Fettige Haare, medizinisch "Seborrhö" genannt, bezeichnet eine Überproduktion von Talg, welcher von den Talgdrüsen der Haut und der Haarwurzelzellen regelmäßig ausgesondert wird. Die wichtigste Aufgabe des Talgs ist das Befeuchten der Haut und der Haare.
Talg ist aus vielerlei Hinsicht notwendig und wird vom menschlichen Körper dringend benötigt. Die wichtigste Aufgabe des Talgs ist das Befeuchten der Haut und der Haare.
Eine konstante Befeuchtung ist notwendig, um die Zellen haltbarer zu machen und deren Lebenszeit zu verlängern.
Neben der Haltbarmachung hat Talg eine schützende Aufgabe und bildet eine Art schützenden Film auf der Haut und auf den Haaren. Ist dieser Film konstant und überzieht die Haut und die Haare mit regelmäßiger Konsistenz und Menge, kann gewährleistet werden, dass Krankheitserreger und Parasiten nicht so einfach in die Haut eindringen bzw. das Kopfhaar befallen können.
Auch führt ein homogener Talgfilm dazu, dass die Haare nicht so schnell brüchig bzw. die Haut nicht so schnell rissig werden.
Fettige Haare als eine Überproduktion von Talg im Bereich der Haarzellen können unterschiedliche Ursachen haben. Jeder von uns war bestimmt miondestens einmal davon betroffen.
Talg wird in regelmäßigen Abständen im Bereich der Haarwurzel abgesondert und gelangt so auf jedes einzelne Haar.
Wird die Haarhygiene regelmäßig betrieben, kommt es in regelmäßigen Abständen zu einem Abwaschen des Talgfilms auf den Haaren. Die Talgdrüsen beginnen daraufhin mit der erneuten Produktion und der Beschichtung des Haares mit Talg. Wird das Haar nicht regelmäßig gewaschen, so kommt es nicht zu einem regelmäßigen Wechsel des Talgfilms.
Die Talgdrüsen produzieren weiterhin das Sekret und belegen die Haare damit, was zur Folge hat, dass sich die Dicke des Talgfilms verstärkt. Es kommt zum Erscheinungsbild der „fettigen Haare“. Mit dem nächsten Waschen der Haare wird der Film abgewaschen und die Haare erscheinen wieder in gewohntem Zustand.
Die Produktion des Talgs ist steuerbar, die Talgdrüsen somit trainierbar. Wäscht man sich täglich die Haare und setzt dann einen Tag aus, wird man feststellen, dass die Haare bereits nach einem Tag fettig wirken.
Wäscht man sich alle drei Tage die Haare, kann man sehen, dass die Talgdrüsen an diesen „Filmwechsel“ gewöhnt sind und nicht so schnell Talg produzieren.
Eine Haarfettung wird meistens nur dann beobachtet, wenn der gewohnte Waschrhythmus überzogen wird.
Die Talgdrüsen reagieren also auf äußere Reize zum einen aber auch auf innere Stimulationen. Die Talgdrüsen unterliegen einem komplizierten hormonellen Regelmechanismus, der schnell ins Ungleichgewicht kommen kann und fettige Haare als Folge auftreten.
Die häufigste Ursache von Störungen des inneren Regelkreislaufes sind hormonelle Schwankungen. Vor allem in der Pubertät kommt es zu starken Schwankungen im Hormonhaushalt. Dies hat zur Folge, dass in der Regel die Talgdrüsen stärker stimuliert werden.
Es kommt zur sogenannten Seborrhö (fettige Haare), der Überproduktion von Talg. Dies hat zur Folge, dass die Haut schneller fettet und auch die Haare schneller fettig wirken.
Meistens müssen Haut und Haare täglich gewaschen werden, um den überproduzierenden Talgdrüsen entgegenzuwirken.
Die hohe Stimulation der Talgdrüsen führt außerdem dazu, dass die Talgdrüsen zeitweise verstopfen oder auch durch Bakterien besiedelt werden.
