günstigen Fall für eine Tattooentfernung zusammen:
Idealer Fall
Hier ist meist nach drei bis fünf Behandlungen ein 100% - iger Erfolg zu verzeichnen.
Ungünstigster Fall:
Am besten lässt sich der Verlauf einer Entfernung nach der ersten Behandlung einschätzen. Alle Aussagen vorher beruhen meist auf Erfahrungswerten.
Die Kosten einer Behandlung ist abhängig von der Größe/Fläche und der Anzahl und Länge der Behandlungen. Die Preise liegen zwischen 50 – 250 Euro pro Einzelbehandlung und ca. bei 300 Euro pro 20cm2. Die Krankenkassen übernehmen diese Leistungen nicht.
Alles in einem muss jeder individuell für sich die richtige Methode finden. Hier noch mal ein kurzer Überblick über die Vor- und Nachteile der einzelnen Methoden und Techniken:
Nicht chirurgische extrovertierte Methoden ohne Laser
Vorteile:
Nachteile:
Chirurgie
Vorteile:
Nachteile:
Lasertherapie
Vorteile:
Nachteile:
Diese Möglichkeit der Tattooentfernung ist eine der früheren Therapien und kann kurz auch als Hautabschleifung („Dermabrasio“) bezeichnet werden. Die Tätowierfarbe wird hier über die Hautoberfläche überwiegend nach außen eliminiert. Dies geschieht durch eine Entfernung der obersten Haut (Dermis) durch chemische (durch eine modifizierte Tätowiermaschine und einer Agenz, oder rein chemisch mit einer starke Säure), mechanische (Diamantschleifer-Dermabrasio i.e.S.) oder thermische (per hochfrequentem Feinstrom (Spezial-Kauter) oder per Kälte (Kryochirurgie) oder einer Kombination. Das heißt, bei der Dermabrasio wird die Haut so weit abgeschliffen, bis die Pigmente freiliegen. Es bildet sich eine Tiefe Schürfwunde, welche nässt und mehrere Wochen bis zur Abheilung braucht. Die Farbpartikel werden dabei in dem Wundschorf eingebettet und fallen mit der Kruste zum Ende der Ausheilung mit ab. Es entsteht eine Wunde, die einer mittelgradigen Verbrennung ähnelt. Deshalb sollte der Behandelte unbedingt auf größte Hygiene achten, so dass es nicht zu einer Infektion kommt. Bei dieser Therapie sind meist zwei bis drei Sitzungen einzukalkulieren. Die entstehenden Narben können monatelang gerötet bleiben bis sie langsam abblassen. Das präziseste Arbeiten ermöglicht die unblutige Hochfrequenzbehandlung zum Tattooentfernen mit dem Feinstrom-Kauter.
Entgegen der Meinung gewinnt das Enttätowieren/Tattoo entfernen der Haut ohne Laser gegenüber den Laserbehandlungen zunehmend an Bedeutung, da die Tattoos mehr und mehr bunt und die Farbstoffe immer lichtstabiler und schwieriger zu lasern werden. Insgesamt ist die Methode aber am aufwendigsten, da viele Nachbehandlungen und Verbandswechsel nötig sind.
Milchsäure gehört zu den sogenannten flüssigen Tattoo-Entfernern. Die Lösung enthält meist 40%ige L(+)-Milchsäure.
Für die Tatoo-Entfernung wird diese konzentrierte Lösung mit Hilfe einer Nadel, ähnlich wie bei dem eigentlichen Tattoo-Stechen, in die oberste Hautschicht (Epidermis) gespritzt. Dadurch sollen die Farbpigmente auf natürlichem Weg abgestoßen werden.
Zu beachten ist, dass diese Milchsäurelösung laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung ab einer Konzentration von 10% schädlich für die Augen wirkt, und bereits ab 20% auch Häute und Schleimhäute reizt. Es kann zu schweren Entzündungsreaktionen und Narbenbildung kommen.
Die Tattoo-Entfernung mit Hilfe von Milchsäure zählt nicht zu den medizinisch anerkannten Verfahren.
In der Regel werden drei bis fünf Sitzungen angeboten, um eine Tattoo mit Hilfe von Milchsäure zu entfernen. Die Milchsäure soll dabei als natürliches Entfernungsmittel dienen. Von guten Ergebnissen bei dieser Methode hört man allerdings selten. Gelangt die Säure ein kleines bisschen zu tief in die Haut, entsteht eine starke Entzündung.
