Ein Hautausschlag am Ellenbogen kann viele verschiedene Ursachen haben, wie zum Beispiel die Schuppenflechte (Psoriasis) und die Atopische Dermatitis (Neurodermitis). Aber auch Allergien, parasitäre Erkrankungen oder Virusinfektionen können die Ursache sein. Der Ausschlag kann mit Juckreiz oder schuppender Haut einhergehen.
Der Ellbogen ist eine Körperpartie, die sehr häufig von Hautausschlägen betroffen oder zumindest mitbetroffen ist. Dabei gibt es sowohl Hautausschläge der Außen- als auch der Innenseite des Ellbogens.
Die Ursachen sind sehr vielfältig. Neben infektiösen Ursachen, wie Viruserkrankungen, können auch Allergien, wie zum Beispiel auf Textilien (Kontaktekzem) oder auf Medikamente, einen Hautausschlag am Ellbogen verursachen.
Parasitäre Erkrankungen wie der Krätzmilbenbefall sind ebenfalls sehr häufig. Typischerweise sind mehrere Personen einer Umgebung mit Krätzmilben infiziert.
Auch Kleiderläuse können einen Hautausschlag am Ellbogen hervorrufen. Über zusammen genutzte Kleidung und Textilien kann sie auf Menschen in der Umgebung übertragen werden.
Ein weiteres sehr großes Feld von Erkrankungen, die ebenfalls Hautausschläge am Ellbogen verursachen können, sind die entzündlichen oder chronisch-entzündlichen Erkrankungen.
Zwei von ihnen sind in besonderem Maße hervorzuheben, nämlich die Atopische Dermatitis (Neurodermitis) und die Psoriasis (Schuppenflechte).
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Die Atopische Dermatitis zeigt sich im Erwachsenenalter bevorzugt an der Innenseite des Ellbogens.
Die Psoriasis hingegen ist eher an der Außenseite des Ellbogens zu finden. Gemeinsam ist beiden ein Juckreiz.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Ursachen von Hautausschlag
Der folgende Abschnitt soll eine Übersicht über die möglichen Ursachen für einen Hautausschlag an der Außenseite des Ellbogens darstellen:
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Zu den häufigsten Ursachen eines Hautausschlags in der Ellenbeuge gehört die Neurodermitis, auch Atopische Dermatitis genannt. Dabei handelt es sich um eine angeborene Veranlagung zur Ausbildung von schuppenden Hautausschlägen, wobei der Bereich der Ellenbeuge neben den Kniekehlen und dem Gesicht- sowie Halsbereich zu den am häufigsten betroffenen Körperregionen zählt. Man spricht von sogennanten Prädilektionsstellen. Sie tritt vor allem im Kindesalter auf und geht meist mit Juckreiz, trockener Haut und Rötung einher. Betroffene leiden auch häufig unter Nahrungsmittelallergien.
Auch eine bestimmte Form der Psoriasis (Schuppenflechte), die Psoriasis inversa, zeigt sich häufig in der Ellenbeuge und in anderen Körperfalten (z.B. Bauchfalten, Gesäßfalte). Typisch für diese Erkrankung ist eine Abschuppung der Haut in den betroffenen Arealen.
Ist die Hautrötung klar auf einen runden Bereich begrenzt, ist eher von einer infektiösen Ursache auszugehen. Die beiden häufigsten Erreger für eine derartige kreisförmige Effloreszenz (Hauterscheinung) sind Borrelien, die über einen Zeckenstich übertragen werden können, sowie Pilze.
Auch Skabies/ Krätzmilbenbefall kann Hautasuschlag in der Ellenbeuge verursachen. Krätzmilben sind Hautparasiten, die von Mensch zu Mensch übertragen werden. Sie verursachen typischerweise 3 Wochen nach der Infektion nächtlichen Juckreiz, Rötungen und ein Brennen. An der Haut sieht man rote, längliche Erscheinungen. Dabei handelt es sich um die Milbengänge, die die Milben unter der Haut bilden. Oft sind die Ellenbeugen, Handgelenke und Finger- und Zehenzwischenräume betroffen.
