Unter dem Begriff "blauer fleck"versteht man den Austritt von Blut aus einem verletzten Blutgefäß in das umliegende Gewebe. Die meisten blauen Flecken werden von kleineren Bagatellverletzungen verursacht. Was Symptome sowie entsprechende Behandlung angeht, hängt es von dem Schweregrad der Verletzung ab.
Ein blauer Fleck wird in der medizinischen Fachsprache auch als Hämatom, Bluterguss oder Veilchen bezeichnet. Dabei handelt es sich um den Austritt von Blut aus einem verletzten Blutgefäß in das umliegende Gewebe oder in eine bestehende Körperhöhle. Blaue Flecke können an verschiedenen Körperstellen und aus den unterschiedlichsten Gründen auftreten. Man unterscheidet zwischen einem subkutanen Hämatom, welches direkt unter der Haut liegt, einem intramuskulären Hämatom, das innerhalb der Muskelfasern auftritt und einem periostalen Hämatom, welches innerhalb der Knochenhaut vorkommt. Die meisten Hämatome sind in der Regel ungefährlich und heilen von alleine ab. Dagegen gibt es aber auch Blutergüsse im Gehirn, die unbedingt behandelt und operativ entfernt werden sollten.
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Die meisten blauen Flecken kommen im Rahmen von kleineren Bagatellverletzungen vor. Äußere Gewalteinwirkungen wie ein Sturz, ein Unfall oder auch ein Schlag können dazu führen, dass Blutgefäße geschädigt werden und Blut ins Gewebe fließt. Es entsteht ein klassisches Hämatom, welches in den meisten Fällen nicht gefährlich ist und keine Komplikationen zu erwarten sind. Im Rahmen von Sportverletzungen oder Unfällen können Blutergüsse von unterschiedlicher Größe und Ausmaß entstehen. Bei Verkehrsunfällen können Blutergüsse in Körperhöhlen durchaus gefährlich werden und müssen dringend behandelt werden. Weiterhin können Hämatome auch bei Injektionen, der Blutentnahme oder nach Operationen auftreten. Bei diesen Eingriffen wird das Gewebe grundsätzlich verletzt und somit auch kleinere Blutgefäße, aus denen schließlich das Blut austritt. Personen, die regelmäßig blutverdünnende Medikamente einnehmen müssen wie zum Beispiel Marcumar, Acetylsalicylsäure (ASS) oder Phenprocoumonum besitzen ein erhöhtes Risiko sich schneller blaue Flecke zu zuziehen.
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Treten bei einer Person häufiger ohne eine klare Ursache ein oder mehrere Blutergüsse (blaue Flecken) auf, sollte dies genauer untersucht werden. Manchmal verbirgt sich dahinter auch eine ernstzunehmende Erkrankung wie zum Beispiel die Bluterkrankheit. Dabei handelt es sich um eine Störung der Blutgerinnung, die auch als Hämophilie bezeichnet wird. Die Hämophilie ist einer der häufigsten Erbkrankheiten. Bei dieser Erkrankung fehlen bestimmte Gerinnungsfaktoren, weshalb es schon bereits bei kleinsten Verletzungen zu starken Blutungen kommen kann.
Weiterhin besteht ein erhöhtes Risiko das Blutungen innerhalb des Körpers spontan auftreten und zu einem erheblichen Blutverlust führen können.
Mit zunehmenden Alter treten blaue ebenfalls häufiger auf, da die Haut immer dünner wird und häufig auch das polsternde Unterhautfettgewebe abnimmt. Die Haut ist ungeschützter und somit anfälliger für Hämatome bei Stößen und Verletzungen.
Wie sich die Hämatome äußern, ist maßgeblich abhängig von dem Schweregrad der Verletzung.
Blutergüsse, die direkt unter der Haut liegen zeigen sich meistens in einem dunkeltoten bis bläulichen Farbton. Je nach Größe und Lage des Hämatoms können sie zudem anschwellen und schmerzhaft besonders gegenüber Berührung sein. Nach einiger Zeit verfärbt sich das Hämatom und wird blasser. Aufgrund des Abbauvorgangs im Gewebe von den Blutzellen entsteht schließlich ein grün- gelblicher Fleck, der zunehmend blasser wird.
