Während der Ovulation können eine Vielzahl an Symptomen auftreten. Stärke und Ausprägung sind von Frau zu Frau unterschiedlich.
Der Eisprung, der in der medizinischen Fachsprache auch als Ovulation bezeichnet wird, findet etwa zur Zyklusmitte monatlich statt. Bei vielen Frauen ereignet sich der Eisprung etwa am 14. Zyklustag, die Dauer bis zum Eisprung variiert jedoch je nach Zykluslänge.
Der weibliche Zyklus unterliegt hormonellen Einflüssen, die für den charakteristischen Ablauf und auch eventuelle Beschwerden oder Symptome verantwortlich sind. Die hohe Konzentration des luteinisierenden Hormons (LH-Peak) führt zum Eisprung, der von einigen Frauen sogar gespürt wird. Der folgende Artikel beschäftigt sich mit Symptomen, die der Eisprung verursachen kann.
Der Eisprung findet etwa um den 14.-17. Zyklustag statt, sofern kein hormonelles Verhütungsmittel eingenommen wird, das den Eisprung unterdrückt.
Einige Frauen nehmen den Eisprung durch einen charakteristischen stechenden Schmerz war, der auch als Mittel-, Ovulations- oder Intermenstrualschmerz bezeichnet wird. Diesen Schmerz nimmt nur ein kleiner Teil der Frauen überhaupt wahr und auch bei diesen Frauen findet sich der Mittelschmerz eher unregelmäßig. Die Beschreibung des Schmerzes kann von Frau zu Frau variieren, sodass einige Frauen ihn eher als stechend, andere hingegen eher als drückend beschreiben. Falls ein Mittelschmerz vorhanden ist, findet er sich meist einseitig im Unterbauch. Eine genaue Zuordnung der Schmerzlokalisation ist oft jedoch eher schwierig.
Als Ursachen des Mittelschmerzes werden vor allem eine kurzzeitige kleine Blutung, die das Bauchfell reizt, oder ein Schmerz durch den springenden Follikel selbst beschrieben. Zur natürlichen Familienplanung eignet sich der Mittelschmerz nicht, da er nur sehr unregelmäßig auftritt und auch dann nicht sicher von einer anderen Schmerzursache abgegrenzt werden kann. Länger anhaltende Bauchschmerzen, Koliken oder gar sehr starke Schmerzintensitäten sprechen eher gegen einen Mittelschmerz und haben andere Ursachen.
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Während des Eisprungs können leichte Unterleibsschmerzen auftreten. Sie werden häufig auf leichte Reizungen des Bauchfells durch das springende Ei zurückgeführt. Diese Art des Unterleibsschmerzes bezeichnet man auch als Mittelschmerz. Er tritt stets einseitig auf, je nach dem auf welcher Seite der Eisprung in dem Monat stattfindet.
Der Mittelschmerz wird als stechender, punktuell einsetzender Schmerz beschrieben, der nur sehr kurz andauert. Unterleibsschmerzen, die mehrere Tage anhalten, sollten ärztlich abgeklärt werden, da beispielsweise Infektionen, Verletzungen oder auch andere Ursachen in Frage kommen. Anhand des Mittelschmerzes lässt sich ein Eisprung nicht sicher bestimmen.
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Der Eisprung kann mit einer leichten Blutung einhergehen, die man jedoch nicht als Zwischenblutung, sondern als Schmierblutung bezeichnet. Ein anderer Begriff für diese Art der Blutung, ist der Begriff Spotting. Bei dieser Eisprungblutung handelt es sich um eine schwache genitale Blutung, die durch einen Hormonabfall entsteht.
Verantwortlich dafür, ist ein Östrogenabfall, der unmittelbar nach dem Eisprung auftritt. Schmierblutungen können jedoch aufgrund vieler verschiedener Ursachen oder auch im Rahmen des normalen weiblichen Zyklus auftreten, sodass anhand einer Schmierblutung nicht sicher auf den Eisprung geschlossen werden kann.
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Einige Frauen verspüren im Rahmen ihres Eisprungs eine Art Ziehen im Rücken. Dieser Rückenschmerz unterscheidet sich von Rückenschmerzen anderer Art, wie sie etwa bei Bandscheibenvorfällen, Verletzungen oder anderweitigen Erkrankungen auftreten. Der Rückenschmerz, der gelegentlich im Rahmen des weiblichen Zyklus auftritt, äußert sich eher als eine Art ziehender, spannender Schmerz von dumpfer Intensität.
Oftmals ist der Schmerz im unteren Drittel des Rückens lokalisiert und betrifft auch den Beckengürtel. Leichte Übungen, wie etwa Dehnungsübungen, und Bewegung können helfen, die Verspannungen zu lösen. Auch eine Wärmeflasche kann helfen. Der Schmerz hält in der Regel nur kurz an.