Die Farbpigmente verkrusten und fallen dadurch tatsächlich ab. Was bleibt sind aber häufig entstellende Narben. Jedem, der sein Tattoo entfernen möchte ist nur zu raten, ein medizinisch geprüftes Verfahren dafür auszuwählen. Zu empfehlen sind heutzutage im Besonderen die Laserverfahren.
Zitronensäure ist ein aggressives Mittel, dass den Körperzellen schadet. Dies ist der Gedanke bei der Tattooentfernung mit Zitronensäure. Die Säure soll die pigmentierten Hautzellen des Tattoos zerstören. Die zerstörten Hautzellen sollen anschließend vom Körper selbst abtransportiert werden.
Der Zitronensäure kann Aceton beigemischt sein, wodurch die Säure besser in die Haut eindringen kann.
Die Tattooentfernung mit Zitronensäure gehört nicht zu den etablierten Methoden und birgt gesundheitliche Risiken für die Haut. Wenn man sein Tattoo entfernen lassen will, sollte man sich an einen Arzt mit langjähriger Erfahrung wenden, um Risiken wie tiefe Entzündungen der Haut und entstellende Narbenbildung zu verhindern.
Das Entfernen eines Tattoos muss nicht immer schmerzhaft und teuer sein. Neuartige Lotionen und Cremes versprechen, dass sich unliebsame Tattoos mittlerweile auch schmerzfrei ohne die Anwendung von einem speziellen Laser entfernen lassen. Vor allem die sogenannte „Profade® Creme“ soll dabei helfen, das Entfernen eines Tattoos zu erleichtern.
Der Hersteller der Profade® Creme gibt an, dass Tattoos unabhängig von ihrer Farbe und dem verwendeten Material zuverlässig entfernt werden können. Darüber hinaus soll auch die Menge der eingebrachten Farbe und das Alter des Tattoos keinerlei Rolle spielen.
Beim Entfernen von einem Tattoo mit Profade® müssen drei verschiedene Cremes regelmäßig auf die farbigen Hautareale aufgebracht werden. Die in diesen Lotionen enthaltenen Wirkstoffe dringen durch die Hautoberfläche in das tiefer liegende Hautgewebe ein, setzen unmittelbar an den Farbpigmenten des Tattoos an und lösen diese besonders schonend auf. Die schonende Wirkungsweise der Profade® Creme zum Entfernen von einem Tattoo soll vor allem darauf zurückzuführen sein, dass deren Inhaltsstoffe zu 100 Prozent natürlich sind.
Die bisherigen Forschungsergebnisse und Bewertungen der Anwender lassen zudem nicht darauf schließen, dass es durch das regelmäßige Auftragen der Profade® Creme zum Auftreten von Nebenwirkungen kommt. Bislang sollen keine lokalen Hauterscheinungen, beispielsweise Ausschläge, beobachtet wurden sein. Das Entfernen von einem Tattoo mit Profade Creme soll aus diesem Grund auch im Gesichtsbereich bedenkenlos möglich sein.
Anwender müssen jedoch darauf achten, dass keine der drei Lotionen mit den Augen oder Lippen in Kontakt kommt.
Bei regelmäßiger Anwendung der Profade® Creme sollen die ersten Ergebnisse bereits nach dem ersten Auftragen sichtbar sein. Das vollständige Entfernen des Tattoos kann jedoch einen Zeitraum von bis zu vier Monaten in Anspruch nehmen.
Ob das regelmäßige Auftragen von Profade® Creme jedoch wirklich zu Ergebnissen führt, die mit einer Laserbehandlung vergleichbar sind, bleibt umstritten. Profade® Creme kann jedoch auch unterstützend zur Laserbehandlung genutzt werden. Auf diese Weise lässt sich die Anzahl der Einzelsitzungen verringern. Anwender müssen in diesem Zusammenhang jedoch beachten, dass die Lotionen 10 Tage vor der Laserbehandlung nicht mehr aufgetragen werden dürfen.
Die Tattooentfernung beansprucht die Haut stark. Es kann dabei zu unerwünschten Nebenwirkungen, wie einer Infektion der betroffenen Stelle, kommen. Diese heilt dann im schlimmsten Fall unter Narbenbildung ab und die Haut ist entstellt. Um dies zu verhindern ist Mitarbeit gefragt. Nach einer Sitzung kann die Haut gerötet und geschwollen sein, das ist normal. In diesem Fall kann man die betroffenen Stellen kühlen.