Blaue Flecke die tiefer im Gewebe liegen, sind häufig nach außen hin nur schwach sichtbar. Hämatome in die Bauchhöhle oder andere Körperhöhlen können auch mit Blutverlusten einhergehen, sodass sich das manchmal auch am Kreislauf des Patienten bemerkbar macht.
Breitet sich ein Hämatom in Muskelgewebe aus, kann es zu Schmerzen bei Bewegung führen. Die Beschwerden kommen einem Muskelkater nach sportlicher Aktivität ähnlich. Auch innerhalb von Gelenken können Hämatome auftreten, die dann zu Schmerzen bei Bewegung führen oder sogar zu einer Funktionseinschränkung führen.
Im Folgenden wird genauer auf blaue Flecken in bestimmten Körperregionen eingegangen.
Da das Gesicht eher selten von Stößen und Stürzen betroffen ist, finden sich hier in der Regel auch seltener blaue Flecken. Gerade bei Stürzen sind es die körpereigenen Reflexe, die ein (rechtzeitiges) Abstützen durch die Arme den Kopf bestmöglich schützen sollen. Am häufigsten entstehen blaue Flecken im Gesicht also im Rahmen von plötzlichen Unfällen oder aber auch durch Handgemenge und Gewalttätigkeiten gegen den Kopfbereich.
Auch hier entstehen blaue Flecken besonders leicht in den Bereichen des Gesichts, wo die Haut über den Gesichtsknochen dünn ist: beispielsweise über den Wangenknochen, an den Augenhöhlen und am Kinn oder an der Stirn. Ein gutes Beispiel für eine Blutung im Gesichtsbereich ist das Brillenhämatom. Hierbei handelt es sich um ringförmige Blutergüsse um beide Augen (ein Bluterguss um nur ein Auge heißt Monokelhämatom). Ebenso bekannt ist das „Veilchen“, ein blauer Fleck im Bereich des Augenlids, welches durch einen Schlag oder Stoß auf das Auge entstehen kann.
Blaue Flecken an der Lippe entstehen leicht nicht nur durch Stürze, Unfälle oder Ähnliches, sondern auch durch versehentliche Bisse auf das Lippengewebe. Der Grund hierfür ist die sehr empfindliche Schleimhaut des Lippen-Mund-Bereichs. Dies führt dazu, dass blaue Flecken auf der Lippe je nach Größe sehr schmerzhaft sein und beim Kauen oder Sprechen stören können.
So hochempfindlich die Schleimhaut der Lippe auch ist, so schnell verheilen blaue Flecken dort aber auch. Zur Unterstützung der Heilung kann der betroffene Bereich gekühlt, Arnika- und Heparinsalbe angewendet und Johanneskrautöl aufgetragen werden. Andere Salben/Gele, die kampferhaltig oder mentholhaltig sind, sollten hingegen nicht im Bereich der Lippe angewendet werden, da sie nicht für einen Schleimhautkontakt geeignet sind.
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Auch an der Brust kann – wie überall am Körper – durchaus auch ein blauer Fleck entstehen. Hier ist in der Regel die Haut und das Brustgewebe etwas dicker. Somit besteht ein größerer Puffer zu den darunter liegenden Knochen besteht. Dadurch entstehen hier meist nicht ganz so leicht blaue Flecken wie an anderen Körperstellen. Dennoch: auch das Brustgewebe und die Haut über der Brust sind gut durchblutete Bereiche. Bei Stoßen, Stürzen, Schlägen oder Unfällen kann es auch hier zu Verletzung der Blutgefäße und zu einer Einblutung in das Hautgewebe kommen. Auch Knutschflecke sind nichts anderes als blaue Flecke. Entstehen durch eine Sogwirkung, die die Gefäße verletzt und so eine kleine Blutung verursacht.
