Wenn die Haut juckt, können verschiedene Auslöser eine Rolle spielen. Meistens verursachen Stress oder die zahlreichen Inhaltsstoffe in Kosmetika eine Reizung der Haut. Auch tägliches Duschen greift den Säureschutzmantel der Haut an. Darüber hinaus gibt es verschiedene Erkrankungen, die zu Hautjucken führen können, wie z.B. Neurodermitis.
Ein Jucken und Brennen der Haut kann Ausdruck verschiedener Ursachen oder Erkrankungen sein. Gerade der Juckreiz wird – je nach Intensität – als ein sehr quälendes Symptom empfunden, dass sich nur schlecht ignorieren oder ausblenden lässt.
Eine mögliche Ursache für ein Brennen und Jucken der Haut ist die weit verbreitete Erkrankung Neurodermitis, die auch als atopische Dermatitis bezeichnet wird. Nahezu 10 -15 % aller Kinder erkranken an einer Neurodermitis, die sich oftmals im Erwachsenenalter wieder verflüchtigt. Typisch sind empfindliche, sehr trockene Hautstellen an den Beugeseiten der Gelenke, die jucken, brennen und schmerzen. Typisch sind weiterhin Rötungen, Kratzspuren und eine Krustenbildung an den betroffenen Stellen. Der Juckreiz und das Brennen sind jedoch auf die betroffenen Hautareale begrenzt und verteilen sich nicht auf den gesamten Körper.
Eine nicht ganz so häufige, dafür aber symptomatisch sehr eindrückliche Erkrankung, ist die Wiesengräserdermatitis. Diese Erkrankung tritt vor allem im Frühjahr und Sommer bei Personen auf, die Kontakt zu Pflanzen hatten und anschließen in der Sonne waren. Die Haut reagiert phototoxisch auf verschiedene Pflanzenextrakte in Kombination im einer UV-A-Bestrahlung. Etwa 2 Tage nach der Sonnenexposition entstehen vor allem an Armen und Beinen rote Blasen, streifige und blattförmige Rötungen – entsprechend dem Muster der Pflanze, mit der die Haut Kontakt hatte – und ein stärkster Juckreiz sowie schmerzhaftes Brennen der Haut.
Eine weitere Erkrankung aus dem Bereich der Photodermatosen, die ebenfalls Juckreiz und Brennen der Haut verursachen kann, ist die polymorphe Lichtdermatose – oft auch Lichtallergie genannt. Typischerweise treten oft in den frühen Frühjahrsmonaten nach der ersten Sonnenexposition, die sich an die langen Wintermonate anschließt, verschiedenste rötliche Hautveränderungen auf, die von einem starken Juckreiz und einem Brennen begleitet sein können. Diese Hautveränderungen heilen meist nach einer Woche wieder ab, wenn man in dieser Zeit konsequent die Sonne meidet.
Ein sehr häufiger Grund für ein Jucken und Brennen der Haut ist darüber hinaus der Sonnenbrand (Dermatitis solaris). Etwa 6 bis 8 Stunden nach der Sonnenexposition kommt es zu flächigen brennenden und juckenden Rötungen der Haut, die bei schweren Verbrennungen auch von Fieber und einer Blasenbildung begleitet sein können.
Eine eher seltene Ursache für ein Jucken und Brennen der Haut ist das sogenannte „Erythema exsudativum multiforme“. Diese entzündliche Hauterkrankung, deren Ursache nicht abschließend geklärt ist, tritt oft nach Virusinfektion – insbesondere mit Herpesviren – auf und ist gekennzeichnet durch schießscheibenförmige, rötliche Hauterscheinungen. Diese breiten sich langsam von den Handflächen und Fußsohlen über den gesamten Körper aus. Juckreiz und Brennen der betroffenen Hautareale, sowie teilweise auch Fieber und allgemeine Abgeschlagenheit sind typische Symptome. Die Erkrankung heilt in der Regel nach 2 bis 3 Wochen von selbst wieder ab.
Letztendlich ist als eine recht unspezifische, dafür aber häufige Ursache für einen Juckreiz und ein Brennen der Haut die allergische Reaktion zu nennen. Im Rahmen solch einer Urtikaria entstehen rötliche Quaddeln am gesamten Körper. Ursächlich können verschiedene Allergene, wie beispielsweise Nahrungsmittel oder Duftstoffe, sein.
