Ein Hämatom am Auge (blaues Auge) sollte umgehend gekühlt werden. Sollten die Verfärbungen als sehr ströhrend empfunden werden, kann man das betroffene Auge mit speziellem Make-Up abdecken. Somit ist die Blessur zumindest auf den ersten Blick nicht sichtbar.
Ein blaues Auge, umgangssprachlich Veilchen, ist ein Bluterguss (Hämatom) um das Auge herum. Es entsteht im Rahmen äußerer Einwirkung durch einen Schlag oder Sturz.
Bis die Haut um das Auge sich wieder komplett normal färbt, vergehen rund zwei Wochen. Bis dahin macht die Verletzung eine typische Folge an Verfärbungen durch. Die Färbung des Blutergusses zeigt dabei das Verletzungsausmaß und den Heilungsfortschritt an:
Im Endeffekt ist ein blaues Auge nichts anderes als ein Bluterguss oder blauer Fleck (Hämatom) am Auge und durchläuft so die typischen Stadien, die ein jeder schon auf dem eigenen Schienbein beobachtet hat.
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Wie lange es dauert, bis ein blaues Auge wieder verschwindet, hängt vom körperlichen Gesamtzustand, der Schwere der Schwellung und den sonstigen Verletzungen am Auge ab.
Bei einem gesunden jungen Menschen sollte das blaue Auge, nachdem es die typischen Verfärbungen durchgemacht hat, nach etwa 7 bis 14 Tagen verschwunden sein. Dieser Prozess kann verzögert sein bei älteren Menschen, deren Wundheilung generell verlangsamt abläuft.
Auch wenn Erkrankungen wie ein Diabetes mellitus vorliegen, die das Immunsystem beeinträchtigen, kann die Heilung sich um weitere Tage und Wochen verzögern.
Zum Schluss hängt die Heilungsdauer noch entscheidend von der Größe des Blutergusses (Hämatom) und dem Ausmaß der Schwellung um das Auge ab.
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Blaues Auge - Was tun?
Heilungsdauer (ca. 7 - 14 Tage)
Abhängig vom der Schwere der Schwellung,
Alter, körperlichen Gesamtzustand
Ursachen:
I - Schlag (Boxkampf, Schlägerei)
Stoß (Ballsportarten, Fahrradunfall)
II - Sturz
III - nach Weisheitszahn - Operation
IV - durch Mückenstich
Typische Stadien:
Eine Übersicht aller Abbildungen von Dr-Gumpert finden Sie unter: medizinische Abbildungen
Im Rahmen eines blauen Auges sind häufig auch das obere und untere Augenlid betroffen. In den meisten Fällen breitet sich das Hämatom periorbital, also in der Umgebung der Augenhöhle aus. Man spricht von einem Monokelhämatom, wenn dieses einseitig auftritt, beidseits nennt man es Brillenhämatom.
Neben einem Hämatom kann das Auge auch geschwollen sein. Dies kann zu Beschwerden beim Schließen der Augen und sogar zu Sehstörungen führen. Gegen die Schwellung hilft am besten Kühlung oder das Auftragen von kühlenden und abschwellenden Salben wie Arnika.
Meistens ist ein blaues Auge mit Schmerzen vergesellschaftet. Eine Reizung des Gewebes in Form von einem Stich oder stumpfer Gewalteinwirkung führt zu Schmerzen. Diese sollten mit Verblassen des Hämatoms allerdings auch verschwinden. Dabei helfen können entzündungshemmende Schmerzmittel wie Diclofenac oder Ibuprofen.
Auch Kopfschmerzen können im Zusammenhang mit einem blauen Auge auftreten. Zur Sicherheit ist es jedoch ratsam, das von einem Arzt abklären zu lassen. Gerade nach einem Sturz oder einem Schlag aufs Auge muss eine Hirnblutung ausgeschlossen werden, welche zu starken Kopfschmerzen führen kann. Bei einem Stich muss man ausschließen, dass sich die eventuell vorhandenen Erreger nicht auf die Hirnhäute oder das Gehirn selbst ausbreiten und so Kopfschmerzen verursachen.
Bei der Behandlung eines Hämatoms (blauen Flecks) am Auge ist wie bei allen blauen Flecken eine besonders schnelle Kühlung unmittelbar nach Verursachung des Flecks notwendig.
Hierfür ist ein sogenanntes Kühleisen bei Boxern üblich, das bereits die angepasste Form an die Knochenform um die Augen herum besitzt.