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Je nach Stärke der Einblutung und Größe des blauen Flecks, kann sich dieser auch derb und knotig anfühlen. Das sollte aber nicht gleich an Brustkrebs denken lassen: das Blut, welches aus den Blutgefäßen ausgetreten und in das umliegende Gewebe gesickert ist, kann im Rahmen der Organisierung und Abheilung wie abgekapselt wirken. Treten blaue Flecken an der Brust hingegen ohne vorausgegangene Gewalteinwirkung und anderen Veränderungen der Brust auf (z.B. Entzündungen, Formveränderungen, tastbaren Knoten etc.), dann sollte diesbezüglich ein Arzt aufgesucht werden. Weil es sich dabei möglicherweise doch um Anzeichen von gut- oder bösartigen Brustgewebsveränderung handeln kann.
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Auch am Arm entstehen gerne und leicht blaue Flecken, da hier die Haut über den Knochen ebenfalls nicht allzu dick ist. Dadurch sind die darin verlaufenden Blutgefäße nicht übermäßig gut eingebettet und gepuffert. Gerade im Bereich des Ellenbogens, der bei Stürzen, Unfällen und Stößen gerne betroffen ist, treten leicht blaue Flecken bzw. Blutergüsse auf. Kommt es dabei nur zu Einblutungen in das Hautgewebe, ist dies nicht weiter schlimm. Je nach Größe und Stärke der Blutung kann der blaue Fleck in der Abheilungsphase mehr oder weniger stark schmerzhaft sein. Blutet es allerdings in das Ellenbogengelenk selbst ein, kann es zu schweren Beschwerden kommen.
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Gleiches gilt auch für das Schultergelenk, welches bei Stürzen und Stößen oft betroffen ist. Wie leicht blaue Flecken entstehen, hängt dabei von der Durchblutung des jeweiligen Gewebes, von der Widerstandsfähigkeit der Blutgefäße und von der Blutungsneigung ab.
Blutergüsse am Bauch können verschiedene Ursachen haben. Neben leichten unkomplizierten Verletzungen wie einem Stoß oder einer Injektion können auch schwerwiegender Gründe vorliegen. Besonders Hämatome, die gleichzeitig mit starken Schmerzen und Schwellungen sowie Kreislaufstörungen einhergehen, sollten genauer untersucht werden. Im Rahmen von Verkehrsunfällen können Verletzungen im Bauchraum auftreten, bei denen größere aber auch kleinere Gefäße verletzt werden. Der Blutverlust erfolgt dann ins Innere des Körpers. Neben Kreislaufbeschwerden treten dann auch Bauchschmerzen auf. Die Blutung kann schnell oder langsam vor sich hin sickernd erfolgen, weshalb die Symptome manchmal auch erst nach einigen Tagen auftreten können. Großflächige Hämatome an Bauch und Flanken sollten daher immer ärztlich abgeklärt werden um größere Blutverluste und die damit verbundenen Komplikationen zu vermeiden.
Die meisten blauen Flecken am Bein entstehen durch Anstoßen, Verletzungen oder im Rahmen von sportlicher Betätigung. Diese Hämatome sind nicht gefährlich und heilen in der Regel innerhalb von zwei Wochen wieder ab. Blutergüsse, die spontan und ohne erklärbaren Grund auftreten, sollten genauer beobachtet werden. Hinter diesen Erscheinungen kann sich auch eine ernstzunehmende Krankheit wie die Bluterkrankheit verbergen, bei der die Gerinnung gestört ist und somit der Patient erhöht zu Blutungen neigt. Ein weiteres Problem stellt eine größere Einblutung in das Muskelgewebe am Unterschenkel dar. Bei diesen Verletzungen kann sehr viel Blut in den Muskel fließen und schließlich zu einem Kompartmentsyndrom führen. Das Bein schwillt sehr stark Schwellung an. Die oberflächliche Haut ist zudem stark gespannt. Durch die Schwellung besteht die Gefahr, dass das nachstehende aber auch umliegende Gewebe nicht mehr mit Blut versorgt wird. Wird dieses Symptom nicht behandelt, besteht die Gefahr, dass das Gewebe abstirbt.
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Blaue Flecken entstehen besonders leicht an solchen Stellen des Körpers, an denen der Abstand von der Haut zu dem darunter liegenden Knochen nicht groß ist. Gerade im Bereich des Knies ist die Haut nur sehr dünn. Die in der Haut laufenden Blutgefäße und die Blutgefäße um das Knie herum sind demnach nicht allzu gut eingebettet. So können diese bei Unfällen, Stürzen und Stößen leicht platzen, sodass es zu Einblutungen in das Gewebe des Knies kommt und dann schließlich blaue Flecken entstehen.
