Rote Flecken am Bauch können die verschiedensten Ursachen haben. Ein roter Fleck kann isoliert an einer Hautstelle auftreten oder auch im Rahmen einer Erkrankung auftreten. Der Ausschlag kann plötzlich und schnell entstehen oder entwickelt sich zunächst unbemerkt bis er schließlich größer ist und deutlich sichtbar ist. Damit die Flecken rasch wieder verschwinden, sollte die Ursache durch einen Arzt festgestellt und die Therapie daran angepasst werden.
Rote Flecken am Bauch kann viele verschiedene Ursachen haben.
Neben Allergien gegen Medikamente wie Antibiotika, unterschiedliche Lebensmittel oder deren Inhaltsstoffe, könne auch eine Reihe von Infektionskrankheiten einen Ausschlag verursachen. Weiterhin kann auch ein neues Waschmittel oder auch neue Kleidung einen Ausschlag hervorrufen.
Einige Infektionskrankheiten können ebenfalls rote Flecken am Bauch erzeugen. Diese Infektionskrankheiten können von Viren oder Bakterien verursacht werden. Zu den typischen viralen Kinderkrankheiten zählen so zum Beispiel Windpocken, Röteln, Ringelröteln und Masern. Scharlach ist dagegen bakteriell bedingt. Bei Erwachsenen treten eher Virusinfektionen wie eine Hepatitis oder Herpes Zoster auf. Neben diesen Erkrankungen können auch Pilzinfektionen oder das erneute Aufleben des Erregers der Windpocken zu einem Ausschlag führen.
Weiterhin können auch noch Autoimmunerkankungen oder eine ausgeprägte Neurodermitis einen rote Flecken am Bauch verursachen.
Um die Ursache für rote Flecken am Bauch herauszufinden, ist zunächst eine ausführliche Anamnese erforderlich. In einem Gespräch erfragt der Arzt wann der Ausschlag aufgetreten ist und ob er von einem Juckreiz begleitet wird oder nicht. Weitere Infos über die Einnahme von Medikamenten oder bekannte Allergien sowie das letzte eingenommen Essen, können weiter helfen um die Ursachen für den Ausschlag zu finden.
Nach der Anamnese wird sich der Arzt im Rahmen einer körperlichen Untersuchung den Ausschlag genauer ansehen. Sollte dieser als eitrige Pusteln erscheinen, kann diese ein Hinweis auf eine Infektionskrankheit sein und er kann die Ursachen eingrenzen.
Neben Laboruntersuchungen werden auch Abstriche von dem Ausschlag genommen. Weiterhin können klassische Allergietests wie der Prick- Test durchgeführt werden, die ebenfalls zur Abklärung der Gründe dienen. Besonders die Untersuchung ist wichtig, wenn der Verdacht auf eine Autoimmunkrankheit abgeklärt werden soll. Entsprechend erhöhte Parameter wie Zellen des Immunsystems können belegend für eine autoimmune Erkrankung sein.
Der rote Flecken am Bauch können sich unterschiedlich zeigen:
Neben dem unschönen kosmetischen Problem bringt der Ausschlag oftmals auch einen unangenehmen Juckreiz mit sich. Der Juckreiz wird in der medizinischen Fachsprache als Pruritus bezeichnet.
Ist die Ursache für den Ausschlag nicht bekannt und kann das Allergen als Auslöser nicht direkt entfernt werden, kann das Jucken der Haut bis zu Tagen anhalten.
Für viele Patienten ist es besonders schwierig dem Reiz zu Kratzen zu widerstehen. Das Kratzen bringt eine kurzzeitige Verbesserung aber kann auch anschließend den Juckreiz verschlimmern und zudem die roten Flecken am Bauch vergrößern. Durch das Kratzen können des weiteren auch offene Hautwunden entstehen. Diese Kratzspuren erhöhen das Risiko, dass Bakterien in die kleinen Verletzungen eindringen und sich die Haut zusätzlich noch entzünden. Dies sollte unbedingt verhindert werden, da Entzündungen zusätzlicher Stress für den schon geschwächten Körper bedeutet.
Gegen das Jucken können neben Entspannungsübungen auch das Auflegen von Kälte helfen. Kortisonhaltige und kühlende Salben oder Cremes lindern die Beschwerden und helfen das Jucken zu bekämpfen. Weiterhin können gegen den Juckreiz auch Medikamente verschrieben werden. Sie kommen aus der Gruppe der Antihistaminika wie zum Beispiel Cetirizin. Auch eine Lichttherapie kann Abhilfe schaffen.
