Rote Flecken an den Beinen - Das sind die Ursachen

Abbildung rote Flecken an den Beinen

Rote Flecken an den Beinen
I - Außenseite rechtes Bein
II - rechtes Bein von hinten

  1. Gesäß -
    Regio glutealis
  2. Oberschenkel - Femur
  3. Knie
  4. Unterschenkel - Crus
  5. Fuß - Pes
  6. Hüftgelenk -
    Articulatio coxae
  7. Oberschenkelbein
  8. Kniegelenk -
    Articulatio genus
  9. Wadenbeinschaft -
    Corpus fibulae
  10. Fersenbein -
    Calcaneus
    Ursachen von roten Flecken
    an den Beinen:

    A - Hautausschläge
    (Pflege- oder Kosmetikprodukte,
    Kleidungsstücke, Insektenstiche)
    B - venöse Insuffizienz
    (Versagen der Venenklappen)
    C - Entzündung der Blutgefäße
    (Vasculitis) - auch Taubheitsgefühl
    in den Beinen
    D - Zeckenstich
    E - Rote Flecken bei Kindern
    (Windpocken, Dreitagefieber,
    Röteln, Scharlach, Masern)
    F - Besenreiser und Krampfadern
    G - Nesselsucht (Urtikaria)
    H - nach einer langen Wanderung
    oder nach einem langen Lauf
    (z.B. Marathon)

Eine Übersicht aller Abbildungen von Dr-Gumpert finden Sie unter: medizinische Abbildungen

Ursachen für rote Flecken an den Beinen

Rote Flecken an den Beinen können zahlreiche Ursachen haben. Im folgenden soll auf die häufigsten und gefährlichsten davon eingegangen werden.

Venöse Insuffizienz

Etwa drei bis zehn Prozent aller Erwachsenen in Deutschland leiden an der Venenerkrankung „Venöse Insuffizienz“. Es kommt zu einer Schwächung des Gefäßsystems vor allem an den Beinen, da dort sogenannte Venenklappen dafür sorgen, dass das Blut zum Herzen fließen kann und nicht nach „unten“ zurückfließen kann.

Bei der venösen Insuffizienz kommt es zu einem Versagen dieser Venenklappen und der Rückfluss des Blutes wird nicht verhindert.

Die Erkrankung äußert sich durch Wassereinlagerungen an den Knöcheln und geht mit roten Flecken an den Unterschenkeln einher, welche Reaktionen der Venen und der Haut auf die Erkrankung darstellen.

Um die Venen zu unterstützen, werden bei der Therapie der Venösen Insuffizienz in der Regel Kompressionsstrümpfe getragen.

Weitere Informationen finden Sie unter Chronische venöse Insuffizienz.

Vaskulitis

Eine Entzündung der Blutgefäße wird medizinisch Vaskulitis genannt. Eine Vaskulitis kann überall am Körper auftreten, unabhängig davon, wo die Venen lokalisiert sind oder wie groß sie sind. Je nachdem, welche Blutgefäße von der Entzündung betroffen sind, kann es zu einer Vielzahl von Beschwerden kommen.

Die Symptome einer Vaskulitis resultieren daraus, dass die betroffenen Blutgefäße bestimmte Organe nicht mehr ausreichend mit Blut versorgen können.

Die Diagnose einer Vaskulitis zu stellen, gestaltet sich in vielen Fällen sehr schwierig, da die Erkrankung sehr komplex und vielseitig ist. Rote Flecken oder Punkte an den Beinen können ein erster und entscheidender Hinweis auf eine solche Entzündung der Blutgefäße sein.
Zusätzlich kommt es zu Begleitsymptomen wie starkem Gewichtsverlust, allgemeinem Unwohlsein, Gelenk- und Muskelschmerzen, Sehverschlechterung oder Taubheitsgefühlen in den Beinen.

