Juckende Augen sind eigentlich keine eigenständige Erkrankung, sie werden eher als Symptom gesehen, zum Beispiel einer Bindehautentzündung oder einer Allergie.
Juckende Augen beschreiben einen unangenehmen Juckreiz, der mit einer Rötung und Schmerzen einhergehen kann. Zusätzlich kann das Auge geschwollen sein und tränen. Weitere begleitende Symptome können ein Verschwommensehen oder eine Lichtempfindlichkeit sein.
Das Jucken kann durch verschiedener Erkrankungen hervorgerufen werden. Die häufigsten Auslöser sind Bindehautentzündungen oder allergische Reaktionen. Die Therapie richtet sich nach der zugrundeliegenden Erkrankung. In der Regel verschwindet das Jucken nach einer erfolgreichen Behandlung wieder.
Häufig ist die Ursache für juckende Augen eine Allergie, zum Beispiel eine Pollenallergie oder eine Tierhaarallergie. Durch das Jucken und Tränen des Auges versucht das Auge, die winzigen Allergene aus dem Auge heraus zu spülen und zeigt dem Körper an, dass etwas „in der Luft liegt“.
Ein anderer, ebenfalls häufig auftretender Grund für juckende Augen kann eine Bindehautentzündung sein. Hier gehört das juckende Auge ebenfalls zu den typischen Symptomen. Unterschieden wird bei der Bindehautentzündung typischerweise die bakterielle von der viralen Bindehautentzündung. Übertragen wird diese Infektion recht schnell als Ansteckung bei bereits Erkrankten im Umfeld. Auch ein Fremdkörper oder zu hohe Lichteinstrahlung (Sommerurlaub ohne Sonnenbrille!) oder Zugluft (Klimaanlage, Wind) können zu einer Entzündung der Bindehaut führen und damit das Jucken des Auges bewirken.
Seltene Ursache für juckende Augen können mitunter auch mal ein Mückenstich in der Region des Auges sein. Hier sollte auf keinen Fall gekratzt oder gedrückt werden, damit die Schwellung sich nicht ausweitet. Der Stich kann leicht gekühlt werden oder vorsichtig mit Aloe Vera behandelt werden, wenn auszuschließen ist, dass dabei etwas davon in das Auge hineinläuft. Tritt eine große Schwellung auf, so muss dafür gesorgt werden, dass diese fachgerecht behandelt wird und das Hinzuziehen eines Arztes ist sinnvoll.
Ein Gerstenkorn kann ebenfalls Ursache für das Jucken am Auge darstellen.
Juckende Augen können durch eine Allergie hervorgerufen werden. Typische Allergene sind hierbei Pollen, Tierhaare oder auch Staub. Aber auch andere Allergene können ursächlich sein, insbesondere wenn man diese zuvor mit der Hand angefasst hat und anschließend die Augen berührt hat. Doch wie kann ein Allergen ein Juckreiz auslösen?
Bei einer allergischen Reaktion kommt es zu einer Sensibilisierung gegenüber einem bestimmten Stoff. Die Immunabwehr erkennt diesen Stoff vermeintlich als schädlich an und bekämpft diesen. Hierbei entsteht eine Entzündungsreaktion - es werden Immunmediatoren (Botenstoffe), wie das Histamin ausgeschüttet. Histamin führt zu einer erhöhten Durchlässigkeit von Gefäßen. Folglich entsteht eine Schwellung, Rötung und ein Juckreiz. Genau dieser Mechanismus findet auch am Auge statt. Der Körper bekämpft das Allergen und versucht zusätzlich durch eine gesteigerte Tränenproduktion die Substanz zu eliminieren.
Des weiteren kann bei einer Allergie ein Ausschlag auf den Lidern bzw. der umliegenden Haut auftreten. Darüber hinaus können auch die Schleimhäute der Nase anschwellen. Subjektiv kann man das Gefühl einer verstopften Nase entwickeln. Oftmals sind beide Augen von der allergischen Reaktion betroffen.
