Der Begriff Hyperhidrose (aus dem griechischen "hyper": mehr, über und "hidros": Wasser, Schweiß) bezeichnet die Neigung zum übermäßigen Schwitzen. Dies kann sowohl an bestimmten Stellen, als auch am gesamten Körper auftreten. Für Betroffene kann es vielfältige Probleme im Beruf und Privatleben bedeuten.
Für das Auftreten von Nachtschweiß kann es eine Reihe von Ursachen geben.
Bei den meisten Betroffenen stellt das Schwitzen in der Nacht eine natürliche Reaktion des Körpers auf eine zu hohe Umgebungstemperatur dar.
Gerade Menschen, die dazu neigen, in warmen Schlafanzügen und/oder mit voll aufgedrehtem Heizkörper zu schlafen, klagen oftmals über vermehrtes Schwitzen in der Nacht. Es handelt sich in diesen Fällen um eine vollkommen unbedenkliche Reaktion, die keinen Hinweis auf eine Erkrankung darstellt.
Des Weiteren kann auch die Ernährung einen entscheidenden Einfluss auf die Schweißproduktion und -absonderung während der Nacht haben.
Vor allem scharfe Gewürze und schwere Mahlzeiten, die kurze Zeit vor dem zu Bett gehen verspeist werden, steigern die nächtliche Schweißproduktion und führen zu Nachtschweiß.
Auch der Genuss alkoholischer Getränke und verschiedene Drogen führt bei einigen Menschen zu starkem Schwitzen in der Nacht.
Darüber hinaus können psychische Ursachen vorliegen, die den Organismus während des Schlafens nicht in einen angemessenen Ruhezustand sinken lassen.
Die betroffenen Patienten leiden dadurch oftmals unter starkem Schwitzen in der Nacht.
Weitere Gründe für das Auftreten von Nachtschweiß sind fiebersenkende Medikamente, Antidepressiva und eine Vielzahl von Hormonpräparaten.
Personen, die sehr häufig unter starkem Schwitzen in der Nacht leiden oder deren Schweißabsonderung dermaßen ausgeprägt ist, dass regelmäßig die Kleidung und/oder der Bettbezug gewechselt werden muss, sollten jedoch dringend einen Arzt aufsuchen.
In diesen Fällen besteht die Möglichkeit, dass eine ernstzunehmende körperliche Erkrankung Ursache des Nachtschweißes ist.
Zu den häufigsten Erkrankungen, die zu starkem Schwitzen in der Nacht führen, zählen hormonelle Störungen, wie sie etwa bei einer Fehlfunktion der Schilddrüse beobachtet werden können.
Auch die hormonellen Umstellungen im Zuge der Schwangerschaft oder während der Wechseljahre können zu zeitweisem Schwitzen in der Nacht führen und die betroffenen Frauen enorm beeinträchtigen.
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Darüber hinaus beschreiben Patienten, die unter Diabetes mellitus leiden, in vielen Fällen eine stark gesteigerte Schweißprodution während der Nacht.
Natürlich kann starkes Schwitzen während der Nacht auch in einem direkten Zusammenhang zu verschiedenen Infektionen stehen. Vor allem Patienten die unter einer viral-induzierten Grippe, Tuberkulose, HIV, Hepatitis, Malaria oder einer Entzündung der Herzinnenhaut leiden, entwickeln im Krankheitsverlauf in der Regel Phasen des starken Schwitzens in der Nacht.
Schwitzen in der Nacht zählt außerdem zu den typischen Symptomen verschiedener neurologischer Erkrankungen (beispielsweise Morbus Parkinson).
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Leidet ein Patient über einen längeren Zeitraum unter derart starkem Schwitzen in der Nacht, dass sogar die Kleidung und Bettwäsche von Flüssigkeit durchtränkt sind, so kann auch eine Tumorerkrankung zugrunde liegen.
Vor allem Tumore des blutbildenden Systems (Leukämie) und der Lymphorgane äußern sich in vielen Fällen durch starkes Schwitzen in der Nacht.
Zudem kann bei den betroffenen Patienten in der Regel zusätzlich ein deutlicher Gewichtsverlust und permanent vorhandenes Fieber beobachtet werden.
In der medizinischen Fachsprache bezeichnet man diesen aus Nachtschweiß, Gewichtsverlust und Fieber bestehenden Symptomkomplex als „B-Symptomatik“.
