Die Befruchtung/ Fertilisation bezeichnet den Vorgang des Aufeinandertreffens der reifen Eizelle und eines reifen Spermiums. Es findet eine Verbindung zweier einfacher Geschlechtszellen zu einer diploiden Eizelle statt. Die Befruchtung lässt sich drei Stadien unterscheiden.
Die Befruchtung der Eizelle der Frau durch Spermien des Mannes bedarf einerseits vieler Rahmenbedingungen, welche für den Befruchtungsvorgang erfüllt werden müssen, andererseits ist sie in mehrere Einzelschritte untergliedert. Daher handelt es sich bei der menschlichen Fortpflanzung um ein hochkomplexes und dadurch auch recht störanfälliges Ablaufsystem.
Nicht nur eine regelrechte Eizell- wie auch Spermienreifung sind für die Befruchtung essentiell, auch der Zeitpunkt des ungeschützten Geschlechtsverkehrs sowie anatomische Gegebenheiten der weiblichen und auch männlichen Geschlechtsorgane spielen bei der Eizellbefruchtung eine maßgebliche Rolle.
Der Menstruationszyklus der Frau unterliegt einer relativ großen zeitlichen Spannweite und kann normalerweise zwischen 25 und 35 Tagen dauern. Im Folgenden wird exemplarisch von dem häufigen 28-Tage-Zyklus ausgegangen.
In den ersten vierzehn Tagen des Zyklus, vom ersten Tag der Periode aus zählend, kommt es im Eierstock hormonell gesteuert zur sogenannten Follikelreifung. Dadurch werden einzelne Eizellen größer, wobei jedoch in der Regel über einen Selektionsmechanismus nur eine dominante Eizelle wirklich sprungbereit wird.
Um den vierzehnten Tag herum tritt der Eisprung ein. Hierbei kommt es zum Zerplatzen des dominanten Follikels und die Eizelle wird für einen kurzen Moment vom Eierstock in den freien Bauchraum abgegeben. Von dort aus gelangt die Eizelle über den in nächster Nähe liegenden Fimbrientrichter in den Eileiter, dem häufigsten Ort der Eizellbefruchtung.
Im Rahmen der Spermienproduktion, der sogenannten Spermatogenese, produziert der Mann in mehreren Einzelschritten reife Spermien. Dieser etwa 65 Tage dauernde Prozess resultiert im Normalfall in der Entstehung von gesunden und beweglichen Spermien.
Über das Sperma, welches beim Geschlechtsverkehr während des sexuellen Höhepunktes des Mannes in die Vagina der Frau abgegeben wird, gelangen bis zu 600 Millionen Spermien in den weiblichen Körper.
Über die Scheide steigen die Spermien in die Gebärmutter auf, von wo aus sie in den Eileiter gelangen. Auf dem zurückzulegenden Weg geht die große Mehrheit der Spermien zugrunde, der Rest durchläuft einen weiteren für die Befruchtung wesentlichen Reifungsprozess. Es kommt zum Einen zum Dünnerwerden der Spermienwand sowie zum Anderen zur Förderung der Beweglichkeit des Spermiums. Beides erleichtert das Durchdringen der Eizellmembran.
Im Eileiter dringt das Spermium dann in die Eizelle ein. Dieser Vorgang ist nur über einen kurzen Zeitraum möglich, denn nach dem Eisprung ist die Eizelle maximal 24 Stunden lang befruchtungsfähig.
Anschließend verschmelzen bei der sogenannten Konjugation die Zellkerne und somit die Chromosomensätze des Spermiums sowie der Eizelle. Es entsteht die Zygote, eine entwicklungs- und teilungsfähige Zelle, welche nun über zahlreiche Teilungsvorgänge in die Gebärmutter wandert, um sich dort einzunisten.
Die Dauer zwischen erfolgtem Eisprung und der Befruchtung ist sehr kurz und beläuft sich auf nur wenige Stunden. Dies ist damit begründet, dass die Eizelle lediglich 12 – 24 Stunden lang befruchtungsfähig ist.
Innerhalb dieses Zeitfensters muss es daher zum Aufeinandertreffen von Spermium und Eizelle sowie deren Vereinigung kommen, da ansonsten die Eizelle zugrunde geht und abstirbt. Eine Befruchtung ist damit erst wieder im darauffolgenden Zyklus nach erfolgtem Eisprung möglich.
Einige Frauen spüren ihren Eisprung in Form des sogenannten Mittelschmerzes oder auch Ovulationsschmerz. Darunter versteht man einen leichten, ziehenden Schmerz im Unterleib.