Alternativ können in ein Handtuch eingeschlagene Eiswürfel oder Kühlakkus helfen, das blaue Auge ausreichend zu kühlen. Wichtig ist hierbei, zu beachten, dass das Eis keinen direkten Kontakt mit der Haut hat, da es dann zu Erfrierungen kommen kann.
Die Dauer der Kühlung sollte mindestens 30 Minuten betragen. Ein gleichzeitiges Ausstreichen des Gewebes fördert durch die dadurch erreichte Dehnung des Gewebes eine Kontraktion (Zusammenziehen) der Blutgefäße. Damit wird weiteres Einbluten in das Gewebe vermindert.
Es gibt verschiedene Heparinsalben. Heparin ist ein körpereigener Stoff, der die Wirkung eines anderen Stoffs namens Antithrombin verstärkt. Antithrombin sorgt für eine Hemmung der Blutgerinnung und verdünnt somit das Blut. Die Blutkörperchen im Gewebe können so schneller abtransportiert werden. Das ist hilfreich bei der Behandlung eines Hämatoms.
Hirudoid Salbe enthält den Wirkstoff Chondroitinpolysulfat. Diese Verbindung ähnelt in seinem Aufbau Heparin, ein körpereigener Stoff, welcher die Blutgerinnung hemmt und so das Blut verflüssigt. Es wird dafür gesorgt, dass ein blauer Fleck gar nicht erst entsteht oder schneller verschwindet.
Arnika ist eine Heilpflanze, deren Wirkstoff die Bildung von entzündungsauslösenden Stoffen, sogenannten Zytokinen, verhindert. Daher hilft es gut gegen Entzündungen und Schwellungen. Diese treten häufig im Zusammenhang mit einem blauen Auge auf.
Aus Actionfilmen kennt man viele verletzte Helden, die sich ein kaltes rohes Steak auf ihr blaues Auge legen. Die erreichte Kühlung ist zwar durchaus sinnvoll, jedoch kann rohes Fleisch Fäulnisbakterien enthalten, die zu einer Infektion des Auges und im schlimmsten Fall sogar zum Verlust der Sehkraft führen können.
Es gibt jedoch einige gut wirksame Hausmittel, die ganz ungefährlich die Heilung beschleunigen können. Profiboxer verwenden ein sogenanntes Kühleisen, das auf das Veilchen aufgelegt wird und so die Schwellung lindert. Auch wer kein Kühleisen zur Hand hat, sollte in jedem Fall direkt nach der Verletzung für eine Kühlung der betroffenen Partie sorgen. Dafür eigen sich beispielsweise Kühlakkus, Eiswürfel oder Tiefkühlgemüse, die in sauberes Tuch gewickelt sind und idealerweise den ganzen ersten Tag aufgetragen bleiben. Da ein blaues Auge nichts weiter als ein Bluterguss wie am restlichen Körper ist, ziehen sich die Gefäße durch die Kälte zusammen und es tritt weniger Blut aus, was die abschwellende Wirkung erklärt.
In den darauffolgenden Tagen empfiehlt sich die Anwendung einer warmen Kompresse, die einfach aus einem sauberen, mit warmem Wasser getränkten Leintuch bestehen kann. Durch die Wärme wird der Blutfluss gesteigert und so der Heilungsprozess gefördert.
Arnika ist eine altbewährte Heilpflanze, die abschwellend und beruhigend wirkt. Sie kann als Salbe (Arnika-Salbe) oder Tinktur mehrmals täglich auf den betroffenen Bereich aufgetragen werden oder als Globuli eingenommen werden.
Ein weiterer Trick ist, den Kopf insbesondere nachts durch mehrere Kissen hoch zu lagern, damit das sich ansammelnde Wasser nach dem Gesetz der Schwerkraft einfacher abfließen kann und die Schwellung zurückgeht.
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Es kann selten vorkommen, dass ein blauer Fleck (Bluterguss, Hämatom) nicht von selbst wieder abheilt. In diesem Fall kommt es zu einer Entzündung oder auch Abkapselung der Gewebeblutung und tritt meist dann auf, wenn der Bluterguss besonders groß ist. Diese Blutergüsse können dann unter Lokalanästhesie operativ entleert werden.
Besonders gefährlich ist ein Bluterguss einzustufen, wenn sich die Blutung im Bereich des Gehirns befindet (Hirnblutung). Außerdem kann auch ein innerer Bluterguss gefährlich sein. Bei blutverdünnenden Medikamenten oder der Bluterkrankheit kann ein Hämatom auch gefährlich werden und zudem besonders leicht auftreten.
