Augenherpes - Das müssen Sie wissen!

Augenherpes - Das müssen Sie wissen!

Allgemeines

Der Augenherpes bezeichnet eine Infektion des Auges mit Herpesviren. Es können hierbei unterschiedliche Strukturen des Auges betroffen sein (Nerven, Hornhaut, etc.). Bei den Viren handelt sich sich entweder um Viren der Herpes-simplex-Gruppe (HSV), welche sich wiederum in Typ 1 und Typ 2 unterteilen lassen, oder um Varizella-Zoster-Viren. Diese Viren gehören alle zu den Herpesviren, daher auch der Name „Augenherpes“.

Die Herpes simplex Viren verursachen neben dem Augenherpes auch oft eine Herpes-simplex-Keratitis, also eine Herpes bedingte Hornhautentzündung. Der Begriff „Augenherpes“ bezeichnet also kein einheitliches Krankheitsbild, sondern ist viel mehr als eine Art Sammelbegriff für Erkrankungen des Auges aufzufassen, die durch Herpesviren verursacht werden.

Über Tröpfcheninfektion (Atemluft) und Schmierinfektion infizieren sich im Laufe ihres Lebens ca. 90% der Bevölkerung mit dem HSV-1 und trägt den Virus anschließend ein Leben lang in den Nervenzellen gespeichert mit sich. Der „Herpes“ tritt dann symptomatisch in Erscheinung, wenn das Immunsystem geschwächt ist.

Wie häufig ist Augenherpes?

Der Herpes am Auge (herpes corneae) gehört zu den häufigsten Hornhautentzündungen im Erwachsenenalter.

Welche verschiedene Formen des Augenherpes gibt es?

Je nach Eindringtiefe können folgende Formen des Herpes Corneae unterschieden werden:

  • Keratitis dendritica: Diese Form des Augenherpes betrifft ausschließlich die oberflächliche Epithelschicht der Hornhaut. Die Sensibilität der Hornhaut kann eingeschränkt oder ganz aufgehoben sein kann.
  • Keratitis disciformis: Das Stroma (mittlere Schicht der Hornhaut zwischen dem Epithel und dem Endothel) ist bei dieser Form des Augenherpes mit betroffen, die Epithelschicht ist jedoch intakt. Im Stroma sind scheibenförmige Infiltrate zu sehen.
  • Endotheliale Keratitis/Uveitis: Bei schweren Verläufen des Augenherpes kommt es zu einer Einschwemmung von Viren in das Kammerwasser, die dann zu einer Schwellung der Endothelschicht auf der Rückseite des Epithels und dadurch zu einem Glaukom („Grüner Star“) führen können.

Erkennen eines Augenherpes

Wie kann man Augenherpes erkennen?

Da der „Augenherpes“ kein einheitliches Krankheitsbild darstellt, kann man ihn auch schwer als diesen erkennen. Unter Augenärzten wird er oft auch als „Chamäleon“ bezeichnet, da er viele Erkrankungen nachahmen kann. Man kann jedoch Veränderungen feststellen, die auf eine Infektion hinweisen und bei denen man schnellstmöglich einen Augenarzt aufsuchen sollte.

Hinweise können Bläschen an den Augen, Rötungen oder andere Hautauffälligkeiten sein. Bei einer Entzündung der Hornhaut kann es zu einem Fremdkörpergefühl und Schmerzen kommen. Schmerzen sind jedoch nicht bei jeder Entzündung der Hornhaut gegeben. Auch eine Lichtscheu und Seheinschränkungen sind möglich.

Bei einem Herpes Zoster der Augen sind zusätzlich andere Beschwerden recht typisch. Dazu gehören Sensibilitätsstörungen im Bereich des Nasenrückens und der Nasenspitze sowie der Stirn, die von starken Schmerzen begleitet werden. Außerdem können weitere Hautareale betroffen sein, wie es bei der Gürtelrose typisch ist. Die Haut ist extrem schmerzhaft und zeigt ein vermindertes Sensibilitätsgefühl, d.h. sie fühlt sich zwar taub an aber zeigt trotzdem stärkste Schmerzen. Typischerweise sieht man einen bläschenartigen, roten Hautausschlag in den betroffenen Hautarealen. Der Hautbefall ist gürtelförmig um den Brustkorb und die Schultern lokalisiert. Diesem Sachverhalt verdankt die Gürtelrose auch ihren Namen. Die Erkrankung ist meist von Fieber begleitet und einer allgemeinen Schwäche begleitet.

