Arnica ist das erste Mittel um die unmittelbaren Folgen von
- Schock
- Stürzen
- Abschürfungen
- blutenden Wunden
- und durch stumpfe Gegenstände hervorgerufene Verletzungen
zu lindern.
Es setzt den Heilungsprozess verletzter Gewebe in Gang. Sie heilen schneller, angenehmer und zuverlässiger. Der Schmerz wird gelindert.
Natürliches Vorkommen und Zubereitung
Die Pflanze wächst genau da, wo ein Sturz die weitreichendsten Konsequenzen nach sich ziehen kann: im Gebirge.
Das Homöopathikum wird aus dem
- getrockneten, pulverisierten Wurzelstock zubereitet
- manchmal auch aus der ganzen, frischen Pflanze oder
- den getrockneten Blüten.
Arnica passt besonders zu Patienten, die zu
- Verdrießlichkeit neigen und den Wunsch haben, in Ruhe gelassen zu werden
- es sind häufig muskelkräftige, harte, starke Menschen mit rotblauem Gesicht
- man glaubt die Probleme mit Kraft lösen zu können: schnell, heftig, herrisch, befehlend, hochmütig, anmaßend
- man bildet sich Krankheiten ein und hat Angst vor einem plötzlichen Tod
- Hoffnungslosigkeit, Gleichgültigkeit, innere Unruhe, nächtliches Hin- und Herwerfen, welches dann dem „zu harten Bett“ zugeschrieben wird
- Alpträume, von denen man zu Tode erschrocken aufwacht und sich ans Herz greift
- Geistesabwesenheit und Konzentrationsschwäche, weil man sich leicht ablenken lässt oder erschrocken zusammenfährt
- Die Patienten sind uneinsichtig und möchten nicht zum Arzt gehen oder schicken Arzt oder Pfleger weg, weil sie nicht krank seien
Anwendung von Arnica montana bei folgenden Erkrankungen
Anwendung von Arnica montana bei folgenden Symptomen / Beschwerden
- Zerschlagenheitsschmerz
- Verschlechterung durch jegliche Bewegung und Erschütterung, leichten Druck und Hitze
- Verbesserung durch Hinlegen und den Kopf tiefer lagern als die Füße
Das Mittel ist angezeigt außer bei den oben genannten Beschwerden auch bei:
- heißer Kopf, kalter Körper
- Gehirnerschütterung
- einem blauen Auge, überanstrengten Augen
- kalter, verkühlter Nase
- schlechtem Atem, schmerzendem Zahnfleisch nach Zahnarztbesuch
- Fieber, welches zu gefühlsmäßiger Erstarrung, völliger Entkräftung oder sogar Bewusstlosigkeit führt
- Ekzemen
- Verbrühungen
- geplatzten Äderchen unter oder in der Haut, vor allem nach der Entbindung oder Verletzungen
- Schmerzenden Muskeln nach ungewohnter Bewegung
- Verstauchungen, Tennisellenbogen
- Folgen von psychischen Verletzungen wie Kränkungen und Beleidigungen
- der Kopf schmerzt und Schwindel und Benommenheit folgen jeder Aufregung
- Folgen von Überanstrengung körperlicher und geistiger Natur (zum Beispiel Schlaflosigkeit nach Überarbeitung)
- Aversion gegen Milch und Fleisch
- Verlangen nach süßsauer Eingemachtem und in Essig eingelegtem
- Übelriechender Stuhlgang
Gebräuchliche Dosen / Anwendung in der Homöopathie:
- Tabletten Arnica montana D3, D4, D6
- Tropfen Arnica montana D3, D4, D6
- Ampullen Arnica montana D4, D6, D10, D12
Bei Bluterguss und damit begleitete Prellung, Fraktur, Erschütterung, Verrenkung, sowie blutige Wunde und Zähneziehen:
- Tropfen Arnica montana D6: halbstündlich 5 Tropfen bis der Schmerz nachlässt. Sobald der Schmerz erneut auftritt werden wieder 5-10 Tropfen gegeben.
- oder bei Blutergüssen, Zerrungen, geschlossenen Frakturen, aber nicht bei offenen Wunden: Arnica- Essenz wird äußerlich als Umschlag angewendet (ein Teelöffel auf eine Tasse Wasser). Wirkt schmerzlindernd und fördert das Abschwellen.
Bei Unfallschock kann mit der sofortigen Gabe von Arnica gelindert werden.
Vor Operationen und zahnärztlichen Eingriffen:
- Globuli oder Tropfen Arnica montana D12. Man beginnt bereits 3 Tage vorher mit der Gabe von Arnica D12 zwei mal täglich 5-8 Tropfen, kurz vor der Operation wiederholen.
Zur längeren Therapie (zum Beispiel bei Verstauchungen):
- Tablette Arnica montana D2. Es empfiehlt sich 3 mal täglich 1 Tablette D2.
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