Liegt eine Grunderkrankung vor, die einen Ausschlag und Jucken der Haut verursacht, ist es sinnvoll die Behandlung der eigentlichen Erkrankung durchzuführen um die Ursache auszuschalten. Zusätzlich können dann symptomlindernde Medikamente gleichzeitig eingenommen werden.
Welche Maßnahmen gegen das Jucken helfen, hängt zum einen von der Stärke des Ausschlags und zum anderen von Erkrankung ab. Je schneller die Ursache bekannt ist, desto schneller wird der Betroffenen den Juckreiz auch wieder los.
Deshalb sollte bei einem länger bestehenden Ausschlag und unbekannter Gründe, eine Abklärung durch einen Arzt, im besten Fall einen Hautspezialisten erfolgen. Dieser kann die entsprechende Therapie verordnen oder den Patienten bei einem Verdacht auf eine andere Grunderkrankung zu einem anderen Facharzt weiterleiten.
Bei Babys und kleinen Kindern treten rote Flecken am Bauch und anderen Körperstellen oftmals im Zusammenhang mit typischen Kinderkrankheiten auf. Dabei kann es sich um viral oder bakteriell bedingte Infektionskrankheiten handeln.
Die klassischen Windpocken können schon sehr früh auftreten, wenn sie zum Beispiel durch ein erkranktes Geschwisterkind, das im Schulalter ist, übertragen wird. Die Infektion breitet sich sowohl am Bauch über den Rumpf und auch im Gesicht aus. Zudem tritt der charakteristische Juckreiz auf.
Auch Röteln können die roten Flecken am Bauch verursachen. Sie äußern sich neben Fieber und vergrößerten Lymphknoten auch mit einem Hautausschlag. Der beginnt oft an den Ohren und breitet sich von dort über den gesamten Körper aus. Es zeigen sich unterschiedlich große und juckende rote Flecken.
Eine ähnliche Symptomatik zeigen die Masern. Sie können bei Babys ab sechs Monaten auftreten. Die Erkrankung äußert sich zu Beginn als Fieber, Husten und auch Schnupfen. Neben diesen grippeähnlichen Symptomen kommt im weiteren Verlauf auch zu einem Hautausschlag. Die zahlreichen Flecken gehen mit der Zeit ineinander über und bilden somit ein großflächige rotgefärbtes Erscheinungsbild. Der Unterschied zu Windpocken besteht darin, dass die Flecken der Masern nicht jucken.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Hautausschlag Masern
Rote Flecken am Bauch bei Kindern und Kleinkindern können viele verschiedene Ursachen haben. Zum einen können sie allergisch bedingt sein, z.B. im Rahmen einer Antibiotika-Allergie (siehe: Allergie durch Amoxicillin). Wegweisend ist, wenn der Ausschlag in zeitlichem Zusammenhang mit der Medikamenteneinnahme steht. Häufig können rote Flecken am Bauch auch durch Unverträglichkeiten von Kosmetika oder Waschmitteln auftreten. Hier verschwinden die Flecken häufig nach einem Wechsel der Produkte.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Allergien bei Kindern
Ein trockener, geröteter Ausschlag mit Hauteinrissen kann ein Hinweis auf Neurodermitis sein (eine chronisch entzündliche Hauterkrankung).
Rote Flecken am Bauch können auch im Rahmen verschiedener Infektionskrankheiten auftreten, die zumeist viral bedingt sind. Häufig haben die Kinder hierbei weitere Symptome, je nach Krankheit häufig Fieber, Abgeschlagenheit etc. und der Ausschlag tritt zu Anfang oder im Verlauf der Erkrankung relativ plötzlich auf. Die Form des Ausschlags ist hierbei zum Teil sehr typisch für die jeweilige Erkrankung und ausschlaggebend für die Diagnose der Erkrankung.
Windpocken (Varizellen) treten begleitend mit leichtem Fieber und Gliederschmerzen zumeist am Rumpf und Kopf auf. Es handelt sich um linsengroße, juckende, knotige Bläschen. Diese heilen nach einigen Tagen ohne Narbenbildung aus. Die Erkrankung ist für den Arzt eine Blickdiagnose (siehe: Hautausschlag bei Windpocken).