Blaue Flecken im Bereich des Knies werden allerdings mitunter unangenehm, wenn sie nicht nur im Bereich der Kniehaut entstehen, sondern wenn es zu Einblutungen in das Kniegelenk selbst kommt. Diese entstehen meist nicht in Folge von einem leichten Stoß oder Sturz, sondern vielmehr im Rahmen von Sportverletzungen, wenn es zu Rissen in den Menisken, den Kniebändern oder zu Knochenbrüchen kommt.
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In den meisten Fällen dauert es ein bis zwei Wochen bis ein blauer Fleck wieder verschwunden ist. Dies kann aber auch individuell und je nach Alter variieren. In diesem Zeitraum werden die im Gewebe frei vorliegenden Zellen abgebaut. Charakteristisch für diesen Abbauprozess ist die typische Veränderung der Farbe des Blutergusses. Von einem anfänglichen deutlichen dunkelrot- blauen Fleck verändert sich die Farbe über dunkelgrün und gelb bis hin zu braun und verblasst dabei allmählich. Das Abheilen und der Abbauvorgang kann durch heparinhaltige Salben oder auch durch geeignete Globuli gefördert werden. Zudem hilft es, gleich nach einer Verletzung gut zu kühlen und ein wenig Druck auszuüben. Häufig kann dadurch ein größeres Ausmaß von einem Hämatom verhindert werden. Andernfalls hilft nur Geduld zu haben, bis der Körper die Blutzellen alle abgebaut hat.
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Wie lange blaue Flecken bestehen bleiben, hängt maßgeblich von der Größe und Stärke sowie von der Lage der Einblutung ins Hautgewebe ab. Je kleiner sie sind und je tiefer sie im Gewebe liegen desto schneller verschwinden sie auch wieder. Normalerweise sind die blauen Flecken innerhalb von einer bis drei Wochen nicht mehr sichtbar, in dieser Zeit werden sie von den Fresszellen des Immunsystems abgebaut und wechseln währenddessen sogar ihre Farbe.
Große und heftige Blutergüsse können sogar bis zu zwei Monaten sichtbar sein, da dessen Abbau dann deutlich länger dauert. In einigen Fällen kann es sogar passieren, dass bestimmte Bestandteile des Blutes nicht abgebaut und abtransportiert werden können, sodass diese auch noch Monate bis Jahre später unter der Haut bräunlich-rötlich sichtbar bleiben. Bleiben normale blaue Flecken sehr lange bestehen sollte zunächst einmal nach einer eventuell möglichen Ursache gesucht werden. Eventuell auch durch den behandelnden Arzt.
Unterstützt werden kann der Abbau des blauen Fleckes auch nach einiger Zeit noch durch verschiedene Maßnahmen. Zum Beispiel durch die Anwendung von Wärme, um das Gewebe um die alten blauen Flecken besser zu durchbluten, sodass die Fresszellen besser und schneller arbeiten und das alte Blut abtransportieren können. Zudem kann bei älteren blauen Flecken auch immer noch Heparinsalbe angewendet werden, auch wenn die Wirkung immer noch umstritten ist. Ist der Grund für das lange Bestehenbleiben des blauen Fleckes eine Abkapslung der Einblutung, kann in wenigen Fällen sogar ein operativer, kleiner Eingriff notwendig sein. Dies ist dann sogar sehr ratsam, da lange bestehende, abgekapselte Blutergüsse immer auch mal zu einer Infektion neigen können.
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Hat man sich an einem Gegenstand gestoßen oder beim Sport verletzt, kann man das Ausmaß eines blauen Flecks reduzieren, wenn man direkt nach dem Unfall die Stelle kühlt und leichten Druck ausübt. Durch die Auflage von Kühlpacks ziehen sich die Blutgefäße unter der Haut zusammen und werden komprimiert. Dadurch wird verhindert, dass das Blut in das umliegende Gewebe fließen kann. Meistens kann man die Entstehung eines Hämatoms nicht ganz vermeiden aber durch das Kühlen kann man die Ausbreitung ein wenig beeinflussen.