Es ist auch normal, dass sich Schorf oder eine richtige Kruste bildet. Diese sollten nicht abgekratzt werden, da auf diese Weise Keime in die Wunde eindringen und eine Entzündung entsteht. Bei der Abheilung können dann Narben entstehen. Man sollte einfach warten, bis sich die Haut von alleine löst.
Tägliches Duschen ist erlaubt, wohingegen Besuche im Solarium, Schwimmbad oder der Sauna zunächst vermieden werden sollten. Bei Sonneneinstrahlung ist eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor zu empfehlen.
Um die Haut bei der Heilung zu unterstützen kann außerdem eine Wundschutzcreme aufgetragen werden. Frische Luft tut der Haut gut, daher sollte auf Verbände oder Pflaster verzichtet werden.
Will man sich ein Tattoo entfernen lassen, spielen auch die anstehenden Kosten der Behandlung eine wichtige Rolle. Wichtig ist hierbei zu wissen, dass aufgrund der unterschiedlichen Methoden, die es gibt um ein Tattoo zu entfernen auch unterschiedliche hohe Kosten entstehen können.
Grundsätzlich unterscheidet man grob zwei Verfahren der Tattooentfernung. Ein Tattoo lässt sich entweder durch einen chirurgischen Eingriff oder mittels Laserstrahlung entfernen. Nicht nur bei den Kosten unterscheiden sich diese zwei Verfahren, sondern beide Verfahren bieten verschiedene Vor- und Nachteile, die es bei der Entfernung eines Tattoos zu berücksichtigen gilt.
Bei der chirurgischen Entfernung einer Tätowierung wird das komplette Tattoo herausgeschnitten. Diese Methode ist allerdings nur bei kleinen Tattoos möglich, da ansonsten der Hautdefekt zu groß wäre, um ihn sachgerecht zu vernähen. Beim chirurgischen Entfernen eines Tattoos gilt, dass die Kosten, abhängig von der Größe und dem Ort, an dem sich die Tätowierung befindet sehr unterschiedlich sein können. Für eine Handteller-große Tätowierung sollte man bei einer chirurgischen Entfernung Kosten von etwa 1500-3000 Euro einkalkulieren. Zusätzlich zu diesen Kosten kommen die Kosten der benötigten Narkose auf den Patienten zu. Je nachdem ob man eine Art Dämmerschlaf oder eine Vollnarkose wählt, entstehen hier zusätzliche Kosten von etwa 300-800 Euro.
Die günstigere Variante ist die Entfernung mittels Laserstrahlung. Hier kommen pro Sitzung etwa 50-250 Euro auf einen zu. Hier sind die Preise vor allem von Praxis zu Praxis sehr unterschiedlich. Für kleine Tätowierungen sollten mindestens drei bis fünf Sitzungen eingeplant werden, für größere Tattoos jedoch acht bis zwölf Sitzungen. Sind die Tätowierungen von einem Profi gestochen, können es eventuell mehr Sitzungen werden, da hier die Farbe möglicherweise in tieferen Hautschichten sitzt und es dadurch schwerer wird sie zu entfernen.
Lässt man sich sein Tattoo entfernen, muss man bedenken, dass man für die gesamten Kosten selbst aufkommen muss, da diese im Normalfall nicht von den Krankenkassen getragen werden.
Wie viele Sitzungen nötig sind, um eine Tattoo zu entfernen hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählen die Größe des Tattoos, wie tief es in die Haut gestochen wurde, die Auswahl der Farben und auch die Stärke des körpereigenen Immunsystems. Bei den Laserverfahren ist von acht bis zwölf Sitzungen auszugehen.
Eine Sitzung dauert in etwa 10 bis 30 Minuten. Ist ein Tattoo sehr groß oder sehr tief gestochen, braucht man mehr Zeit für die Entfernung. Zu beachten ist, dass zwischen den Sitzungen ein gewisser Zeitabstand liegen muss. In dieser Zeit soll sich die behandelte Haut erholen. Um die Haut nicht zu sehr zu beanspruchen und um Narbenbildung zu verhindern, können zwischen den Sitzungen mehrere Wochen liegen. Somit kann sich eine Tattoo-Entfernung über ein ganzes Jahr erstrecken.
