Petechien

Definition

Petechien sind kleine, stecknadelkopfgroße rote Punkte auf der Haut oder Schleimhaut. Sie entstehen durch Blutungen aus kleinen Blutgefäßen (Kapillaren). Liegen Petechien vor, so treten sie in der Regel nicht einzeln auf, sondern in einer kleinen oder größeren Gruppe aus roten Punkten. Für die Entstehung von Petechien gibt es verschiedene Ursachen. Je nach Ursache können sie an verschiedenen Stellen lokalisiert sein.

Petechien sind keine eigenständige Erkrankung sondern ein Symptom, das im Rahmen verschiedener Erkrankungen auftreten kann. Typisch für Petechien ist, dass sie auch bei Druck (beispielsweise mit einem Glasspatel) nicht verschwinden oder abblassen. Die Therapie ist abhängig von der Grunderkrankung. Die Diagnosefindung ist nicht immer leicht.

Ursachen von Petechien

Es gibt unterschiedliche Erkrankungen bei denen Petechien auftreten können. Oft weist das Auftreten dieser kleinen punktförmigen Einblutungen auf eine Störung der Blutgerinnung hin. Meist ist ein Mangel oder eine Funktionsstörung der Blutplättchen (Thrombozyten) auslösend.

In der Regel entwickeln sich Petechien zuerst im Bereich der Fußknöchel und Unterschenkel. Kommt es zu ausgedehnteren petechialen Blutungen im Rahmen einer Thrombozytopenie, so spricht man von einer thromozytopenischen Purpura. Auch eine Entzündung der kleinen Blutgefäße kann zu kleinen Lecks in den Kapillaren und somit zu einem Blutaustritt aus diesen mit der Bildung von Petechien führen. Man spricht dann von einer Vaskulitis.

Auch kann die Funktionsstörung der Blutplättchen durch die Einnahme von Medikamenten ausgelöst sein. Zu den sogenannten Plättchenaggregationshemmern zählen beispielsweise Acetylsalicylsäure (ASS) und Clopidogrel. Bei einer Überdosierung kann es zur Entwicklung von Petechien kommen.

In der Gerichtsmedizin spielen Petechien aus einem anderen Grund eine wichtige Rolle: Petechien im Bereich des Kopfes (zum Beispiel an den inneren Augenlidern oder an der Mundschleimhaut) können Hinweis auf eine Strangulation vor dem Tod, also einen nicht-natürlichen Tod, hinweisen.

Informieren Sie sich hierzu detaillierter in unserem Artikel über: Ursachen von Petechien

Entstehen Petechien durch Stress?

Petechien entstehen entweder durch eine Entzündungsreaktion der kleinen Blutgefäße oder aufgrund eines Mangels oder einer Fehlfunktion der Blutplättchen.

Stress erhöht zwar generell der Krankheitsanfälligkeit des Körpers, aber es ist kein direkter Zusammenhang bei der Entstehung von Petechien bekannt. Sollten Petechien ohne erkennbare Ursache auftreten und der Arzt kann keine Erkrankung als Auslöser feststellen, bleibt die Ursache oftmals unklar. Neben anderer Erklärungsansätze wird dann häufig vermutet, dass Stress für die Entstehung mitverantwortlich sein kann.

Einen wissenschaftlichen Nachweis über einen solchen Zusammenhang gibt es jedoch nicht.

Petechien bei einer Thrombozytopenie

Einen Mangel an Blutplättchen bezeichnet man in der Medizin als Thrombozytopenie. Hat der Körper nicht mehr genug Blutplättchen, so ist die primäre Blutstillung beeinträchtigt, Dies kann sich durch Petechien zeigen. Ein leichter Mangel lässt sich nur im Blut nachweisen aber führt in der Regel noch nicht zu Beschwerden oder Auffälligkeiten. Erst bei einer starken Erniedrigung der Anzahl der Blutplättchen kann es zu spontanen punktförmigen Einblutungen in die Haut oder Mundschleimhaut kommen, welche als Petechien in Erscheinung treten.

Im Körper kommt es ständig durch den Blutfluss zu kleinen Verletzungen der Gefäße, die normalerweise direkt von den Blutplättchen abgedichtet werden können. Bei einem Mangel ist dies nicht mehr möglich und es entstehen ohne erkennbare Ursache Petechien. Eine Thrombozytopenie kann verschiedene Gründe haben, wobei entzündliche Ursachen aber auch bösartige Erkrankungen in Betracht gezogen werden müssen.