Dies hat zur Folge, dass es zu Unreinheiten der Haut und zur Aknebildung kommt. Nach Ende der Pubertät stellt sich dieses Ungleichgewicht meistens wieder ein.
Beim Eintritt in die Menopause (Wechseljahre) kommt es erneut zu einer hormonellen Umstellung.
Diesmal werden die Talgdrüsen aber im Gegensatz zur Pubertät fast gar nicht mehr stimuliert. Daraus resultiert, dass weniger Talg auf die Haut und in die Haare gelangt, was zu einer zunehmenden trockenen Haut und zum Teil sehr brüchigen Haare führt. In diesem Fall muss meistens versucht werden, mittels fetthaltigen Cremes und Feuchtigkeitslotionen für die Haare, diesem erneuten Ungleichgewicht entgegenzuwirken.
Neben den Hormonen und den äußeren Einwirkungen, wie Hygiene und Pflegefrequenz, wird auch noch über ein anderes System des menschlichen Körpers auf die Talgbildung Einfluss genommen.
Durch Botenstoffe, die in unterschiedlichen Situationen im Körper ausgeschüttet werden, kommt es zu einer Stimulation oder zu einer Drosselung der Talgdrüsenaktivität. Kommt es zu lang anhaltendem Stress wird der Botenstoff Adrenalin und das Hormon Kortison ausgeschüttet. Dieses verursacht über viele Zwischenschritte eine zunehmende Überproduktion der Talgs, sowohl auf der Haut als auch an den Haaren.
Menschen, die sich also in einer stressigen langanhaltenden Situation befinden, werden also mitunter an einer zunehmenden Überproduktion des Talgs leiden und eine zunehmend fettigere Haut und fettige Haare beklagen.
Während dieser Zeit müssen Hygiene und Haarpflege meistens verstärkt werden, um der Überproduktion entgegenzuwirken.
Beruhigt sich die Lebenssituation wieder, kommt es zu einem Abfluten von Kortison und Adrenalin, was auch die Talgdrüsen wieder hemmt. Die Talgproduktion stellt sich wieder auf gewohntes Niveau ein, die Haarpflege kann wieder in normaler Frequenz erfolgen.
Neben all den genannten Faktoren, unterliegt die Talgproduktion von Haut und Haar auch einer außergewöhnlichen individuellen Bandbreite. Es gibt Menschen, die von Natur aus nur alle 2-3 Tage die Haare waschen müssen, weil die Talgdrüsen angeboren nur in einem solchen Rhythmus arbeiten.
Wieder andere können auf die tägliche Haarwäsche auf keinen Fall verzichten und besitzen sehr aktive Talgdrüsen, unabhängig von der entsprechenden Gesamt- und Lebenssituation.
Manche beschreiben auch einen Zusammenhang zwischen fettigen Haaren und Haut und den Jahreszeiten. Nach langen Kälteperioden, in denen man oft geheizte Räume aufsucht und wo ein ständiger Wechsel zwischen Kälte und Wärme gegeben ist, kann es ebenfalls zu einer Überproduktion von Haartalg und zu einem Einfetten der Haare kommen.
Um einer schnelleren Haarfettung vorzubeugen, sollte man neben der genauen Auswahl der Haarpflegeprodukte und der Pflegehäufigkeit darauf achten, dass das Haar gut belüftet ist.
Hut- und Mützenträger sind aus diesem Grund oftmals häufiger von fettigen Haaren (Seborrhö) betroffen als Menschen, die den Kopf nicht bedecken.
Häufiges Föhnen wird ebenfalls einem schnelleren Haarfetten zugeschrieben. Grund ist der, dass der gebildete Talgfilm durch das Föhnen schnell verdunstet und die Talgdrüsen schnell animiert werden, erneut viel Talg zu bilden. Dies führt zu einer passageren Überproduktion.
Es gibt außerdem Theorien, dass der häufige Chemikalieneinsatz auf die Kopfhaut zu einem Ungleichgewicht der Talgdrüsen führt. Zu nennen wäre hier das häufige Färben oder Tönen des Deckhaares, was mit als Ursache für eine Talgdrüsenüberproduktion gesehen wird.