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Die Rasur kann gerade für empfindliche und trockene Haut eine extreme Belastung darstellen. Darüber hinaus wird die Rasur empfindlicher Hautpartien oftmals aus Eile oder Unachtsamkeit nicht vorsichtig und sorgfältig durchgeführt und kann deshalb schnell zu Reizungen führen. Auch die richtige Pflege der Haut nach der Rasur ist sehr wichtig, um Juckreiz und einem schmerzhaften Brennen vorzubeugen. Verunreinigungen und kleine Verletzungen der Haut, die bei der Rasur entstehen, können zu entzündlichen Prozessen in der Haut führen, deren Resultat Symptome wie Juckreiz, Schmerzen, Brennen und Rötungen sind. Aber auch die Verwendung der falschen Pflege- und Rasurprodukte kann die Haut reizen. Gerade Rasierschaum oder Rasierwasser, die Duftstoffe oder Konservierungsstoffe enthalten, können bei empfindlicher Haut zu Reizungen führen. Sollten nach der wiederholten Benutzung eines bestimmten Produktes, beispielsweise eines Rasierschaums oder einer Bodylotion, Juckreiz und Brennen auftreten, empfiehlt es sich, einmal das Produkt zu wechseln. Gerade wer zu trockener und empfindlicher Haut neigt, sollte auf die Verwendung schonender Produkte Wert legen. Ansonsten ist immer auf die Verwendung frischer Rasierklingen zu achten.
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Der Sonnenbrand ist eine häufige Photodermatose, die vor allem in den Sommer- und Frühjahrsmonaten auftritt. Durch unachtsame und lange Sonnenbäder, fehlenden Sonnenschutz und die aggressive Mittagssonne können – gerade bei empfindlicher Haut und hellen Hauttypen – schnell Sonnenbrände entstehen. Aber auch künstliche Sonnenbäder in Solarien spielen bei der Entstehung von Sonnenbränden eine große Rolle. Es handelt sich dabei um eine akute Entzündungsreaktion der Haut, die ihre maximale Ausprägung etwa 12 bis 24 Stunden nach der Sonnenexposition zeigt. Typischerweise treten Rötungen, Juckreiz und brennende Schmerzen an den betroffenen Hautarealen auf. Bei stärkeren Verbrennungen können auch Allgemeinsymptome wie Fieber und Übelkeit auftreten. Zusätzlich kann es in diesem Falle auch zu einer Blasenbildung der Haut kommen. Die Symptome klingen meist innerhalb einer Woche wieder ab und werden von den Betroffenen vor allem in den ersten Tagen als sehr quälend empfunden. Zur Linderung des Juckreizes und der Schmerzen eignen sich kühlende und feuchte Umschläge, sowie Lotionen, Gele oder Cremes mit Betamethason. Bei schwerem Sonnenbrand werden zusätzlich entzündungs- und schmerzlindernde Medikamente wie Diclofenac und Ibuprofen eingesetzt. Gerade schwere Sonnenbrände sollten ärztlich behandelt werden, da sie bei großer Ausdehnung mitunter lebensgefährlich sein können.
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Viele Menschen klagen unmittelbar nach dem Duschen über Juckreiz, der teilweise auch von einem meist leichten Brennen der Haut begleitet wird. Bei manchen Menschen sind davon nur spezielle Hautareale, bei anderen sogar die gesamte Haut betroffen. Meist ist die Ursache für einen solchen Juckreiz nach dem Duschen trockene Haut. Gerade durch häufige und heiße Duschen neigt die Haut zu Trockenheit und zeigt Symptome einer Reizung. Daher empfinden einige Menschen nach dem Duschen einen kurzanhaltenden Juckreiz. Auch die Verwendung von aggressiven Duschgels und Seifen kann dazu ihren Beitrag leisten. Gerade Menschen mit empfindlicher Haut sollten zu schonenden, pH-neutralen Produkten greifen. Diese findet man sowohl in der Drogerie als auch in der Apotheke. Auch rückfettende Produkte, wie sie häufig für Neurodermitis-Patienten erhältlich sind, können helfen den Juckreiz zu lindern. Nach dem Duschen sollte die Haut möglichst trocken getupft und nicht gerubbelt werden, da dies ebenfalls eine mechanische Belastung für die Haut darstellt. Feuchtigkeitsspendende Cremes und rückfettende Bodylotions helfen ebenfalls, die Haut zu pflegen und sie widerstandsfähiger zu machen. Abgesehen von Trockenheit kann aber auch eine Unverträglichkeit die Ursache für das Brennen und Jucken sein. Heutzutage sind viele Duschgels parfümiert und enthalten Inhaltsstoffe, die die Haut reizen können. Die einfachste Art und Weise, um herauszufinden, ob man ein Produkt nicht verträgt, ist ein Produktwechsel oder ein Auslassversuch.
