Bei den Hautpilzen handelt es sich um opportunistische Erreger, die vor allem für immunschwache Personen ein Problem darstellen können. Die Gruppe der Hautpilze kann in drei medizinisch relevante Gruppen eingeteilt werden: Darunter zählen neben den Fadenpilzen, die Spross- und Schimmelpilze. Ein Pilzinfektion der Haut ist Ausdruck einer Funktionsstörung der Haut, da diese ihrer ursprünglichen Schutzfunktion nicht ausreichend nachkommen kann.
Der Hautpilz kann sich an vielen verschiedenen Stellen des menschlichen Körpers manifestieren. Alle Formen des Hautpilzes weisen ähnliche Symptome auf, die auf die bestehende Erkrankung hinweisen können. Menschen, die an einem Hautpilz erkranken, leiden oftmals an einer trockenen und strapazierten Haut. Durch eine geschädigte und angegriffene Hautbarriere können die Pilzerreger eindringen und zu einer lokalen Infektion führen.
Die betroffenen Stellen fallen meistens durch eine Rötung der Hautoberfläche und einem starken und sehr unangenehmen Juckreiz auf. Im Verlauf beginnt die befallene Haut stark zu schuppen und es können sich sowohl kleine, als auch tiefe Risse und Wunden in der Haut ausbilden. Es bilden sich schuppende Plaques aus, auf deren Grund sich bei manchen Formen des Hautpilzes kleine Bläschen bilden, die im Verlauf platzen und eine infektiöse Flüssigkeit abgeben. Wenn diese Bläschen aufgehen, oder die Risse, die in der trockenen Haut entstehen weiter einreißen, können starke Schmerzen auftreten.
Je nach Lokalisation der Hautpilzerkrankung ist eine eingeschränkte Beweglichkeit und Funktion des Hautbereiches möglich. Bei einer Pilzerkrankung im Bereich des Fußes kann es so zum Beispiel zu starken Schmerzen beim Laufen kommen. Die Symptome einer Hautpilzerkrankung sind allerdings nicht immer eindeutig und können auch auf andere Hauterkrankungen hinweisen, die immer mit abgeklärt werden sollten.
Je nach der Art und der Ausbreitung der Hautpilzerkrankung, muss die Behandlung angepasst werden. Bei lokalen, oberflächlichen Infektionen finden in den meisten Fällen Salben und Cremes ihre Anwendung, die nicht nur die Pilzerreger abtöten, sondern auch die geschädigte Haut pflegen und den Heilungsprozess unterstützen. Diese Salben enthalten spezielle Wirkstoffe, wie Bifonazol, Clotrimazol, Terbinafin oder Ketokonazol, die die Pilze abtöten, eliminieren und ein weiteres Wachstum, sowie eine erneute Ausbreitung unterbinden.
Diese Salben können lokal zwei bis drei Mal pro Tag aufgetragen werden. Beim Auftragen der Salbe und zur Pflege der geschädigten Haut sollte immer ein gesondertes Handtuch verwendet werden, damit eine Verbreitung der Erreger unterbunden wird.
Das Wirkungsspektrum der Salben ist sehr vielfältig. Sie lindern den sehr unangenehmen Juckreiz, hemmen das Wachstum und die Verbreitung der Erreger und bekämpfen die lokale Infektion der betroffenen Hautabschnitte. Die Salben sollten auch nach dem Abklingen der Symptome für weitere 3 bis 4 Wochen angewendet werden, um einer chronischen Infektion mit dem Hautpilz vorzubeugen.
Canesten® ist eine Creme, die ihre Anwendung im Bereich von Pilzerkrankungen der Haut findet. Diese Hauterkrankungen, die durch Fadenpilze (Dermatophyten), Hefe- oder Schimmelpilze ausgelöst werden, manifestieren sich häufig an der Haut der Füße, Hände, Nägel, Genitalien oder auch des Gesichtes. Die Creme enthält einen Wirkstoff namens Clotrimazol, der in die tiefen, vom Pilz befallenen Hautschichten eindringt und die Strukturen des Pilzes angreift. Die Salbe verhindert, dass sich die Zellwände der Pilze neu aufbauen, wodurch die Erreger ihren Schutz und ihre Stabilität verlieren.Folglich stirbt der Pilz und wird in seinem Wachstum und seiner Vermehrung gehindert.