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Desweiteren sind Allergien, Insektenbisse, Kleiderläuse und systemische Hauterkrankungen wie Sklerodermie (eine entzündlich-rheumatische Erkrankung) oder Lupus erythematodes denkbar. Letztere gehören jedoch zu den sehr seltenen Ursachen.
Ein Hautausschlag am Ellbogen kann je nach der zugrundeliegenden Erkrankung verschiedene Begleitsymptome aufweisen.
Bei parasitären Erkrankungen wie dem Krätzmilbenbefall oder der Kleiderlaus ist Juckreiz ein sehr häufiges Begleitsymptom.
Durch Aufkratzen der Haut kann sekundär eine schmerzhafte Schwellung entstehen.
Rötungen und Schwellungen können zum Beispiel bei infektiösen oder entzündlichen Ursachen auftreten. Die Schuppenflechte sowie die Neurodermitis gehen außerdem mit einer Schuppung der Haut einher.
Bei einer allergischen Reaktion können im schlimmsten Fall allgemeine Symptome wie Atemnot oder Herz-Kreislauf-Probleme entstehen.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Hautausschlag durch eine Allergie
Viele Kinderkrankheiten, welche generalisierte Hautausschläge verursachen können und die den Ellbogen ebenfalls betreffen, können Fieber und eine allgemeine Abgeschlagenheit mit sich bringen.
Beispiele dafür sind die Masern und Röteln.
Juckreiz ist ein sehr häufiges Symptom, das im Zusammenhang mit Hautausschlägen auftritt.
Es gibt eine Reihe an Hautausschlägen am Ellbogen, die mit Juckreiz einhergehen können.
Eine häufige Ursache ist der Krätzmilben- oder Kleiderlausbefall. Besonders bei Krätzmilben ist der Juckreiz sehr stark und quälend.
Weitere Ursachen für einen juckenden Hautausschlag am Ellbogen sind die Atopische Dermatitis (Neurodermitis) sowie die Schuppenflechte (Psoriasis). Der Juckreiz kann jedoch auch fehlen.
Auch Allergien auf Textilien, Waschmittel oder andere Allergene können zu einem Juckreiz führen.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Juckender Hautausschlag
Für einige Ursachen eines Hautausschlags in der Ellenbeuge ist das Fehlen von Juckreiz typisch.
Zu diesen gehört etwa die Masernerkrankung, die sich zumeist zunächst durch einen (Juckreiz-losen) Ausschlag im Gesicht und an der Mundschleimhaut äußert, der sich im weiteren Verlauf über den ganzen Körper verteilt.
Auch der durch eine Borreliose hervorgerufene Hautausschlag ist zumeist nicht von Juckreiz begleitet und zeigt eine charakteristische, ringförmige Rötung mit zentraler Blässe.
Liegt dem Hautausschlag eine Pilzinfektion (z.B. das seborrhoische Ekzem durch Malassezia furfur) zugrunde, tritt zumeist auch kein Juckreiz auf.
Auch bei einem durch bestimmte Medikamente hervorgerufenen Hautausschlag kann der Juckreiz fehlen.
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Schweiß stellt, unter anderem aufgrund seines Salzgehalts, einen reizenden Faktor für die Haut dar. Deshalb leiden viele Menschen unter durch Schwitzen verursachtem Hautausschlag. Dieser Hitzeausschlag wird auch als Miliaria bezeichnet und bildet sich in den meisten Fällen im Gesichtsbereich, da die Haut hier besonders empfindlich ist. Aber auch Körperpartien, an denen Haut auf Haut reibt (z.B. eben die Ellenbeuge), sind aufgrund der zusätzlichen mechanischen Reizung besonders anfällig für die Ausbildung eines Hautausschlags infolge von Schwitzen. Der Hautausschlag durch das Schwitzen kann sich in Form einer simplen Rötung oder auch von Pickeln äußern. Besonders häufig sind Säuglinge betroffen, da diese häufig besonders warm angezogen werden und es so zu einem exzessiven Schweißfluss kommen kann, welcher die Schweidrüsen verstopft.
