Bei der Folsäure handelt es sich um Vitamin B9. Es wird im Körper vor allem bei der Zellteilung, der Blutbildung und während der Schwangerschaft für die Entwicklung des Kindes dringend benötigt. Liegt ein Folsäure-Mangel vor kann es zu Blutarmut und Entwicklungsstörungen vor allem im zentralen Nervensystem kommen. Folsäure ist in vielen Lebensmittel enthalten. Durch eine gesunde und ausgewogene Ernährung kann ein Mangel vermieden werden.
Folsäure oder auch Folat genannt gehört zu den Vitaminen. Genauer gesagt handelt es sich dabei um das Vitamin B9. Es nimmt an verschiedenen Prozessen im Körper teil und ist mitunter wichtiger Bestandteil für die Zellteilung, die Blutbildung und dem Heranreifen des Kindes im Mutterleib.
Durch eine gesunde und ausgewogene Ernährung wird der Körper in der Regel ausreichend mit dem Vitamin B9 versorgt. In besonderen Situationen wie etwa einer Schwangerschaft kann eine höhere Dosis an Folsäure notwendig sein, diese kann dann zum Beispiel durch die Gabe von Vitamin B9 Tabletten ausgeglichen werden.
Als Normwerte im Blut eines Erwachsenen gelten Folsäure Konzentrationen von >2,5 ng/ml. Ein Mangel an Folsäure macht sich in einer Anämie bemerkbar und zeichnet sich durch Werte von < 2,0 ng/ml aus. Die Blutarmut bei einem Folsäuremangel kennzeichnet sich durch eine zu niedrige Anzahl an roten Blutkörperchen sowie einer Veränderung des Aussehens der Blutkörperchen oder auch Erythrozyten genannt, aus.
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Folsäure wird über die Nahrung aufgenommen. Der tägliche Bedarf an Folsäure liegt bei Erwachsenen bei ca. 300 Mikrogramm. In der Schwangerschaft und Stillzeit ist der Bedarf erhöht. Eine zu niedrige Konzentration an Folsäure im Blut kann durch die Gabe von Folsäuretabletten in der Regel ausgeglichen werden.
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Durch den Verzehr von grünen Gemüse, wie Bohnen, Avocado, Spargel und Spinat kann der Mensch Folsäure aufnehmen. Diese wird dann im Körper verstoffwechselt und gelangt damit erst in seine aktive Form. Aufgrund der Modifizierung ist die Folsäure beziehungsweise das Tetrahydrofolat dann in Lage an verschiedenen Prozessen im Körper teil zu nehmen.
Besonders wichtig ist es bei der Bildung von roten Blutkörperchen, den sogenannten Erythrozyten. Weiterhin spielt die Folsäure bei der Entwicklung des Kindes im Mutterleib eine wichtige Rolle. Genauer gesagt bei der Entwicklung des sogenannten Neuralrohrs. Es handelt sich dabei um eine Vorläuferstruktur des Gehirns und des Rückenmarks. Diese verschließt sich bereits nach wenigen Schwangerschaftswochen wieder. Die Folsäure hat hierbei eine wichtige Funktion- bei einem Mangel an Folsäure kommt es häufiger zu einem Fehlverschluss oder gar einem Ausbleiben des Verschlusses. Als Folge kann es dann zu einem offenen Rücken der sogenannten Spina bifida oder einer Fehlbildung des kindlichen Hirns kommen. Eine ausreichende Versorgung des Körpers mit Folsäure ist deshalb insbesondere in der frühen Schwangerschaft enorm wichtig, da es das Risiko von Neuralrohrdefekten stark reduzieren kann.
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Bei einer erhöhten Zufuhr von Folsäure, in Form von Nahrung sind bisher keine negativen Auswirkungen bekannt. Bei der Einnahme von Folsäure in Form von Tabletten kann es durch eine übermäßige Aufnahme zu Beschwerden des Magen- Darm- Traktes und Übelkeit kommen. Bei langfristiger Überdosierung können sich zudem depressive Symptome und Krampfanfälle zeigen.
Weiterhin kann es durch die erhöhte Menge an Folsäure zur Verschleierung eines Vitamin-B12-mangels kommen. Normalerweise würde sich ein Vitamin B12 Mangel durch Magen-Darm-Beschwerden und Neurologische Symptome äußern. Durch eine zu hohe Menge an Folsäure können diese Symptome trotz bestehenden Vitamin B12 Mangels aber unterdrückt werden.
Aufgrund dessen sollten sich die Verbraucher von Folsäurepräparaten auch immer an die Höchstmenge beziehungsweise die Dosisempfehlung halten. Bei Unklarheiten bezüglich der Einnahme und Dosierung sollte der Arzt oder Apotheker zu Rate gezogen werden.
Folsäure ist ein Vitamin, das natürlicherweise durch die Nahrung aufgenommen wird und ein wichtiger Bestandteil für die Zellfunktion und Zellbildung darstellt. Es kommt in der Regel zu keinen unerwünschten Nebenwirkungen bei dem Verzehr von Folsäurehaltigen Lebensmitteln wie beispielsweise Spinat, Avocado oder Ei.