Zusammenfassend die häufigsten Ursachen, die zu starkem Schwitzen in der Nacht führen:
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Schwitzen am Kopf ist nichts ungewöhnliches, vor allem dann nicht, wenn der Patient sich anstrengt, beispielsweise Sport betreibt oder aber sich geistig (kognitiv) betätigt. Das Schwitzen am Kopf ist also ein natürlicher (physiologischer) Prozess der nur dann unnormal oder krankhaft (pathologisch) wird, wenn es für das übermäßige Schwitzen am Kopf keine adäquate Ursache gibt. Der Kopf und hier vor allem die Stirn sind besonders anfällig für übermäßiges Schwitzen da sich hier, wie auch an der Handinnenfläche beispielsweise, besonders viele Schweißdrüsen befinden.
Kommt es nun dazu, dass der Patient Stress hat, können diese Schweißdrüsen über verschiedene Hormone des Sympathikus (ein Nervensystem, das unter Anderem in Stresssituationen aktiviert wird) dafür sorgen, dass die Schweißdrüsen vermehrt Schweiß produzieren und diesen über die Stirn abgeben. Dadurch kommt es dann zum Schwitzen am Kopf. Dennoch kann es auch sein, dass übermäßiges Schwitzen am Kopf auf eine Ernst zu nehmende Krankheit zurückzuführen ist. Fällt einem Patientin also auf, dass es ohne starke Anstrengung zu Schwitzen am Kopf kommt, so sollte ein Arzt aufgesucht werden da es sich beispielsweise um eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) handeln könnte.
Da sich das Schwitzen am Kopf auch nur schwerlich behandeln lässt oder verstecken lässt, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen, welcher mit dem Patientin verschiedene Möglichkeiten der Behandlung bespricht damit es nicht zu einem sozialen Rückzug seitens des Patiens kommt.
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Die Diagnose der Hyperhidrose wird klinisch gestellt. Das bedeutet, dass es keine objektiven Untersuchungen (z.B. Messen der Transpirationsmenge) gibt, die zur Diagnosestellung führen können.
Allein der untersuchende Arzt kann aufgrund der Beschwerden, der Krankheitsgeschichte (Anamnese) und einer klinischen Untersuchung die Diagnose stellen.
Bei Patienten, die sich mit solchen Symptomen vorstellen, kann bereits das Händeschütteln bei Begrüßung wertvolle Hinweise liefern. In diesen Fällen wird oft beobachtet, wie die Patienten die Hand zuerst an der Hose abwischen und dann - trotzdem noch ängstlich - die Hand reichen.
Die Vorstellung beim Arzt stellt nach dem jahrelangen Leiden eine Stresssituation dar.
In manchen Fällen ist es schwierig, zwischen dem natürlichen (physiologischen) Schwitzen in extremen Situationen und dem übermäßigen Schwitzen als Krankheitszustand zu unterscheiden.
Die subjektive Empfindung des Patienten hilft dabei, den richtigen Weg zu finden.
Die Ursache für Schwitzen liegt in einem natürlichen Regulationsmechanismus des menschlichen Körpers. Betätigt sich ein Patient sportlich, so kommt es dazu, dass sein Energiestoffwechsel hochgefahren wird und Energie in Form von Glucose bereitgestellt wird. Durch diese Hochregulation des Energiestoffwechsels bildet sich im Körper eine Hitze, welche dem Körper entweichen muss, damit die Körpertemperatur nicht ansteigt. Hierzu werden sogenannte sympathische Nervenfasern aktiviert. Diese sympathischen Nervenfasern sorgen dafür, dass der Botenstoff Acetylcholin ausgeschüttet wird und es dazu kommt, dass die Schweißdrüsen vermehrt Schweiß produzieren und die überschüssige Hitze im Körper nach außen transportieren.
Somit ist die Ursache für Schwitzen in dem unwillkürlichen, vegetativen Nervensystem zu suchen, welches aus dem Sympathikus und dem Parasympathikus besteht. Unwillkürlich bedeutet, dass man das Ausmaß der Schweißproduktion nicht steuern kann, sondern dass man, sobald der Sympathikus stark aktiviert wird, automatisch schwitzt.
