Die Reproduktionshorme Östrogene als Komponenten der Steroidhormone entstehen aus dem Hormon Androstendion. Gebildet wird Östrogen in den Eierstöcken (Ovarien), im Mutterkuchen (Plazenta), in der Nebennierenrinde sowie im Hoden (Testis). man bezeichnet Östrogene als die weiblichen Hormone.
Bildung des Östrogens:
Östrogene als Komponenten der Steroidhormone entstehen aus dem Hormon Androstendion. Gebildet werden diese Hormone in den Eierstöcken (Ovarien), im Mutterkuchen (Plazenta), in der Nebennierenrinde sowie im Hoden (Testis). Die Hormon produzierenden Zellen in den Eierstöcken sind die Granulosa- und Thekazellen, im Hoden die Leydig-Zwischenzellen. Folgende Vertreter der Östrogene gibt es:
Nach ihrer Freisetzung ins Blut werden die Östrogene an das Transporteiweiß SHBG (Sexualhormon-bindendes Globulin) gebunden. Der Rezeptor dieser Hormone liegt innerhalb der Zellen, also intrazellulär.
Regulation des Östrogens:
Östrogene sind Teil der Hypothalamus-Hypophysen-Achse. Das hypothalamische Hormon GnRH (Gonadotropin Releasing Hormone) wird pulsatil freigesetzt, worunter man die Ausschüttung als „Puls“ für eine Dauer von etwa einer Minute alle 60 bis 90 Minuten versteht. In der Hypophyse werden dadurch ebenfalls pulsatil die Hormone FSH (Follikelstimulierendes Hormon) sowie LH (luteinisierendes Hormon) sezerniert. Moduliert wird die Freisetzung von LH und FSH durch Östrogene, Progesteron und Inhibin.
Inhibin wird in den Granulosazellen der Eierstöcke und in den Sertoli-Zellen der Hoden als Peptidhormon produziert.
Die Östrogene als Teil der Reproduktionshormone beeinflussen die Entwicklung der weiblichen Geschlechtsorgane (Brust, Scheide, Fettverteilung, Schambehaarung). Außerdem wirken diese Hormone beim Ablauf des Menstruationszyklus der Frau mit.
Dies geschieht, indem die Hormone den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut fördern und indirekt über Zelloberflächenveränderungen das Milieu der Scheide ansäuern, was wiederum die Infektionsgefahr verringert, da sich unter diesen Bedingungen weniger Bakterien ansiedeln.
In der Scheide verändern Östrogene außerdem die Beschaffenheit des Zervixschleims, so dass eindringende Spermien diesen leichter durchdringen und besser überleben können.
Außerdem nehmen die Hormone Einfluss auf die Wanderungsgeschwindigkeit der Eier in den Eileitern und erleichtern das Eindringen der Spermien in die Eizelle. Auf diese Weise fördern die Hormone insgesamt die Befruchtung.
Wirkungen der Hormone außerhalb der Reproduktion umfassen Einflüsse auf die Gerinnung des Blutes, welche verstärkt wird, und auf die Wasser- und Salzausscheidung, die erniedrigt wird.
Am Knochen verhindern Östrogene das Wachstum und forcieren den Schluss der Wachstumsfugen (Epiphysenfugenschluss). Die Verteilung der Lipoproteine, welche dem Transport von Cholesterin und anderen Fetten im Blut dienen, wird ebenfalls in der Weise verändert, dass LDL (low densitiy lipoprotein) gesenkt, VLDL (very low densitiy lipoprotein) und HDL (high densitiy lipoprotein) hingegen erhöht werden, woraus sich aller Wahrscheinlichkeit nach unter anderem ein geringeres Risiko der Arterienverkalkung (Arteriosklerose) ergibt.
Weiterhin verändern Östrogene zudem auch die Haut, die weicher und dünner wird. Die Talgdrüsenzahl wird verringert und die Menge an Unterhautfettgewebe durch das Hormon vermehrt.
Als letzte Wirkung dieser Hormone ist diejenige auf das Verhalten und die Psyche zu nennen.
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