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Sogenannte gastrointestinale Beschwerden, zu denen auch der Blähbauch gehört, treten vermehrt in der zweiten Zyklushälfte auf und gehören dann meist zu dem Symptomkomplex „prämenstruelles Syndrom“. Bei den gastrointestinalen Symptomen handelt es sich um Beschwerden des Verdauungstraktes. Viele Frauen leiden nicht nur während oder unmittelbar vor der Menstruation, also prämenstruell, unter verschiedenen spezifischen und unspezifischen Beschwerden, sondern sogar in der Phase des Eisprungs. Die genaue Ursache dafür ist unklar.
Der Blähbauch wird oftmals subjektiv sehr unterschiedlich wahrgenommen. Er kann sich in einem Völlegefühl, richtigen Blähungen oder vermehrtem Aufstoßen äußern. Da der Blähbauch jedoch ein sehr unspezifisches Symptom ist und viele Ursachen haben kann, kann man den Zeitpunkt des Eisprungs nicht anhand dieses Symptoms feststellen. Bei einem Blähbauch während des Eisprungs kann es aber helfen, die eigene Ernährung für diesen Zeitraum etwas anzupassen. Es sollten leicht verdauliche Lebensmittel und beruhigende Tees gegenüber blähenden Speisen bevorzugt werden.
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Übelkeit während des Eisprungs ist eher untypisch. Da der weibliche Zyklus jedoch sehr individuell erlebt wird, ist es durchaus möglich, dass in der Zyklusmitte – also zum ungefähren Zeitpunkt des Eisprungs – Übelkeit bei manchen Frauen auftritt.
Eine anhaltende Übelkeit hingegen spricht eher für andere Ursachen, wie beispielsweise einen Infekt oder Migräne. Anhaltende Übelkeit und ein Ausbleiben der Menstruation können weiterhin auf eine Frühschwangerschaft hinweisen.
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Brustschmerzen sind ein häufiges Symptom des prämenstruellen Syndroms, kurz PMS. Typischerweise treten sie einige Tage vor der Periode auf und äußern sich durch ein Ziehen und Spannen in der Brust. Nicht jede Frau erlebt diese Brustschmerzen und auch bei Frauen mit Brustschmerzen, treten diese nicht jeden Monat auf. Seltener entstehen Brustschmerzen unmittelbar vor oder während des Eisprungs. Je nach Menstruationszyklus ist dies jedoch auch möglich.
Die allerwenigsten Frauen erleben den Brustschmerz während des Eisprungs. Gerade bei Brustschmerzen können kühlende Umschläge oder leichte Massagen des betroffenen Gewebes helfen, die Anspannung zu lösen. Kräftiger Druck hingegen sollte vermieden werden, da er den Schmerz tendenziell eher verschlimmert.
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Kopfschmerzen sind häufig ein relativ unspezifisches Symptom, das im Rahmen verschiedener Zustände und Erkrankungen auftreten kann.
Während des Eisprungs können Kopfschmerzen auftreten. Es handelt sich jedoch nicht um ein häufiges Symptom des Eisprungs. Bei Frauen, die ohnehin zu Kopfschmerzen, beispielsweise bei Migräne, neigen, können im Zuge des Eisprungs verstärkt Kopfschmerzen auftreten.
Der Eisprung ist für die allermeisten Frauen nicht wirklich spürbar. Müdigkeit gehört nicht zu den typischen Beschwerden, die selten im Rahmen des Eisprungs auftreten können. Bei chronischer oder langanhaltender Müdigkeit können Ursachen, wie eine Schilddrüsenunterfunktion, ein Vitaminmangel oder eine chronische Erkrankung in Frage kommen.
Während des weiblichen Zyklus unterliegt die Basaltemperatur ebenfalls zyklischen Schwankungen. Unmittelbar vor dem Eisprung fällt die Basaltemperatur leicht ab, um dann mit einem Sprung um etwa 0,4°C bis 0,6°C anzusteigen. Die Basaltemperatur erreicht dann innerhalb von 48 Stunden nach dem Eisprung eine Temperatur von 36,7°C bis 37,0°C.
Diese konstanten Veränderungen treten nur bei regelmäßigen Zyklen auf und lassen sich besonders gut erkennen, wenn man bereits einige Monate lang die Temperaturkurve ermittelt hat. Bei einem regelmäßigen Zyklus lässt sich der Eisprung so relativ genau auf ein Zeitfenster von 48 Stunden eingrenzen. Die Temperaturveränderungen entstehen aufgrund hormoneller Einflüsse.