Erfahren Sie mehr dazu unter. Thrombozytopenie

Petechien bei einer Vaskulitis

Eine Vaskulitis bezeichnet eine Entzündung der Blutgefäße und stellt eine der Hauptursachen für die Entstehung von Petechien dar. Dabei unterscheidet man eine unzählige Anzahl an Vaskulitiden, die verschiedene Ursachen haben können und sich durch unterschiedliche Symptome am ganzen Körper äußern können.

An eine Vaskulitis sollte dann gedacht werden, wenn die Zahl und Funktion der Blutplättchen normal ist und sich weitere Beschwerden oder Laborveränderungen zeigen, die für eine solche Erkrankung sprechen können. Besteht der Verdacht, dass eine Vaskulitis vorliegt, erfolgen spezielle Untersuchungen, damit gegebenenfalls eine Therapie eingeleitet werden kann.

Wenn diese erfolgreich verläuft, verschwinden die Petechien wieder und es treten keine neuen auf. Einige Formen der Vaskulitis lassen sich jedoch nicht heilen sondern allenfalls durch Medikamente in ihrer Auswirkung beschränken.

Lesen Sie auch: Vaskulitis

Petechien bei einer Meningitis

Eine Meningitis in Verbindung mit dem Auftreten von Petechien stellt einen sehr gefährlichen Zustand dar. Die Meningitis ist eine entzündliche Erkrankung der Hirnhäute. Sie wird durch Erreger wie Bakterien oder Viren ausgelöst und geht typischerweise mit Nackensteifigkeit, Fieber und einem deutlich eingeschränkten Allgemeinzustand einher.

Petechien sind kein typisches Symptom einer „normalen“ Meningitis.Umgekehrt deuten Petechien allein ohne weitere Anzeichen nicht auf eine Meningitis als Ursache hin.

Bei einer bestimmten Form der Meningitis, nämlich der, die durch Meningokokken (Bakterien) verursacht wird, kann es jedoch zu einem Ausschwemmen der Bakterien in die Blutbahn und somit zu einer Blutvergiftung (Sepsis) kommen. Man spricht dann von einer Meningokokkensepsis. Diese Blutvergiftung kann mit Einblutungen, also großen Petechien einhergehen. Die Erkrankung ist sehr schwer und akut lebensbedrohlich, es bedarf einer raschen intensivmedizinischen Betreuung. 

Lesen Sie mehr zu dem Thema: Meningitis

Petechien bei Leukämie

Bei den verschiedenen Formen der Leukämie (weißer Blutkrebs) kann es, insbesondere bei den akuten Formen, zu einem Mangel an Blutplättchen kommen. Dies geschieht dadurch, dass bei einer akuten Leukämie das Knochenmark befallen wird. Hier vermehren sich Krebszellen in großer Zahl, diese produzieren nur noch weiße Blutkörperchen. Daher kommt der Name Leukämie. Beim gesunden Menschen werden im Knochenmark neben den weißen Blutkörperchen auch die roten Blutkörperchen und die Blutplättchen produziert.

Lesen Sie mehr zu dem Thema: Wie erkennt man Leukämie?

Bei einer Leukämie verdrängt die Masse an Krebszellen jedoch die anderen, an sich gesunden, Zellen und es kommt oftmals zu einem Mangel an roten Blutkörperchen und Blutplättchen. Der Mangel an Blutplättchen wird als Thrombozytopenie bezeichnet und zeigt sich oftmals in Form von Petechien. Oftmals zeigen sich diese zuerst im Bereich von Knöchel und Unterschenkel.

Treten bei Kindern Petechien auf und kommt es beispielsweise auch zu einem gehäuften Auftreten von blauen Flecken, sowie vermehrter Müdigkeit und Leistungsminderung, so können dies Hinweiszeichen auf das Vorliegen einer Leukämie sein. Es sollte sehr zeitnah ein Kinderarzt aufgesucht werden.

