Die Eisprungblutung kommt bei Nicht-Einnahme der Pille jeden Monat vor. Dabei findet diese genau in der Mitte des Menstruationszyklus statt. Die Blutung ist so minimal, dass sie meistens nicht von den Frauen wahrgenommen wird.
Eine Eisprungblutung ist eine Blutung, die durch einen kleinen Riss im Gewebe des Eierstockes im Rahmen des Eisprunges auftritt.
In den allermeisten Fällen ist diese Blutung jedoch so gering, dass Frauen sie nicht bemerken. Die kleinsten Blutmengen werden nämlich bevor sie vaginal auffallen könnten, von dem umgebenden Gewebe und den Zellen resorbiert. Sollte sie stärker als erwartet ausfallen, bemerken sie Frauen etwa zwei Wochen nach ihrer normalen Monatsblutung. In ihrer Intensität ist sie aber deutlich abgeschwächter.
Die Ursache der Eisprungblutung ist eine Gewebeverletzung des Eierstockes.
Bei jedem Zyklus einer Frau reift eine Eizelle bis zum Eisprung an. Dies bedeutet, dass jeden Monat eine Eizelle vom Körper ausgewählt wird, die mit ihren umgebenden Strukturen heranwächst bis sie schließlich freigesetzt wird. Die Volumenzunahme bedingt eine Verdrängung von Teilen des Eierstockgewebes, in dem die Eizelle heranreift. Optisch gesehen spannt sich bei diesem Prozess das Gewebe über der größer werdenden Eizelle und dünnt sich aus. Ist der Druck groß genug und sorgen die Geschlechtshormone zusätzlich dafür, dass das Gewebe vom Eierstock lockerer wird, reißt die jetzt nur noch dünne Schicht über der Eizelle. Die Eizelle ist also „gesprungen“.
Dieser Prozess ist vollkommen natürlich. Dennoch bedeutet er eine Verletzung am Eierstock. Wie bei einer normalen Wunde an der Haut blutet also der Defekt und durchläuft alle Stadien der Wundheilung. Dabei ist zu bedenken, dass die menschliche Eizelle so klein ist, dass sie nur noch gerade eben mit dem menschlichen Auge zu sehen ist. Die Wunde ist also als verhältnismäßig klein und zudem eher oberflächlich anzusehen.
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Theoretisch gesehen kommt es 14 Tage nach der Menstruationsblutung zu einer Eisprungblutung. Dies liegt daran, dass der Zyklus einer Frau durchschnittlich 28 Tage beträgt und der Eisprung zeitlich gesehen genau in der Mitte um den vierzehnten Tag liegt. Die Zykluslänge kann jedoch von Frau zu Frau variieren, sodass als Richtmaß die Hälfte der Tage zwischen zwei Monatsblutungen dient.
Es ist sehr wichtig zu wissen, dass eine Eisprungblutung nicht die normale Monatsblutung einer Frau ist. Die Monatsblutung macht sich einmal pro Monat durch eine tagelang anhaltende deutliche vaginale Blutung bemerkbar. Sie ist eine Abbruchblutung, die die Schleimhaut der Gebärmutter abbluten lässt, weil keine Schwangerschaft eingetreten ist.
Eine Eisprungblutung als Folge des Eisprungs ist als Voraussetzung für eine mögliche Schwangerschaft zu sehen. Sie bleibt in der Regel unbemerkt, da das wenige Blut vom umgebenden Gewebe und den darin enthaltenen Zellen resorbiert wird. Äußert sie sich dennoch durch eine vaginale Blutung, ähnelt sie einer Schmierblutung mit einer sehr geringen Intensität. Frauen, die nicht im gebährfähigen Alter sind, haben keine Eisprungblutung.
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Die Eisprungblutung findet immer nach dem Eisprung statt.
Wenn keine Eizelle aus dem Eierstock freigesetzt wird, entsteht auch kein kleiner Riss im Gewebe des Eierstockes. Demzufolge gibt es auch keine Eisprungblutung. Die zeitliche Abfolge ist also genau festgelegt. Wie bereits erwähnt ist die Blutung jedoch in den allermeisten Fällen so gering, dass sie von den Betroffenen nicht bemerkt wird.
Aus ärztlicher Sicht gesehen gibt es immer eine Eisprungblutung, da es bei jedem Eisprung eine kleine Verletzung am Eierstock gibt. Wie stark die Blutung jedoch ist, hängt von der Struktur des Eierstockes und der Eizelle ab.
In den meisten Fällen ist sie so gering, dass sie von den Frauen nicht bemerkt wird. Wenn überhaupt äußert sie sich in einer eintägigen Schmierblutung.
Weitere Infos finden Sie hier: Schmierblutungen
Die Eisprungblutung ist minimal. Sie ist mit einem kleinen Hautkratzer zu vergleichen, der sehr schnell und problemlos abheilt.
Jede vermutete Eisprungblutung, die in der Mitte des Zyklus auftritt, sollte bei wiederholtem Vorkommen ärztlich abgeklärt werden. Im Vergleich zur Monatsblutung ist sie aber sehr deutlich abgeschwächt und führt seltenst zu einem vaginalen Ausfluss oder einer vaginalen Blutung. Dies deutet dann häufig auf einen krankheitsauslösenden Prozess, der sich aber oft als harmlose Zyklusunregelmäßigkeit entpuppt.
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Möchte man sich sicher sein, dass das Blut von einer Eisprungblutung stammt, sollte man als Frau den eigenen Zyklus genau beobachten.