Hitzewallungen sind typische Symptome der Wechseljahre, die auch als Klimakterium bezeichnet werden. Sie kommen durch den typischerweise in dieser Zeit abfallenden Östrogenspiegel zustande und werden von vielen Frauen als sehr störend empfunden. Während des Eisprungs sind Hitzewallungen untypisch.
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Der natürliche Ausfluss der Frau verändert sich unmittelbar um den Eisprung herum.
Der Zervixschleim wird dünnflüssiger, glasiger und zieht Fäden. Man bezeichnet ihn auch als spinnbar. Das hat auch seine Gründe: Der Schleimpfropf, welcher als natürliche Barriere der Frau dient, wird so durchlässiger für Spermien und macht die Befruchtung möglich. Die Spinnbarkeit des Zervixschleims kann daher ein Hinweis auf einen Eisprung sein.
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Der Zervixschleim unterliegt je nach Zyklusphase charakteristischen Schwankungen. Die Veränderungen sind jedoch nicht in jedem Zyklus konstant, sodass sich der Zeitpunkt des Eisprungs nicht sicher durch die Beschaffenheit des Zervixschleims vorhersagen lässt. Der Zervixschleim bildet eine natürliche Barriere am Muttermund, den sogenannten Schleimpfropf. An unfruchtbaren Tagen erschwert dieser Schleimpropf die Spermienaszension, also das Aufsteigen der Spermien.
Dieser Schleimpfropf ist jedoch nicht vollkommen dicht, sodass Spermien dennoch mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit hindurchtreten können. Wenn man den Zervixschleim an diesen Tagen genauer betrachtet, so stellt man fest, dass er eine derbe und feste Konsistenz hat.
In der Phase des Eisprungs wird der Zervixschleim dünnflüssiger und durchlässiger für Spermien. Diese Veränderung des Zervixschleims beruht vor allem auf der Wirkung des Hormons Östrogen. Östrogen ist das dominante Hormon in der ersten Zyklushälfte. Kurz vor dem Eisprung steigt die Konzentration des Östrogens stark an.
Etwa 2-3 Tage vor dem Eisprung hat das Östrogen seine höchste Konzentration erreicht. In dieser Zeit wird der Zervixschleim besonders dünnflüssig und durchlässig. Der Zervixschleim wird spinnbar, sodass er zwischen zwei Fingern fadenbildend aufgezogen werden kann. Betrachtet man den Zervixschleim in dieser Phase unter dem Mikroskop, so zeigt sich das sogenannte Farnkrautphänomen. Der getrocknete Zervixschleim zeigt farnkrautähnliche Kristallisationsmuster. Diese Veränderung ist ganz typisch für den Eisprung.
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Der Eisprung findet bei jeder Frau zu einem unterschiedlichen Zeitpunkt während des Menstruationszyklus statt. Der Menstruationszyklus umfasst nicht nur die Dauer der Regelblutung, sondern schließt den kompletten hormonellen Regelkreis der Frau mit ein. Dieser dauert in der Regel zwischen 25 bis 31 Tage. Diese unterschiedliche Zyklusdauer ist in der Variabilität der ersten Zyklushälfte begründet.
Die erste Zyklushälfte ist gekennzeichnet durch hohe Spiegel der Hormone FSH und LH, die den Eisprung auslösen. Das geschieht meist ungefähr am 14. Zyklustag. Die Symptome des Eisprungs können bereits vor dem Eisprung beginnen und daher je nach Zyklusdauer auch eine unterschiedliche Dauer haben. Die Dauer der Symptome ist weiterhin abhängig von der Art der Beschwerden. Der Mittelschmerz, den einige Frauen beim Eisprung spüren, ist in der Regel von sehr kurzer Dauer. Der stechende Schmerz kann zwischen wenigen Sekunden bis Stunden andauern.
Ein länger andauernder Schmerz ist untypisch und kann für andere Ursachen sprechen. Andere Symptome, wie Kopfschmerzen, ein Blähbauch, Magen-Darm-Beschwerden oder ein Brustspannen sind sehr unspezifisch und können ebenfalls um den Eisprung herum auftreten. Eine Dauer von einigen Tagen aber auch wenigen Stunden ist möglich. Sehr langanhaltende und intensive Beschwerden sollten jedoch stets ärztlich abgeklärt werden, da andere Ursachen in Frage kommen können.
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Einige Frauen erleben im Zuge ihres Zyklus Stimmungsschwankungen.
Diese Stimmungsschwankungen scheinen insbesondere unmittelbar vor der Menstruation aufzutreten und äußern sich häufig in einer gedrückten Stimmung. In Zusammenhang mit anderen Symptomen wird dann auch von einem prämenstruellen Syndrom gesprochen. Eine Veränderung der Stimmung lässt sich jedoch nicht wirklich während des Eisprungs feststellen.