Was sind die Symptome von Augenherpes?

Bei einem Augenherpes kann auftreten:

  • Rötung der Augen,
  • Fremdkörpergefühl beim Blinzeln,
  • starkes Brennen und Jucken und
  • einer vermehrte Absonderung von Flüssigkeit aus dem Auge auf. bis hin zu eitrigem Sekret

Lesen Sie mehr zu dem Thema: Eiter im Auge

Gerade morgens sind die Augen oft verklebt. Es können sich Bläschen an den Lidern bilden, die ähnlich wie beim Lippenherpes aussehen. Oft ist die Hornhaut vom Augenherpes betroffen. Seltener kommt es auch zu einem Herpesbefall zwischen der Augapfelwand und der Aderhaut. Dieser Befall ist jedoch um so schwerwiegender, da hier der Bereich angegriffen wird, der für die Ernährung der Netzhaut notwendig ist. Aus diesem Grund besteht in diesem Fall die Gefahr einer Erblindung. Der Herpes am Auge entwickelt sich indiviudell sehr unterschiedlich und eine ärztliche Abklärung ist unbedingt notwendig.

Symptome Augenherpes in kurz:

Der Herpes Corneae zeigt die typischen Symptomen einer Hornhautentzündung (Keratitis):

  • Augenrötung
  • Fremdkörpergefühl
  • Lichtempfindlichkeit
  • Sehverschlechterung
  • (selten) verklebte Augen
  • Brennen, Jucken

Je öfter die Schübe auftreten, desto wahrscheinlicher wird die Narbenbildungen mit der Zeit die Sehkraft beeinträchtigen, ebenso werden bei den Herpes-Erkrankungen immer weitere Teile des Auges betroffen. In schweren Fällen kann es zu einem Geschwür der Hornhaut kommen, das beim Aufbrechen ein Loch in der Hornhaut hinterlassen kann. Wenn die Erkrankung chronisch wird, kann sie weitere Augenerkrankungen nach sich ziehen.

Lesen Sie mehr zum Thema unter: Symptome von Augenherpes

Behandeln eines Augenherpes

Wie wird Augenherpes behandelt?

Der Augenarzt wird nach Diagnose Augenherpes (durch Abstrich am Auge) Augentropfen und/oder Augensalben verschreiben mit Virustatika-Wirkstoffen wie :

  • Aciclovir,
  • Ganciclovir,
  • Trifluorthymidin,
  • Trifluridin und Idoxuridin.

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Von einer Eigenbehandlung ohne Arztbesuch ist bei einer Augenherpes-Erkrankung dringend abzuraten!
Unterstützt werden kann die durch den Augenarzt angeordnete Therapie durch Meidung von

  • direktem Sonnenlicht,
  • Stress und
  • Überanstrengung der Augen.

Die Augentropfen oder Augensalben mit Virostatika werden für drei Tage hoch dosiert, anschließend wird in üblicher Dosierung für weitere zehn Tage behandelt. Eine längere lokale Therapie mit Virostatika sollte vermieden werden, da sie zu einer Schädigung der Epithelschicht des Auges führen kann.

Welche Medikamente helfen bei Augenherpes?

Gegen die Augenrötung dürfen bei Augenherpes auf keinen Fall gewöhnliche Augentropfen, sogenannte „Weißmacher“, benutzt werden, da diese Mittel eine schlechtere Flüssigkeitsversorgung des Auges verursachen, wodurch die Erkrankung weiter verschlimmert wird.
Hygieneartikel, wie Handtücher und Waschlappen, sollten in der Familie auf keinen Fall mitbenutzt werden, sondern vom Betroffenen möglichst auf Einmalprodukte zurückgegriffen werden, bis der „Herpes“ vollständig abgeheilt ist. Nur durch strengste Hygiene kann eine Schmierinfektion und damit eine weitere Ausbreitung vermieden werden.

Wenn der Augenherpes durch eine andere Infektion (durch Bakterien) mit ausgelöst wurde, so können Antibiotika verordnet werden, um die Grunderkrankung zu therapieren. Gegen die Herpesviren selbst sind die Antibiotika jedoch unwirksam.