Ursachen und Beweise für diese Theorie stehen aber noch aus.
Bei einigen Erkrankungen kommt es ebenfalls zu fettigen Haaren, unabhängig von Art und Dauer sowie Häufigkeit der Haarpflege.
Meistens sind es Krankheiten, bei denen es zu einem Ungleichgewicht der Hormone und/oder der Botenstoffe des menschlichen Körpers kommt. Das bekannteste Krankheitsbild mit diesem Symptom ist die Parkinson-Erkrankung.
Bei dieser Krankheit kommt es durch einen Zelluntergang einer Hirnregion zu einem Ungleichgewicht bzw. zu einem Mangel des Botenstoffes Dopamin.
Dieser sorgt u.a. dafür, dass überschießende Bewegungen des menschlichen Körpers gehemmt werden. Kommt es zu einem Mangel, so kommt es aus diesem Grund zu dem bekannten Zittern.
Daneben führt ein Dopaminmangel zu einer Aktivierung der Schweiß und Talgdrüsen, was zu einem schnellen Fetten der Haut und der Haare führt.
Man spricht in Zusammenhang mit Morbus Parkinson auch von dem sogenannten Salbengesicht, was Patienten häufig in fortgeschrittenen Stadien von Morbus Parkinson haben.
Das Gesicht sieht aufgrund der Überproduktion der Talgdrüsen, wie eingesalbt aus. Haare wirken schnell fettend, unabhängig von der Häufigkeit der Haarpflege.
Die Haut ist als größtes Organ des Menschen sehr empfänglich für den Einfluss verschiedener Hormone. Zu diesen gehören vor allem die männlichen Sexualhormone (Androgene), die sowohl im männlichen, als auch im weiblichen Organismus gebildet werden. Die Produktion des Hauttalges ist in gesteigertem Maße von Androgenen abhängig. Je größer der Anteil der Androgene im Hormongleichgewicht, desto mehr Talg wird in den Talgdrüsen der Haut produziert. Dieser schützt zwar in erster Linie vor physikalischen und chemischen Reizen sowie vor Hautinfektionen, kann aber auch einen fettigen Glanz hinterlassen, der von vielen Menschen als kosmetisch störend empfunden wird.
Haare wachsen als Hautanhangsgebilde aus sogenannten Haarfollikeln, welche in der Haut liegen und neben einer eigenen Blutversorgung und Innervierung auch mit Talgdrüsen ausgestattet sind. Die Aktivität dieser Drüsen unterliegt der gleichen hormonellen Regulation wie die übrigen Talgdrüsen der Haut. Menschen, die unter fettiger Haut leiden, klagen zumeist auch über fettige Haare.
Hinzu kommt, dass die Blutversorgung des Haarfollikels je nach genetischer Veranlagung auch sehr sensibel auf hohe Androgenkonzentrationen reagieren kann. So kann es bei einigen Menschen in Folge eines erhöhten Spiegels des männlichen Sexualhormons Testosteron über die Einschränkung der Blutversorgung des Haares zum sogenannten androgenvermittelten Haarausfall kommen. Das Haar verliert an Fülle und dünnt zunehmend aus, wodurch der Eindruck fettiger Haare noch verstärkt wird. Auch Frauen können bei niedrigen Östrogen- oder hohen Androgenspiegeln unter androgenvermitteltem Haarausfall oder fettigen Haaren leiden.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Fettige Haare durch Hormone
Der Körper einer schwangeren Frau ist zahlreichen hormonellen Veränderungen unterworfen, die sich auch auf das Hautbild und die Haare auswirken können. Bei einigen Schwangeren erscheint das Haar während der Schwangerschaft voller und glänzender, bei anderen wiederum kann es zu Haarausfall, trockenen oder fettigen Haaren kommen. Viele Frauen berichten, dass sie während der Schwangerschaft ihr gewohntes Pflegeprodukt wechseln mussten. In der Regel steht nach der Geburt eine Rückkehr zum gewohnten Hautbild. Auch die Haare erreichen wieder die gewohnte Qualität, sodass eine Umstellung der Pflege meistens nur temporär ist.