Falls der Verdacht auf eine Allergie besteht, sollte ein Arzt aufgesucht werden um weitere diagnostische Schritte einzuleiten. Verschiedene Testverfahren können das Allergen identifizieren. Je nach Bedarf kann auch eine spezifische Therapie eingeleitet werden.
Erfahren Sie mehr zum Thema: Die Allergie.
Kontaktlinsen sind häufige Auslöser für einen Juckreiz. Wichtig ist bei der Nutzung von Kontaktlinsen, dass diese gut sitzen. Falls dies nicht der Fall ist, kann es zu einer Reizung und einem Jucken des Auges kommen. Im ungünstigsten Fall kann sogar die Hornhaut verletzt werden. Aus diesem Grund empfiehlt es sich die Kontaktlinsen erst nach einer Beratung durch einen Optiker zu kaufen.
Darüber hinaus kann das Auge durch das ständige Tragen von Kontaktlinsen austrocknen. Auch dies kann einen heftigen Juckreiz auslösen. Augentropfen können Linderung verschaffen. Weiterhin können Kontaktlinsen Infektionen begünstigen. Auf eine ausreichende Hygiene sollte geachtet werden. Vor dem Schlafengehen sollten die Kontaktlinsen auf jeden Fall entfernt werden. Falls man diese Regeln nicht beachtet hat und sich das Auge entzündet hat, sollte man einen Augenarzt aufsuchen.
Typische Allergiesymptome sind zusätzlich zum juckenden Auge eine Rötung des Auges, Niesreiz, Atemnot und ein tränendes Auge. Individuell sind auch noch weitere Begleitsymptome wie Hautjucken etc. möglich.
Besteht eine Bindehautentzündung, so kommt es neben einer Rötung und Schmerzen des Auges zu einem Fremdkörpergefühl und Lichtempfindlichkeit des betroffenen Auges, sowie vermehrtem Tränenfluss oder auch schleimiger Sekretabsonderung des Auges.
Je nach auslösender Krankheit können verschiedene Symptome hervorgerufen werden. Zu diesen Symptomen zählen unter anderem auch ein Brennen des Auges. Das Brennen entsteht meist durch eine Austrocknung. Durch den reduzierten Flüssigkeitsfilm können Bewegungen des Augapfels als schmerzhaft wahrgenommen werden. Dies äußert sich in Form eines Brennen oder Stechen. Ein juckendes und brennendes Auge kann aber auch im Rahmen einer Infektion, insbesondere einer Bindehautentzündung, entstehen.
Des weiteren kann dieses Symptom bei einer allergischen Reaktion auftreten. Hierbei werden spezielle Botenstoffe ausgeschüttet, die zu einer Sensibilisierung der Nervenendigungen führen. Sinnesreize können so zu einem verstärkten Schmerzreiz führen. Dies kann sich in Form von einem brennenden Gefühl im Auge äußern.
Ein tränendes Auge kann ein Begleitsymptom verschiedener Krankheiten sein. So kann es bei einer allergischen Reaktion zu einem Tränen kommen, da das Auge versucht auf diese Weise das Allergen zu eliminieren. Auch im Rahmen von Infektionen kann das Auge vermehrt Tränen.
Falls ein Fremdkörper in das Auge gelangt, kann dies sowohl zu einem Juckreiz als auch zu einer gesteigerten Tränenproduktion führen. Das Auge versucht den Fremdkörper durch diesen Mechanismus “auszuspülen”. Bei trockener Raumluft oder durch verschmutze Luft kann das Auge austrocknen. Reaktiv wird die Tränensekretion gesteigert. Auch ein zu langes Tragen von Kontaktlinsen kann zu einer Austrocknung führen und ein Tränen hervorrufen. In diesem Fall empfiehlt sich die Anwendung von Augentropfen.