Bei Verdacht auf eine Vaskulitis sollte unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden und eine entsprechende Therapie eingeleitet werden, da die Erkrankung je nach betroffenen Organen zu Organversagen oder sogar zum Tod führen kann.

Lesen Sie mehr zum Thema Vaskulitis

Besenreiser und Krampfadern

Zu den häufigsten Venenerkrankungen gehören Besenreise und Krampfadern.

Besenreiser sind kleine Blutgefäße, die netzartig unter der Haut verlaufen und als rötlichbläuliche Flecken an den Beinen sichtbar werden. Aufgrund eines gestörten Blutflusses und einer Schwächung des Bindegewebes kommt es zu den in der Regel harm- und schmerzlosen Besenreisern.
Etwa 50 Prozent der Frauen und 25 Prozent der Männer in Deutschland leiden unter den „krummen Adern“ (medizinisch Varizen).

Krampfadern stellt eine Venenschwäche dar, die die oberflächlichen Beinvenen betreffen und das Risiko für Blutgerinnsel (Thrombosen) erhöhen. Rote Flecken an den Beinen können erste Anzeichen für Krampfadern sein, dazu kommen Spannungsgefühle, nächtliche Wadenkrämpfe oder geschwollene Unterschenkel und Knöchel.

Die Therapie besteht aus Reduktion des Körpergewichts und körperlicher Bewegung.

Lesen Sie hierzu auch Besenreiser oder Krampfadern.

Venenthrombose

Eine Thrombose der tiefen Beinvenen kann symptomlos beginnen. Im Verlauf kommt es zu muskelkaterähnlichen Schmerzen, die beim Liegen verschwinden. Das betroffene Bein ist häufig überwärmt und geschwollen, die Haut kann gespannt und rötlich verfärbt sein.

Vor allem in einem fortgeschritteneren Stadium kommt es zu roten punktförmigen Flecken an den Beinen, die durch spontane Blutungen verursacht werden und sich später wie Blutergüsse (Hämatome) gelb und grünlich verfärben.

Eine Venenthrombose verursacht eine gravierende Durchblutungsstörung, weshalb eine zügige Behandlung notwendig ist.
Meist erfolgt die Therapie mithilfe von Kompressionsstrümpfen, Medikamenten und Bewegungstherapie. Die größte Gefahr bei einer Venenthrombose stellt eine Lungenembolie dar, da das Blutgerinnsel aus dem Bein in ein Lungenblutgefäß verschleppt werden kann und dort zu schweren und gefährlichen Atembeschwerden führen kann, in einzelnen Fällen auch zum Tod.

Ausführliche Informationen finden Sie unte Thrombose.

Durchblutungsstörung

Rote Flecken an den Beinen können auch für eine Durchblutungsstörung sprechen. Dabei kommt es typischerweise zu starken Schmerzen in den Beinen bei Belastung, die den Betroffenen nach einer gewissen Wegstrecke zum Stehenbleiben und Ausruhen zwingen (sogenannte „Schaufensterkrankheit“).

Die Durchblutungsstörung führt zu krampfartigen Schmerzen, da Muskeln, Haut und Sehnen nicht mehr ausreichend mit Blut, Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden.

Solche Durchblutungsstörungen treten bei Bewegungsmangel, Übergewicht und vor allem bei Rauchern auf.
Aus diesen Ursachen leitet man auch die Therapie von Durchblutungsstörungen an den Beinen ab: Im Vordergrund stehen Bewegungstherapien (regelmäßiges Wandern, Radfahren, Joggen und Schwimmen), Gewichtsverlust und Nikotinabstinenz.
Ist die Erkrankung schon weiter fortgeschritten, muss häufig ein chirurgischer Eingriff die Durchblutung an den Beinen wieder herstellen.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Durchblutungsstörungen in den Beinen

Erythema nodosum

Das Erythema nodusum wird auch als Knotenrose bezeichnet. Diese Bezeichnung verrät das Aussehen der Hauterscheinung: Es kommt zur roten Knötchenbildung. Die Farbe kann aber auch variieren und sich verändern. Oft sind diese Hautstellen druckempfindlich und schmerzhaft.

