Zovirax® Augensalbe ist für die Behandlung des Herpes simplex Virus im Auge gedacht. Es handelt sich um ein Virostatika (Arzneimittel gegen Viren). Kommt es zu einer Herpesinfektion des Auges, dann wird dieses durch Bläschenbildung der Hornhaut erkenntlich und sollte mit einer aciclovirhaltigen Salbe wie Zovirax® behandelt werden.

Zovirax Augensalbe

Einleitung

Zovirax® Augensalbe ist ein Medikament gegen Herpesviren, speziell gegen Herpes-simplex-Viren. Es handelt sich also um ein Virostatikum (Arzneimittel gegen Viren). Ist das Auge von Herpesviren befallen, so kommt es zur Bläschenbildung auf der Hornhaut.

Anwendung

Da es sich bei der Augensalbe um ein Virostatikum handelt, wirkt Zovirax® Augensalbe auch lediglich gegen virusbedingte Infektionskrankheiten des Auges. Deshalb sollte sie nur auf Empfehlung des Arztes hin angewendet werden.

Sie dient zur lokalen Behandlung von Herpes-simplex-Infektionen des Auges und kann sowohl bei akuten als auch bei wiederkehrenden Infektionen angewendet werden. Die Augensalbe wird auf die Innenseite des Unterlides aufgetragen. Hierzu wird das untere Lid heruntergezogen und die Salbe in den Bindehautsack gegeben, der dann sichtbar ist. Anschließend sollte das Auge geschlossen werden und Lider und Augapfel bewegt werden, damit die Salbe sich im ganzen Auge verteilt. Da unmittelbar nach dem Auftragen der Salbe die Sicht eingeschränkt sein kann, sollte für etwa 20 Minuten auf das Führen eines Fahrzeuges verzichtet werden. Außerdem sollten während der Behandlung mit Zovirax® Augensalbe keine Kontaktlinsen getragen werden.

Auch nachdem die Symptome abgeklungen sind, sollte die Behandlung mit Zovirax® Augensalbe noch etwa drei Tage lang fortgeführt werden.

Wenn sich die Beschwerden während der Behandlung mit Zovirax® Augensalbe verschlimmern oder es zu neuen Beschwerden kommt, sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden.

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Wirkung

Zovirax® Augensalbe beinhaltet den Wirkstoff Aciclovir. Durch diesen Wirkstoff wird die Vermehrung der Herpes-simplex-Viren gehemmt. Der Wirkstoff muss zur Entfaltung seiner Wirkung aktiviert werden und dies geschieht nur in mit Herpesviren infizierten Zellen. In gesunden Zellen kommt es somit nicht zur Aktivierung und das Medikament beeinträchtigt die normalen Stoffwechselvorgänge im Körper nicht.

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Dosierung

In der Regel sollte die Zovirax® Augensalbe fünfmal täglich auf das untere Lid aufgetragen werden. Etwa alle vier Stunden sollte ein etwa ein Zentimeter langer Strang der Salbe aufgetragen werden.

Nebenwirkungen

Unmittelbar nach dem Auftragen von Zovirax® Augensalbe kommt es gelegentlich zu einem leichten Brennen im Auge und zu verschwommenem Sehen. Diese Nebenwirkungen klingen in der Regel allerdings nach etwa 20 Minuten von selbst ab. Darüber hinaus kann es zu Reizungen, Rötungen und Entzündungen im und am Auge kommen. Kommt es zu einer allergischen Reaktion, welches sehr selten auftritt, so kann es zu Schwellungen im Gesicht kommen. Der Wirkstoff kann über das Auge auch in den Blutkreislauf gelangen und im gesamten Körper zu Nebenwirkungen führen.

Wird Zovirax® Augensalbe über einen längeren Zeitraum (länger als 14 Tage) angewendet, so kann es zu entzündlichen Reaktionen des unteren Hornhautrandes und der Bindehaut kommen. Diese heilen allerdings in der Regel ohne Komplikationen wieder aus.

Gegenanzeigen

Bei bestehenden Überempfindlichkeiten gegen Aciclovir oder Valaciclovir darf Zovirax® Augensalbe nicht angewendet werden. Auch bei einem sehr geschwächten Immunsystem oder bei einer nicht intakten Schleimhaut des Auges sollte die Salbe nicht angewendet werden.

Wechselwirkungen

Es sind keine Wechselwirkungen bei der Anwendung von Zovirax® Augensalbe bekannt. Der Arzt sollte aber über Krankheiten, Allergien und Medikamente informiert werden. Insbesondere die Einnahme von Probenecid, einem Gichtmittel, sollte dem Arzt mitgeteilt werden, da hierdurch die Ausscheidung des Wirkstoffes Aciclovir verringert werden kann.

Anwendung bei Kindern

Auch bei Kindern kann zur Behandlung einer Herpes-simplex-Infektion Zovirax® Augensalbe angewendet werden.

Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit

Es sind bisher keine Risiken für das ungeborene Kind bekannt, die durch die Behandlung der Mutter während der Schwangerschaft entstehen könnten. Auch das Stillen muss während einer Behandlung nicht unterbrochen werden.

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Weitere Informationen zum Thema Zovirax

Allgemeine Informationen zu Medikamenten finden Sie unter: Medikamente A-Z.

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 03.02.2016 - Letzte Änderung: 18.09.2024