Ein Fremdkörpergefühl beschreibt ein unangenehmes Symptom. Die Betroffenen haben das Gefühl, dass sich etwas im Auge befindet, was normalerweise nicht dahin gehört. Die Kombination eines juckendes Auges und einem Fremdköpergefühl tritt meist bei Infektionen auf. Recht häufig handelt es sich hierbei um eine Bindehautentzündung, die zusätzlich noch zu einer Rötung und Schmerzen im Auge führen kann.
Aber auch ein zu trockenes Auge kann ein Fremdkörpergefühl hervorrufen, insbesondere wenn man Kontaktlinsen trägt. Durch einen reduzierten Tränenfilm ist das Auge besonders empfindlich und verträgt die Kontaktlinsen nicht. Die Kontaktlinsen werden als fremd wahrgenommen.
Informieren Sie sich hier über das Thema: Die Kontaktlinsen.
Bei einer Lichtempfindlichkeit (sog. Photophobie) reagiert das Auge äußerst sensibel gegenüber Lichtreize. Lichtreize, die normalerweise keine Beschwerden verursachen, sind nun schmerzhaft. Die betroffene Personen meiden helle Umgebungen und ziehen sich lieber in dunkle Räume zurück.
Eine Lichtempfindlichkeit kann bei verschiedenen Erkrankungen auftreten. Ein klassisches Beispiel hierfür ist die Migräne oder auch die Makuladegeneration, eine altersbedingte Augenerkrankung. Allerdings spricht ein juckendes Auge und gleichzeitig auftretende Lichtempfindlichkeit für eine Bindehautentzündung (sog. Konjunktivitis). Durch die Entzündung werden die Nervenendigungen sensibilisiert, wodurch Reize verstärkt wahrgenommen werden. Durch eine erfolgreiche Behandlung der Konjunktivitis verschwinden die Symptome recht schnell wieder.
Ein juckendes Auge, dass zusätzlich noch gerötet ist, stellt das Leitsymptom einer Bindehautentzündung dar. Die Bindehautentzündung wird meist durch Bakterien oder Viren hervorgerufen. Die körpereigene Abwehr versucht die Erreger zu bekämpfen - infolgedessen entstehen Entzündungsreaktionen. Diese Reaktionen führen zu einer Erweiterung der Blutgefäße. Dadurch wirkt das Auge gerötet.
Aber eine Entzündungsreaktion kann auch durch eine Allergie ausgelöst werden. Weitere denkbare Ursache ist ein trockenes Auge. Die reduzierte Tränenflüssigkeit kann zu einer Reizung führen, die über einen bestimmten Zeitraum eine Entzündung auslöst.
Lesen Sie hier mehr zum Thema: Die Bindehautentzündung.
Schmerzen sind meist Begleitsymptom einer Erkrankungen. Sie entstehen durch eine Entzündungsreaktion. In diesem Prozess schüttet der Körper Botenstoffe aus, die Abwehrzellen an den Ort des Geschehens locken. Allerdings führt ein Teil dieser Botenstoffe auch zu einer Sensibilisierung von Nervenendigungen. Dadurch werden Reize verstärkt wahrgenommen und können Schmerzen verursachen. Die ursächliche Erkrankung am Auge ist meist eine Bindehautentzündung. Sie kann starke Schmerzen, einen Juckreiz und eine Rötung des Auges hervorrufen.
Aber auch ein Fremdkörper, der in das Auge gelangt ist, kann zu Schmerzen führen. In diesem Fall werden aber die Schmerzen durch eine lokale Reizung der Nervenendigungen durch den Fremdkörper hervorgerufen.
Die Behandlung richtet sich je nach Verdacht auf die zugrunde liegende Ursache. Wird eine Allergie vermutet, so kann ein entsprechender Test auf Allergene durchgeführt werden. Anschließend kann der Arzt entsprechende Medikamente verschreiben. Augentropfen und auch zusätzliche Tabletten können die Symptome mindern und teilweise auch vorbeugend eingenommen werden, um das erneute Auftreten der Beschwerden zu verhindern. Wenn eine Tierhaarallergie vorliegt, so kann der Kontakt zu den festgestellten Allergenen vermieden werden, indem die Gesellschaft der entsprechenden Tiere gemieden wird.