Bei der Knotenrose handelt es sich um eine akute Entzündung des Unterhautfettgewebes. Häufig tritt es an den Unterschenkeln, am Knie und an den Sprunggelenken auf. Seltener kann man eine Knotenrose am Gesäß oder an den Armen erkennen.

Oftmals zeigt sich die Knotenrose im Rahmen von anderen Erkrankungen. Beispielsweise findet sich diese bei 30% der Pateinten mit Sarkoidose. Außerdem kann sich eine Knotenrose bei verschiedenen Infektionen oder entzündlichen Darmerkrankungen entwickeln.

Rote Flecken an den Beinen nach der Rasur

Nach der Rasur von den Beinen können auf der Haut rote Flecken entstehen. Diese sind zunächst harmlos. Sie können sich jedoch entzünden und dabei entstehen unschöne Rasurpickel. Um zu differenzieren, ob die roten Flecken auf der Haut der Beine durchs Rasieren verursacht wurden oder aus anderen Gründen entstanden sind, sollten die Beine ein paar Tage bis Wochen nicht rasiert werden.

Zum Ausschluss sollten auch andere Ursachen in Betracht gezogen werden, wie beispielsweise eine Unverträglichkeit von Nylonstrumpfhosen. Um rote Flecken an den Beinen nach der Rasur zu verhindern, sollte verträglicher Rasierschaum und gute Rasierklingen genutzt werden.

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Rote Flecken an den Beinen nach langem Stehen

Wenn nach langem Stehen rote Flecken auf der Beinhaut auftreten, können diese auf eine Gerinnungsstörung hinweisen. Die roten Flecken entstehen aufgrund stecknadelkopfgroßer Blutungen aus den Blutkapillaren in der Haut. Sie werden auch im Fachjargon als Petechien bezeichnet. Eine ärztliche Untersuchung ist empfehlenswert.   

Schwangerschaft

In der Schwangerschaft können rote Flecken auf den Beinen auf einen bestimmten Hautausschlag hindeuten, der in der Regel in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft auftritt. Dieser ist bekannt unter der Abkürzung PUPP, welche im englischen für pruritic urticarial papules and plaques pregnancy und im deutschen für pruriginöse und urtikarielle Papeln und Plaques steht. Das bedeutet, es liegen oftmals juckende, rote, erhabene Flecken und fleckige Bereiche der Haut vor. Die Ursachen sind bisher unbekannt.

Die Schwangerschaft und das Ungeborene werden dadurch nicht gefährdet. Dennoch sollte ein Arzt aufgesucht werden um andere Ursachen auszuschließen.

Zur Behandlung von PUPP werden meist Schüttelmixturen und schwache Steroide auf Cremebasis empfohlen.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter Hautausschlag in der Schwangerschaft.

Weitere Symptome

Rote Flecken an den Beinen mit Juckreiz

Juckende, rote Flecken an den Beinen können eine Vielzahl von Ursachen haben. Vor allem Hautpilzerkrankungen, Neurodermitis und allergische Reaktionen beispielsweise auf bestimmte Lebensmittel, Medikamente, Sonneneinstrahlung oder Insektenstiche führen zu einem Hautausschlag, der stark juckt.

Eine weit verbreitete Überempfindlichkeitsreaktion der Haut stellt die sogenannte Nesselsucht (Urtikaria) dar. Dabei kommt es zu roten, fleckigen Hautrötungen, Quaddeln und starkem Juckreiz.

Nesselsucht kann durch eine Vielzahl von Auslösern verursacht werden, beispielsweise Medikamente, Nahrungsmittel, Wärme, Kälte oder Druck.

Juckreiz entsteht dadurch, dass der Körper aufgrund eines Reizes große Mengen an Botenstoffen wie Histamin freisetzt. Die Ursache für rote Flecken an den Beinen, die jucken, sollten von einem Arzt abgeklärt werden.