Welche Salben helfen bei Augenherpes?

Es existieren Salben zur Behandlung von Augenherpes. Meist enthalten sie antivirale Substanzen wie Aciclovir oder Valaciclovir. Bei einer herpetischen Keratitis wird wochenlang mit solch einer Augensalbe therapiert.

Je nachdem um was für eine Art der Herpes Keratitis es sich handelt, können auch topische Glukokortikoide aufgetragen werden. Dies ist jedoch bei der Keratitis dendritica, einer speziellen Form des Augenherpes, streng kontraindiziert, da sich das Krankheitsbild verschlechtern würde.

Bei einem Augenherpes durch Zoster-Viren werden ebenfalls Aciclovir-Salben verwendet. Außerdem können für den Hautausschlag Salben aus einer Zinkschüttelmixtur verwendet werden.

Vorbeugen eines Augenherpes

Was sind die Ursachen von Augenherpes?

Wie bereits weiter oben beschrieben, ist das Herpes-Simplex-Virus Typ 1 in der Lage, nach einer einmaligen Infektion, die zumeist bereits in jungen Jahren erfolgte, ein Leben lang im Körper in seiner inaktiven Form zu verweilen. Das Virus nistet sich dann in den Nervenzellen ein und bleibt dort auch in der Regel völlig unbemerkt - bis es eben durch ein Zusammenspiel von gewissen Umständen zu einem erneuten Ausbruch der Krankheit kommt.

Oft passiert es, dass eine gerade durchgemachte Erkältung oder eine andere Krankheit unser Immunsystem geschwächt hat und dieses dann nicht mehr in der Lage ist, das Herpesvirus in den Nervenzellen unter Kontrolle zu halten und die Viren sich erneut vermehren und ausbreiten können.

Auch hormonelle Veränderungen können, besonders bei Frauen, zum Augenherpesausbruch führen.

Am häufigsten ist jedoch in der Regel ein erhöhter Stresspegel, der den gesamten Körper auf eine ungesunde Art und Weise belastet und dann natürlich, zusätzlich zum ohnehin schon anstrengenden Meeting, der anstehenden Geschäftsreise oder dem groß geplanten Hochzeitstag zum Augenherpes führt und uns das Leben erschwert.

Für mehr Informationen lesen Sie auch: Ursachen von Augenherpes

Wie kann man Augenherpes vorbeugen?

Wie bereits erwähnt, ist die häufigste Ursache für einen erneuten Ausbruch von Augenherpes der Stress. Daher gilt es, diesen nach Möglichkeit zu vermeiden.

Wichtig sind also ausreichend Schlaf (um die acht Stunden pro Nacht), eine gesunde, ausgewogene Ernährung und auch ein Ausgleich zum oft stressigen Alltagsgeschehen, wie zum Beispiel Sport oder andere Hobbies.

Während eines akuten Ausbruches ist natürlich darauf zu achten, dass die Viren nicht noch zusätzlich verschleppt werden. Also gilt es stets eigene Waschlappen und Handtücher zu benutzen, die Hände vom betroffenen Bereich fernzuhalten und anderen Menschen in der Umgebung mit dem Gesicht nicht zu nahe zu kommen.
Das gleiche gilt natürlich auch für einen Ausbruch von Lippenherpes: Betroffene sollten immer äußerst genau darauf achten, nach Berühren der Herpes-Bläschen an den Lippen auf keinen Fall danach mit den Fingern über die Augen zu wischen.

Generell sollte vermieden werden, die Bläschen aufzukratzen, so störend sie auch sein mögen. So kann das Risiko an Augenherpes zu erkranken schon stark reduziert werden.

Zur Prävention eines Herpes Zoster der Augen existiert außerdem ein Lebendimpfstoff gegen Varizellen, welcher zu den Standardimpfungen des Kindesalters gehört. Die Impfung wird im Rahmen der U6 und U7 Untersuchung durchgeführt.

Ist Augenherpes ansteckend?