Tritt der Hautausschlag in der Ellenbeuge im Zusammenhang mit starkem Schwitzen (etwa beim Sport) auf, ist zunächst die Bekleidung zu hinterfragen. Es bietet sich Funktionsbekleidung (z.B. aus Merinowolle) an, welche den Schweiß aufsaugt und so von der Haut fernhält. Sie schwächt zudem die hautreizende Wirkung des beim Sport unvermeidlichen Hautreibens ab.
Lesen Sie mehr dazu unter: Hautausschlag durch Schwitzen
Bildet sich ein in der Ellenbeuge aufgetretener Hautausschlag nach einigen Tagen nicht von selbst zurück oder wird er begleitet von quälendem Juckreiz oder Allgemeinsymptomen wie Fieber und Gelenkschmerzen, ist der Gang zum Hausarzt oder Hautarzt empfehlenswert. Dieser kann häufig bereits aus dem Erscheinungsbild und Verteilungsmuster des Hautausschlags sowie aus den Berichten des Patienten über die zeitliche Entwicklung des Ausschlags und etwaige Begleitsymptome eine erstaunlich genaue Abschätzung über die dem Hautausschlag zugrundeliegende Ursache machen.
Oft wird auch ein Allergietest durchgeführt.
Bestehen noch Zweifel an der genauen Diagnose, kann jedoch auch eine Blutuntersuchung nötig werden, etwa um im Blut zirkulierende Antikörper gegen einen bestimmten Krankheitserreger zu suchen. Außerdem sind bei Neurodermitis und Psoriasis bestimmte Werte im Blut erhöht und können so Hinweise auf die Erkrankung geben.
Die Therapie des Hautausschlags am Ellbogen richtet sich verständlicherweise nach der zugrundeliegenden Ursache. Nicht jeder Hautausschlag kann gleich therapiert werden. Die häufigen Ursachen sollen hier in Kürze und mit Augenmerk auf ihre Therapie dargestellt werden.
Lesen Sie mehr zum Thema Behandlung von Hautausschlag mit Salben und Cremes und Hausmittel bei einem Hautausschlag
Die Behandlung der Neurodermitis ist sehr komplex und umfasst sowohl medikamentöse als auch nicht-medikamentöse Ansätze.
Zur äußerlichen Anwendung stehen verschiedene cortisonhaltige Cremes und Tacrolimus-Salbe zur Verfügung. Auch rückfettende Cremes eignen sich gut für die gereizten Körperstellen.
Außerdem sollten kratzende Kleidung und auslösende Faktoren wie Stress vermieden werden.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Behandlung der Neurodermitis
Bei der Schuppenflechte (Psoriasis) werden vor allem Cremes und Salben verwendet, die keratolytisch sind. Das bedeutet, dass sie die überschüssigen Hautschuppen ablösen.
Dazu eignen sich Cremes mit Salicylsäure und Harnstoff. Außerdem werden Glukokortikoide und weitere Wirkstoffe lokal angewendet.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Behandlung der Psoriasis
Bei beiden Erkrankungen kommen auch andere Therapieansätze wie die Phototherapie (Einsatz von UV-Strahlen) und eine systemische Medikamentengabe in Frage.
Der Krätzmilbenbefall wird mit einer Salbe behandelt, die den Wirkstoff Permethrin enthält. So werden die Milben abgetötet.
Es ist wichtig, dass auch Kontaktpersonen mitbehandelt werden, da es sonst immer wieder zur gegenseitigen Ansteckung kommt.
Beim Kleiderlausbefall ist eine Behandlung der Haut nicht nötig. Lediglich die Kleidung muss mit Hygienespülern gereinigt werden.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Was tun bei Hautausschlag?
Hautausschläge, die von Bakterien verursacht wurden, werden mit Antibiotika behandelt.
Pilzerkrankungen lassen sich mit topischen Antimykotika bekämpfen. Das sind Wirkstoffe, die gegen Pilze wirksam sind und lokal auf die Haut aufgetragen werden.