Die Ursache für Schwitzen kann also auch darin liegen, dass ein Patient stark aufgeregt ist, beispielsweise vor einer Prüfung, oder dass ein Patient eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) hat, was dann dazu führt, dass der Tonus des Sympathikus dauerhaft erhöht ist. Eine weitere Ursache für Schwitzen kann die Dysregulation verschiedener Hormone sein, was beispielsweise während der Pubertät oder in den Wechseljahren (Klimakterium) der Fall ist. So können Hitzewallungen in den Wechseljahren auftreten.
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Die Hormone der Schilddrüse haben einen entscheidenden Einfluss auf die Aufrechterhaltung verschiedener Stoffwechselwege.
Sowohl die reguläre Tätigkeit des Herz-Kreislaufsystems, als auch die Funktionalität der Muskeln und des Skeletts sind abhängig von einer einwandfreien Regulation der Schilddrüsenhormonfreisetzung.
Darüber hinaus können Fehler in diesem straffen System auch negative Einflüsse auf das Nervensystem und die Psyche ausüben.
Blutbildung, Regulation des Magen-Darm-Traktes, Steuerung der Fettspeicherung und des Energiestoffwechsels, all diese Systeme stehen in einem engen Zusammenhang zur Schilddrüse.
Aus diesem Grund können Fehlfunktionen der Schilddrüse in Form von Schilddrüsenunterfunktion oder Schilddrüsenüberfunktion für die betroffenen Patienten schwerwiegende Folgen haben.
Während man im Groben davon ausgeht, dass durch einen anhaltenden Mangel der Schilddrüsenhormone T3 und T4 alle Regelkreisläufe des Organismus eher runtergefahren werden, hat eine Erhöhung der Hormonausschüttung einen dauerhaften Stress für den Körper zur Folge.
Patienten, die unter einer Überfunktion der Schilddrüse mit gesteigerter Produktion und Ausschüttung von T3 und T4 leiden, verfügen in der Regel über eine stark erhöhte Herzfrequenz, eine gesteigerte Reizbarkeit, starkem Schwitzen und neigen zu Unruhe und Aggressivität.
Auf Grund der enormen Steigerung des Abbaus körpereigener Fettreserven erscheinen Menschen, die an einer Überfunktion der Schilddrüse leiden, in den meisten Fällen als sehr schlank oder sogar extrem dünn.
Durch die großen Mengen an Schilddrüsenhormonen, die bei einem unter einer Überfunktion leidenden Menschen ausgeschüttet werden, beginnt der Organismus damit die Produktivität sämtlicher Drüsen hochzukurbeln.
Im Bereich des Magen-Darm-Traktes äußert sich dies durch eine verminderte Rückresorption von Flüssigkeit aus dem Stuhl. Die betroffenen Patienten leiden unter einer erhöhten Stuhlfrequenz und häufigen Durchfällen.
Auch die Funktionalität der Schweißdrüsen wird durch den Überschuss an Schilddrüsenhormonen stark beeinflusst.
Ein Patient, der an einer unbehandelten Überfunktion der Schilddrüse leidet beginnt schon in Ruhe zu schwitzen.
Geringste körperliche Anstrengung führt bei den Betroffenen zwar nicht zu einer schnellen Ermüdbarkeit (Herz-und Kreislaufsystem sind schließlich hochreguliert), dennoch beginnen sie deutlich schneller zu schwitzen als ein gesunder Mensch.
Darüber hinaus ist auch die Flüssigkeitsausscheidung während des Schwitzens enorm gesteigert.
Menschen, die an einer Überfunktion der Schilddrüse leiden, berichten darüber hinaus auch häufig davon, dass sie nachts stark schwitzen und teilweise sogar dazu gezwungen sind, mehrmals ihren Schlafanzug wechseln zu müssen.
Die Behandlung von Schwitzen ist oft sehr schwierig und sollte nicht bei jedem Patienten erfolgen. Solange ein Patient nicht in übermäßiger Form schwitzt ist es wichtig, das Schwitzen als einen natürlichen Körperprozess zu akzeptieren der lebensnotwendig ist um die überschüssige Hitze im Körper loszuwerden. Gegen einfaches Schwitzen unter den Achseln empfiehlt es sich, ein Deodorant ohne Zusatzstoffe und Parfüme zu verwenden.