Clotrimazol ist ein Antipilzmittel, das ein sehr breites Erregerspektrum abdecken kann und somit Anwendung in der Behandlung vieler verschiedener Pilzerkrankungen findet. Die Creme sollte bis zu drei Mal täglich auf die betroffene Stelle dünn aufgetragen werden. Zuvor sollte man die Haut gründlich waschen, um überflüssige Schuppen abzulösen. Vor dem Auftragen der Creme sollte die betroffene Hautstelle gut trocknen, damit die Creme schnell einziehen kann.
Die Anwendung einer Canestencreme geht in der Regel mit wenigen Nebenwirkungen einher. Leichte irritative Hautreaktionen, wie Rötungen, Schwellungen oder ein brennendes Gefühl können auftreten. Außerdem kann es zu leichten Überempfindlichkeitsreaktionen kommen. Wird die Creme nicht vertragen, oder sollte durch die Anwendung keine ausreichende Wirkung erzielt werden, ist es sinnvoll einen Arzt aufzusuchen und sich ein anderes Medikament verordnen zu lassen.
Zur Vorbeugung der Hautpilzinfektionen sollte man auf eine gute Körperhygiene achten. Besonders bei Säuglingen sollten die Eltern darauf achten, dass die Windel regelmäßig gewechselt wird und die Kinder nicht lange in einer feuchten Windel liegen. Denn Feuchtigkeit begünstigt die Entstehung einer Windeldermatitis. Gegen die Entstehung von Fußpilz hilft vor allem das Tragen von Badelatschen in öffentlichen Schwimmbädern und Duschen, so wie das regelmäßige Wechseln der Socken.
Da auch Haustiere Überträger von Pilzerkrankungen sein können, sollte in Rücksprache mit dem Tierarzt abgesprochen werden, wie man das Risiko einer Infektion vermeiden kann. Dies sollte insbesondere dann geschehen, wenn man einen sehr engen Kontakt zu dem Tier und wenn Säuglinge und Kleinkinder oder immunschwache Personen auch im Kontakt mit dem Tier stehen. Besonders immunschwache Halter von Vögeln oder Besitzer einer Taubenzucht, sollten sich einen sehr hygienischen Umgang mit dem Vogelkot überlegen. Beim ersten Auftreten von Symptomen ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Bei Frauen, die häufig an Pilzinfektionen des Genitaltrakts leiden, kann es zum Einen ratsam sein, ein beratendes Gespräch mit dem betreuenden Gynäkologen zu führen und zum Anderen auch etwas an der Hygiene und Verhütungsmethode zu ändern. So sollten auch Tampons und Binden regelmäßig gewechselt werden. Auch spezielle Shampoos, die speziell für den Genitaltrakt geeignet und einem Drogeriemarkt erhältlich sind, können Abhilfe schaffen.
Diese Gruppe der Pilze kann aus dem Erdreich oder von Tieren stammen. Häufig werden die Pilze von Haustieren wie zum Beispiel von Katzen an den Menschen weiter gegeben. In ländlichen Gebieten können auch Rinder die Überträger der Fadenpilze sein.
Wenn die Fadenpilze in die oberste Hautschicht eindringen, breiten sie sich anschließend konzentrisch, also kreisförmig um ihre Eintrittspforte herum aus. Dies ist gut sichtbar an den dem Ringmuster, welches der Pilz beim Wachsen hinterlässt.
Bei diesen oberflächlichen Formen des Fadenpilzes, lassen sich zwei Wachstumsarten voneinander unterscheiden. Der Pilz kann entweder in akut juckenden Schüben mit kleinen Bläschen wachsen oder er wächst chronisch in Form von langsam wandernden Herden mit starker Schuppung.
