Masern ist eine Viruserkrankung, die durch den Masernvirus verursachte wird und sich als akute Infektionskrankheit verbreitet. Zu Beginn der Masernerkrankung leiden die Patienten an grippeähnlichen Symptomen, die von einem Hautausschlag gefolgt werden. Fast immer sind die Masern eine Kinderkrankheit. Durch die hohe Ansteckungsgefahr erkranken fast alle Menschen bereits im Kindesalter.
Lateinisch / medizinisch: morbilli
Englisch: measles
Masern ist eine durch das Masernvirus verursachte akute Infektionskrankheit, die weltweit verbreitet ist. Zu Beginn leiden die Patienten an grippeähnlichen Symptomen, die von einem Hautausschlag gefolgt werden. Für gewöhnlich sind die Masern eine Kinderkrankheit. Dies beruht auf der hohen Ansteckungsgefahr, so dass die Durchseuchung mit dem Masernvirus bereits im Kindesalter sehr hoch ist.
Die Inkubationszeit beträgt etwa acht bis zehn Tage.
Typisch für Masern sind in dem Stadium catarrhale die Koplikflecken, die an der Mundschleimhaut zu sehen sind, in Verbindung mit hohem Fieber, Bindehautentzündung und schwerem Krankheitsgefühl. Danach kommt es zu einem Exanthem, was bei Masern typischerweise hinter den Ohren beginnt und sich dann über den Körper ausbreitet. Des Weiteren ist die Maserninfektion zu erkennen an der extremen Lichtscheue, dem Befall der Bindehaut und der äußerst starken Krankheitssymptomatik.
Die Symptome unterscheiden sich je nach Krankheitsstadium. Die erste Phase der Erkrankung nennt sich Prodromalstadium, die zweite Phase nennt sich Exanthemstadium.
In der ersten Phase, dem Vorläuferstadium, weisen die Patienten grippeähnliche Symptome auf. Es kommt zu:
Die auftretende Lichtscheu ist auf die Entzündung der Bindehäute zurückzuführen. Rötungen der Mundschleimhaut sind typisch.
An der Wangenschleimhaut treten weiße, kalkspritzerartige Flecken auf. Diese so genannten Koplik-Flecken treten meist am zweiten bis dritten Tag der Erkrankung auf.
Am folgenden Tag kommt es zu einer Rötung der gesamten Mund- und Rachenschleimhaut. Während dieser Zeit kommt es auch zum ersten Fiebergipfel.
Allgemein können Müdigkeit und Abgeschlagenheit beobachtet werden. Das Prodromalstadium dauert etwa drei bis vier Tage. Am Ende sinkt die Körpertemperatur wieder auf normale Werte.
In der zweiten Phase entwickelt sich der typische Ausschlag am ganzen Körper. Meist liegt der Beginn hinter den Ohren, der Ausschlag breitet sich dann weiter aus.
Er ist gekennzeichnet durch kleine rote, punktförmige Flecken. Wenn der Ausschlag ausbricht, kommt es erneut zum Fieberanstieg. Nach etwa drei Tagen beginnt das Fieber wieder zu fallen. Dieses Stadium dauert also insgesamt etwa drei Tage.
Außerdem sind typischerweise die Halslymphknoten geschwollen.
Lesen Sie mehr zum Thema: Symptome von Masern und Hautausschlag Masern
Der Ausschlag bei Masern beginnt typischerweise nach Abklingen des Fiebers. Bei Ausbruch des Ausschlags kann das Fieber jedoch in einzelnen Fällen wieder sehr stark ansteigen. Er beginnt meist hinter den Ohren und breitet sich von dort über den gesamten Körper aus. Das Exanthem bei Masern geht mit einem starken Krankheitsgefühl einher. Außerdem kann es zu einer Schwellung aller Lymphknoten kommen, diese sind dann meist schmerzhaft vergrößert. Bei einigen Patienten können Durchfälle auftreten. Nach vier bis fünf Tagen kommt es zum Abblassen des Exanthems.
Masern - eine bekannte Kinderkrankheit? Vor der Entwicklung einer Impfung hätte jeder diese Frage mit „ja“ beantwortet.
Doch im Laufe der Zeit sind Erwachsene zunehmend häufiger betroffen. Vor zehn Jahren lag der Anteil der Betroffenen älter als 20 Jahre noch bei 8,5%, heute sind es fast 40%.
Diese Entwicklung, die sich nicht nur bei Masern, sondern auch beispielsweise bei Keuchhusten äußert, ist auf die Impfung zurückzuführen. Da die Masern hoch ansteckend sind, blieb vor der Impfung niemand verschont, der nicht bereits immun ist. In dem Fall bedeutete das, dass man die Krankheit bereits im Kindesalter durchgemacht hat.