Die Wirkung der weiblichen Sexualhormone auf Haut und Haar lässt sich leider nie genau vorhersagen. Wo Östrogene bei vielen Frauen die Haut durch vermehrte Durchblutung straffer und rosiger erscheinen lassen und das Haar infolge einer Verringerung des natürlichen Haarausfalls voller wirkt, kommt es in einigen Fällen auch zu einer gesteigerten Talgproduktion und infolgedessen zu Hautunreinheiten und fettigen Haaren. Am deutlichsten werden die Veränderungen zumeist um den vierten Schwangerschaftsmonat.
Auch hier gilt es, die Pflegetipps für fettige Haare zu befolgen. Zwar hilft regelmäßiges Waschen, den Fettfilm zu entfernen, doch sollte auf exzessive Reinigung mit fettlösenden und aggressiven Produkten verzichtet werden. Ausgiebiges Duschen unter heißem Wasser sollte vermieden werden, um das Austrocknen der Kopfhaut zu verhindern. Nach der Reinigung sollten die Haare möglichst an der Luft trocknen, da die heiße Luft eines Föhns über Austrocknung der Kopfhaut ebenfalls eine Steigerung der Talgproduktion bewirken kann.
Beim Bürsten sollte eine Bürste mit Naturborsten verwendet werden, da diese, anders als Kunststoffborsten, den Talg besser aufnehmen.
Da es sich bei fettigen Haaren um ein kosmetisches Problem handelt, welches sich nach der Geburt des Kindes meist im Verlaufe einiger Wochen von selbst legt, ist außer der speziellen Pflege keine weitere Therapie notwendig.
Gelegentlich kann für die Dauer eines Tages auch das Waschen ausgesetzt werden, um das Haar zu schonen.
Lesen Sie mehr zum Thema: Fettige Haare in der Schwangerschaft
Betroffene mit fettigen Haaren können mit zahlreichen Methoden versuchen, die Seborrhö zu behandeln.
Wichtig ist die Ursache der fettigen Haare zu erforschen. Wurde die Häufigkeit des Haarewaschens geändert (meistens einmal Waschen ausgelassen), und kommt es daraufhin zu einem Einfetten der Haare, ist davon auszugehen, dass sich die Talgdrüsen der Haare an den bekannten Rhythmus „gewöhnt“ haben und in eine Überproduktion geraten sind.
Zwei Methoden gibt es in diesem Fall, um die Überproduktion zu stoppen.
Weiterhin sollten Allgemeinmaßnahmen eingehalten werden, die ein schnelles Fetten der Haare reduziert
Bei starker Talgüberproduktion können auch einige Medikamente zum Einsatz kommen, die vor allem auf den Hormonhaushalt Auswirkungen haben. Hintergrund ist der, dass ein Mangel an weiblichen Geschlechtshormonen, wie Östrogen, zu einer Überproduktion von Talg an Haut und Haaren führt.
Um dies zu behandeln, können Frauen Östrogene in niedriger Dosierung in regelmäßigen Abständen einnehmen. In aller Regel wird eine Besserung der Symptome während der Einnahme der Pille beschrieben, die aus Östrogenen besteht.
Auf entsprechende Nebenwirkungen sollte aber dringend geachtet und Risiken gegen die Nutzen abgewogen werden.
Die Behandlung von betroffenen Männern mit östrogenhaltigen Präparaten stellt sich schwieriger dar. Aufgrund der zahlreichen Nebenwirkungen und ungünstigen Auswirkungen der Östrogene auf den männlichen Organismus, muss der Einsatz sehr genau überlegt werden. Eine Langzeiteinnahme von Östrogenen führt zu der Ausbildung weiblicher Geschlechtsmerkmale (Brustbildung).
Betroffene Männer sollten aus diesem Grund zunächst alle anderen Maßnahmen ergreifen und ausprobieren. Es sollte zudem noch der Einsatz von milden Seifen in Erwägung gezogen werden, die auf die Kopfhaut aufgetragen werden sollten. In einigen Fällen kann auch versucht werden eine Behandlung mit dem Stoff Isoretinoin durchzuführen, um eine Besserung und eine Linderung zu schaffen.