Juckreizstillende Medikamente und Cremes können helfen, die Beschwerden zu lindern, allerdings sollte nach Möglichkeit auch die Grunderkrankung behandelt werden.
Es ist wichtig, dass dem natürlichen Bedürfnis zu Kratzen nicht nachgegeben wird. Durch das Kratzen kann der Juckreiz noch verstärkt werden. Außerdem kann es zu kleinen Verletzungen der Haut kommen, die Eintrittspforten für Krankheitserreger darstellen, wodurch Infektionen verursachet werden können.

Rote Flecken an den Beinen ohne Juckreiz

Sind rote Flecken an den Beinen sichtbar, ohne dass ein Jucken begleitend auftritt, ist eine allergische Ursache weitestgehend auszuschließen. Sonnenallergien gehen oftmals mit einem Jucken einher, manchmal kann es aber auch zu einer nicht juckenden Sonnenallergie kommen. Der genaue Grund, weshalb das Auftreten manchmal mit einem Jucken einhergeht und manchmal nicht ist nicht bekannt.
Überwärmungen oder Überhitzungen oder lokale Reizungen sind wahrscheinlicher und sollten genauer abgeklärt werden. Unter lokalen Reizungen versteht man sowohl Wärme, als auch Kälte sowie mechanische Reizungen (Reibung durch Kleidung etc), die auf die Haut der Beine einwirken und die zur Ausbildung von roten Flecken führen können.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Hautausschlag ohne Juckreiz

Rote Flecken an den Beinen mit Gelenkschmerzen

Die Kombination aus roten Flecken auf der Haut und begleitenden Gelenkschmerzen ist hoch suspekt und sollte zeitnah durch einen Infektiologen oder Rheumatologen untersucht werden. Hautrötung und Gelenkschmerzen deuten immer auf eine entzündlich-rheumatische Erkrankung hin.

Bei den Rheumaerkrankungen kommt es zu einer überschiessenden Reaktion des Körpers auf eigenes Gewebe. Das Immunsystem erkennt körpereigenes Gewebe nicht als eigenes und beginnt dieses zu bekämpfen. Dies geschieht durch eine Entzündungsreaktion, bei der es zu Schmerzen, Schwellungen und Rötungen kommen kann. Die Haut kann sich fleckig röten und jucken, aber auch nicht jucken. Gelenke können anschwellen und schmerzen und dadurch in der Bewegung eingeschränkt sein. Unbehandelt kann es dann sogar zu einer anatomischen Veränderung der Gelenke kommen, was dazu führt, dass auch ohne Rheumaschub die gewohnte Bewegung nur eingeschränkt durchgeführt werden kann.

Bei einer Kombination aus Hautrötung und Gelenkschmerzen sollte neben der körperlichen Untersuchung auch immer ein Blutbild angefertigt werden. Im Falle einer Rheumaerkrankung, die zu den angegebenen Beschwerden führt, wären Entzündungswerte (CRP, Leukozyten Blutsenkungsgeschwindigkeit) erhöht. Auch kann der sogenannte Rheumafaktor oftmals erhöht nachgewiesen werden.
Diese Untersuchungen führt der Hausarzt durch, bei auffälligen Werten wird er zu einem Facharzt für Rheumatologie überweisen, der noch einmal gezielt weitere rheumaspezifische Blutwerte bestimmt.

Neben den rheumabedingten Ursachen kann die Kombination aus roten Flecken und Gelenkschmerzen auch immer infektbedingt sein. In den meisten Fällen wird man den genauen Erreger nicht nachweisen. Stellen sich Rheumawerte unauffällig dar, ist eine infektbedingte Ursache meistens eine Ausschlussdiagnose. Wichtig hierbei ist auch weitere Begleitsymptome, wie z.B. Fieber, Gewichtsabnahme, schnelle Ermüdung und Leistungsabfall zu berücksichtigen, die ebenfalls für eine infektbedingte Ursache sprechen.
Behandeln würde man bei Verdacht auf eine Infektion zunächst nur symptomatisch. Eine antibiotische Behandlung würde man zunächst erst einmal zurückhaltend durchführen.