Mittelschmerzen werden bei weitem nicht von allen Frauen verspürt und wenn überhaupt dann oft auch gar nicht als Schmerz, sondern lediglich als ein ziehendes Gefühl wahrgenommen. Dieses ist oftmals so schwach, dass es im Alltag keine Beachtung findet und häufig gar nicht bewusst wahrgenommen wird.
Mittelschmerzen treten in der Regel zur Zyklusmitte hin auf, weshalb auch der Begriff Intermenstrualschmerz verwendet wird. Sie treten individuell entweder unbestimmt im Unterleib auf, einige Frauen können jedoch das Gefühl genauer lokalisieren und der rechten oder liken Seite zuordnen.
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Der Befruchtungsvorgang der Eizelle ist nicht spürbar. Sowohl die Eizelle als auch die männlichen Spermien sind von sehr kleiner Größe. Zudem sind sie nicht an das sensorische System angeschlossen, weshalb die Befruchtung an sich nicht gespürt werden kann.
Im weiteren Verlauf kann jedoch die Einnistung mit spürbaren Symptomen einhergehen. Diese treten jedoch nicht regelhaft auf, weshalb viele Frauen auch von der Einnistung zunächst nichts mitbekommen.
Erst bei sich weiterentwickelnder Schwangerschaft werden meistens die typischen körperlichen Veränderungen wahrgenommen.
Mehrere Anzeichen können auf eine Befruchtung mit einer sich anschließenden Einnistung der Embryonalanlage hindeuten. Wichtig zu betonen ist, dass einige mögliche Anzeichen einer stattgehabten Befruchtung ungenau und keinesfalls beweisend sind.
Die im Anschluss genannten auftretenden Veränderungen können auch Symptome anderer Prozesse im Körper oder gar Hinweise auf Erkrankungen sein.
Im weiteren Verlauf kommt es zu folgenden Anzeichen:
Die durchschnittliche Wahrscheinlichkeit einer Befruchtung richtet sich nach dem Zeitpunkt des Geschlechtsverkehrs im fruchtbaren Zeitfenster. Die Wahrscheinlichkeit steigt mit der zeitlichen Nähe zum Eisprung. Das fruchtbare Zeitfenster umfasst in der Regel fünf Tage vor sowie einen Tag nach dem Eisprung.
Die durchschnittliche Wahrscheinlichkeit einer Befruchtung liegt bei ungefähr zehn Prozent, wenn der Geschlechtsverkehr fünf Tage vor dem Eisprung stattfindet. Die höchste Wahrscheinlichkeit von etwa 25 - 30 Prozent kann einen Tag vor sowie am Tag des Eisprungs erreicht werden.
Um den optimalen Zeitpunkt für einen zur Befruchtung führenden Geschlechtsverkehr zu ermitteln, ist zunächst die Kenntnis über den eigenen Monatszyklus wesentlich. Da dieser von Frau zu Frau in der Länge variieren kann, ist auch eine allgemeingültige Aussage, wann der Eisprung stattfindet und damit der Geschlechtsverkehr am wahrscheinlichsten zur Befruchtung führt, unmöglich.
Daher empfiehlt sich zunächst eine genaue Beobachtung des monatlichen Zyklus, beispielsweise mithilfe
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Da die gesprungene Eizelle nur zwischen 12 – 24 Stunden befruchtungsfähig ist, stellt Geschlechtsverkehr um den Eisprung herum den optimalen Zeitpunkt dar, um eine Befruchtung zu ermöglichen. Spermien haben eine maximale Lebensdauer von etwa fünf Tagen, weshalb bereits die fünf Tage vor dem Eisprung zum sogenannten fruchtbaren Zeitfenster dazu gezählt werden. Dazu kommt ein weiterer fruchtbarer Tag ab dem Eisprung, der die maximale Befruchtungsdauer der Eizelle von 24 Stunden widerspiegelt. In der Summe kommt man auf sechs fruchtbare Tage.
Bei einem 28-Tage Zyklus wäre der optimale Zeitpunkt um Geschlechtsverkehr zu haben und schwanger zu werden ungefähr zwischen dem 9. und 15. Zyklustag. Die größte Wahrscheinlichkeit einer Befruchtung kann durch Geschlechtsverkehr ein bis zwei Tage vor sowie am Tag des Eisprungs erreicht werden.
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Bereits als Embryo werden in den Geschlechtsanlagen (Gonaden) der Frau Millionen von weiblichen Geschlechtszellen (Oogonien) angelegt. Bis zur Pubertät geht ein großer Teil der Oogonien verloren, sodass nur 40 000 bis zur Geschlechtsreife zu Befruchtung der Eizelle davon übrig bleiben.