Eine Ansteckung mit Herpes-Simplex-Viren geschieht meist schon in den jungen Kinderjahren. Die Übertragung erfolgt meist durch Schmier- oder Tröpfcheninfektion und die Erstinfektion verläuft meist symptomlos. Der Virus verbleibt jedoch lebenslang im Menschen und kann bei geschwächtem Immunsystem immer wieder zu Krankheitsausbrüchen führen.
Die Erstinfektion mit dem Varizella-Zoster-Virus geschieht ebenfalls fast immer im Kindesalter und führt dann meist zum Krankheitsbild der Windpocken - einer typischen Kinderkrankheit. Dieser Virus verbleibt ebenfalls lebenslang im Körper, führt bei einer Reaktivierung jedoch zum Ausbruch der Gürtelrose.

In beiden Fällen verbleibt das Virus in Nerven, die die infizierten Körpergebiete versorgen. Demnach kann durch direkte Infektion der Augenregion immer wieder Augenherpes auftreten und es muss deshalb bei einer aktiven Herpesinfektion darauf geachtet werden, diese nicht durch Kratzen oder Reiben der infektiösen Bläschen an andere Körperstellen zu verteilen.
Bei Ausbruch einer Manifestation am Auge ist man auch für seine Mitmenschen ansteckend. Daher sollte es während der Erkrankung nicht zum Kontakt mit Schleimhäuten kommen. Auch Speichel oder andere Körperflüssigkeiten wie bspw. Tränen sollten nicht an Mitmenschen gelangen. Herpetische Ausschläge sollten nicht berührt werden, da die Hände oft Kontakt zu Schleimhäuten oder bspw. den Augen haben und so Viren übertragen können. Die gemeinsame Nutzung von Handtüchern sollte unterlassen werden.

Wird der Augenherpes aber rechtzeitig erkannt, kann man ihn gut therapieren und auf jeden Fall die auftretenden Symptome schnell bekämpfen, sodass es nur selten zu Folgeschäden wie beispielsweise Einschränkung der Sehkraft kommt.

Verlauf eines Augenherpes

Was ist die Dauer von Augenherpes?

Der Begriff „Augenherpes“ beschreibt kein einheitliches Krankheitsbild, sondern ist viel mehr eine Art Sammelbegriff für Erkrankungen des Auges, die durch Herpesviren verursacht werden. Die Dauer der jeweiligen Verlaufsform oder Erkrankung lässt sich daher nicht so genau festlegen. Sie ist abhängig von der genauen Art der Entzündung und dem Therapieansprechen.

Eine Herpes-Keratitis muss je nach Verlaufsform und dem Ausmaß ihrer Ausprägung mindestens 2 bis 4 Wochen behandelt werden. Es ist jedoch schwer eine genaue Dauer abzuschätzen, da sich der „Augenherpes“ wie viele Augenärzte bestätigen, wie ein Chamäleon der Augenheilkunde verhält. Der Verlauf kann sehr individuell sein. Auch sind Rezidive möglich.

Da eine Herpesinfektion des Auges die Integrität und Abwehr der Hornhaut schädigt, ist diese anfälliger für mikrobielle Infektionen, welche die Dauer der Erkrankung zusätzlich verlängern können.

Ein Herpes Zoster des Auges, umgangssprachlich auch Augenherpes genannt, heilt in der Regel nach 3 bis 4 Wochen ab. Jedoch können Schmerzen und Missempfindungen auch darüber hinaus weiterbestehen. Dann spricht man von einer postherpetischen Neuralgie. Daher ist eine frühe und gute Therapie sehr wichtig, da sonst eine Chronifizierung der Beschwerden droht. Auch Rezidive sind möglich.

Wie ist die Prognose bei einem Augenherpes?

Das erstmalige Auftreten der Erkrankung ist oft eine Infektion der oberflächlichen Schicht. Durch eine entsprechenden Behandlung heilt diese normalerweise rasch ab. Da aber die Herpesviren im Organismus verbleiben, kann die Erkrankung immer wieder auftreten.

Zu einem neuen Augenherpes-Schub können unter anderem führen:

  • Äußere Reizungen,
  • Stress und
  • Infektionen

Bei späteren Herpesschüben am Auge werden immer die tieferen Hornhautschichten mit betroffen, wodurch es zu dichter Narbenbildung auf der Hornhaut kommen kann. Es kann dann zu einem Aufquellen und Trübung der Hornhaut kommen, die bis zur Erblindung des betroffenen Auges führen kann.