Die tiefen Formen des Pilzbefalls wandern meist im Bereich der Haarwurzeln oder der Barthaare ein und verursachen dort Entzündungen. Diese Form wird sehr häufig von Tieren übertragen. Die Fadenpilze können praktisch an allen Körperstellen auftreten, wobei natürlich Kontaktstellen bevorzugt werden. Häufiger tritt der Pilz bei Windelträgern mit schwachem Immunsystem in der Leistenregion auf. Dabei handelt es sich aber nicht um die klassische Form der sog. Windeldermatitis. Davon sind meist Kleinkinder und alte Personen betroffen. Das Pilzwachstum am Körperstamm tritt meist genetisch gehäuft auf und hängt unter anderem mit der Abwehrlage des Körpers zusammen. Am häufigsten sind die Zehenzwischenräume von Pilzen befallen, dabei handelt es sich um den sehr bekannten Fußpilz (tinea pedis). Dieser Pilz macht sich vor allem durch ein Jucken bemerkbar. Auch starke Schuppungen an der Handinnenfläche können durch einen Pilz hervorgerufen werden. Auch die Fußnägel können von Fadenpilzen befallen werden. Durch den Pilzbefall verfärben sich die Nägel, sie können auch brüchiger werden und einreißen. Dieser Pilzbefall kommt häufiger bei alten Menschen vor und tritt in Europa mit einer Erkrankungsrate von 5-12% auf. Auch der Kopf kann mit Fadenpilzen behandelt werden. Dabei tritt die oberflächliche Form meist in kreisrunden Herden auf und verursacht eine Schuppung und ein Abbrechen der Haare. So ergibt sich bei diesem Krankheitsbild das Bild der gemähten Wiese. Am Kopf kann es auch zu einer tiefen Form des Pilzbefalls kommen. Neben einer Lymphknotenschwellung am Hals kommt es bei dieser Form auch häufig zu einem Haarausfall im betroffenen Bereich mit anschließender Vernarbung, was zu einem dauerhaften Fehlen von Haaren führt. Da diese Form des Fadenpilzbefalls sehr häufig von Tieren übertragen wird, sollten auch die Haustiere untersucht werden.
Die Diagnostik erfolgt über eine mikrobiologische Anzüchtung des Pilzes aus Hautschuppen des betroffenen Hautareals. Danach folgt eine Mikroskopie zur genauen Bestimmung des Pilzes. In sehr besonderen Fällen wird auch eine molekularbiologische Differenzierung vorgenommene.
Die oberflächlichen Infektionen der Fadenpilze können mit Cremes in einer lokalen Behandlung in den Griff bekommen werden. Häufig werden auch so genannten Breitspektrumantimykotika eingesetzt, die nicht nur gegen Fadenpilze wirken, sondern auch bei Hefen und eine bestimmten Klasse der Bakterien. Diese werden vor allem dann eingesetzt, wenn zusätzlich zu einer Fadenpilzinfektion, weitere Infektionen befürchtet werden. Bei einem Nagelpilz können auch Nagellacke verwendet werden, die mit antimykotischen Wirkstoffen wie zum Beispiel Azolen versetzt sind.
Bei den tiefen Formen des Fadenpilzbefalls wird in der Regel eine so genannte systemische Therapie vorgenommen. Das bedeutet, dass der Patient das Medikament in die Vene verabreicht bekommt. Bei diesen Formen der Hautpilzinfektionen werden auch häufig Azole verwendet. Die Medikamente reichern sich auch gut in Haaren und Nägeln ab, weswegen die Therapiezeit manchmal verkürzt werden kann. Allerdings ist darauf zu achten, dass es zu keinen unerwünschten Interaktionen mit anderen Medikamenten kommt, da bei dieser Therapie ein wesentliches Abbauenzym blockiert wird.
Hefepilze kommen bei fast allen Menschen auf den Schleimhäuten im Magen-Darm-Trakt, teils sogar in hoher Zahl, vor. Nur bei Patienten mit einer Immunschwäche können diese Pilze Erkrankungen hervorrufen. Daher spricht man bei dieser Art der Krankheitserreger auch von opportunistischen Erregern.