Es ist oft hilfreich sich die Tage der Monatsblutung in einen Kalender einzutragen und hierdurch die eigene Zykluslänge zu bestimmen. Sie ist durch die Anzahl der Tage vom ersten Tag der letzten Menstruation bis zur darauffolgenden definiert. In genau der Mitte dieser Zeitspanne liegt der Eisprung. Man kann also sehr leicht mithilfe eines Kalenders ermitteln, ob es sich um eine Eisprungblutung handeln könnte.
Die Farbe einer Eisprungblutung kann nicht genau angegeben werden.
Jede frische Blutung -wie auch die am Eierstock durch den Eisprung- ist zuerst durch rotes Blut gekennzeichnet. Sobald das Blut gerinnt, nimmt es eine rötlich-bräunliche Farbe an. Je nachdem wie alt die Blutung also ist, ändert sie ihre Farbe. Es ist aber auf jeden Fall ein Irrtum zu denken, dass man anhand der Farbe der Blutung eine Eisprungblutung von einer normalen Monatsblutung unterscheiden kann. Jedes Blut, dass in der Gebärmutter hinabfließt, gerinnt und kann eine rote bis braune Farbe annehmen.
Eine Eisprungblutung dauert in der Regel nicht länger als einen Tag. Dies liegt daran, dass es sich nur um einen kleinen Riss am Eierstock durch die gesprungene Eizelle handelt.
Der kleine Riss wird schnell durch geronnenes Blut verschlossen und durch Entzündungszellen repariert. Normalerweise wird dieser Prozess gar nicht von Frauen bemerkt. Sollte es dennoch zu einer Blutung kommen, äußert sich diese in etwas verfärbtem Vaginalsekret.
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Der Eisprung wird durch weibliche Geschlechtshormone ausgelöst. Diese Hormone wirken jedoch nicht nur auf die Eierstöcke einer Frau, sondern auch auf andere Organe und Zielstrukturen in ihrem Körper.
Vor allem die weiblichen Geschlechtsorgane unterliegen diesem Einfluss. Eine Größenzunahme der Brust mit einem begleitenden Ziehen, sowie Unterbauchschmerzen sind hierdurch zu erklären. Daneben fühlen viele Frauen aber auch ein Wärmegefühl, das plötzlich auftritt. Es lässt sich durch einen Temperaturanstieg im Rahmen der Hormonschwankungen um den Eisprung erklären.
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Als Mittelschmerz werden alle Schmerzen bezeichnet, die rund um den Eisprung auftreten.
Die zeitliche Komponente des Eisprunges ist hier namensgebend. Er tritt nämlich genau in der Mitte des Zyklus einer Frau auf. Treten also in diesem Zeitrahmen Beschwerden auf, werden diese als Mittelschmerzen beschrieben. Rechnerisch gesehen treten die Schmerzen daher 14 Tage nach der letzten Monatsblutung auf und halten maximal 2-3 Tage an. Typisch für Mittelschmerzen ist jedoch, dass sie nur einen Tag mit Unwohlsein einhergehen.
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Normalerweise müssen sowohl Mittelschmerzen als auch eine Eisprungblutung nicht behandelt werden. In den meisten Fällen reicht ein geduldiges Abwarten und wenn nötig eine symptomatische Therapie.
Diese lässt sich gut durch körperliche Schonung, Wärmeanwendungen und bei starken Beschwerden mit Schmerzmitteln gestalten. Es ist dabei jeder Frau selber überlassen den richtigen Umgang mit den Beschwerden rauszufinden. Medikamente sollten als letzte Stufe bei Schmerzen eingesetzt werden. Bei anhaltenden Beschwerden sollte eine genaue Ursachenabklärung beim Frauenarzt erfolgen.
Eine Frau ist nur fruchtbar, wenn sie einen Eisprung hat.
Die gesprungene Eizelle ist nämlich die Voraussetzung für eine Schwangerschaft. Sie springt einmal im Monat und ist nur für kurze Zeit durch Spermien befruchtungsfähig. Dringt ein Spermium in die Eizelle ein und beginnt sich mit ihr zu teilen, ist sie befruchtet und neues Leben entsteht. Daher ist es die Wahrheit, dass eine Eisprungblutung für Fruchtbarkeit steht.
An dieser Stelle ist es jedoch wichtig zu wissen, dass eine normale Eisprungblutung nicht von einer Frau wahrgenommen wird. Dafür ist die Blutung zu gering. Eine angenommene Eisprungblutung kann daher auch eine Zwischenblutung sein, die für einen ungeregelten Zyklus steht. Hier gilt es dann den Frauenarzt zu Rate zu ziehen.
Eine starke Eisprungblutung spricht nämlich eher für ein körperliches Problem, dass abgeklärt werden sollte. Die Tatsache, dass ein Eisprung aber eine minimale Blutung im Körper verursacht, ist unumstritten. Nur ist diese Blutung nicht als „richtige Blutung“ zu bezeichnen. Daher ist auch etwas Mythos in dieser Aussage, da er eine sichtbare Blutung als fruchtbar andeutet. Davon sollte sich eine Frau nicht irreführen lassen. Ganz vereinfacht gesagt: Ein Eisprung bedeutet Fruchtbarkeit, eine (Monats-)Blutung bedeutet keine Schwangerschaft.
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Das Prinzip der Pille ist den Eisprung zu unterdrücken. Wird die Pille also regelmäßig und vorschriftsgemäß eingenommen, kommt es nicht zu einem Eisprung und damit auch nicht zu einer Eisprungblutung.
Nur wenn eine Eizelle aus dem Eierstock freigesetzt wird, kann eine Eisprungblutung stattfinden. Sollten Zwischenblutungen oder Schmierblutungen unter Pilleneinnahme auftreten, spricht dies in der Regel für eine falsche Dosierung der Hormone und bedarf einer Anpassung.
Ergänzende Informationen dazu finden Sie unter: Eisprung trotz Pille