Im Falle einer rheumabedingten Ursache kann man mit entzündungshemmenden Medikamenten sowie auch mit Immunsystem-drosselnden Medikamenten behandeln. Zu dieser Medikamentengruppe zählt u.a. das Cortison, das über mehrere Tage bis Wochen bei einem akuten Rheumaschub eingenommen werden kann (Cortison bei Gelenkerkrankungen).
Heute haben sich auch neuere Medikamente, die sogenannten Biologicals, bei der Rheumabehandlung durchgesetzt. Bevor eine rheumatologische Behandlung begonnen werden sollte, muss die Diagnose bewiesen sein.

Symptomatisch können, welche Ursache auch immer hinter den Beschwerden steckt, auch immer mit kühlenden Maßnahmen, wie Eispack oder kühlende Tücher die Gelenkschmerzen behandelt werden. Des Weiteren kann, besonders wenn die roten Flecken am Bein jucken, ein Behandlungsversuch mit dem Antiallergikum Fenistil versucht werden.

Rote Flecken an Beinen und Armen

Ein Hautausschlag, der sich an mehreren Stellen am Körper mit roten Flecken äußert, kann eine Vielzahl von Ursachen haben. Ein Auftreten eines Hautausschlages gleichzeitig an Armen und Beinen kann beispielsweise für eine allergische Reaktion, Neurodermitis, Nesselsucht, Kinderkrankheiten oder vieles mehr sprechen.

Das häufigste Begleitsymptom ist Juckreiz, aber auch Schmerzen und andere Krankheitszeichen wie Fieber, Übelkeit oder Atembeschwerden können Hinweise auf die mögliche Ursache für die roten Flecken an Armen und Beinen geben.

Auch anhand der genauen Lokalisation und dem Erscheinungsbild des Hautausschlages können Rückschlüsse für den möglichen Auslöser gezogen werden.

Ein Arzt sollte aufgesucht werden, wenn harmlose Auslöser für die roten Flecken ausgeschlossen werden können, wenn sie plötzlich und heftig auftreten, zusätzliche Beschwerden hinzukommen oder der Verdacht auf eine schwerwiegende Erkrankung nahe liegt.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Rote Flecken an den Armen

Rote Flecken an den Beinen nach dem Duschen

Wenn es nach dem Duschen zu roten Flecken an den Beinen kommt, ist meist eine überempfindliche, allergische Reaktion auf bestimmte Stoffe die Ursache.
Harmlose Stoffe aus Reinigungs- und Pflegemitteln kann zu Hautrötungen und juckenden Ausschlägen an den Beinen führen. Besonders in Verbindung mit heißem Wasser kann es zu Hautreizungen kommen.

Man sollte beachten, dass die Haut einen natürlichen Säureschutzmantel bildet, der durch Seifen und Shampoos zerstört werden kann und die Haut angreifbarer und verletzlicher macht. Aus diesem Grund sollten möglichst nur Körperpflegeprodukte mit einem neutralen pH-Wert (etwa 5,5) verwendet werden.

Treten die roten Flecken nach dem Duschen auf, können die Beine mit geeigneten Cremes gepflegt werden. Ideal sind wasserhaltige Emulsionen oder Lotionen, die die Haut kühlen und gut von ihr aufgenommen werden. Dabei sollte auch hier die Hautverträglichkeit beachtet werden.

Vor allem Parfüm- und Konservierungsmittel können allergische Reaktionen fördern und auslösen.