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Wenn die Hefepilze im Mund zu einer Entzündung der Schleimhaut führen, spricht man auch von einer oralen Kandidose (Synonyme: Mundsoor, Kandidomastitis). Auffällig sind hierbei die weißen Beläge der Mundschleimhaut, bei häufig gleichzeitig betroffenen Mundwinkeln. Manchmal setzt sich die Entzündung über die Mandeln bis in die Speiseröhre fort. Die Betroffenen leiden meist zusätzlich an Appetitlosigkeit und Schluckstörungen. Diese Pilzinfektion kann häufiger bei Säuglingen auftreten, da diese ein schwächeres Immunsystem haben. Tritt eine orale Kandidose bei Erwachsenen auf, kann diese hinweisend auf eine HIV-Infektion oder das Vorliegen der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) sein. Auch im Rahmen einer Chemotherapie oder einer langzeitigen Kortisontherapie kann diese Pilzinfektion auftreten.
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Die so genannte Windeldermatitis ist ebenfalls auf Hefen zurückzuführen. Durch die Feuchtigkeit in der Windel kann es öfters zu Infektionen mit Hefen kommen. Häufig sind kleine Pusteln mit weißen Belägen zu sehen. Dabei kommt es zu einer ersten Auseinandersetzung des kindlichen Immunsystems mit dem Krankheitserreger. Auch in der Genitalregion von Erwachsenen fühlen sich Hefepilze wohl. Bei einer gestörten Abwehrlage kann es bei Frauen durch eine Vermehrung der Hefen zu einer akuten Entzündung des Genitalbereichs kommen. Es kommt zu einem Juckreiz in Kombination mit verstärktem, weißlichem, käsigen Ausfluss. Kommt es beim Mann zu einer Hefepilzinfektion des Genitals äußert sich dies typischerweise durch Juckreiz der Eichel und Papeln. Besonders bei Frauen kann es auch zu einer chronischen Pilzinfektion des Genitaltrakts kommen, welche nicht so einfach zu behandeln ist, da diese Erreger häufiger gegen Antimykotika resistent sind. Die Pilzerkrankung der Genitalregion wird durch Geschlechtsverkehr übertragen. Allerdings äußert sich die Erkrankung nicht bei Jedem, da es auch viele symptomlose Krankheitsträger gibt. Es kann auch zu einer Pilzinfektion des Genitalbereichs kommen, indem die Erreger vom Darmbereich in den Genitalbereich übertragen werden. Auch die Finger- und Zehennägel können nicht nur durch Fadenpilze, sondern auch durch Hefen infiziert werden. Diese Art der Infektion wird durch Feuchtarbeit begünstigt. Hierbei entzündet sich vor allem der Nagelwall. Die Nägel verfärben sich meist dunkel, während die Nagelplatte wellig und brüchig wird. Es kann auch manchmal zu einem Befall der Zwischenfingerräume kommen.
Um eine Hautpilzinfektion mit Hefen nachzuweisen, wird mit einem Tupfer ein Abstrich des betroffenen Hautareals gemacht. Dann werden die Abstriche mikrobiologisch angezüchtet und mikroskopiert oder biochemisch bestimmt. Wenn die Mundhöhle betroffen ist, kann statt eines Abstrichs auch mit einem Mundspülwasser gespült werden.
Zur Therapie der Hefeinfektionen sind besonders Derivate der Azole gut geeignet. Bei einer chronischen Infektion können sich auch Resistenzen entwickeln, die dann mit dem neuen Wirkstoff Caspofungin behandelt werden können.
Die Kleienpilzflechte kommt natürlicherweise in den Haarfollikeln vor. Die Ausbreitung der Erkrankung ist von Wärme und Feuchtigkeit abhängig und tritt in Europa mit einer Inzidenz (Neuerkrankungsrate) von 0,5% bis 5% auf. Zum Vergleich liegt die Inzidenz dieser Erkrankung in den Tropen bei ca. 60%. Der Kleienflechtpilz gehört ebenso wie der Auslöser der Kandidosen zu den Hefepilzen.
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Die eine Form der Erkrankung stellt sich mit geringfügigem Juckreiz dar. Die Veränderung der Haut ist rötlichbraun und scharf begrenzt und hat ungefähr die Größe eines Centstücks. Die Oberfläche kann glatt oder schuppig sein. Die Hautveränderungen treten sehr häufig im Brust- und Schulterbereich auf.
Eine andere Form der Erkrankung führt zu einer Depigmentierung der Haut, nachdem diese UV-Licht ausgesetzt wurde.