Lesen Sie mehr zu dem Thema: Leukämie bei Kindern

Petechien bei Lebererkrankungen

Petechien haben nichts mit der Leber zu tun. Es gibt jedoch andere kleine rote Hauterscheinungen, die oftmals bei Patienten auftreten, die an einer Leberzirrhose leiden. Diese werden als Spidernaevi (Gefäßspinnen) bezeichnet. Mittig liegt ein roter Punkt der äußerlich einer Petechie ähnelt. Von diesem Punkt aus ziehen kleine hellrote Verästelungen nach außen. Ein Spidernaevi misst in der Regel wenige Millimeter. Solche Gefäßspinnen sind vor allem im Bereich der Brust und im Gesicht zu finden.

Lesen Sie mehr zu dem Thema: Symptome einer Leberzirrhose

Petechien durch Vitaminmangel

Wenn Petechien auftreten, ist ein Vitaminmangel zwar eine denkbare aber nur sehr unwahrscheinlich Ursache. Grundsätzlich kann ein Mangel an Vitamin C neben weiteren Symptomen an den Knochen und dem Zahnfleisch zu den punktförmigen Hautblutungen führen. Das als Skorbut bezeichnete Krankheitsbild trat früher häufiger aufgrund der einseitigen und vitaminarmen Ernährung bei Seefahrern auf. Heutzutage ist ein Vitamin-C-Mangel extrem selten.

Ein Mangel an anderen Vitaminen ist zwar möglich, jedoch führt dieser typischerweise nicht zur Entstehung von Petechien. Ein Mangel an Vitamin K kann zwar ebenfalls zu zu Blutungen führen, jedoch kommt es dabei eher zu flächigen anstelle von punktförmigen Einblutungen in die Haut.

Petechien durch Druck

Grundsätzlich kann starker Druck zur Entstehung von Petechien führen. Ein hoher Blutdruck in den Gefäßen (vor allem in den Hautkapillaren) kann zum Beispiel Auslöser der punktförmigen Einblutungen sein. Dazu kommt es in der Regel jedoch nur bei einer vorbestehenden Erniedrigung des Anzahl der Blutplättchen oder einer Beeinträchtigung ihrer Funktion.

Von außen ausgeübter Druck führt eher nicht zur Entstehung von Petechien. Bei starkem Druck kommt es wenn dann zu flächigen Einblutungen und damit blauen Flecken.

Im Bereich der Rechtsmedizin kommt der Entstehung von Petechien durch Druck dagegen eine besondere Bedeutung zu. Wird ein Mensch zu Tode gewürgt, entstehen typischerweise Petechien im Bereich der Augen oder der Lider, sodass es sich um Hinweise auf die Todesursache handeln kann.

Petechien durch Allergie

Petechien können durch eine bestimmte Form von allergischen Reaktionen ausgelöst werden. Beispielsweise kann durch die Gabe mancher Medikamente oder bei einer Bluttransfusion eine Reaktion im Körper entstehen, bei der Blutplättchen zerstört werden. Fällt deren Anteil stark ab, kann es zu spontanen punktförmigen Einblutungen in die Haut und Schleimhäute und damit zu Petechien kommen.

Geläufige Formen von Allergien wie zum Beispiel auf Nahrungsmittel, Gräser oder Insektengifte lösen jedoch jedoch auf ganz andere Weise Beschwerden aus, als die zuvor geschilderten allergischen Reaktionen. Daher sind Petechien nicht die Folge solcher häufig vorkommenden Allergieformen.

Petechien bei HIV

Eine Infektion mit HIV kann zu verschiedenen Symptomen führen. Meist kommt es ohne eine Behandlung einige Jahre nach der Infektion zum Ausbruch der Krankheit AIDS, die vor allem durch eine starke Beeinträchtigung des körpereigenenen Abwehrsystems gekennzeicht ist. In der Folge entstehen in der Regel Entzündungsreaktionen an unterschiedlichen Organen. Unter anderem kann es auf verschiedene Wege auch zur Entstehung von Petechien kommen.

Es handelt sich jedoch nicht um ein typisches Symptom einer Infektion mit HIV. Wenn neben dem Auftreten von Petechien keine weiteren Beschwerden auftreten, ist daher eine andere Ursache für die punktförmigen Einblutungen wesentlich wahrscheinlicher.

Informieren Sie sich auch unter: HIV-Das sollten Sie wissen!