Ist die Ursache von schnell fettenden Haaren nicht bekannt und nützen alle angewandten Behandlungsversuche nichts, sollte zusätzlich ein Dermatologe zu rate gezogen werden.
Ggfs. kann es notwendig werden, dass ein Facharzt für Endokrinologie zu Rate gezogen werden muss, da ein schweres Ungleichgewicht des Hormonhaushaltes einem zunehmenden Fetten der Haare und der Haut zugrunde liegt.
Durch eine entsprechende Blutuntersuchung sollte abgeklärt werden, wie der Anteil von Östrogenen, Kortison sowie der Schilddrüsenhormone im Blut ist, um ggfs eine entsprechende ausgewogene hormonelle Behandlung zu beginnen.
Lesen Sie mehr zum Thema: Was tun bei fettigen Haaren?
Bei fettigen Haaren kommt es in erster Linie auf die richtige Pflege an. Meistens verschlechtert exzessives Waschen die Symptomatik und führt darüber hinaus zu unerwünschten Nebeneffekten wie dem Austrocknen der Kopfhaut und zu Schuppenbildung. Eine Vernachlässigung der Reinigung begünstigt das Auftreten von Erkrankungen der Kopfhaut, zu denen zum Bespiel Pilzinfektionen zu zählen sind.
Der Wahl des richtigen Shampoos fällt bei der Pflege fettiger Haare eine besondere Rolle zu. Hier ist darauf zu achten, dass keinesfalls ein zu aggressives Produkt gewählt wird. Menschen mit einer Neigung zu fettigen Haaren sollten besonders milde Shampoos wählen, die genügend Tenside (waschaktive Substanzen – nehmen Fett und Schmutz auf) enthalten und möglichst nicht rückfettend sind. Letztere Eigenschaft weisen besonders Produkte auf, die Konsumenten mit besonders trockenen Haaren und trockener, juckender Kopfhaut angeboten werden. Bei fettigen Haaren sollten Shampoos gemieden werden, die Silikone enthalten. Diese Stoffe wirken stark rückfettend und können die Symptomatik verschlechtern. Empfehlenswert sind milde, seifenfreie Produkte, die als medizinische Haut-und Haarpflege in der Drogerie und in vielen Supermärkten angeboten werden.
Kräuterextrakte auf Kamillen- oder Rosmarinbasis helfen ebenfalls das Haar effektiv und schonend zu reinigen und darüber hinaus das natürliche Milieu der Kopfhaut zu erhalten.
Bei der Haarwäsche soll das Shampoo gründlich einmassiert und danach mit lauwarmem Wasser restlos ausgespült werden. Im Haar verbliebene Shampooreste können für einen fettigen Schein sorgen und überdies die Kopfhaut reizen.
Zwar ist die tägliche Haarwäsche auch bei fettigen Haaren erlaubt, doch ist bei den täglich verwendeten Shampoos besonders auf milde Produkte zurückzugreifen. Spezielle fettentfernende Shampoos dürfen keinesfalls zu oft verwendet werden, da ´sie die Kopfhaut austrocknen, welche darauf mit verstärkter Talgproduktion reagiert, welche das Haar fettiger erscheinen lässt. Betroffene, die häufiger am Tag duschen, sollten die Haarwäsche nur in einen Duschgang miteinbeziehen, um die Kopfhaut zu schonen.
Beim Föhnen sollte darauf geachtet werden, dass die Kopfhaut möglichst nicht vom heißen Luftstrahl getroffen wird, da dieser austrocknend wirkt und im Nachgang eine verstärkte Talgproduktion bewirken kann.
Erscheinen die Haare im Verlauf des Tages nach der täglichen Wäsche erneut fettig, kann ein sogenanntes Trockenshampoo verwendet werden. Entsprechende Produkte sind in der Apotheke erhältlich.
