Der Eisprung ist unumgänglich für eine erwünschte Schwangerschaft. Dabei können einige Methoden den Eisprung fördern und sollten bei einem Kinderwunsch berücksichtigt werden. Vermeiden sollte man den Stress und energieverbrauchende Tätigkeiten.
Der Eisprung einer Frau findet normalerweise etwa 14 Tage vor der Regelblutung, also etwa in der Mitte des weiblichen Zyklus, statt. Dabei springt eine bis dahin herangereifte Eizelle aus dem Eierstock in den Eileiter und wird von dort in die Gebärmutter transportiert.
Der Eisprung wird durch eine Hormonausschüttung aus einem Teil des Gehirns, der Hypophyse, ausgelöst. Diese Hormonausschüttung wird von vielen Signalwegen und Regelkreisen der Hormone des Körpers reguliert und kontrolliert. Aus diesem Grund können schon kleine hormonelle und körperliche Veränderungen einen positiven oder auch negativen Einfluss auf den Eisprung mit sich bringen.
Weitere Informationen finden Sie unter: Die Einnistung der Eizelle
Der Eisprung einer Frau führt dazu, dass eine reife Eizelle vom Eierstock in den Eileiter springt. Dort angekommen kann sie innerhalb der nächsten zwölf bis vierundzwanzig Stunden befruchtet werden. Der Eisprung kann somit als ein Signal des Körpers verstanden werden, welches darauf hinweist, dass die Frau körperlich bereit ist schwanger zu werden. Im Umkehrschluss heißt das jedoch auch, dass der Eisprung durch körperliche Einschränkungen ausbleiben kann.
Dabei kann es sich zum Beispiel um starken Stress, Veränderungen des Essverhaltens der Frau oder auch Über- oder Untergewicht handeln. Des Weiteren hemmen unter anderem auch langfristig betriebener Leistungssport oder dauerhafte körperliche Überforderung den Eisprung. Wenn der Körper die Signale bekommt nicht genug Energie und gleichzeitig Entspannung für eine Schwangerschaft aufbringen zu können, wird es nicht zum Eisprung kommen. Um den Eisprung zu fördern, sollten also immer als erstes stabile körperliche und emotionale Bedingungen für eine Schwangerschaft geschaffen werden. Besonders wichtig sind hierbei ein gesundes Essverhalten, anhaltendes Normalgewicht und ein ausgewogener Schlafrhythmus. Außerdem werden innerlicher Stress und die dabei ausgeschütteten Hormone nicht selten durch die Anspannung, die der Kinderwunsch selbst mit sich bringt, ausgelöst. Hier können zum Teil schon klärende Gespräche mit dem Partner oder einige entspannte Momente zu zweit helfen.
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Hinzufügend kann auch der Verzicht auf Nikotin und Alkohol den Eisprung positiv beeinflussen. Zudem sind langanhaltende Erkrankungen eine Belastung für den Körper. Verschleppte Erkältungen sollten gut auskuriert werden, damit der Körper die Energiereserven nicht mehr nur zum gesund werden, sondern auch zum Schwanger werden aufbringen kann.
Reichen diese Voraussetzungen nicht aus, um den Eisprung zu fördern, gibt es einige Hausmittel und Tees die helfen können. Außerdem besteht immer die Möglichkeit einer Beratung durch den Frauenarzt, der die Möglichkeit hat, Medikamente und Hormone zu verschreiben, die den Eisprung fördern können.
Ergänzende Informationen finden Sie auch unter: Wie werde ich schwanger?
Je nachdem welche Grundsituation vorliegt, können Hausmittel den Eisprung wirkungsvoll fördern. Das Wichtigste dabei ist, dass alle Voraussetzungen erfüllt werden, die der Körper um schwanger zu werden benötigt. Dabei gilt es, die Defizite zu finden und diese auszugleichen.
Ist die Frau in ihrem täglichen Leben viel Stress ausgesetzt, können die genannten Entspannungsmethoden helfen. Im Alltag ruhige Momente finden und die gewonnene Entspannung beibehalten, gibt dem Körper das Signal, bereit zu sein, die Kraft und Energie für eine Schwangerschaft aufbringen zu können.