Alle Oogonien enthalten noch den doppelten (diploiden) Chromosomensatz (46XX) und müssen durch zwei Reifeteilungen (Meiose) zu haploiden Keimzellen (23X) umgeformt werden, damit aus der Vereinigung von Eizelle und Spermium (Befruchtung der Eizelle) wieder eine diploide Eizelle (46X?) entsteht.
Damit es zur Ovulation kommt, muss ein Zusammenspiel von weiblichen Hormonen im Organismus gewährleistet sein.
Zunächst steigt die Konzentration des von der Hirnanhangsdrüse ausgeschütteten Follikel-stimulierende-Hormons (FSH). Die Follikel bilden in ihrer inneren Granulosaschicht FSH-Rezeptoren.
Je mehr FSH-Rezeptoren ein Follikel besitzt, desto mehr Östrogen wird vom Follikel produziert. Der Follikel mit der höchsten Östrogen Produktion wird unter Einfluss von FSH zusammen mit dem Luteinisierenden Hormon (LH) somit dominant und führt zum Niedergang der anderen Follikel.
Das vom dominanten Follikel produzierte Östrogen wirkt hemmend auf die FSH-Ausschüttung, womit andere Follikel dem Untergang unterliegen und letztlich LH die Führung übernimmt.
LH fördert die Umstellung der Hormonsynthese in der Granulosazellen auf die Produktion von Gelbkörperhormon (Progesteron). Etwa 44 Stunden nach Beginn des LH-Anstiegs findet die Ovulation statt.
Aus dem Rest des übriggebliebenen Follikels entwickelt sich der Gelbkörper (Corpus luteum). Aus den Granulosazellen entwickeln sich die Lutealzellen des Corpus luteum, die Progesteron zur Aufrecherhaltung einer möglichen Schwangerschaft herstellen. Das Sekretionsmaximum wird am 7.Tag nach der Ovulation erreicht, dem Zeitpunkt einer möglichen Implantation des Eis. Erfolgt eine Einnistung des Eis, so bildet sich aus dem Corpus luteum das Corpus luteum graviditatis. Andernfalls geht das Corpus luteum zugrunde.
Man muss bedenken, dass die gesprungene Eizelle der Frau innerhalb von 12 Stunden befruchtet werden muss, damit es zu einer Implantation kommt.
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Auch die männlichen Keimzellen unterliegen der Meiose, damit aus diploiden Geschlechtszellen haploide (ein halber Chromosomensatz) werden. Im Unterschied zur Frau findet die Spermtaogenese jedoch erst zu Beginn der Pubertät statt und dauert ein lebenlang an.
Im Hoden des geschlechtsreifen Mannes werden täglich unter Einfluss von Adrogenen etwa 1 Million Spermien erzeugt. Aus den Spermatogonien entwickelt sich die primäre Spermatozyte mit Zwei-Chromatid-Chromosomen und einem diploiden Chromosomensatz. Nach der ersten Reifeteilung gehen aus der primären Spermatozyte zwei haploide sekundäre Spermatozyten hervor.
Nach der zweiten Reifeteilung entstehen aus zwei sekündären Spermatozyten schließlich vier haploide Spermatiden mit haploidem Chromosomesatz und Ein-Chromatid-Chromosomen. Dabei enthalten zwei Spermatiden jeweils das X-Chromosom, während die anderen beiden das Y-Chromosom vorweisen.
Die Spermatiden reifen dann zu Spermien (Spermatozoon) im Nebenhodengang (Ductus epididimydis) aus.
Beim Geschlechtsakt (Kohabitation) gelangen die Spermatozoon durch den Nebenhodengang zur Vorsteherdrüse (Prostata) und bilden dort zusammen mit den Drüsensekreten aus Prostata und Bläschendrüse das Ejakulat zur möglichen Befruchtung der Eizelle. Dieses wird aus der Harnröhre Richtung Scheidengewölbe ausgestoßen.
Das Ejakulat ist eine alkalische, fructosereiche Flüssigkeit und stellt das optimale Milieu für die Motilität und das Überleben der Spermatozoon dar. Das Spermatozoon besteht aus dem Spermienkopf mit dem darin enthaltenen genetischen Material, dem beweglichen Mittelteil und dem Spermienschwanz.