Auch das Rasieren unter der Dusche kann zu roten Flecken an den Beinen führen, da die Haut beim Rasieren gereizt wird. Lesen Sie mehr hierzu unter: Haut juckt nach dem Rasieren

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Haut juckt nach dem Duschen

Rote Flecken an den Beinen nach einem Saunabesuch

Nach einem Saunagang röten sich manche Hautareale des Körpers und deuten eine Überhitzung in diesem Bereich an. An diesen Stellen hat der Körper es nicht geschafft der auftreffenden Hitze durch die Sauna entgegenzuwirken. Die Haut rötet sich, weil der Körper an dieser Stelle die Blutgefäße weitstellt, damit möglichst viel Blut zum Kühlen in den überhitzten Bereich transportiert wird.
Rötliche Stellen treten meistens im Bereich des Gesichts auf, können aber auch an den Beinen oder Armen vorkommen.

Auch wenn die Hitzeeinwirkung zu groß ist und der Körper sehr stark schwitzt, kann es vorkommen, dass trotzdem eine Verdunstung durch die hohe Temperatur in der Sauna nicht möglich ist. Die folgende und letzte Möglichkeit dann den Körper zu kühlen ist die Gefäßweitstellung, die durch eine Hautrötung bemerkt wird. Hautrötungen während und nach der Sauna sind normal, auf begleitende Allgemeinsymptome, wie Schwindel, Übelkeit und Kopfschmerzen sollte aber besonders geachtet und der Saunaaufenthalt gegebenenfalls auch beendet werden.

Nachdem die Sauna verlassen wurde, kann es auch zu einem kompensatorischen Einstrom des Blutes kommen, d.h. es kann sein, dass es während des Saunabesuches keine roten Flecken gab, die aber nach Verlassen der Sauna plötzlich stark am Körper und an den Beinen auftreten. Auch hierbei handelt es sich um kühlende Maßnahmen des Körpers

Rote Flecken an den Beinen durch Hitze

Bilden sich rötliche Flecken an den Beinen nach oder während großer Hitze aus, kann dies an einem entstandenen Hitzestau liegen. Normalerweise versucht der Körper über eine gleichmäßige Schweißproduktion den Körper bei zu hoher Wärmeentwicklung abzukühlen und eine konstante Körpertemperatur zu erreichen.
Gelingt ihm dies aus verschiedenen Gründen nicht, kann es zur Ausbildung von kleinen Hitzeinseln kommen. Diese Inseln sind kleine abgegrenzte Areale des Körpers, in denen eine höhere Temperatur herrscht, als in den umliegenden Arealen. Die Haut in dem überhitzten Areal färbt sich rot, da der Körper die Blutgefäße in diesem Bereich weitstellt, um möglichst viel „kühlendes“ Blut in das überhitzte Areal zu bringen. Von etwas weiter betrachtet entstehen hierdurch deutlich sichtbare rote Flecken.

Dem Hitzestau kann man entgegenwirken, indem man sich nach dem Auftreten der Hautreaktion relativ schnell in einen kühleren Bereich begibt oder aber die Haut, die gerötet ist, durch kühlende Kompressen herunterkühlt.

Lesen Sie mehr zum Thema unter: Hautausschlag durch Hitze

Rote Flecken an den Beinen nach einer Wanderung

Bei starker körperlicher Belastung kann es zu einem Hautausschlag an den Beinen kommen, der sich mit roten Flecken bemerkbar macht. Typischerweise kommt es zu einem solchen Hautausschlag nach einer langen Wanderung oder nach einem langen Lauf (z.B. Marathon).

Die roten Flecken an den Beinen, die nach einer solchen Belastung auftreten, werden als belastungsinduzierte Purpura oder „exercice-induced vasculitis“ bezeichnet.

Die roten Flecken nach Belastung sind in der Regel schmerzlos und treten vor allem an den Unterschenkeln auf und die roten Flecken hören in Knöchelhöhe auf.
Allerdings kann auch der Oberschenkel betroffen sein und die roten Flecken können mit Juckreiz oder Sensibilitätsstörungen einhergehen.