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Ein vermehrter Juckreiz im Bett, der teils auch von einem Brennen begleitet sein kann, ist möglicherweise Ausdruck einer Hausstaub- oder Milbenallergie. Typische Begleitsymptome sind Schnupfen, Husten, brennende und tränende Augen sowie Asthma. Ein Allergietest kann bei einem Verdacht auf eine Hausstauballergie Gewissheit geben. Weitere Ursachen für Juckreiz und Brennen im Bett sind Textilunverträglichkeiten oder Neurodermitis. Insbesondere letztere wird durch die Bettwärme verschlimmert. Diese senkt die Juckreizschwelle und verstärkt die Symptome. Daher sollten Neurodermitiker einen Wärmestau vermeiden und Wert legen auf nicht-kratzende Textilien. Ein häufiger und oft übersehener Grund für Jucken und Brennen im Bett ist abendliches Duschen. Menschen mit trockener Haut neigen zu Juckreiz nach einer heißen Dusche. Um dies zu vermeiden empfiehlt es sich, die Haut mit rückfettenden Cremes zu pflegen und schonende Duschgele zu verwenden.
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Abendliches Jucken und Brennen der Haut kann viele Ursachen haben. Prinzipiell sind alle Grunderkrankungen denkbar, die ohnehin zu juckender und brennender Haut führen (s.o.). Doch warum juckt bei manchen Menschen vor allem abends die Haut? Eine mögliche Erklärung ist die abendliche Dusche. Menschen mit empfindlicher Haut neigen nach dem heißen Duschen zu Hautirritationen. Auch vermeintlich pflegende Produkte, wie Bodylotions, die viele Menschen abends auftragen, können die Ursache sein. Sie sind häufig parfümiert und werden von manchen Menschen nicht gut vertragen.
Die Schwangerschaft ist ein Ausnahmezustand für den Körper der Frau. Sie ist etwas ganz natürliches und dennoch ein seltenes Ereignis für den Organismus.
In der Schwangerschaft ist die Frau einer physisch besonderen Situation ausgesetzt.
Es kommt zu einer hormonellen Verschiebung für die Frau. Der Spiegel an Östrogen und Progesteron steigt vor allem in der frühen Schwangerschaft stark an.
Die Haut über dem Bauch wird im Verlauf der Schwangerschaft zunehmend gedehnt. Es kommt meist auch an anderen Körperstellen zu einer Gewichtszunahme und einer damit einhergehenden Dehnung der Haut.
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Etwa 20 Prozent der schwangeren Frauen leiden an einem allgemeinen Juckreiz, dem genau diese Ursachen zugrunde liegen.
Viele Frauen klagen des Weiteren über juckende Handflächen und Fußsohlen.
Die Ursache dafür, könnte der hohe Östrogenspiegel sein. Diese Symptomatik ist im Allgemeinen physiologisch und bedarf keiner weiteren Therapie.
Betroffene können sich durch feuchtigkeitsspendende Cremes und luftige Kleidung Linderung verschaffen. In der Regel klingt die Symptomatik nach der Geburt schnell ab.
Im letzten Trimester der Schwangerschaft kann ein Juckreiz jedoch auch pathologischer Natur sein. Es handelt sich dabei um eine Schwangerschaftscholestase.
Dies ist eine Abflussbehinderung der Gallensäure von der Leber in den Dünndarm. Die Ursachen können hormonell bedingt sein, denkbar ist aber auch eine Veranlagung. Es kommt zu einem starken Juckreiz.
Darüber hinaus können aber auch Übelkeit, Appetitlosigkeit und ein Ikterus auftreten.
Der Ikterus (Gelbsucht) kommt durch die in der Haut abgelagerten Abbauprodukte zustande, die wegen des Gallenstaus nicht verstoffwechselt werden konnten.
Es besteht das Risiko einer Frühgeburt (bei 20-60% der betroffenen Frauen).