Begleitende Symptome zu Petechien

Je nachdem im Rahmen welcher Erkrankung die Petechien auftreten, können die begleitenden Symptome sehr unterschiedlich ausfallen. Besteht ein Mangel an Blutplättchen so kann es zu Nasenbluten und bei Frauen zu einer Verlängerung und Zunahme der Regeblutung kommen.

Bei der Purpura Schönlein-Hennoch, welche zu der Erkrankungsgruppe der Vaskulitiden, also Gefäßerkrankungen zählt, kann es zu Symptomen im Bereich des Magen-Darm-Trakts kommen. Hierzu zählen beispielsweise Bauchschmerzen, Erbrechen und Blutbeimengung zum Stuhl. Auch eine Entzündung eines oder mehrere Gelenke, zum Beispiel des Sprunggelenks oder des Kniegelenks, können auftreten. Dies macht sich durch eine Rötung und schmerzhafte Schwellung des Gelenks bemerkbar.

Auch eine Nierenbeteiligung ist möglich, diese kann bis zum akuten Nierenversagen fortschreiten. Die Nierenbeteiligung verursacht jedoch meist keine Symptome.

Treten die Petechien im Rahmen einer Leukämie auf, kann es zusätzlich zu einer Leistungsminderung, vermehrter Müdigkeit, Infektanfälligkeit, vermehrtem Auftreten von blauen Flecken, Fieber und Lymphknotenschwellungen kommen. Die Begleitsymptome sind also sehr verschieden.

Lesen Sie mehr zum Thema: Purpura Schönlein Henoch

Therapie von Petechien

Es kann nicht pauschal gesagt werden wie Petechien behandelt werden da Petechien ein Symptom und keine Erkrankung sind. Behandelt werden muss also die auslösende Erkrankung. Je nachdem welche das ist, sind die Behandlungsansätze sehr verschieden. Bei einer entzündlichen Veränderungen der Gefäße (Vaskulitis) können Cortison-ähnliche Medikamente zum Einsatz kommen. Bei den verschiedenen Formen der Leukämie können Chemotherapie und eine Stammzelltransplantation als Therapie in Frage kommen.

Wo treten Petechien auf?

Petechien im Gesicht

Petechien im Gesicht können beispielsweise durch starkes Husten oder Erbrechen entstehen. Sie verschwinden dann in der Regel nach einigen Tagen wieder.

In der Rechtsmedizin spielen Petechien im Gesicht eine wichtige Rolle. Gerade bei Leichen, an denen sonst keine Fremdeinwirkung zu erkennen ist, ist es wichtig nach Petechien im Bereich der Augenlider und der Mundschleimhaut zu suchen. Das Vorliegen von Petechien gibt starke Hinweise darauf, dass es kurz vor dem Tod zu einer Strangulation kam.

Das kann beispielsweise dann von Bedeutung sein wenn sich die Frage stellt, ob es sich um einen natürlichen Tod handelt oder nicht. Petechien weisen auf eine nicht natürliche Todesursache hin.

Petechien an der Mundschleimhaut

Wenn Petechien entstehen, zählt die Mundschleimhaut in der Regel zu den Stellen, an denen sie als erstes auftreten. Sie siind als kleine rote Punkte typischerweise im Bereich des Gaumens zu erkennen. Einen Rückschluss auf die Ursache lässt die Lokalisation von Petechien jedoch nicht zu.

Es kann sowohl eine weniger gefährliche als auch eine bedrohliche bösartige oder entzündliche Erkrankung vorliegen. Wer Petechien an der Mundschleimhaut beim Blick in den Spiegel bemerkt sollte daher zeitnah zum Arzt gehen, damit er Blut abnehmen und gegebenenfalls weitere diagnostische Maßnahmen einleiten kann.

Petechien am Bauch

Der Bauch ist eine eher ungewöhnliche Lokalisation für das Auftreten von Petechien. Häufiger ist die Lokalisation im Bereich der Unterschenkel oder des Gesichts.

Petechien am Arm

Auch der Arm ist eine eher ungewöhnliche Stelle für das Auftreten von Petechien.

Petechien am Unterschenkel

Knöchel und Unterschenkel sind die häufigsten Stellen am Körper für das Auftreten von Petechien. Die kleinen Einblutungen treten meist in größeren Gruppen auf. Die möglichen Ursachen sind bereits weiter oben besprochen worden.