Einige Kräuter haben einen besonderen Einfluss auf den Hormonhaushalt und den Zyklus der Frau.
Salbei hat dabei einen besonders positiven Einfluss auf das Östrogen, das zu Beginn des Zyklus die Voraussetzungen einer Schwangerschaft stärkt.
Beifuß regt die Hormonregulation im Gehirn an, die für das Auslösen des Eisprungs verantwortlich ist.
Frauenmantel unterstützt die Wirkung des Progesterons, das in der zweiten Hälfte des Zyklus für einen möglichen Start der Schwangerschaft wichtig ist. Werden diese Hausmittel also zur richtigen Zeit eingenommen, können sie die Hormonregulation des Körpers unterstützen und so den Eisprung fördern.
Ein anderer für den Eisprung wichtiger Faktor ist, dass alle notwendigen Stoffe für die Schwangerschaft und die Entwicklung des Kindes im Körper vorliegen. Dabei spielt Folsäure eine entscheidende Rolle. Aus diesem Grund kann das Essen folsäurehaltiger Lebensmittel, den Eisprung positiv beeinflussen.
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Es gibt einige Hausmittel, die bei ausbleibendem oder verspätetem Eisprung helfen können. Dazu zählen besonders gesunde Lebensmittel und Kräuter, die einfach der alltäglichen Nahrung beigefügt werden können.
Zum Beispiel Nahrungsmittel, die Folsäure enthalten, können den Eisprung fördern. Zu diesen Lebensmitteln zählen unter anderem Brokkoli, verschiedene Kohlsorten und Spinat. Außerdem enthalten einige Hülsenfrüchte Folsäure.
Des Weiteren gibt es Kräuter, wie zum Beispiel Rosmarin und Basilikum, die sich leicht ins Essen einbauen lassen und den Eisprung fördern können. Zudem gibt es verschiedene Kräuter, die in Form von Tees getrunken werden können. Dazu zählen Frauenmantel, Salbei und Beifuß. Besonders letzteres kann dabei den Eisprung gezielt unterstützen. Eine ähnliche Wirkung kann auch die Angelikawurzel erzielen. Zudem haben die Blätter einiger Sträucher wie Himbeerblätter einen kraftgebenden Effekt auf weibliche Organe wie die Gebärmutter und schaffen so verbesserte Bedingungen für einen Eisprung.
Andere Hausmittel zielen demgegenüber eher auf die emotionale Bereitschaft schwanger zu werden ab. Häufig wird die Wirkung von Umweltfaktoren und Stress auf den weiblichen Zyklus und den Eisprung unterschätzt. Um diese negativen Einflüsse auszuschalten, sind Hausmittel wie wohltuende Entspannung oder eine Massage durch den Partner hilfreich. Zudem können auch Rituale vor dem Einschlafen einen ruhigen Schlaf fördern, der sehr wichtig für die Regulation des Hormonhaushalts ist.
Die meisten eisprungfördernden Mittel gibt es in verschiedenen Darreichungsformen. Besonders beliebt sind hier oft Tees, da sie angenehm schmecken und sich viele Wirkstoffe gut im heißen Wasser lösen. Sehr häufig werden Salbei-, Beifuß- und Frauenmanteltees zur Regulation des weiblichen Zyklus angewendet. Außerdem gibt es einige Zyklustees, bei denen zwei verschiedene Sorten in der ersten und in der zweiten Zyklushälfte getrunken werden.
Auch können Kombinationen aus eisprungfördernden Kräutern in Tees mit Namen wie „Klapperstorchtee“ einen positiven Effekt erzielen. Hier lohnt es sich die Inhaltsstoffe genau zu betrachten, da nicht der Geschmack, sondern die Wirkung im Vordergrund stehen sollte. Diese wird zum Beispiel durch Basilikum, Rosmarin, Himbeerblätter oder Lemongrass effektiv unterstützt.