Wie lange ist die Inkubationszeit bei Augenherpes?

Die Inkubationszeit der verschiedenen Herpes-Erkrankungen am Auge ist ganz unterschiedlich. Der Herpes Zoster des Auges zeigt eine Inkubationszeit von etwa 7 bis 18 Tagen. Auch eine Reaktivierung bei einer bereits bestehenden Infektion mit Herpes Zoster-Viren ist möglich. Diese können jahrelang stumm in nervalen Strukturen verharren und bei einer ungünstigen Immunlage reaktiviert werden, sodass es zum Ausbruch der Krankheit kommt.

Ähnlich verhält es sich mit Infektionen durch Herpes simplex Viren vom Typ 1 oder 2. Eine Manifestation der Augen geschieht meist nach einer bereits bestehenden Infektion mit dem Virus. Eine Inkubationszeit ist daher nur schwer anzugeben.

Weitere Fragestellungen zu Augenherpes

Kann Augenherpes auch bei Kindern auftreten?

Der Augenherpes kann selbstverständlich auch bei Kindern auftreten.

Die Erkrankung unterscheidet sich hier in nichts von der bei Erwachsenen, lediglich die Therapie gestaltet sich als ein wenig komplizierter, da die Kooperation bei den Kleinen oft noch nicht gegeben ist und schnell mal mit den Händen in den brennenden Augen gerieben wird.

Hier ist also besondere Aufmerksamkeit der Eltern geboten.

Kann Augenherpes auch beim Baby auftreten?

Eine Übertragung von Herpesviren kann bei Babys bereits während der Schwangerschaft bzw. beim Geburtsvorgang erfolgen, aber auch erst nach der Geburt stattfinden. Der Übertragung durch die Mutter vor oder während der Geburt kann mit einer rechtzeitigen antiviralen Medikation vorgebeugt werden.

Neugeborene werden oft beim normalen familiären Umgang mit den Herpesviren angesteckt. Diese Übertragung findet durch Speichelkontakt oder Schmierinfektion statt. Eine Manifestation eines Augenherpes kann sich so schon bei Babys und Kleinkindern zeigen. Er äußert sich ähnlich wie bei Erwachsenen durch bläschenartige Hautausschläge an den Lidern und Beschwerden der Augen, wie Schmerzen, einem Fremdkörpergefühl oder Sehstörungen. Bei Babys kann es zusätzlich zu Fieber kommen.

Insbesondere in den ersten 6 Lebenswochen sollte man darauf achten eine Ansteckung mit Herpesviren zu vermeiden. Wenn eine Herpesinfektion bei den Eltern bekannt ist, sollten sie unbedingt gewisse Hygienemaßnahmen einhalten. Es sollte vermieden werden das Baby zu küssen oder gemeinsames Besteck zu verwenden. Auch sollten keine gemeinsamen Handtücher verwendet werden.

Sollte es bei dem Kind zu einer Infektion gekommen sein, ist ein schneller Arztbesuch notwendig. Dieser kann das Baby dann mit antiviralen Medikamenten therapieren. Das ist wichtig, da sonst Komplikationen wie ein Befall des Zentralen Nervensystems oder eine Narbenbildung im Auge möglich sind.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Herpes beim Baby - Wie gefährlich ist das?

Wo kann Herpes vorkommen?

Die aktivierten Herpesviren bilden die bekannte schorfige Verkrustung an den verschiedensten Körperstellen, oft jedoch an den Lippen (herpes labialis). Ebenso können die Viren jedoch auch das Auge und alle anderen Körperregionen befallen. Beim Augenherpes (herpes corneae) sind oft die Augenlider und die Hornhaut betroffen. Selten kommt es zu einem zusätzlichen Befall der weiter innen liegenden Aderhaut der Augen.

Augenherpes (Herpes Corneae) ist selten die erste Auftrittsstelle einer Infektion mit HSV1 oder HSV2, sondern meist die Verschleppung eines wiederkehrenden (rezidivierenden) Lippenherpes (Herpes labialis).

Weitere Informationen zum Thema Augenherpes

Weitere Informationen zum Thema Augenherpes finden Sie unter:

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 06.03.2013 - Letzte Änderung: 21.06.2024