Auch bei Masern ist das Auftreten zunächst einer Rötung des Gaumens typisch. Darauf folgt dann ein Hautausschlag, der häufig hinter dem Ohr beginnt und sich über den ganzen Körper und somit auch den Bauch ausbreitet. Auch hier bildet sich der Ausschlag nach wenigen Tagen von selbst zurück (siehe: Hautausschlag durch Masern).
Bei Röteln beginnt der Ausschlag typischerweise im Gesicht und breiten sich auf Rumpf (Bauch, Brust und Rücken) und Extremitäten aus. Hierbei handelt es sich allerdings um einzelne Flecken (siehe: Hautausschlag bei Röteln). Häufig treten begleitend Fieber, eine Lymphknotenschwellung und Kopf- oder Gliederschmerzen auf.
Rote Flecken am Bauch können auch während der Schwangerschaft auftreten. Je nach Ursache können die roten Flecken mit oder ohne Juckreiz auftreten. Eine mögliche Ursache dafür kann eine Allergie sein. Hierfür können beispielsweise Kosmetika verantwortlich sein. Wenn die Flecken eine streifenförmige Form haben, handelt es sich wahrscheinlich um Dehnungsstreifen, die durch eine starke Dehnung des Gewebes in der Schwangerschaft entstehen. Durch durchscheinende Blutgefäße erscheinen die Streifen rötlich. Nach der Schwangerschaft blassen die Streifen langsam ab und erscheinen dann heller als die umgebende Haut.
Auch nach der Schwangerschaft kann das Auftreten von roten Flecken am Bauch verschiedenste Ursachen haben. Neben Allergien oder entzündlichen Hauterkrankungen wie Neurodermitis sind auch Dehnungsstreifen eine häufige Ursache. Diese entstehen im Laufe der Schwangerschaft mit dem wachsenden Babybauch und bleiben auch nach der Geburt bestehen. Nur langsam bilden sie sich zurück und bleichen aus.
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Rote Flecken am Bauch können scharf begrenzt nur den Bauch betreffen oder auch an benachbarten Körperstellen wie der Brust auftreten. Im Folgenden werden Krankheitsbilder und Ursachen vorgestellt für ein kombiniertes Auftreten von roten Flecken am Bauch und anderen Körperstellen.
Großflächige entzündliche Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Schuppenflechte können sich über den ganzen Rumpf ausbreiten und somit Brust und Bauchbereich befallen. Ebenso können viele Infektionserkrankungen wie Mumps, Masern oder Röteln den gesamten Körperstamm (also Bauch, Brust und Rücken) betreffen. Man spricht dann von einem stamm-betonten Exanthem. Auch die Röschenflechte zeigt sich meist am Rumpf. Aber auch eine Allergie oder Überempfindlichkeit (z.B. gegen Pflegeprodukte oder Waschmittel) kann sich an Brust und Bauch äußern. Ebenfalls kann eine Sonnenallergie die gesamte Körpervorderseite betreffen. Die Ursachen von einem Ausschlag in Form von roten Flecken an Brust und Bauch kombiniert ist also relativ unspezifisch und kann im Rahmen unterschiedlicher Erkrankungen und Phänomene auftreten.
Ähnlich wie mit roten Flecken an Bauch und Brust verhält es sich mit dem kombinierten Auftreten von roten Flecken an Bauch und Oberschenkeln. Hauterkrankungen wie Neurodermitis können ursächlich sein, ebenso kann wieder eine Allergie der Auslöser sein. Hierbei kommen auch Medikamente als Allergie-Auslöser in Frage. Häufig sind Antibiotika wie Penicilline ursächlich. Aber auch im Rahmen von viralen Infektionserkrankungen, vor allem den „Kinderkrankheiten“ wie Mumps, Masern oder Röteln kann es zu roten Flecken an Bauch und Oberschenkeln kommen. In diesem Fall treten noch weitere Allgemeinsymptome wie Fieber, geschwollene Lymphknoten oder Kopf-und Gliederschmerzen und allgemeines Unwohlsein auf. Allein aus der Lokalisation der roten Flecken an Bauch und Oberschenkeln lässt sich nicht auf eine spezifische Diagnose schließen. Vielmehr sind der zeitliche Verlauf, begleitende Symptome und das Aussehen der Flecken für die Diagnosestellung entscheidend.