Schon das Stechen eines Tattoos wird von vielen als sehr schmerzhaft empfunden. Vor allem an Körperstellen, die eine Vielzahl kleinster Nervenfasern aufweisen, können die Schmerzen besonders ausgeprägt sein. Beim Entfernen eines Tattoos verhält sich dies nicht anders. Die bislang zum Entfernen eines Tattoos verwendeten Laserimpulse dringen tief in die Hautoberfläche ein und greifen die Nervenendigungen an. Aus diesem Grund kommt es beim Entfernen eines Tattoos zur Entstehung starker Schmerzen. Im Allgemeinen kann davon ausgegangen werden, dass die Laserbehandlung bei Tätowierungen mit dunklen Farben wesentlich einfacher und schmerzfreier durchführbar ist. Das Entfernen heller Farben hingegen entstehen in der Regel starke Schmerzen. Dies gilt vor allem für Tattoos, die rote Anteile enthalten.
Neben dem Auftreten von Schmerzen sollte beachtet werden, dass nach der Laserbehandlung in der Regel deutlich sichtbare Narben zurück bleiben. Die Intensität der Beschwerden, die bei der Entfernung eines Tattoos entstehen, hängt maßgeblich von der Körperregion ab. Vor allem Tattoos im Bereich der Innenseite von Ober- und Unterarm können zumeist nur unter enormen Schmerzen entfernt werden. Auch das Entfernen von Tattoos am Dekolleté wird von den meisten Personen als äußerst schmerzhaft empfunden.
Neben den altbewährten Methoden soll es mittlerweile jedoch auch Laserbehandlungen, die eine schonendere Entfernung von Tätowierungen ermöglichen. Bei diesem Verfahren werden die Farbpigmente des Tattoos mit einem speziellen Picosekunden-Laser behandelt. Mit Hilfe dieses Lasers können die Farbpigmente mit ultrakurzen, hochenergiereichen Laserimpulsen regelrecht zertrümmert werden. Im Anschluss erfolgt der rückstandsfreie Abtransport der Farbfragmente durch körpereigene Fresszellen. Durch die Einwirkung des Picosekunden-Lasers auf die Hautoberfläche sollen, im Vergleich zur ursprünglichen Laserbehandlung, kaum Schmerzen auftreten. Von einer totalen Schmerzfreiheit kann jedoch nicht ausgegangen werden. Zudem bleibt zu diskutieren, ob die bei dieser Methode zertrümmerten Farbpigmente unter Umständen toxische oder krebserregende Bestandteile enthalten.
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Es gibt keine Hausmittel, mit denen man sich einfach zu Hause das Tattoo vom Körper zaubern kann. Zumindest keine Methoden, die nicht ein deutliches Gesundheitsrisiko mit sich bringen.
Ein Tattoo sollte man immer von einer Ausgebildeten Fachkraft oder einem Arzt entfernen lassen.
Es gibt aber Möglichkeiten, mit einfachen Mitteln die Heilung der Haut während einer Tattooentfernung zu unterstützen.
Zum Einen hilft es, die Haut nach der Behandlung mit Eis zu kühlen. Wasser und Hitze im Übermaß sollte man meiden. Kurzes Duschen nach ein bis zwei Tagen ist in Ordnung aber das Baden in der Wanne oder im Schwimmbad ist nicht gut für die Heilung der Haut.
Genauso sollten direkte Sonneneinstrahlung und Saunabesuche erstmal vermieden werden.
Hilfreich dagegen sind frische Luft und eine antibakterielle Creme aus der Apotheke gegen die Krustenbildung. Krusten, sobald sie entstehen, sollten auf keinen Fall abgekratzt werden, denn so wird die Narbenbildung begünstigt.
Ansonsten sollte man darauf zu achten, dass die Haut nicht durch eng anliegende Kleidungsstücke oder auch Bewegung und Schweiß gereizt wird und in Ruhe abheilen kann.
Bei allen Methoden der Tattooentfernung dürfen keine Wunder erwartet werden. Ein Versuch mit einer Laserbehandlung ist fast immer empfehlenswert, bevor man sich für eine chirurgische Maßnahme entscheidet. Dennoch können auch bei der Laser-Tattooentfernung deutliche Pigmentstörungen der Haut in Form des Tattoos verbleiben und Narben entstehen. Selbst nach vielen Laser-Sitzungen kann das Tattoo noch deutlich zu sehen sein, in Abhängigkeit von den tätowierten Pigmenten, dem Laser-Gerät, ... und und und. Zudem gilt Vorsicht vor den wie Pilze aus dem Boden schießenden "Fachleuten"! Die Kompetenz eines jeden sollte hinterfragt werden, sowie die Dauer der Ausbildung, die Dauer der Erfahrung und die Technik (Anzahl der vorhandenen Laser; mindestens 3 sind notwendig).
Tattooentfernung ist kein einfaches Geschäft ohne Risiko.