Heute ist die Situation anders: die Kinder werden durch die Impfung immunisiert und betroffen sind vor allem die Älteren, die im Kindesalter nicht geimpft wurden und somit ''Impflücken“ aufweisen. Es gibt zwar für alle ach 1970 geboren sind Erwachsene die Empfehlung, die Impfung nachzuholen, doch laut einer Studie der Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung weiß ein Großteil dieser Zielgruppe nichts von der Empfehlung.
Das gefährliche an dieser Entwicklung ist, dass dadurch zwei neue Risikogruppen entstehen: Kinder unter 2 und Erwachsene über 20 Jahre.
Des Weiteren ist eine Enzephalitis, eine Gehirnentzündung, eine gefürchtete Komplikation. 10 bis 20% enden letal bzw. tödlich und ca. ein Drittel trägt bleibende Schäden davon. Eine sehr seltene, aber mit Sicherheit tödlich endende Komplikation der Maserninfektion ist die subakute sklerosierende Panenzephalitis, die ca. fünf bis zehn Jahre nach der Erkrankung auftritt. Da die Masern das Immunsystem schwächen, haben es auch andere Bakterien leichter, sich beim Betroffenen einzunisten. Zu diesen Superinfektionen gehören Entzündungen des Zahnfleisches, des Auges und des Mittelohrs.
Diese Infektionen sind aber gut mit Antibiotika zu behandeln.
Für weitere Informationen zu diesem Thema lesen Sie: Masern bei Erwachsenen
Die Schäden, die das Kind einer mit Masern infizierten schwangeren Frau davonträgt, sind noch nicht hinreichend geklärt.
Allerdings kommt es zu keinen typischen Fehlbildungen wie bei einer Rötelninfektion der Mutter. Daher ist bei einer Infektion keine Pränataldiagnostik wie z.B. eine Fruchtwasseruntersuchung empfohlen, denn diese Methoden sind invasiv und steigern das Risiko für eine Fehlgeburt um 0,5%.
Dennoch ist die Masernerkrankung in der Schwangerschaft nicht ungefährlich, denn ungefähr ein Viertel der Kinder kommen zu früh zur Welt. Darüber hinaus ist die Gefahr einer Fehl- oder Totgeburt erhöht. Infiziert sich die Mutter gegen Ende der Schwangerschaft, kann das Kind mit Masern zur Welt kommen. Das stellt einen lebensgefährlichen Zustand für den Säugling dar, denn er hat noch kein ausreichend entwickeltes Immunsystem, um den Erreger effektiv zu bekämpfen.
Doch nicht nur für den Säugling ist eine Maserninfektion der Mutter gefährlich, sondern auch für die Mutter selbst. Denn für sie steigt das Risiko für mögliche Komplikationen. Dabei ist vor allem mit hohem Fieber und einer Lungenentzündung zu rechnen.
Deutlich ungefährlicher als die Krankheit, aber dennoch nicht empfohlen, ist die Impfung gegen Masern während oder kurz vor einer Schwangerschaft. Allerdings stellen weder die Impfung noch die Erkrankung während der Schwangerschaft einen Grund zum Schwangerschaftsabbruch dar. Erkrankte Schwangere sollten jedoch medizinisch überwacht werden.
Zur Diagnose werden außer den typischen Symptomen auch die Ergebnisse der Blutuntersuchung (Laborwerte) hinzugezogen. Oft handelt es sich um eine Blickdiagnose aufgrund des typischen Ausschlags. Auch der zweigipflige Fieberverlauf gibt Hinweise. Im Blut können ab dem Exanthemstadium Antikörper gegen das Masernvirus nachgewiesen werden. Diese wurden von der körpereigenen Abwehr als Reaktion auf die eingedrungenen Viren gebildet.
Eine spezifische Therapie gegen Masern gibt es nicht. Die erkrankten Personen sollten Bettruhe wahren und viel trinken.
Die Masern können also nur symptomatisch behandelt werden. Es werden nicht die Viren bekämpft, sondern die Symptome gelindert. Es kann zum Beispiel das Fieber gesenkt werden.
Bei Komplikationen, wie einer zusätzlichen bakteriellen Infektion (Lungenentzündung), können Antibiotika verabreicht werden.
Patienten mit Masern müssen solange isoliert werden, bis der Ausschlag der Haut verschwunden ist.