Im Normalfall lassen sich auch solche blaue Flecke (Blutergüsse, Hämatome) heute aber sehr gut behandeln, indem sie medikamentös aufgelöst oder operativ entfernt werden.
Bei einem Schlag auf den Augapfel kann es zu einer Orbitabodenfraktur, also einer Fraktur des Bodens der Augenhöhle kommen, auch Blow-out-Fraktur genannt. Durch den Einbruch in die Kieferhöhle besteht die Möglichkeit, dass Augenweichteile eingeklemmt werden.
Symptome der Orbitabodenfraktur können ein Endophthalmus, also ein in den Gesichtsschädel zurückgewichener Augapfel, eine eingeschränkte Blickwendung nach unten, Doppelbilder beim Blick nach oben, Sensibilitätsstörungen wie ein Kribbeln oder Taubheitsgefühl im Bereich unter dem Auge oder Verletzungen des Auges wie Einblutungen sein.
Eine Orbitabodenfraktur kann oft schon allein durch die Inspektion, also das Anschauen des Patienten diagnostiziert werden. In jedem Fall wird aber ein Röntgen und meistens auch ein CT bzw. MRT durchgeführt.
Die Therapie besteht immer in einer operativen Versorgung.
Mücken und ihre Stiche sind lästig, aber nur in den seltensten Fällen bedenklich. Besonders unangenehm können Insektenstiche jedoch im Gesicht, speziell an den Augen werden. Da die Haut hier sehr dünn und von wenig Unterhautfettgewebe gepolstert ist, machen sich Schwellungen durch Insektenstiche besonders stark bemerkbar. Der Speichel der Mücken enthält zudem Proteine, welche eine Blutgerinnung verhindern, sodass ein Verschluss der winzigen Einstichstelle nur zögerlich vonstatten geht. Dies kann in der Folge trotz der harmlosen Ursache zu ausgedehnten Hämatomen führen, welche aufgrund ihrer Lokalisation umso beunruhigender sein können.
Nichtsdestotrotz sieht der Bluterguss in so gut wie allen Fällen deutlich schlimmer aus, als es der eigentliche Befund letztendlich ist. Sofern in der Folgezeit keine Infektion an der Einstichstelle auftritt, gibt es nichts zu befürchten. Diese macht sich durch die klassischen Infektionszeichen bemerkbar, zu welchen insbesondere eine Zunahme der Schwellung, inklusive einer Rötung und Erwärmung, sowie Schmerzen zählen.
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Blaue Augen sind eine Form von Hämatomen, die sich um das Auge herum bilden. Sie sind letztendlich also auf Blutungen zurückzuführen. Dass sie sich in der Nacht bilden, ist ungewöhnlich, kann aber dennoch geschehen. Hierbei spielen häufig Sickerblutungen eine Rolle, welche am vorherigen Abend durch Verletzungen ausgelöst wurden und nur sehr langsam in das Unterhautfettgewebe einbluten. Über Nacht kann hieraus ein großer, schmerzhafter Bluterguss resultieren. Aber auch ein leichter Schlag mit der eigenen Hand, welcher nicht einmal zu einem Erwachen führt, kann ausreichen, um zu einem Reißen kleinster Gefäße zu führen, da die Haut um das Auge herum sehr dünn und daher empfindlich ist.
Sollten Sie jedoch häufiger ohne erkennbaren Grund ein blaues Auge haben oder insgesamt stark zu blauen Flecken und langsamer Wundheilung neigen, ist das Aufsuchen eines Arztes zu empfehlen. Eine Blutgerinnungsstörung, welcher auf verschiedensten Ursachen beruhen kann, könnte hierbei die Ursache sein. Diese kann in der Regel schnell abgeklärt werden und dann je nach Ursache adäquat behandelt werden.
Hämatome sind eine typische Nebenwirkung einer operativen Entfernung von Weisheitszähnen, insbesondere denen des Oberkiefers. Nur bei wenigen Patienten treten postoperativ weder Schwellungen noch Blutergüsse im Bereich der Wangen und Augen auf. Dies ist schlichtweg durch die räumliche Nähe von Oberkieferknochen und Augenhöhlenboden zu erklären. Ein blaues Auge infolge einer Weisheitszahn-OP ist prinzipiell also kein Anlass zur Sorge. Bleibende Schäden oder Störungen der Wundheilung entstehen hierdurch nicht und die Einblutung wird sich innerhalb einiger Tage zurückbilden.