Bei stark immunsupprimierten Patienten kann es auch zu einer dritten Form der Erkrankung kommen. Es entstehen kleine Papeln, die jucken, wenn sie einreißen.
Im Bereich der betroffenen Stellen finden sich sehr viele Sporen des Pilzes. Dieser Befund ist bei der Diagnostik der Erkrankung wegweißend.
Auch finden Azole in der der Therapie der Pilzbehandlungen ihren Einsatz. Eine Alternative dazu ist Selendisulfid. Wichtig ist bei der Behandlung dieser Erkrankung auch, dass die Haare mindestens zweimal wöchentlich gewaschen werden, da der Erreger in den Haaransätzen sitzt. Nur so kann eine weitere Ausbreitung verhindert werden. Bei sehr stark ausgeprägten Formen des Pilzbefalls kann auch eine systemische Therapie in Erwägung gezogen werden.
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Der Auslöser der Kryptokokkose gehört auch zu der Gruppe der Hefepilze und lebt natürlicherweise im Darmtrakt von Vögeln. Da Vögel eine wesentlich höhere Körpertemperatur haben als der Mensch, nämlich 41° bis 44° Celsius, halten sie den Pilz auf diese Art und Weise im Griff. Übertragen wird der Pilz vor allem durch Taubenkot.
Bei dieser Erkrankung werden zwei Arten des Befalls unterschieden:
Zum Einen gibt es die systemische Form, die den gesamten Körper befällt und sich über die Lymphbahnen und Blutgefäße ausbreiten kann. Dabei können auch die inneren Organe befallen werden.
Zum Anderen gibt es eine Form dieser Erkrankung, die die Haut befällt. Dabei bilden sich Verletzungen der Haut, die einem Abszess ähneln. Die Kryptokokkose kommt vor allem bei stark immungeschwächten Patienten vor, also zum Beispiel bei Patienten, die an einer Infektion mit dem HI-Virus leiden. Bei Menschen mit einem intakten Immunsystem kommt diese Erkrankung ausgesprochen selten vor.
Zur Diagnosestellung, kann es reichen, dass ein Abstrich des Infektionsherdes mikroskopiert wird. Eine andere Möglichkeit ist, wie bei allen anderen Pilzerkrankungen ebenso, die Anzucht des Erregers.
Die Kryptokokkose wird in der Regel mit einer Antipilzinfusion (Antimykotikum) behandelt. Dazu wird dem Patienten ein venöser Zugang gelegt, über welchen das Medikament einlaufen kann. Die verwendeten Medikamente sind hier meist Amphotericin B und Fluconazol.
Der Fußpilz ist eine Erkrankung der Haut, die ausschließlich die Füße befällt und von der viele Menschen betroffen sind. Er wird durch die Besiedlung von Fadenpilzen, sogenannten Dermatophyten, hervorgerufen und tritt in den meisten Fällen bevorzugt an der Fußsohle, sowie den Zwischenräumen der einzelnen Zehen auf. Die Pilze neigen dazu sich in diesen Bereichen des Fußes anzusiedeln, da sie dort eine warme und feuchte Umgebung vorfinden, in der sie gut wachsen und sich vermehren können.
Der Fußpilz entsteht bevorzugt bei Menschen, die stark schwitzen oder dauerhaft nicht richtig passendes Schuhwerk tragen. Besonders Sportschuhe und die Benutzung von öffentlichen Duschräumen ohne Badeschuhe, erhöhen das Risiko an Fußpilz zu erkranken. Andere Erkrankungen, wie zum Beispiel Durchblutungsstörungen der Füße, Diabetes oder eine Schwächung des Immunsystems stellen ebenfalls Risikofaktoren für das Auftreten von Fußpilz dar.
Zu den Anfangssymptomen des Fußpilzes gehören starker Juckreiz, sowie gerötete und schuppende Hautstellen. Im Verlauf der Erkrankung beginnt die Haut immer mehr zu Schuppen und es bilden sich weißliche Hautplatten aus, die sehr weich sind und sich ebenfalls ablösen. An den juckenden und geröteten Stellen können Bläschen entstehen, die nässen und beim Laufen Schmerzen verursachen. Offene und vom Pilzbefall geschädigte Hautbereiche stellen für weitere Bakterien und Keime eine mögliche Eintrittspforte dar, die zusätzliche Infektionen begünstigen kann.