Die genaue Ursache für diesen Hautausschlag nach einer langen Wanderung ist nicht bekannt. Es wird vermutet, dass es sich um eine Fehlregulation der Blutgefäße handelt, die inadäquat auf die Temperaturveränderungen bei der Belastung reagieren.

Die belastungsabhängige Purpura wird zunächst durch Kühlung und Hochlagerung der Beine behandelt. In der Regel verschwinden die roten Flecken an den Beinen innerhalb weniger Tage wieder von selbst, ohne Hautverfärbungen zu hinterlassen.

Wenn man zu solchen Hautreaktionen neigt, sollte vorbeugend bei langen Wanderungen oder vor Dauerläufen Kompressionsstrümpfe getragen werden.

Rote Flecken an den Beinen bei Kindern

Die typischen Kinderkrankheiten können fast alle mit roten Flecken an den Beinen einhergehen. Beispielsweise treten bei Windpocken rote Bläschen auf, die sehr stark jucken und im Verlauf verkrusten.

Beim sogenannten Dreitagefieber kommt es nach dem Ende der Fieberphase zu einem Hautausschlag, der meist an Nacken und Rumpf lokalisiert ist, sich jedoch auch auf die Haut an den Beinen ausdehnen kann.

Der typische Ausschlag bei Röteln beginnt an der Haut hinter den Ohren und breitet sich von dort über den ganzen Körper aus, sodass es auch am Stamm, an Armen und Beinen zu den typischen roten (teils erhabenen) Flecken kommt.

Auch bei der Scharlach-Erkrankung kommt es neben den typischen Hals- und Schluckbeschwerden zu einem feinfleckigen Ausschlag, der meist im Bereich der Beine beginnt und sich rasch über den Körper ausbreitet. Nach etwa drei Wochen schält sich die betroffene Haut.

Mehr Informationen zu diesem Thema finden sie unter: Ausschlag bei Scharlach

Die Ringelröteln-Infektion ähnelt zunächst einer Erkältung, später kommt es zu dem charakteristischen ringförmigen, roten und juckenden Hautausschlag, meist zunächst an den Wangen und im Kopfbereich.
Im Verlauf breiten sich die Ringelröteln über den Körperstamm aus und auch an den Beinen können die rote Flecken auftreten.

Auch die Masern führen meist neben den grippeähnlichen Symptomen Fieber, Husten und Schnupfen zu purpurroten bis braunen Flecken, die ineinander übergehen. Die Flecken bei Masern beginnen meist hinter den Ohren und breiten sich dann über den Körper und die Beine aus. Ein Juckreiz wie bei den Windpocken entwickelt sich in der Regel nicht.

Lesen Sie mehr zum Thema: Hautausschlag bei Kindern

Rote Flecken an den Beinen durch Sonnenlicht

Rote Flecken an den Beinen deuten immer auf eine Reizung der Haut hin. Diese kann entweder allergisch oder entzündlich bedingt sein, oder einfach durch eine lokale Irritation ausgelöst werden. Nach Sonnenbestrahlung kann auch ein Sonnenbrand eine Hautrötung an den Beinen auslösen. Allerdings wäre bei einem Sonnenbrand an den Beinen eher eine flächenhafte Rötung zu erwarten als eine fleckige.

Rote Flecken an den Beinen nach Sonnenbestrahlung weisen eher auf eine Sonnenallergie hin. Bereits kurz nach der ersten Sonnenbestrahlung kann es dabei zu einer Ausbildung von roten Flecken kommen, die auch jucken können. Die wichtigste Maßnahme ist dann zunächst die Meidung der Sonne. Es kann aber bereits auch ausreichen ein Handtuch oder etwas anderes schattenspendendes über die Beine zu legen.
Handelt es sich bei den roten Flecken am Bein tatsächlich um eine Sonnenallergie, sollte vorbeugend Calcium eingenommen werden. Dies kann in Form von Brausetabletten erfolgen und wirkt in vielen Fällen der Ausbildung von roten Flecken bei Sonneneinstrahlung entgegen.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Hautausschlag durch Sonne und Haut juckt nach Sonnenbrand