Der Erreger der Masern ist das sogenannte Morbilli-Virus aus der Gruppe der Paramyxoviren. Gegen das Virus existiert eine Impfung, die zwischen dem 11.-14. Monat und dem 15. – 23. Monat verabreicht werden sollte. Das Masernvirus ist hochkontagiös und kann über die Luft per Tröpfcheninfektion übertragen werden. Die Infektiösität besteht circa vier Tage vor Ausbruch des Exanthems bis fünf Tage danach. Aufgrund der ernstzunehmenden Erkrankung und der schweren Komplikationen ist die Impfung gegen Masern auf jeden Fall zu empfehlen. Ein Zusammenhang zwischen der Masernimpfung und einer Autismus-Erkrankung besteht nicht. Gegen das Masernvirus gibt es keine antivirale Therapie.
Die Ursache liegt in einem Virus, das aus RNA aufgebaut ist. RNA ist eine Abschrift der DNA, auf der alle Gene kodiert sind.
Bis es zum Ausbruch der Krankheit kommt, dauert es in der Regel acht bis zehn Tage. Die Ansteckung erfolgt über Tröpfcheninfektion, also zum Beispiel durch Husten oder Niesen.
Die Viren werden über die Schleimhaut von Mund und Nase aufgenommen. Auch die Bindehaut vom Auge kann das Virus in den Körper eindringen lassen.
Das ansteckende Stadium der Krankheit beginnt etwa zwei bis vier Tage vor dem Auftreten des Hautausschlages. Dieses Stadium dauert so lange an, wie der Hautausschlag vorhanden ist.
Aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr wird nahezu jeder Mensch, der ungeimpft ist und mit einem infektiösen Menschen in Kontakt kommt, infiziert. Es muss jedoch nicht unbedingt zum Ausbruch der Masern kommen.
Vorkommen in der Bevölkerung
Weltweit erkranken etwa 30 Millionen Menschen an Masern pro Jahr. Weltweit sterben über eine Million Kinder jährlich an den Masern. Dies geschieht insbesondere in armen Ländern, in denen die Hygiene schlecht ist und es keine Schutzimpfungen gibt.
Das Masernvirus ist sehr ansteckend und bricht fast bei jedem aus, der es in sich trägt. Wenn das Virus einmal erworben wurde, besteht eine lebenslange Immunität. Sie können also kein zweites Mal an den Masern erkranken.
Um den Masern vorzubeugen, steht eine Schutzimpfung zur Verfügung. Kleinkinder werden zwischen dem 12. und 15. Lebensmonat gegen Masern geimpft, meist in Kombination mit Mumps und Röteln. Die Impfung erfolgt in zwei Teilen. Die Geimpften sind keinesfalls ansteckend, selbst wenn ein masernähnlicher Ausschlag auftritt. Die Impfviren werden nicht übertragen.
Es stehen sowohl Lebend- als auch Totimpfstoffe zur Verfügung. In der Regel wird mit dem Lebendimpfstoff eine aktive Immunisierung vorgenommen. Neben Kindern werden auch gefährdete Personen (z. Bsp. Personal in Kinderkliniken oder –praxen) auf diese Weise geschützt. Auch wenn eine ungeimpfte Person mit einem Erkrankten in Kontakt gekommen ist, kann die Impfung innerhalb der nächsten drei Tage erfolgreich nachgeholt werden - vorausgesetzt die zu impfende Person ist immungesund, also abwehrstark genug.
Der Totimpfstoff kommt in der Regel nur bei abwehrgeschwächten Personen zum Einsatz. Auch hier kann bis zu drei Tage nach dem Kontakt mit der Krankheit noch erfolgreich nachgeimpft werden.
Auch Säuglinge einer Mutter, die entweder geimpft ist, oder bereits an den Masern erkrankt war, genießen die ersten sechs Lebensmonate eine Immunität durch die Muttermilch.
Die Impfung gegen Masern wurde 1970 in der DDR und 1973 in der BRD eingeführt. Sie wird von der STIKO (ständige Impfkommission) als Kombinationsimpfung Mumps-Masern-Röteln im ersten und zweiten Lebensjahr empfohlen. Die Masernimpfung ist prinzipiell auch als Einzelimpfstoff erhältlich, aber da die Kombinationsimpfung genauso gut verträglich ist wie die Einzelimpfung, wird sie fast ausschließlich als Kombination mit Mumps und Röteln angeboten.
Gegen Masern muss insgesamt zweimal geimpft werden. Idealerweise erhalten Kinder zwischen dem 11. und dem 14. Lebensmonat die erste Impfung und zwischen dem 15. und 23. Monat die zweite. Während die erste Impfung für die Grundimmunisierung sorgt, dient die zweite Impfung lediglich der Auffrischung, denn nach der ersten Impfung besteht bereits ein Schutz von 95%. Dennoch ist die zweite Impfung notwendig, um einen lebenslangen, sicheren Schutz zu gewährleisten.