Petechien beim Baby

Gerade bei sehr kleinen Kindern können Petechien auch bei voller Gesundheit auftreten. Am häufigsten ist starkes anhaltendes Husten der Auslöser für die Bildung von Petechien. Auch Infektionen, die durch Viren ausgelöst werden, spielen als Ursache für die Entstehung von Petechien im Kindesalter eine nicht unwesentliche Rolle. Bestehen die Petechien über mehrere Tage oder werden es mehr, ist es jedoch ratsam den behandelnden Kinderarzt aufzusuchen.

Wie lange bleiben Petechien bestehen?

Wie lange Petechien bestehen hängt davon ab, wodurch sie ausgelöst wurden. Nicht selten verschwinden sie nach Tagen bis Wochen wieder, auch ohne dass eine Therapie eingeleitet wurde. Ist jedoch beispielsweise eine Leukämie die Ursache, so können die Petechien fortbestehen bis eine Behandlung eingeleitet wurde und anschlägt.

Gibt es wegdrückbare Petechien?

Petechien lassen sich von anderen punktförmigen Hautveränderungen dadurch unterscheiden, dass sich diese nicht durch Druck mit einem Glasspatel wegdrücken lassen. Wenn sich scheinbare Petechien in der Haut wegdrücken lassen, sind es also keine Petechien.

Dieses Phänomen lässt sich dadurch erklären, dass es sich bei petechialen Einblutungen um ein Extravasat handelt, was bedeutet, dass sich das Blut außerhalb der Gefäße befindet.
Wegdrückbare rote Punkte zeigen dagegen an, dass sich das Blut in den Gefäßen befindet.

Ein mögliche Ursache für Hauterscheinungen mit wegdrückbaren roten Punkten ist eine Virusinfektion. Aber auch Hämangiome verblassen bei Druck. 

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Gehört der Knutschfleck zu den Petechien?

Ein sogenannter Knutschfleck entsteht, wenn beim Küssen an der Haut ein Unterdruck durch den Mund des Partners erzeugt wird. Ähnlich wie blaue Flecken, die durch Stoßen entstehen, kommt es durch den Unterdruck zu Verletzungen  von Blutgefäßen und einer Einblutung in die Haut.

Hierbei entsteht jedoch typischerweise eine flächige Blutung, die in etwa der Mundöffnungsfläche des Verursachers entspricht. Petechien sind dagegen punktförmige Einblutungen, welche nicht das typische Erscheinungsbild eines Knutschflecks darstellen.

Wie ein blauer Fleck heilt auch ein Knutschfleck innerhalb weniger Tage wieder ab und verändert dabei seine Farbe von blau über grün zu gelb.

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Diagnose von Petechien

Kommt ein Patient mit Petechien zum Arzt, so spielt zuerst die Anamnese eine wichtige Rolle. Das heißt der Arzt wird sich erkundigen, seit wann die Symptome bestehen, ob in letzter Zeit neue Medikamente eingenommen wurden und welche Vorerkrankungen bestehen. Dann erfolgt die körperliche Untersuchung. Der Arzt wird schauen wo sich Petechien befinden und ob es sich tatsächlich um Petechien handelt. Dies kann beispielsweise dadurch geprüft werden, dass Petechien auch bei Druck auf die Stelle bestehen bleiben und nicht verblassen.

Anschließend wird in der Regel eine Blutuntersuchung erfolgen. Diese kann Aufschluss darüber geben, ob ein Mangel an Blutplättchen vorliegt. Ist dies der Fall so muss weitere Diagnostik erfolgen. Im Blut können außerdem bestimmte Antikörper nachgewiesen werden, die einen Hinweis darauf geben können, ob eine Entzündung der kleinen Gefäße (Vaskulitis) vorliegt.

Die Diagnosefindung beim Vorliegen von Petechien ist oftmals mühsam und nicht immer einfach. Nicht selten wird keine Diagnose gestellt und die Petechien verschwinden nach einiger Zeit wieder. Trotzdem sollte bei Auftreten von Petechien zunächst der Versuch einer Abklärung erfolgen, da sich hinter Petechien sowohl harmlose Ursachen als auch schwerwiegende Krankheitsbilder verbergen können.

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 04.04.2017 - Letzte Änderung: 18.09.2024