Hautausschläge am Ellbogen können von unterschiedlicher Dauer sein. Auch der Verlauf kann ganz unterschiedlich sein.
Während parasitäre Erkrankungen bei einer konsequenten Therapie meist nach ein bis zwei Wochen ausheilen, zeigen Erkrankungen wie die Atopische Dermatitis und die Schuppenflechte oftmals chronische Verläufe, die mit immer wiederkehrenden Schüben und symptomfreien Intervallen einhergehen.
Daher ist es schwierig, pauschal eine Dauer für einen Hautausschlag am Ellbogen festzulegen.
Es gibt Hautausschläge, die wenige Tage bis Wochen dauern, aber eben auch chronische Erkrankungen, die langjährige Verläufe zeigen.
Kinder sind nicht selten von Hautausschlägen betroffen. Es gibt eine Vielzahl von Erkrankungen, die zu Hauterscheinungen bei Kindern führen.
Auch der die Region der Ellbogen ist keine seltene Lokalisation für einen Hautausschlag.
Die wichtigsten Ursachen sollen in diesem Abschnitt benannt werden, jedoch wird kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben.
Zu den klassischen Kinderkrankheiten gehören u.a. der Scharlach, die Masern, Röteln und Ringelröteln. Gemeinsam ist ihnen, dass sie typischerweise einen Hautausschlag verursachen, der den ganzen Körper betrifft.
Im Rahmen dieser Erkrankungen sind auch die Ellenbeugen und die Außenseiten der Ellbogen nicht selten betroffen. Begleitsymptome wie Fieber und Abgeschlagenheit sind nicht selten.
Im Rahmen einer Infektion mit dem EBV-Virus ( Kissing Disease, infektiöse Mononukleose, Pfeiffersches Drüsenfieber) kann sich ein großfleckiger, roter Hautausschlag zeigen, welcher vor allem am Stamm und an den Armen und Beinen auftritt.
Typischerweise kommt es zu hohem Fieber und einer Mandelentzündung. Betroffen sind insbesondere Jugendliche.
Bei der atopischen Dermatitis handelt es sich um die häufigste Hauterkrankung des Kindesalters. Vor allem im Kleinkind- und Jugendalter tritt der typische Hautausschlag in den Ellenbeugen auf, zeigt aber auch andere Lokalisationen.
Typischerweise ist die Haut trocken und gerötet. Ein starker Juckreiz wird von den Betroffenen als besonders unangenehm empfunden.
Parasitäre Erkrankungen sind bei Kindern ebenfalls keine Seltenheit. Gerade durch den engen Kontakt der Kinder im Kindergarten oder der Schule ist vor allem bei einem Befall mit Krätzmilben von einer hohen Ansteckungsgefahr auszugehen.
Dieser zeigt sich durch rote, knotige, stark juckende Hautveränderungen an der Ellenbeuge und den Hautbereichen zwischen den Fingern.
Diese Hauterkrankung äußert sich durch stark juckende, schuppende Hautausschläge, die vor allem an der Außenseite der Ellbogen auftreten.
Die Erkrankung tritt bei Kindern zu 10% auf, ist jedoch im Erwachsenenalter weitaus häufiger.
Auch Babys und Neugeborene leiden gelegentlich an Hautausschlägen am Ellbogen.
Die wohl häufigste Ursache für einen Hautausschlag am Ellbogen bei Babys stellt die Atopische Dermatitis dar, welche sich zwischen dem 3. und dem 6. Lebensmonat ausbildet.
Im Gegensatz zu älteren Kindern tritt bei Babys der typische rote, juckende Hautausschlag nicht an der Beugeseite des Ellbogens sondern an der Außenseite auf. Oft ist das Gesicht mit betroffen.
Weitere Ursachen für einen Hautausschlag am Ellbogen bei Babys sind ebenfalls parasitäre Befälle mit Krätzmilben oder Unverträglichkeitsreaktionen und Allergien.
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