Nichtsdestotrotz kann der Entstehung eines Hämatoms zumindest in gewissem Maße vorgebeugt, beziehungsweise der Verschlimmerung eines blauen Auges entgegengewirkt werden. Die bestmögliche Behandlung ist hierbei das Kühlen der Wunde. Idealerweise erfolgt dieses innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Operation im zwanzigminütigen Wechsel (dem zwanzigminütigen Kühlen folgt also eine zwanzigminütige Pause). Wie beim Kühlen anderer Verletzungen auch, sollte jedoch darauf geachtet werden, dass nicht zu stark gekühlt wird. Gerade durch die Lokalanästhesie im Rahmen der OP, kann das Einschätzen des Kühleffekts schwer fallen. In jedem Fall sollte sich zwischen Kühlpackung und Haut ein Handtuch oder ähnliches befinden.
Blaue Augen und Blutergüsse im Allgemeinen können durchaus auch ohne Gewalteinwirkung von außen entstehen. Selten finden sich für das plötzliche Einreißen eines kleinen Blutgefäßes genaue Gründe. Ein plötzlich auftretendes blaues Auge, ist daher erst einmal nicht besorgniserregend. Sollten Sie jedoch häufiger Hämatome am Körper bemerken, für welche Ihnen keine Ursache einfällt, kann dies ein Grund für einen Arztbesuch sein. Hier kann eventuell eine Blutgerinnungsstörung zugrunde liegen.
Ein blaues Auge kann sehr dominant wirken und wird vom Betroffenen häufig als peinlich empfunden. Es ist also verständlich, dass die meisten Menschen sich keinen unangenehmen Fragen aussetzen wollen und versuchen, das blaue Auge so gut wie möglich zu kaschieren.
Bevor damit begonnen wird, ein blaues Auge zu überschminken, sollte abgewartet werden, bis sich die Schwellung zurückgebildet hat. In den ersten Tagen sollte der Heilungsprozess die oberste Priorität darstellen. Hierfür ist in den ersten ein bis zwei Tagen vor allem das Kühlen des Auges, danach die Anwendung feuchter Wärme wichtig. Hierdurch können weitere Blutungen gestoppt und damit das Ausmaß des blauen Auges reduziert werden. Sofort mit dem Auftragen von Make-up zu beginnen, könnte die nach der Verletzung empfindlichen Gewebe und Blutgefäße zudem weiter beschädigen.
Anschließend kann beim Überschminken das beste Ergebnis mittels eines flüssigen Korrektur-Concealers erreicht werden. Diese haben nicht nur den Vorteil, dass sie sich gleichmäßiger auf der Haut verteilen. Zudem muss bei ihnen weniger Druck auf die Haut ausgeübt werden. Korrektur-Concealer haben im Gegensatz zu normalen Concealern die Funktion, Verfärbungen zu überdecken.
Dies geschieht nach dem Komplementärfarben-Prinzip. Ein blaues Auge in der frühen Phase (in der es tatsächlich blau bis dunkelviolett ist), sollte also mit einem gelben Concealer verdeckt werden. Wenn das Veilchen später beginnt, sich rötlich zu verfärben, sollte eventuell zu einem grünen Korrektur-Concealer gewechselt werden. Über den Korrektur-Concealer kann dann stets noch ein normaler Concealer aufgetragen werden, welcher besser zum individuellen Hautton passt.
Das Auftragen funktioniert am einfachsten mit den Fingern, optimalerweise mit dem Ringfinger, mit dem nur wenig Druck aufgewandt werden kann. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass die Abdeckcreme von innen nach außen verblendet wird, damit keine Partikel ins Auge selbst gelangen. Ist die farbliche Abdeckcreme gut getrocknet, empfiehlt es sich, eine weitere Schicht Abdeckcreme in der eigenen Hautfarbe aufzutragen, um Unregelmäßigkeiten auszugleichen und das Ergebnis natürlicher erscheinen zu lassen.
Der Farbverlauf des blauen Auges von rötlich-blau über dunkelblau durch enzymbedingten Hämoglobinabbau, nach grün und dann ab etwa dem siebten Tag in rötlich-gelb durch den Abbau des Hämoglobins zu Gallenfarbstoff, ist jedoch nicht komplett zu verhindern.
Lesen Sie, was Sie tun können, wenn Ihr blauer Fleck nicht verschwindet.
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