Therapie der Wahl ist die Gabe von Ursodeoxycholsäure, da diese den Juckreiz lindert. Offensichtlich kann durch das Medikament auch das Risiko von Fehlgeburten gesenkt werden.
Nach der Geburt klingt die Symptomatik in der Regel ohne weitere Folgen ab.
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Hautausschläge, auch Exantheme genannt, treten sehr häufig auf und können viele verschieden Ursachen haben. Auch ihr Aussehen kann unterschiedlich sein.
Charakteristischerweise bilden sich auf der Haut rote, bräunliche oder auch weiße Flecken. Es können größere Hautpartien betroffen sein.
Besonders oft finden sich Exantheme an Ellbogen und –beugen, Fingern (Hautausschlag am Finger), Händen (s. auch Hautausschlag an den Händen), Füßen, Unterarmen, Beinen, in der Leisten- und Genitalregion, sowie am Brustkorb. Es können sich Schwellungen und Bläschen bilden.
Das prominenteste Begleitsymptom eines Ausschlags ist der Juckreiz, welcher oft noch durch ein Brennen oder eine Erwärmung der betroffenen Hautareale gekennzeichnet ist.
Bei sehr starkem und schmerzhaftem Juckreiz sollte man sofort einen Arzt aufsuchen.
Die Ursachen für den juckenden Hautausschlag können sehr unterschiedlich sein. In der Regel sind Ausschläge ein Ausdruck für virale und bakterielle Infektionen, entzündliche und nicht-entzündliche Hauterkrankungen, Allergien und Medikamentennebenwirkungen.
Mögliche Ursachen für einen juckenden Ausschlag sind bspw. eine Infektion mit Herpes-simplex-Viren, Pfeiffersches-Drüsenfieber oder eine Hepatitis.
Juckende Hautausschläge können des Weiteren als medikamentenabhängige Nebenwirkung auftreten. Medikamente, welche einen solchen Ausschlag hervorrufen, sind vor allem Antibiotika, Diuretika, nicht-steroidale Antirheumatika, Kortisonpräparate und Antiepileptika.
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Eine weitere Ursache für juckende Hautausschläge sind Allergene.
Chronische Hauterkrankungen wie etwa die Psoriasis (Schuppenflechte) und die Knötchenflechte (Lichen ruber planus) sind begleitet von einem starken Juckreiz. Auch eine parasitäre Hauterkrankung (beispielsweise die Skabies) führt zu sehr stark juckender Haut.
Weitere Ursachen juckender Hautausschläge sind Pilzinfektionen jeglicher Art, chronisch entzündliche Erkrankungen und Virusinfektionen.
Die Therapie fällt hier sehr unterschiedlich aus, da die Ursachen vielfältig sind und der Krankheitsverlauf oft auch atypisch sein kann.
Zur Prophylaxe ist eine gute Hautpflege empfehlenswert. Man sollte beachten, in welcher Situation der Hautausschlag erstmals aufgetreten ist, dies kann die Diagnostik erleichtern.
Rote fleckige Hautveränderungen werden in der Fachsprache auch als Maculae bezeichnet. Per Definition sind sie nicht über dem Hautniveau erhaben. Umgangssprachlich bezeichnet man als rote Hautflecken oft jedoch auch Hautveränderungen, die leicht über dem Hautniveau erhaben sind. Das können beispielsweise Quaddeln sein, die oft Ausdruck einer allergischen Reaktion sind.
Die Ursachen für rote FLecken können ganz vielfältig sein. Eine sehr häufige Ursache, die von Juckreiz und einem Brennen begleitet werden, sind allergische Reaktionen. Typische Allergene sind beispielsweise Nahrungsmittel, Duftstoffe, Pflanzenbestandteile, Tierhaare und viele mehr. Einige Menschen bekommen in Stresssituationen vor allem im Dekolleté und am Hals rote Flecken, die von einer Art brennendem und juckendem Gefühl begleitet werden. Das Empfinden von Jucken und Brennen ist individuell mitunter sehr unterschiedlich, sodass es vielen Menschen schwer fällt ein Brennen von einem Jucken zu unterscheiden. Ein Hautausschlag, der sich zu Beginn als fleckig und rötlich präsentiert ist der Herpes Zoster – auch Gürtelrose genannt. Typischerweise ist die Haut segmentartig vor allem am Brustkorb und dem Rücken befallen und brennt stark. Juckreiz ist eher selten, kann jedoch ebenfalls auftreten. Im Verlauf verändern sich die roten Flecken und werden zu Bläschen. Begleitsymptome wie Fieber und allgemeine Abgeschlagenheit sind typisch. Eine weitere Ursache für einen juckenden und brennenden Hautausschlag mit roten Flecken ist eine Pilzinfektion der Haut. Typischerweise sind die roten Flecken zentral heller als außen und schuppen sich im Verlauf ab.