Bei der Einnahme von Folsäuretabletten kann es zu einer Überdosierung kommen, die sich dann durch Symptome wie Übelkeit und Magen-Darmbeschwerden äußern kann. Bei langzeitiger Überdosierung von Folsäurepräparaten kann es zudem weiterhin zu depressiven Verstimmungen oder auch Krampfanfällen kommen.
Erwachsenen wird eine tägliche Menge von 300 Mikrogramm an Folsäure empfohlen. In der Regel kann der Folsäurebedarf durch eine gesunde und ausgewogene Ernährung gedeckt werden. Zu den Lebensmitteln die Folsäure enthalten gehören grünes Gemüse wie Spinat, Avocado oder Bohnen. Aber auch in Hülsenfrüchten und Milchprodukten sowie Eiern kommt Folsäure vor.
Schwangere und Stillende Frauen haben einen höheren Bedarf an Folsäure. Dieser kann durch die Gabe von Folsäure Tabletten ausgeglichen werden. Stillenden wird eine Dosis von ca. 450 und Schwangeren von ca. 550 Mikrogramm empfohlen.
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Am besten erfolgt die Einnahme von Folsäuretabletten nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt. Eine Überdosierung sollte vermeiden werden- Die Grenze für die tägliche Folsäurezufuhr liegt bei ca. 1000 Mikrogramm.
Durch eine zu niedrige Konzentration an Folsäure kann es bei der werdenden Mutter zu einer Blutarmut, einer sogenannten Anämie kommen. Diese kann sich dann unter anderem durch Symptome wie Müdigkeit, Erschöpfung, Blässe oder Herzklopfen äußern.
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Weiterhin kann sich ein Folsäuremangel auch auf die kindliche Entwicklung im Mutterleib auswirken. Durch eine Unterversorgung mit Folsäure ist das Risiko für einen sogenannten Neuralrohrdefekt erhöht. Es handelt sich dabei um eine Struktur aus dem sich das Gehirn und das Rückenmark entwickelt. In der Regel verschließt sich das Neuralrohr in der 4. Schwangerschaftswoche. Ein Mangel an Folsäure kann den Prozess negativ beeinflussen- es kann dann zu einem defekten Verschluss oder gar einem Ausbleiben des Verschlusses kommen. Folge können dann ein sogenannter offener Rücken (Spina bifida) oder auch eine Fehlanlage des Gehirns sein. Die Einnahme von Folsäure in der Schwangerschaft kann das Risiko des Kindes, einen Neuralrohrdefekt zu erleiden, reduzieren.
Um einen Folsäuremangel entgegen zu wirken raten viele Ärzte bereits vor Beginn der Schwangerschaft mit einer ausreichenden Folsäurezufuhr zu beginnen. Dies erfolgt durch eine gesunde und ausgewogene Ernährung und wird häufig noch durch die Einnahme von Folsäuretabletten ergänzt. In der Regel wird den schwangeren Frauen eine Folsäuredosis von ca. 550 Mikrogramm am Tag empfohlen. Bei Fragen oder Unklarheiten zur Dosierung sollten sich Schwangere Frauen oder diejenigen mit Kinderwunsch am besten an den behandelnden Frauenarzt wenden.
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Folsäure kommt in einer Vielzahl an Nahrungsmitteln vor. Hierzu zählen grüne Gemüsesorten wie Avocado, Spargel, Bohnen. Auch in Kartoffeln und Kohl kommt Folsäure vor. Ebenso sind Vollkornprodukte, Nüsse und Hülsenfrüchte wichtige Folsäurelieferanten. Weiterhin findet sich Folsäure in Milchprodukten und Eiern. Bei der Folsäure handelt es sich um ein Vitamin das Hitze und Lichtempfindlich ist. Bei der Nahrungsmittelzubereitung sollte deshalb auch eine schonende Zubereitung geachtet werden um das Vitamin zu erhalten. Das gleiche gilt auch für die richtige lichtgeschützte Lagerung der Folsäurehaltigen Lebensmitteln.
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Es handelt sich dabei um eine Blutarmut, die durch den Mangel an Folsäure entsteht. Die roten Blutkörperchen kommen in geringere Anzahl vor und sind im Vergleich zu den normalen Blutkörperchen vergrößert und stärker angefärbt beziehungsweise mit dem roten Blutfarbstoff Hämoglobin beladen. Der Mediziner spricht in diesem Zusammenhang von einer megaloblastär-hyperchromen Anämie.
Ein Mangel an Vitamin B12 kann ebenfalls zu solchen Veränderungen der Blutkörperchen führen. Deswegen wird in der Regel als Differentialdiagnose auch ein Vitamin B12 Mangel in Betracht gezogen.
Zu den Symptomen einer Folsäureanämie zählen unter anderem: Müdigkeit und Konzentrationsschwäche, Kopfschmerzen und Schwindel, Blässe und Herzklopfen. Weiterhin kann es zu Atemnot und Empfindungsstörungen kommen.