Rot Flecken durch Sonnenlicht beim Kind

Treten rote Flecken beim Kind an den Beinen nach oder während einer Sonnenbestrahlung auf, kann dies ein erstes Anzeichen eines Sonnenbrandes sein. Zwar sind Sonnenbrände meistens großflächiger, häufiger kommt es aber auch vor, dass Sonnenmilch bereits auf die Haut aufgetragen worden ist und einige freie Stellen dann von der Sonne verbrand wurden, was zu einem nicht seltenen fleckigen Erscheinungsbild auf den Beinen führen kann.

Weiterhin kann es zu Reizungen der Haut durch die Sonne (Vorstufe eines Sonnenbrandes) kommen, was ebenfalls eine fleckige Hautveränderung zur Folge hätte. Sonnenlichtallergien können ebenfalls rötliche Flecken auf den Beinen auslösen.

Das Kind sollte zunächst einmal die Sonne verlassen, um zu sehen, ob die roten Flecken an den Beinen bleiben oder verschwinden. Weiterhin sollten, je nach Beschwerden, kühlende Umschläge aufgelegt werden. Hier kann man mit kaltem Wasser getränkte Umschläge nehmen und diese auf die rötlichen Hautstellen des Beines auflegen. Handelt es sich um eine Sonnenallergie können Kalciumpräparate vorbeugend eingenommen werden.

Sonne beim Kleinkind

Kleinkinder sollten nur lichtgeschützt starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein. Da die Haut noch relativ ungeschützt ist, würde ein schwerer Sonnenbrand schnell eintreten.
Rote Flecken an den Beinen des Kleinkindes, die nach Sonneneinstrahlung auftreten, deuten auf eine Hautreizung oder auf eine Allergie auf Sonnenlicht hin. Manchmal können die roten Flecken auch stark jucken oder brennen.
Das Kind sollte so schnell wie möglich die Sonne verlassen, damit man sehen kann, ob die roten Flecken tatsächlich etwas mit der Sonnenbestrahlung zu tun haben.

Sonne beim Baby

Die Haut eines Babys ist noch sehr ungeschützt und zart und sehr anfällig für alle möglichen Reizungen aus der Umwelt. Auch nach Sonnenlichtbestrahlung kann es zu rötlichen Flecken auf den Beinen des Babys kommen. Dies kann entweder eine durch das Sonnenlicht herbeigeführte aber eher ungefährliche Reizung der Haut sein (eine Vorstufe des Sonnenbrandes) oder eine starke Überwärmung der Beine durch die Sonne. Bei der Überwärmung würde der Körper versuchen die Blutgefäße weitzustellen, um möglichst viel Blut zur Abkühlung in den überwärmten Bereich zu transportieren. Dies kann unter Umständen auch rötliche Flecken erzeugen.
Auch Sonnenallergien können hinter einer fleckigen Veränderung der Beine stecken.

Unabhängig von der auslösenden Ursache muss das Baby erst einmal die Sonne verlassen und in den Schatten gebracht werden. Danach kann man schauen, ob die rötlichen Flecken rückläufig sind und ob ein direkter Zusammenhang mit der Sonnenbestrahlung besteht.

Wichtig ist Babys nur geschützt der starken Sonne auszusetzen. Unter Sonnenschutz fasst man zum einen den Schutz durch bedeckende Kleidung zusammen, als auch der Schutz durch eine sonnenlichtangepasste Sonnenmilch, die großflächig auf der Haut verteilt werden sollte. Obwohl Sonnenbrand in jedem Alter vermieden werden sollte, ist bei Babys noch viel stärker darauf zu achten, dass der Aufenthalt bei starker Mittagssonne so kurz wie möglich gehalten wird.

Lesen Sie mehr zum Thema unter: Sonnenbrand beim Baby

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 27.07.2015 - Letzte Änderung: 21.06.2024