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Juckreiz am After ist für die meisten Menschen nicht nur unangenehm, sondern auch äußerst schambehaftet. Dabei verbirgt sich meist eine sehr häufige Infektion dahinter: Die Oxyuriasis (Enterobiose). Diese Wurminfektion, die durch den Madenwurm verursacht wird, ist die häufigste Wurmerkrankung in Europa. Etwa 50% der Menschen weltweit erkranken mindestens ein Mal in ihrem Leben an einer Oxyuriasis. Typisch ist ein starker nächtlicher Juckreiz am After, der auch von einem Brennen begleitet sein kann. Begleitend können auch Bauchschmerzen auftreten. Die Erkrankung ist als harmlos anzusehen und lässt sich durch Medikamente, die die Würmer abtöten, und Hygienemaßnahmen gut in den Griff bekommen. Das Ansteckungsrisiko ist insbesondere innerhalb einer Wohngemeinschaft oder Familie jedoch groß, da der Wurm durch Schmierinfektionen übertragen wird. Eine weitere recht häufige Ursache für ein Jucken und Brennen am After ist ein Hämorrhoidalleiden. Begleitend treten sehr häufig leichte Blutung auf, die vor allem durch mechanische Belastungen – Toilettenpapier oder enge Unterwäsche – verursacht werden. Schleimige Absonderungen und Nässen sind ebenfalls sehr häufig. Hämorrhoiden schmerzen entgegen häufiger Annahmen eher seltener. Im fortgeschrittenen Stadium kann ein Fremdkörpergefühl auftreten. Weitere Ursachen für ein Brennen und Jucken am After können Grunderkrankungen wie Neurodermitis, Diabetes Mellitus oder eine Pilzinfektion sein.
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Juckende Haut kann sehr unangenehm sein, vor allem, wenn sich der Juckreiz über die gesamte Haut erstreckt und sehr lange andauert.
Diese Situation stellt einen hohen Leidensdruck dar und führt bei Betroffenen zu Stress.
Das Resultat können Schlaflosigkeit und Ruhelosigkeit sein.
Daher ist es notwendig, den Betroffenen so schnell wie möglich eine Linderung ihrer Beschwerden zu verschaffen.
Juckreiz hat viele Seiten, es gibt nicht nur eine Art und eine Ursache.
Mögliche Ursachen
Besonders frustrierend ist es, wenn Beschwerden da sind, aber kein Grund in Aussicht. Gerade bei Juckreiz kann dies als sehr quälend empfunden werden. Häufig ist der Grund nicht direkt sichtbar – beispielsweise in Form trockener Haut oder einer Unverträglichkeit – , aber er ist dennoch da. Doch was ist nun, wenn kein körperlicher Grund vorhanden ist? Die Haut wird oftmals auch als Spiegel der Seele bezeichnet und an diesem Sprichwort ist sehr viel Wahres dran. Ungelöste psychische Konflikte, Stress und Belastungen können sich in den bizarrsten Hautreaktionen niederschlagen. So können auch Missempfindungen wie ein Brennen oder Juckreiz teils auf psychische Ursachen zurückgeführt werden.
Juckende und brennende Haut ohne Zeichen eines Hautausschlags können bei einer Neurodermitis auftreten. Bei manchen Menschen äußert sich die Neurodermitis lediglich durch trockene Hautstellen, die jedoch nicht immer als Hautausschlag auffallen. Eine weitere denkbare, wenn auch seltenere Ursache, ist eine Organfunktionsstörung. Sowohl Leber- als auch Nierenfunktionsstörungen können dazu führen, dass Stoffwechselprodukte anfallen, die zu Juckreiz führen. Ein richtiges Hautbrennen ist in diesem Fall jedoch eher nicht zu erwarten. Die weitaus häufigste Ursache für eine juckende und brennende Haut ohne einen Ausschlag ist trockene Haut. Gerade in den Wintermonaten leiden viele Menschen unter einer Austrocknung der Haut.