Zu einer reinen Folsäureanämie kommt es in der Regel meist dann, wenn der Bedarf des Körpers erhöht ist-wie etwa in der Schwangerschaft oder in der Stillzeit. Um einem Mangel entgegen zu wirken kann eine Einnahme von Folsäuretabletten empfehlenswert sein, da auch bei gesunder Ernährung nicht immer der Tagesbedarf an Folsäure ausreichend gedeckt werden kann. Vor allem Frauen mit bestehendem Kinderwunsch oder in den ersten Tagen und Wochen der Schwangerschaft sollten sich mit ihrem Frauenarzt bezüglich der eine Einnahme von Folsäure absprechen, um einem Mangel in der Schwangerschaft entgegen zu wirken.
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Folsäureantagonisten sind synthetisch hergestellte Substanzen, die in ihrer chemischen Struktur eine große Ähnlichkeit zu dem Vitamin aufweisen. Die Antagonisten blockieren das Enzym Dihydrofolatreduktase, welches die aufgenommene Folsäure normalerweise in Tetrahydrofolsäure verwandelt. Die Tetrahydrofolsäure ist ein wichtiger Bestandteil in der Herstellung der DNA Base Thymin- oder ganze vereinfacht gesagt einem Baustein der DNA. Fehlt dieser Baustein ist das Zellwachstum behindert, dieses Phänomen macht man sich vor allem in der Therapie von Tumorerkrankungen zu nutze.
Zum Einsatz kommen die Folsäureantagonisten daher gern als Chemotherapeutika- also als Medikamente, die bei Krebserkrankungen angewandt werden.
Daneben gibt es aber auch andere Anwendungsgebiete, wie zum Beispiel die Behandlung von Pilzinfektionen, zur Therapie von Autoimmunerkrankungen oder auch zur Behandlung einer HIV Infektion. Die Anwendungsbereiche der Folsäureantagonisten sind demnach also breit gefächert.
Zu der großen Gruppe der Folsäureantagonisten zählen unter anderem Methotrexat, Zidovudin, Sulfonamide und Cotrimoxazol. Methotrexat ist ein besonders bekannter Folsäureantagonist da er sowohl in der Behandlung von Immunerkrankungen wie der rheumatoiden Arthritis, Morbus Crohn oder Lupus als auch bei der Behandlung von Tumorerkrankungen Anwendung findet. Im Gegensatz zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen wird der Folsäureantagonist bei seiner Anwendung als Chemotherapeutikum dann in einer viel höheren Dosis verabreicht.
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Folsäure ist ein wichtiges Element im Zellaufbau und der Zellteilung. Dies gilt auch für die Haare- die durch ihr ständiges Wachstum auf eine ausreichende Menge an Folsäure angewiesen sind. Folsäure ist demnach damit also wichtiger Bestandteil des Haarwachstum. Es gibt eine große Vielfalt an Folsäurepräparaten speziell für den Haaraufbau zu kaufen. Häufig sind diese noch mit Zink und Biotin versetzt, die ebenfalls wichtiger Bestandteil eines gesunden und kräftigen Haarwachstum sind.
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Hinter dem Kürzel MTX versteckt sich der Name Methotrexat. Es handelt sich dabei um eine Substanz, die zu den Folsäureantagonisten gehört und in der Therapie von Autoimmunerkrankungen und Krebserkrankungen zum Einsatz kommt. Das Methotrexat blockiert ein Enzym, welches für die Umwandlung von Folsäure zu Tetrahydrofolsäure verantwortlich wäre. Die Tetrahydrofolsäure ist wichtiger Bestandteil im Aufbau des DNA-Bausteins Thymin. Fehlt dieses Element wir das Zellwachstum letztlich gehemmt.
In der Therapie von Tumorerkrankungen gibt man Folsäure häufig nach Gabe von Methotrexat. Dies wirkt vielleicht erst verwunderlich, da MTX der Gegenspieler von Folsäure ist- dient aber dem einfachen Zweck die Nebenwirkungen, die Methotrexat mit sich bringt, zu reduzieren. Die zusätzliche Folsäuregabe in der Therapie von Autoimmunerkrankungen wurde in der Vergangenheit von einigen Fachmännern kritisch betrachtet. Die Unstimmigkeiten, in der Gabe von Folsäure bei der Behandlung von Autoimmunerkrankungen bestand darin, dass die Nebenwirkung von Methotrexat durch Folsäure zwar reduziert werden aber eben auch dessen Wirkung beeinträchtigt werden kann.
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Insbesondere in der Therapie von Autoimmunerkrankungen spielte dies eine Rolle da Methotrexat hier in viel geringere Dosis verabreicht wird. Heutzutage wird von einer großen Anzahl an Ärzten bei einer Therapie mit Methotrexat häufig die Gabe eines Folsäurepräparat empfohlen. Die Folsäureaufnahme in Form von Tabletten sollte dabei frühstens 24 Stunden beziehungsweise viele Fachleute raten heute eher 48 Stunden nach Methotrexatgabe erfolgen. Die Zeitspanne zwischen der Methotrexatgabe und der Folsäureaufnahme ist ungemein wichtig, da sie dem Folsäureantagonist genügend Zeit verschafft ungestört arbeiten zu können.