Liegt eine Bindehautentzündung vor, so ermittelt der Augenarzt die Ursache für die Entzündung am zuverlässigsten mittels eines Abstrichs von der Bindehaut des Auges. Nach Laboruntersuchung und Feststellung der genauen Erreger kann der Arzt dann Augentropfen mit Wirkstoffen gezielt gegen die Ursache der Bindehautentzündung verschreiben. In einigen Fällen ist ein Augengel geeigneter als Augentropfen, da es längere Zeit im Auge verbleibt, ohne allzu rasch wieder ausgespült zu werden.
Während eine Bindehautentzündung vorliegt, dürfen keine Kontaktlinsen getragen werden und die Augen sollten vor hoher Lichteinstrahlung und vor Anstrengung bewahrt werden. Nach einigen Tagen ist die Bindehautentzündung unter der korrekten Behandlung meist abgeklungen.
Lediglich die virale Bindehautentzündung kann mitunter einen sehr langwierigen Heilungsprozess benötigen.
Informieren Sie sich hier rund über das Thema: Die Bindehautentzündung.
Da ein juckendes Auge äußerst unangenehm ist, können verschiedene Hausmittel zur Linderung der Symptomatik angewandt werden. Beispielsweise kann ein Eiswürfel auf das Lid gelegt werden. Die Kälte kann den Juckreiz reduzieren. Alternativ kann auch kalter Quark oder Joghurt auf ein Tuch gegeben werden. Durch den kühlenden und entzündungshemmenden Effekt wirkt es lindernd.
Ein weiteres wirksames Hausmittel ist das Aloe Vera Gel. Aloe Vera besitzt eine starke entzündungshemmende Wirkung. Mit dem Rückgang der Entzündung wird auch der Juckreiz reduziert. Bei der Anwendung sollte man darauf achten, dass das Gel nicht in das Auge gelangt, sondern nur auf die Lider aufgetragen wird. Darüber hinaus kann man Kamillenblüten kochen und das Wasser mit einem Wattepad auf die Haut tupfen.
Für die Dauer eines juckenden Auges lässt sich leider keine Aussage treffen. Sie ist stark abhängig von der zugrunde liegenden Erkrankung.
Falls eine Allergie die Ursache der Beschwerden ist, können die Symptome bei einer Meidung des Allergens recht schnell verschwinden. Bei einer infektiösen Ursache ist die Dauer abhängig von der Art des Erregers und wie gut dieser auf die Therapie anspricht. Ein zu trockenes Auge kann durch entsprechende Augentropfen erfolgreich behandelt werden. Die Beschwerden verschwinden in wenigen Tagen wieder.
Für ein juckenden Augenwinkel kommen verschiedene Auslöser in Frage. Beispielsweise kann eine Allergie zu einem Juckreiz führen. Durch häufiges Reiben kann vor allem der Innenwinkel stärker gereizt werden, sodass man den Juckreiz in diesem Bereich stärker wahrnimmt.
Des weiteren kann eine Talgdrüse entzündet sein. Bei einem Gerstenkorn führt eine bakterielle Infektion einer Talgdrüse zu einer Entzündung. Im Rahmen dieser Entzündung entsteht auch ein Juckreiz.
Erfahren Sie mehr zum Thema: Das Gerstenkorn.
Im Rahmen einer Lidrandentzündung (sog. Blepharitis) kann es zu einem Juckreiz am Wimpernrand kommen. Zusätzlich kommt es zu einer Schwellung und Rötung des Augenlides. Eine verstärkte Tränensekretion und Schmerzen können ebenfalls auftreten.
Eine Blepharitis kann sowohl infektiös als auch durch andere Ursachen, wie beispielsweise Neurodermitis oder Rosazea, bedingt sein. Falls der Verdacht einer Blepharitis vorliegt, sollte ein Augenarzt aufgesucht werden, da eine bakterielle Infektionen unter Umstanden antibiotisch behandelt werden muss.
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