Fast jeder empfindet es als höchst unangenehm wenn die Haut juckt. Natürlich sollte bei langanhaltenden Problemen zuerst die Ursache geklärt und wenn möglich beseitigt werden. Doch da diese Ursachensuche in vielen Fällen recht lange dauert können sich betroffene Patienten mit einigen Hilfsmitteln Linderung verschaffen.
Da die Haut oftmals durch anhaltenden Stress vorgeschädigt ist und dann wiederum auf andere Reize besonders empfindlich reagiert, kann es helfen gezielte Entspannungsübungen durchzuführen. Außerdem ist die Haut mit einem natürlichen Säureschutzmantel überzogen, welcher sie besonders widerstands- und strapazierfähig macht.
Häufiges Duschen sollte generell und besonders von Menschen mit Hautproblemen (Haut juckt etc.) vermieden werden, da dies den Säureschutzmantel gewissermaßen abspült. Falls man nicht auf das tägliche Duschen verzichten möchte, kann man sich mit speziellen rückfettenden Duschgels und Cremes Abhilfe schaffen. (Siehe auch: Haut juckt nach dem Duschen)
Da Juckreiz oftmals durch entzündliche Prozesse, die mit einer Wärmeentwicklung einher gehen ausgelöst wird, können Betroffene durch gezieltes Kühlen der juckenden Hautpartien Linderung erfahren. Sowohl Eiswürfel, als auch kühle Umschläge wirken wahre Wunder. Bei trockener Haut, schuppiger Haut empfiehlt es sich spezielle fetthaltige Pflegelotionen und/ oder Cremes aufzutragen.
Diese führen dazu, dass die abgestorbenen Hautschüppchen aufgeweicht werden und sich von der gesunden Haut lösen. Außerdem stärken sie den natürlichen Schutzmantel der Haut und lindern die Juckbeschwerden.
Viele Betroffenen berichten darüber, dass das Benutzen von Seifen und Duftstoffen die Problematik verschlimmert und dazu führt, dass die Haut stärker juckt. Dies sollte die Betroffenen jedoch nicht dazu zwingen ganz auf Parfums zu verzichten. Es empfiehlt sich gerade für diese Menschen dazu überzugehen Parfums nicht direkt auf die Haut, sondern vielmehr auf die Haare oder die Kleidung zu sprühen. Darüber hinaus sollten bestimmte Juckreiz- fördernde Inhaltsstoffe vermieden werden.
Zu den relevanten Stoffen Zur Juckreiztherapie gehören Teebaumöl, Kamille und Arnika. Auch bei der Wahl der Kleidung sollten Juckreiz- geplagte ein Auge auf die verwendeten Materialien haben. Stoffe wie Wolle und verschiedene synthetische Fasern verursachen in vielen Fällen eine deutliche Verschlimmerung des Problems und sollten aus diesem Grund, wenn möglich, vermieden werden. Das wichtigste, beste und zugleich schwierigste Hilfsmittel gegen Haut die juckt, ist und bleibt jedoch das Unterlassen von jedweden Kratzversuchen. Um sich selbst davon abzuhalten die sowieso schon gereizten Hautpartien zu schonen empfiehlt es sich die Fingernägel so kurz wie möglich zu schneiden und (wenn überhaupt) lediglich mit den Fingerkuppen ganz leicht über die juckenden Stellen zu fahren.
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Die Therapie richtet sich nach den zugrunde liegenden Ursachen.
Der quälende Juckreiz kann mit lindernden Salben behandelt werden, welche Feuchtigkeit spenden und Wirkstoffe wie Lokalanästhetika (Schmerzmittel) und Antiphlogistika (entzündungslindernde Arznei) enthalten.
Diese wirken schmerzlindernd und entzündungshemmend.
In allen Fällen sollte jedoch versucht werden, die Ursache zu beseitigen.
Bei chronisch trockener Haut empfiehlt es sich, die Haut oft mit fettreichen Cremes einzucremen und sie so besser zu schützen.
Innere und systemische Erkrankungen bedürfen da einer weitaus umfassenderen Therapie, die sich spezifisch nach ihren Ursachen richtet.
Bei psychischen Ursachen können schon Entspannungstechniken und eine Stressreduktion sehr viel helfen.