Lässt sich das Problem fettiger Haare nicht mit herkömmlichen Methoden in Griff bekommen, sollten sich Betroffene beim Hausarzt oder bei einem Dermatologen vorstellen und die genaue Herkunft des Problems klären lassen. Unter Umständen kann der Arzt auch spezielle Shampoos mit Selen oder Teer verschreiben. Diese Stoffe haben sich in der Behandlung fettiger Haare als besonders wirksam erwiesen.
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Als Kopfschuppen bezeichnet man kleine Hautplättchen, die aus abgeschilferten Hautzellen der Kopfhaut bestehen. Diese können Symptom unterschiedlichster Hautzustände und Hautkrankheiten sein, treten vielfach aber als ein natürliches, wenn auch unschönes Phänomen der Kopfhaut auf, die sich alle vier Wochen komplett erneuert.
Zumeist klagen Menschen mit eher trockener Haut über Schuppen. Verstärkt wird das Problem zumeist durch häufige Haarwäschen, Austrocknung der Kopfhaut durch heißes Föhnen und der Verwendung alkoholhaltiger Lösungen auf dem Kopf.
Nicht selten ist jedoch auch ein Hautpilz für eine verstärkte Schuppung der Kopfhaut verantwortlich. Nicht jede dieser Pilzerkrankungen muss mit Rötungen oder Juckreiz einhergehen. Vor allem fettige Kopfschuppen stehen häufig in Verbindung mit dem Vorliegen einer Pilzinfektion. Diese Erkrankung betrifft in erster Linie Menschen mit gesteigerter Talgproduktion und eher fettigen Haaren. Obwohl ein natürlicher Fettfilm die Haut vor Infektionen schützt kann das Vorliegen einer extrem gesteigerten Produktion von Hautfetten die Ausbreitung eines bestimmten Pilzes fördern, der bei den meisten Menschen die gesunde Haut besiedelt und in der Regel keine Beschwerden verursacht. Der Kleiepilz Malassezia furfur kann sich in fettigem Milieu stark vermehren. Er wandelt das Hautfett in aggressive Fettsäuren um, die wiederum die Haut angreifen und eine verstärkte Schuppung verursachen.
Ein Besuch beim Haus- oder Hautarzt kann Klarheit über den Ursprung der Schuppenproblematik verschaffen. Im Falle des Vorliegens einer Pilzinfektion können Antimykotische (pilztötende) Shampoos zum Einsatz kommen.
Durch diverse Kopfhautprobleme, aber auch durch Fehler in der Pflege kann es zu Haarausfall kommen. Zu den vielseitigen Ursachen gehören unter anderem:
Der letzte Punkt macht deutlich, wie sehr man sich durch die herkömmlichen Pflegeprodukte selbst schaden kann. Von der Marktwirtschaft wird gesteuert, dass die Produkte möglichst billig zu kaufen sein sollen, jedoch leidet hierunter notgedrungen die Qualität.
Aus diesem Grunde werden die Reinigungssubstanzen in der Qualität schlechter und weniger hautfreundlich, die Pflegesubstanzen durch künstliche Öle und Silikone ersetzt, die die Haut und das Haar verkleben und nicht mehr den normalen Stoffwechsel ermöglichen.
Die so verklebte Kopfhaut kann nicht mehr „atmen“ und Nährstoffe werden nur noch unzureichend an die Wurzeln unserer Haare transportiert. Da sie in den Haarwurzeln festgehalten werden und sie durch falsche Pflege genau dort geschwächt werden, fallen die Haare aus. Dies kann zu starkem Haarverlust führen, sodass das Haar lichter wird und es auch für Außenstehende erkennbar ist, dass die Haare der Betroffenen weniger werden.
Liegt der Haarausfall nicht in der Familie (zum Beispiel oft bei frühem Haarausfall bei Männern der Fall), so kann er meist durch Umstellung der Pflege und Beseitigung der oben genannten möglichen Ursachen behoben werden. Dann wachsen die Haare wieder fein nach und mit der Zeit füllen sich die lichten Haare wieder zu ihrer ursprünglichen Menge auf.
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