Entgiftende Tees schaffen die optimale Bedingungen für eine Schwangerschaft. In ihnen sind Kräuter wie Taubnessel, Stiefmütterchen oder Brennnessel enthalten.
Die Homöopathie beruht auf der Annahme, dass sehr wirkungsvolle oder sogar giftige Stoffe extrem stark verdünnt werden. So soll nur noch die gewünschte Wirkung bestehen bleiben. Dies ist aktuell noch nicht wissenschaftlich belegt.
Viele Menschen nehmen dennoch gerne homöopatische Mittel zur Förderung des Eisprungs ein. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Ovaria comp oder Cuprum metallicum.
Es gibt einige Medikamente, die vom Frauenarzt zur Förderung des Eisprungs verschrieben werden können.
Ob die Einnahme der Medikamente sinnvoll ist, hängt immer von der Grundsituation der Patientin ab und sollte deshalb immer gut durchdacht werden. Sehr häufig wird das Medikament Clomifen zur Förderung des Eisprungs eingesetzt. Es ist besonders wirkungsvoll bei Frauen die trotz ausreichender Funktion der Eierstöcke keinen Eisprung haben. Die Wirkung des Clomifen beruht darauf, dass es in die Hormonregulationsmechanismen des Körpers eingreift.
In einem normalen Zyklus einer Frau sinkt die Konzentration des Östrogens im Körper kurz vor dem Eisprung ab. Dies wird im Gehirn registriert und daraufhin werden die Hormone, die den Eisprung auslösen, ausgeschüttet. Liegt eine veränderte Menge des Östrogens vor, funktioniert dieser Kreislauf nicht mehr. Hier greift die Wirkung des Clomifens ein. Es spielt dem Gehirn einen natürlichen Abfall des Östrogens vor, wodurch dieses die eisprungfördernden Hormone bereitstellt. Somit kann die Gabe von Clomifen den Eisprung fördern.
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Es können jedoch auch andere Hormone für das Ausbleiben des Eisprungs verantwortlich sein. Zum Beispiel eine erhöhte Menge an einem in der Schwangerschaft und Stillzeit gebildeten Hormon dem Prolaktin, kann den Eisprung hemmen. Dieses soll eigentlich dafür sorgen, dass eine noch stillende Frau nicht direkt wieder Schwanger wird. Das Prolaktin kann aber auch bei anderen Erkrankungen wie einer Schlilddrüsenunterfunktion, einer Nierenerkrankung oder bei erhöhtem Stress vermehrt im Körper vorliegen. In diesen Fällen kann das Medikament Bromocriptin die Prolaktinkonzentration im Körper senken und somit auch der Eisprung fördern.
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Der weibliche Zyklus ist von verschiedenen Hormonen abhängig, deren Zusammenspiel auch den Eisprung auslösen und regulieren kann. Durch den in der Mitte des Zyklus abfallenden Östrogenspiegel im Körper, werden vom Gehirn die sogenannten Gonadotropine LH und FSH freigesetzt.
Besonders die große Menge an freigesetztem LH löst dabei den Eisprung aus. Solche Gonadotropine können auch als Medikamente eingenommen werden und so zur richtigen Zeit einen Eisprung auslösen. Des Weiteren ist auch das bei einer Schwangerschaft gebildete β-HCG ein Gonadotropin. Es kann also auch eingenommen werden, um einen Eisprung auszulösen.
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Bei einem Eisprung bleibt das Gewebe, das die Eizelle bei ihrem heranreifen umgeben hat, im Eierstock zurück und bildet den sogenannten Gelbkörper. Dieser schüttet Hormone aus, die die Schwangerschaft ermöglichen und einen weiteren Eisprung verhindern. Daher kann unmittelbar nach einem Eisprung kein erneuter Eisprung ausgelöst werden.
In seltenen Fällen kann es jedoch passieren, dass genau zur selben Zeit zwei Eizellen gleichzeitig springen. Dies kann man zwar nicht aktiv beeinflussen, die Wahrscheinlichkeit eines doppelten Eisprungs wird nichtsdestotrotz durch die Einnahme der eisprungfördernden Medikamente erhöht.
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