Manifeste psychiatrische Erkrankungen wie die Schizophrenie sind jedoch ohne Psychopharmaka nicht in den Griff zu bekommen. Hier müssen die Wahnvorstellungen beendet werden.
Mehrere Studien zeigen mittlerweile signifikante Zusammenhänge zwischen der menschlichen Psyche und dem Zustand der Haut.
Stress kann eine überschießende Immunreaktion des Körpers auslösen und damit bestehende Hautkrankheiten, wie etwa Neurodermitis, Psoriasis (Schuppenflechte) und Hautausschläge verschlimmern, wenn nicht sogar verursachen.
Die Haut juckt, der Betroffene schläft schlecht und leidet dadurch an einer ständigen Ruhelosigkeit, welche wiederum noch mehr Stress verursacht. Doch wie genau verursacht Stress solch eine Reaktion der Haut?
Der Körper reagiert auf Stress mit einer komplizierten Abwehrreaktion. Es werden zunächst vermehrt die Hormone Noradrenalin und Adrenalin ausgeschüttet. Diese bezeichnet man auch als „Stresshormone“.
Sie steigern den Blutdruck und den Puls und versetzen den Körper in einen allgemein sehr wachen Zustand.
Darüber hinaus löst Stress eine Immunreaktion aus, bei welcher Zellen unseres körpereigenen Abwehrsystems aus dem Blut in das Gewebe und die Haut auswandern, um Krankheitserreger unschädlich zu machen.
Da diese Reaktionen nicht ewig anhalten sollen, kommt jetzt das Hormon Cortisol zum Einsatz.
Es soll die Entzündung, die durch die Immunreaktion ausgelöst wird, wieder eindämmen. Es wirkt also immunsuppressiv.
Herrscht hier jedoch ein Ungleichgewicht, kann es passieren, dass nicht genug Cortisol ausgeschüttet wird, und die Immunreaktion quasi über das Ziel hinaus schießt.
Die Entzündung bleibt bestehen und macht die Haut anfälliger für Neurodermitis, Psoriasis und Hautausschläge und damit für den Juckreiz.
Vor allem belastende und traumatische Lebensereignisse in der frühen Kindheit können dieses Abwehrsystem aus dem Gleichgewicht bringen und so stressbedingten Juckreiz begünstigen.
Man hat jedoch auch noch einen weiteren Ansatz zur Entstehung psychosomatisch bedingten Juckreizes. Dieser Ansatz nennt sich Neuropeptid-Neurotrophin-Achse.
Es wurde nachgewiesen, dass unter lang anhaltendem Stress vermehrt der Eiweißstoff „Substanz P“ aus Nervenzellen ausgeschüttet wird.
Diese „Substanz P“ regt sogenannte Mastzellen dazu an, ihren Inhalt, das Histamin, in das Gewebe zu entleeren. Mastzellen sind eine Komponente unseres Immunsystems.
Histamin wirkt bei der Entstehung von Allergien und allergischen Reaktionen mit und löst einen starken Juckreiz so wie eine Hautschwellung und Rötung aus.
Mögliche Therapieansätze können sowohl medikamentöser Art als auch das Erlernen von Entspannungstechniken sein.
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Wie bereits erwähnt gilt die Haut als das größte und im Bezug auf ihre Funktionalität vielseitigste Organ des menschlichen Körpers.
Sie dient vornehmlich dem mechanischen, chemischen und thermischen Schutz der unter ihr gelegenen Gewebe (sogenanntes Hüllorgan). Außerdem ist die Haut einer der wichtigsten Boten zwischen Körperinnerem und der Umwelt, sie erfüllt also wichtige Aufgaben im Bereich der Kommunikation. Auch als Teil des Immunsystems ist die Haut unabdingbar, die ist für viele Keime und Krankheitserreger die erste Barriere die überwunden werden muss um einen Organismus zu infizieren.
Dies wiederum bedeutet, dass die Haut bereits einen Großteil der möglichen Infektionen auf besonders effektive Weise abwehrt. Eine intakte Haut ist die Voraussetzung für einen ideal funktionierenden Körper, Defekte im Bereich dieses Schutzmantels werden nicht bloß als besonders störend empfunden sondern können viele Vorgänge im Körperinneren ungünstig beeinflussen.
a - Oberhaut (1. - 3.) - Epidermis
b - Lederhaut (4. - 5.) - Dermis
c - Unterhaut (6.) - Tela subcutanea
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