Eine weitere Behandlung gegen Schwitzen ist jedoch oft nur eingeschränkt möglich. Es gibt zwar die sogenannten Antitranspirante, diese enthalten jedoch Aluminiumchloride und sind aufgrund dessen in Verruf geraten da diese Inhaltsstoffe unter anderem Krebs fördern sollen. Umstritten ist ob Aluminiumchloride auch Demenz fördern. Besser bieten sich hier Salbeiextrakte an, welche zwar keine alleinige Behandlung beim Schwitzen sind, jedoch das Schwitzen reduzieren können.
Bei der sogenannten Leitungswasser-Iontophorese handelt es sich um eine Behandlung des Schwitzens, welche an Händen und Füßen eingesetzt werden kann. Hierbei wird Strom über das Wasser in Füße und Hände geleitet, was dann für kurze Zeit die Schweißproduktion reduziert. In seltenen Fällen kommt Botulinumtoxin A als Behandlung gegen Schwitzen zum Einsatz. Hierbei kann es jedoch zu irreversiblen Lähmungen kommen, weshalb diese Behandlungsmöglichkeit als vorletzte Möglichkeit gewählt werden sollte. Die letzte Behandlungsmöglichkeit gegen den Schweiß ist die operative Entfernung von Hautpartien samt der enthaltenen Schweißdrüsen. (siehe dazu: Schweißdrüsen entfernen)
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Durch die unterschiedlichen Behandlungsansätze kam es in den letzten Jahren zu einer deutlichen Besserung der Prognose der Hyperhidrose. Es entsteht der Eindruck, dass die Patienten nun viel ernster von ihren behandelnden Ärzten genommen werden, als dies vor einigen Jahren der Fall war.
Nach Einführung der "minimalinvasiven" Chirurgie ist die Operation bei der Hyperhidrose viel schonender geworden.
Dadurch entschließen sich immer mehr Patienten, bei denen die konservative Methoden unbefriedigende Ergebnisse erbracht haben, für die operative Behandlung.
Das Schwitzen stellt eine vollkommen normale Funktion des gesunden Organismus dar.
Durch die Absonderung von Schweiß soll die überhitzte Körperoberfläche befeuchtet werden. Beim Verdampfen dieser Feuchtigkeit kann sogenannte „Verdunstungskälte“ gewonnen und der Organismus effektiv gekühlt werden.
Das regelmäßige Waschen der Körperoberfläche reicht im Grunde vollkommen aus, um unangenehme Gerüche durch das Schwitzen zu vermeiden.
Trotz der nachweislichen Notwendigkeit des Schwitzens ist eine übermäßige Schweißabsonderung für die meisten Menschen extrem unangenehm.
Wie also lässt sich übermäßiges Schwitzen verhindern, ohne dabei die selbstregulierte Kühlung des Körpers vollständig zu behindern?
Da, wie schon beschrieben, durch das Schwitzen ein Flüssigkeitsfilm auf der Haut verteilt und die Hautoberfläche durch die entstehende Verdunstungskälte abgekühlt werden soll, liegt es nahe, dass man das Schwitzen durch eine regelmäßige Befeuchtung der Haut zumindest teilweise verhindern kann.
Diese Maßnahme wäre aber sehr umständlich und kaum durchführbar.
Menschen, die unter starkem Schwitzen leiden, können jedoch bereits durch die Anpassung ihres Essverhaltens eine übermäßige Schweißabsonderung verhindern. Es sollten vor allem Obst, Gemüse und Milchprodukte auf dem Speiseplan stehen. Scharf gewürzte Speisen und übermäßige Mengen Salz hingegen sollten vermieden werden.
Darüber hinaus kann der Verzicht auf Alkohol, Kaffee und Tabakwaren dabei helfen, das Schwitzen effektiv zu verhindern.
Zudem kann bei übergewichtigen Menschen eine Reduktion des Körpergewichtes dabei helfen, übermäßiges Schwitzen zu verhindern.
Um der Hautoberfläche genug Raum zur Wärmeregulation zu bieten, sollten unter starkem Schwitzen leidende Menschen idealerweise eher weite Kleidungsstücke tragen.
Zudem eignen sich Naturfasern (beispielsweise Baumwolle, Leinen oder Seide) dazu, übermäßiges Schwitzen zu verhindern und somit unangenehmem Körpergeruch vorzubeugen.