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Ebenso können rote Flecken am Bauch kombiniert mit roten Flecken am Rücken auftreten. Auch hier kommen Ursachen wie Allergien, entzündliche Hauterkrankungen und Allgemeininfektionen wie Mumps oder Masern als Auslöser in Frage. Eine besondere Form des Ausschlags, die sich gürtelförmig vor zum Bauch oder der Brust erstreckt, ist die Gürtelrose (Herpes Zoster). Hierbei kommt es zur Reaktivierung von Varizella-Zoster-Viren, mit denen die meisten Menschen als Kinder in Form von Windpocken in Berührung kommen. Bei einer Reaktivierung im Erwachsenenalter (meist bei Immungeschwächten oder älteren Menschen) kommt es zur Entzündung im Versorgungsgebiet eines sensiblen Nerven, was die gürtelförmige Ausbreitung vom Rücken vor zum Bauch ziehend erklärt. Charakteristisch sind kleine Bläschen, die im Verlauf sehr schmerzhaft sein können.
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Das Auftreten von roten Flecken um den Bauchnabel kann zum einen allergisch bedingt sein. So können zum Beispiel Materialien an der Kleidung, wie Nickel am Hosenknopf rote Flecken verursachen. Zudem kann eine Entzündung des Bauchnabels (Omphalitis) ursächlich für rote Flecken sein. Dies ist vor allem bei Babys der Fall. Bei Erwachsenen kann ein entzündetes Bauchnabelpiercing ursächlich sein. Auch eine besondere Art der Schuppenflechte, die Psoriasis inversa, kann ursächlich sein für rote Flecken um den Bauchnabel. Bei dieser Art der Schuppenflechte sind vor allem Hautfalten betroffen, wie die Achsel, die Leisten oder der Bauchnabel. Die Haut ist an den betroffenen Stellen gerötet und kann schuppen. Häufig besteht zudem ein Juckreiz.
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Falls Ihr Bauchnabel außerdem etwas unangenehm riecht, finden Sie hier weitere Informationen: Bauchnabel stinkt - was steckt dahinter?
Die Behandlung von roten Flecken am Bauch ist abhängig von dessen Ursachen.
Bei den viral bedingten Erkrankungen, die vermehrt bei Kindern vorkommen, helfen in der Regel nur Medikamente, die die Symptomatik verbessern. Dazu zählen entzündungshemmende und fiebersenkender Medikamente.
In manchen Fällen kann auch eine Therapie mit einem Virostatikum sinnvoll und erfolgreich sein. Bakterielle Infektionen werden in den meisten Fällen mit einem geeigneten Antibiotikum behandelt, nachdem sich oft eine rasche Besserung zeigt.
Werden die roten Flecken am Bauch von einem starken und unangenehmen Juckreiz begleitet, sollte möglichst versucht werden nicht zu Kratzen. Der Juckreiz kann gemildert werden, indem regelmäßig kühlende und lindernde Salben aufgetragen werden. Auch kühlende Kompressen oder Eis- Packs können die Beschwerden lindern. Es ist wichtig, dass das Aufkratzen der eitrigen Pusteln oder eventuell flüssigkeitsgefüllter Bläschen verhindert werden, damit durch die entstehende Eröffnung der Haut, keine Bakterien eindringen können.
Andernfalls besteht die Gefahr, dass sich eine Entzündung entwickelt, die sich im schlimmsten Fall zu einer Superinfektion entwickeln kann. Handelt sich bei dem Ausschlag durch eine Allergie bedingte Reaktion der Haut, gilt in erster Linie, dass Allergen heraus zu finden und dieses sofort zu entfernen.
In vielen Fällen zeigt sich dann eine rasche Verbesserung der Symptomatik.
Ist die Ursache nicht bekannt, muss sie durch einen Arzt abgeklärt werden. Anschließend kann die entsprechende Behandlung eingeleitet werden. In vielen Fällen verordnet der behandelnde Arzt eine kortisonhaltige Salbe oder auch ein Antihistaminikum, welches oral eingenommen werden kann. Autoimmunerkrankungen und besonders auch die Neurodermitis werden ebenfalls mit Kortison behandelt. Weiter Möglichkeiten eine Neurodermitis zu therapieren sind die Verabreichung von entzündungshemmenden Medikamenten, Vitamin E und alternative Medizin wie Lichttherapie.
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