Wird die Auffrischungsimpfung verpasst, sollte diese so schnell wie möglich nachgeholt werden.
Bei der Lebendimpfung werden lebende, aber abgeschwächte Viren in den Körper gespritzt. Dadurch wird eine aktive Immunantwort hervorgerufen. Darunter ist wiederum zu verstehen, dass die Immunzellen das Virus als fremd erkennen und aktiv eigene Antikörper dagegen bildet, die bei einem potentiellen Angriff des Virus zur Abwehr zur Verfügung stehen.
Dabei bildet das Immunsystem Gedächtniszellen, die nach der Zweitimpfung einen lebenslangen Schutz ermöglichen. Nicht möglich oder nicht empfohlen ist die Impfung bei geschwächtem Immunsystem. Dazu gehören akute Infekte, HIV-Infektionen oder eine durch Medikamente herbeigeführte Unterdrückung des Immunsystems (Immunsuppression).
Auch in der Schwangerschaft ist es nicht empfohlen zu impfen, wenn es sich um eine Lebendimpfung handelt. In der Stillzeit stellt eine Impfung aber kein Problem mehr da. (siehe auch: Impfungen in der Schwangerschaft)
Tritt der Fall ein, dass sich eine nicht geimpfte Person mit Masern infiziert, so besteht in den ersten sechs Tagen nach der Infektion die Möglichkeit der passiven Immunisierung, einer so genannten Expositionsprophylaxe.
Hier werden direkt Antikörper gegen das Virus gespritzt, was den Ausbruch der Masern verhindern oder zumindest abschwächen kann. Da die Antikörper allerdings nicht vom Körper selbst produziert wurden, besteht lediglich ein Schutz von drei bis vier Wochen, denn bei dieser Art von Impfung werden keine Gedächtniszellen gebildet.
Außerdem gestaltet es sich schwierig, die Erkrankung rechtzeitig festzustellen. Diese Art der Impfung wird nur bei Personen mit geschwächtem Immunsystem durchgeführt, für die eine Lebendimpfung zu gefährlich ist. Das Masernvirus ist rein humanpathogen, das heißt, es befällt nur den Menschen. Sind ausreichend viele Menschen geimpft, könnte das Virus ausgerottet werden. Dazu dürfte nur 1 Fall pro einer Million Menschen auftreten oder anders gesagt müsste eine Impfquote von 95% vorliegen.
Lesen Sie mehr zum Thema: Masernimpfung
Eine Erkrankung durch den Morbillivirus trotz Impfung ist sehr selten. Trotzdem gibt es, wie bei jeder Impfung, sogenannte Impfversager. Dieser Prozentsatz ist jedoch sehr gering. Bei Symptomen einer Maserninfektion trotz Impfung sollte daher ein Arzt aufgesucht werden. In der Regel verläuft die Infektion dann jedoch sehr viel milder als ohne Impfung.
Die Krankheit beginnt mit einem sogenannten Stadium catharrale etwa acht bis zehn Tage nach der Infektion und äußert sich durch Fieber, starkes Krankheitsgefühl, Lichtscheue, Bindehautentzündung und Erkältung. Es kommt zu einem Ausschlag auf der Mundschleimhaut mit sogenannten Koplik-Flecken. Nach einem kurzen Rückgang des Fiebers tritt das bereits beschriebene Exanthem auf, wobei es wieder zur Zunahme der Fiebersymptomatik kommt. Nach vier bis fünf Tagen ist das Exanthem rückläufig.
Masern ist eine der ansteckendsten Krankheiten überhaupt und wird durch direkten Kontakt oder durch Tröpfcheninfektion übertragen.
Darunter ist ein direkter Kontakt mit infektiösen Sekreten aus dem Nasen – und Rachenraum zu verstehen, aber auch das Einatmen infektiöser Tröpfchen, die beim Sprechen, Niesen und Husten abgegeben werden.
Das Masernvirus führt selbst bei sehr kurzem Kontakt beinahe immer zum Ausbruch der Krankheit. Das wird durch den Kontagiositätsindex beschrieben. Dieser beschreibt den Anteil einer Bevölkerung, bei dem es nach dem Kontakt mit dem Erreger zum Ausbruch der Krankheit kommt. Im Falle der Masern liegt er nahezu bei eins. Das bedeutet, dass eigentlich jeder, der Kontakt mit dem Virus hat, daran erkrankt.