Für Menschen, die lediglich zeitweise unter einer gesteigerten Schweißabsonderung leiden kann eine Kur mit Salbei-Tee dabei helfen, die Temperaturregulation des Körpers zu verbessern.
In diesem Zusammenhang sollten die Betroffenen über einen Zeitraum von ein bis zwei Wochen jeden Tag ungefähr einen Liter Salbei-Tee zu sich nehmen.
Darüber hinaus kann auch regelmäßige körperliche Betätigung dabei helfen, das Schwitzen zu verhindern oder zumindest die übermäßige Schweißproduktion dauerhaft zu reduzieren.
Diese Methode mag vielleicht verwirrend klingen, da gerade bei der Ausführung körperlicher Aktivitäten große Mengen an Schweiß abgesondert werden.
Dennoch führt eine gezielte Stimulation der Schweißproduktion dazu, dass der Körper in Ruhe geringere Mengen an Schweiß produziert.
Auf ähnliche Weise kann auch der regelmäßige Besuch einer Sauna dazu beitragen, dass die Wärmeregulation des Organismus in Ruhe verbessert wird und das Schwitzen langfristig nachlässt.
In vielen Fällen reichen diese einfachen Mittel jedoch nicht aus, das Schwitzen effektiv zu verhindern. Menschen, die auch unter geeigneter Ernährung und der Anwendung verschiedener Hausmittel stark schwitzen, sollten einen Facharzt aufsuchen.
Nach umfangreichen Untersuchungen kann mit dem Arzt eine Behandlungsstrategie ausgearbeitet werden. Einigen der Betroffenen helfen spezielle Mixturen, sogenannte Antiperspiranzien, das übermäßige Schwitzen zu verhindern. Bei diesen Mixturen handelt es sich in der Regel um Aluminiumsalze, die nach ärztlicher Maßgabe in Apotheken hergestellt werden.
Bei der Anwendung von Antiperspiranzien muss jedoch bedacht werden, dass eine starke Reizung der Hautoberfläche möglich ist.
Um das übermäßige Schwitzen zu verhindern, sollte die spezielle Mixtur vor dem Schlafengehen dünn auf die Hautoberfläche aufgebracht werden.
Darüber hinaus kann in ausgeprägten Fällen die Einnahme sogenannter Anticholinergika sinnvoll sein. Bei diesen verschreibungspflichtigen Arzneimitteln handelt es sich um Wirkstoffe, welche die Funktion eines wichtigen körpereigenen Botenstoffs nachahmen.
Auf diese Weise lässt sich die Aktivität der Schweißdrüsen drosseln und übermäßiges Schwitzen verhindern.
Die Einnahme eines Anticholinergikums sollte ausschließlich unter ärztlicher Kontrolle erfolgen. Grund dafür ist die Tatsache, dass es unter der Anwendung dieser Arzneimittel zu ausgeprägten Nebenwirkungen wie beispielsweise Verstopfungen und Mundtrockenheit kommen kann.
Des Weiteren eignet sich das Nervengift Botulinum-Toxin (kurz: Botox) besonders gut dazu, die Aktivität der Schweißdrüsen zu hemmen und somit übermäßiges Schwitzen zu verhindern.
Den meisten Patienten ist diese Substanz eher aus dem Bereich der Behandlung von Falten bekannt. Lokal angewendet kann es jedoch auch dazu dienen, stark schwitzenden Menschen Abhilfe zu schaffen.
Falls auch diese ärztlichen Maßnahmen nicht zum gewünschten Ziel führen, kann eine operative Behandlung in Erwägung gezogen werden.
Die chirurgische Entfernung der Schweißdrüsen im Bereich der Achselhöhlen erfolgt dabei über einen kleinen Hautschnitt.
Zudem können während der Operation kleinste Nervenfasern, die der Aktivierung von Schweißdrüsen dienen, ausgeschaltet werden.
Da die Risiken dieser Behandlungsmethode jedoch sehr groß sind, sollten im Vorhinein stets andere Therapieoptionen ausgeschöpft werden.
Darüber hinaus ist zu beachten, dass die operative Entfernung der Schweißdrüsen zum Verhindern übermäßigen Schwitzens nicht in allen Fällen von den Krankenkassen getragen wird.
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