Ist der blaue Fleck nun da, stellt er gerade wenn er sichtbar am Arm oder Bein ist für viele Menschen ein kleines kosmetisches Problem dar und man möchte ihn so schnell wie möglich wieder loswerden. Hier kann eine Heparin-Salbe ein wenig helfen. Das Heparin fördert den Abtransport und somit dem Abbauvorgang der freien Blutzellen. Der Bluterguss verschwindet demnach ein wenig schneller. Einen ähnlichen Effekt haben Salben, die Arnika enthalten. Arnika ist ein natürliches Schmerzmittel, das aus einer Pflanze aus der Gattung der Korbblütler gewonnen wird. Sie wirkt einer Schwellung entgegen und lindert die Schmerzen. Einige Hausmittel wie das Einreiben mit Franzbranntwein oder einem Quarkumschlag, können ebenfalls bei einer kleinere Verletzung mit Bluterguss zur Behandlung herangezogen werden. Es sind einfache Hausmittel die kühlend wirken, den Blutfluss fördern und somit den Abbau der Blutzellen fördern. Auch eine Hämatomausräumung kann notwendig sein.
Ein Arzt sollte aufgesucht werden, wenn sich der blaue Fleck sehr stark und großflächig ausgebreitet hat. Besonders am Bauch, Kopf und in der Nähe von Gelenken können Hämatome problematisch werden. Zum einen kann die Verletzung weiterhin Blut verlieren, wenn das Hämatom sehr groß ausfällt, zum anderen können benachbarte Strukturen in der Umgebung eingeengt werden durch die Zunahme des Blutergusses und der Schwellung. Hier ist eine rechtzeitige Behandlung sehr wichtig, da der Betroffene auch in einen lebensbedrohlichen Schockzustand aufgrund des Blutverlustes fallen kann. Der Arzt kann mittels eines Ultraschalls (Sonographie) oder einer Computertomographie das Ausmaß und die Lage des Hämatoms bestimmen. In manchen Fällen kann es dann notwendig sein, dass eine Drainage zum Ableiten des Blutes gelegt wird.
Hämatome im Bauchraum oder sogar in Gelenken und Muskelgewebe werden manchmal operativ entfernt. Dies erfolgt zum Beispiel bei einem Kompartmentsyndrom. In einer Operation wird der Unterschenkel eröffnet und die Muskelfaszie gespalten, damit das Blut nach außen abfließen kann. Ein Arzt sollten außerdem dann konsultiert werden, wenn ein Bluterguss mit starken Schmerzen einhergeht. Hinter dem Hämatom, besonders in Bereich eines Gelenks, kann sich auch länger bestehende Entzündung verstecken, die die Schmerzen verursacht. Nicht zuletzt kann bei einer Untersuchung auch eine Fraktur ausgeschlossen werden. In jedem Fall abklärungsbedürftig sind spontane und häufige Hämatome, die ohne erkennbaren Grund auftreten. Hier muss unbedingt ausgeschlossen werden, dass eine Hämophilie vorliegt.
Ein blauer Fleck juckt in der Regel nicht. Je nach Größe kann er lediglich mehr oder weniger starke Schmerzen bei Bewegung oder unter Druck aufweisen und möglicherweise zu Bewegungseinschränkungen führen. Tritt doch ein Juckreiz im Bereich des blauen Flecks auf, hat dies in der Regel andere Ursachen.
Zum Beispiel sollte daran gedacht werden, ob es sich bei der gereizten Haut über dem Bluterguss eventuell um eine allergische Reaktion handelt. Beispielsweise auf zuvor angewendete Cremes, Salben oder Gele. Die darin enthaltenen Wirkstoffe, wie zum Beispiel Arnika, Heparin oder Diclofenac (Voltaren-Gel) können eine allergische Reaktion an der Haut verursachen. Ist dies der Fall sollte zusätzlich zu dem blauen Fleck auch eine Rötung, Pustel- oder Bläschenbildung und/oder Hautquaddeln auftreten.
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