Die Befruchtung der Eizelle bezeichnet den Vorgang, der beim Aufeinandertreffen einer reifen Eizelle und eines reifen Spermiums (Spermatozoons) stattfindet. Hierbei findet rein medizinisch gesehen eine Vereinigung zweier einfacher (haploider) Geschlechtszellen zu einer diploiden Eizelle (Zygote) im ampullären Teil des Eileiters (Tubus) statt.
Bei der Befruchtung der Eizelle lassen sich drei Stadien unterscheiden.
Nachdem die Eizelle befruchtet wurde, beginnt nach der Fertilisation die Phase der Frühentwicklung. Diese dauert ein bis drei Wochen und umfasst die Wanderung der Eizelle von Tubus in Richtung Gebärmutter (Uterus). Weiterhin schließt sich die Einnistung der Eizelle in der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) an mit Beginn der Neurulation.
Nach der Frühentwicklung setzt die Embryonalperiode ein. Sie erstreckt sich von der vierten bis zur achten Schwangerschaftswoche und ist bedeutend für die Bestimmung der Organlage und die Grundgestalt des Körpers.
In der neunten bis zur achtunddreizigsten Schwangerschaftswoche findet in der Fetalperiode das Organwachstum und die Ausreifung des Geschlechts statt.
Damit es zur eigentlichen Fertilisation (Befruchtung) kommt, müssen die Spermien des Mannes viele Hindernisse überwinden, um zum Eilleiter zu gelangen.
Bereits das saure Milieu in der Scheide verringert die anfangs im Ejakulat vorhandenen 300-500 Millionen Spermien auf 300 000.
Erst im Gebärmutterhals (Zerviks) finden sich bessere Bedingungen für die Spermatozoon vor, da dort wie im Ejakulat ein alkalisches Milieu vorherrscht. Förderlich für die weitere Fortbewegung der Spermien sind die längsgerichteten Fäden im Zervikalschleim. Spermien mit Fehlbildungen bleiben in diesem Gitterwerk von Fäden hängen.
Ein weiterer Teil der Spermien wird in Einbuchtungen (Krypten) der Zervikalkanals zwischengespeichert und später langsam wieder freigegeben. In der Gebärmutterschleimhaut werden weitere Spermien aussortiert, sodass im Bereich des Tubus (Eileiters) etwa 500-800 Spermien übrigbleiben.
Während die Spermien ihren Weg im weiblichen Genitaltrakt zurücklegen, durchlaufen sie den letzen Schritt ihrer Reifung (Kapazitation). Dabei werden die spaltenden Enzyme im Spermienkopf im Bereich des Akrosoms aktiviert, um die Eizelle von außen zu durchdringen.
Gelingt es einer von vielen hunderten Spermien die Eizelle mit ihren zwei Hüllen vollständig zu durchdringen, bleibt den anderen Spermien der Weg ins Eizellinnere versperrt. Die kortikale Reaktion der Eizelle bewirkt die Verhärtung der Außenschicht und beugt somit einer Polyspermie vor. Ein mehrfaches Eindringen von Spermien führt zu nicht lebensfähigen Eizellen.
Sobald die Zellmembranen der beiden Keimzellen miteinander verschmelzen, bilden sich im Spermium und der Eizelle die Vorkerne (Pronukleus) mit den haploiden Ein-Chromatid-Chromosomen aus.
Während die sekundäre Oozyte ihre 2.Reifeteilung beendet, wandelt sich das Spermium durch Trennung vom Spermienschwanz zum Pronukleus um. Das Zusammentreten von beiden haploiden Kernen bezeichnet man als Konjugation. Der aus der Konjugation entstandene Kern ist die Zygote.
Damit die Zygote vom Tubus (Eileiter) zum Ort ihrer Einnistung im Uterus gelangt, muss sich die Tubenmuskulatur in Richutng Uterus kontrahieren.
Weiterhin erfolgt ein uterusgerichteter Flüssigkeitsstrom und der Zilienschlag. Im Laufe des Transport unterliegt die reife Eizelle Zellteilungen.
Bis zur achten Zellteilung spricht man von einer omnipotenten Eizelle. Das bedeutet, dass falls sich eine Zelle aus diesem Mehrzellverband lösen würde, könnte daraus ein eigenständiger Organismus entstehen.
Die Eizelle erreicht die Gebärmutterschleimhaut im Zustand einer Blastozyste. Außen befindet sich der Trophoblast, innen der Embryoblast im flüssigkeitsgefüllten Raum. Die Differenzierung des Trophoblasten ist entscheidend dafür, dass die Gebärmutterschleimhaut die Einnistung der Einzelle akzeptiert.
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