Die Inkubationszeit, die Zeit zwischen der Infektion und dem Auftreten der ersten Symptome, beträgt bei den Masern gewöhnlich 8-10 Tage bis zum Ausbruch des Vorstadiums und ca. 14 Tage bis zum Ausbruch des typischen Hautausschlags (Exanthem).
Ansteckungsgefahr besteht drei bis fünf Tage vor dem Ausbruch des Exanthems bis vier Tage danach. Die größte Gefahr besteht unmittelbar vor dem Ausbruch des Ausschlags.
Das Fazit, dass man hieraus ziehen kann, ist, dass die Masern bereits ansteckend sind, bevor sie für den Erkrankten und alle anderen in seinem Umfeld sichtbar werden.
Laut des Infektionsschutzgesetzes muss der Verdacht, die Erkrankung und der Tod durch Masern dem Gesundheitsamt gemeldet werden.
Es gibt verschiedene Komplikationen durch das Masernvirus, welches im übrigen nur beim Menschen krankheitserregend ist.
Es können die Lunge, Organe der Bauchhöhle und sogar das Gehirn betroffen sein.
Ist die Lunge betroffen, kommt es meist zur Bronchitis oder Lungenentzündung.
In den Entwicklungsländern ist das die Todesursache bei etwa einem Viertel der Patienten mit Masern. Die Lymphknoten in der Bauchhöhle können anschwellen und starke Schmerzen hervorrufen.
Auch der Blinddarm kann sich unter der Maserninfektion entzünden.
Die gefürchtetste Komplikation der Masern ist die Entzündung des Gehirns (Enzephalitis). In etwa 0,1% der Fälle bricht sie aus. Sie tritt drei bis zehn Tage nach dem Auftreten des Exanthems auf und äußert sich durch Krämpfe, epileptische Anfälle und Bewusstseinsstörungen.
In wenigen Fällen bleiben dauerhafte Schäden zurück. Diese können sowohl in Form von Lähmungen, aber auch geistiger Behinderung auftreten.
Die Sterblichkeit der Masernenzephalitis ist mit 25 Prozent relativ hoch.
Die subakute sklerosierende Panenzephalitis hingegen ist eine Komplikation, die erst 2-10 Jahre nach der Masernerkrankung auftritt. Sie ist eine Entzündung des gesamten Gehirns und endet in 100% der Fälle tödlich.
Des weiteren kann es auch durch bakterielle Superinfektionen, also zusätzliche Infektionen mit Bakterien, zu Komplikationen kommen. In den meisten Fällen sind das Zahnfleisch, das Auge und das Ohr betroffen. Beim Befall des Auges kann es im schlimmsten Fall zur Erblindung kommen, beim Ohr zu einer Mittelohrentzündung. Mit einer Antibiotikabehandlung sind diese Komplikationen jedoch schnell in den Griff zu bekommen.
Einen Hinweis auf eine zusätzliche Infektion mit Bakterien ist ein dritter Fieberanstieg nach dem Exanthemstadium.
Auch bei schon zuvor geschwächtem Immunsystem können Komplikationen auftreten. In den Entwicklungsländern sind die Patienten vor allem wegen der Mangelernährung geschwächt und bieten so einen geeigneten Angriffswirt für Parasiten oder Tuberkulose - Bakterien.
Eine der gefürchtetsten Komplikationen der Masern ist die Masernenzephalitis. Hierbei wird unterschieden zwischen der akuten Enzephalitis und der subakuten Enzephalitis. Die akute Enzephalitis tritt innerhalb von zwei Wochen nach der Infektion mit Masern auf. Hierbei sind keine Viren nachweisbar, es gibt keine Therapie. Es kann lediglich symptomatisch therapiert werden. Dabei kommt es bei 20 bis 40 Prozent der Betroffenen zu neurologische Folgeschäden, 10- 20 Prozent der Patienten versterben.
Die subakute sklerosierende Panenzephalitis (SSPE) ist die zweite Form der Enzephalitis. Diese kann zwei Jahre bis zehn Jahre nach der Infektion auftreten und führt zu schwersten neurologischen Störungen. Hierbei bleiben Folgeschäden, es kann zu einem Rückgang der Entwicklung kommen. Die Erkrankung führt in 100% der Fälle zum Tod.
Entgegen der landläufigen Meinung sind die Masern keine harmlose Kinderkrankheit.
Es handelt sich vielmehr um eine Erkrankung, die den gesamten Körper betrifft. Es kann durchaus zu Komplikationen kommen. Zu diesen Komplikationen zählen unter anderem:
Auch heute sterben noch Menschen an den Masern.
In der Regel jedoch verlaufen die Masern weitestgehend harmlos.
Einmal an den Masern erkrankt, genießt man lebenslange Immunität.
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