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Der Fußpilz kann von Mensch zu Mensch über direkten Kontakt oder über eine Schmierinfektion übertragen werden. Die Schuppen, die sich von der Fußsohle lösen und abfallen, enthalten Bestandteile des Pilzes und können die Haut von anderen Menschen befallen. Barfußlaufen und Besuche von öffentlichen Bädern oder auch der Sauna sollten bei einer Fußpilzerkrankung deshalb stets vermieden werden.
Für die Therapie des Fußpilz werden Salben und Cremes verwendet, die bei der richtigen Anwendung zur vollständigen Ausheilung führen. Nach der Behandlung der Pilzinfektion mit einer lokalen Salbe, sollte diese nach Abklingen der Symptome noch weitere 3 – 4 Wochen angewendet werden. Wird der Pilz nicht richtig oder lang genug behandelt, kann die Infektion erneut aufflammen und chronisch werden. Dazu kommt, dass der Pilz sich weiter ausbreiten und neben der Fußsohle, sowie den Zwischenräumen der Zehen, ebenfalls die Fußnägel befallen kann. Die Pilzerreger vermehren sich weiter in der geschädigten Haut und können zusätzlich zu schweren Entzündungen, sowie Infektionen der umliegenden Weichteile und des Gewebes führen.
Bei einem Handpilz handelt sich sich um eine lokale Erkrankung der Haut, die nur die Hände befällt. Hervorgerufen wird die Erkrankungen, ebenso wie der Fußpilz durch, eine Infektion mit Fadenpilzen, sogenannten Dermatophyten, die sich bevorzugt in der Handfläche, sowie den Fingerzwischenräumen ansiedeln und sich dort weiter vermehren. Die Übertragung der Pilzbestandteile erfolgt über Schmier- oder Kontaktinfektionen und geht oftmals mit einem zuvor bestehenden Fuß- oder Nagelpilz einher.
Um dem Jucken eines Fußpilzes entgegen zu wirken und um sich Linderung zu verschaffen, wird an der betroffenen Stelle gekratzt. Reinigt man danach nicht ausreichend seine Hände, können die Pilzbestandteile, die sich an den Händen absetzen, geschädigte Bereiche der Hand befallen und sich dort weiter ausbreiten. Ein einfacher höflicher Händedruck reicht aus, um die infektiösen Pilzbestandteile auf eine andere Person zu übertragen.
In der Hand beginnt eine Pilzerkrankung in den meisten Fällen sehr langsam und schleichend. Besonders in den Zwischenräumen der Finger beginnt man leicht zu schwitzen und dort entsteht durch Reibung viel Wärme. Diese Bedingungen bieten den Pilzen ein optimales Milieu um sich anzusiedeln und zu vermehren.
Anfangs beginnt die Haut zu jucken und ist gerötet. Im Verlauf lösen sich Hautschuppen und es können sich kleine Risse ausbilden, die mit einem Spannungsgefühl und Schmerzen einhergehen können und zu einer begrenzten Beweglichkeit der Hand führen. Kleine Hautrisse bilden für weitere Bakterien und Keime eine Eintrittsmöglichkeit, die zusätzliche Infektionen und Entzündungen begünstigen können. Bei einigen Formen des Handpilzes bilden sich mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen aus, die sich in der kompletten Handfläche und im Bereich der Fingerkuppen ansiedeln und beim Platzen ein infektiöses Sekret abgeben.
Um eine Handpilzerkrankung effektiv behandeln zu können, sollten Salben verwendet werden, die die infektiösen Pilzbestandteile angreifen und abtöten, sowie die geschädigte Haut im Bereich der Hände pflegen und reparieren. Auch der starke Juckreiz wird durch die verwendeten Substanzen gelindert. Nach Abheilung der Pilzerkrankung sollte die Behandlung weitere 3 bis 4 Wochen fortgeführt werden, damit einer erneuten Infektion vorgebeugt werden kann.
Um das Risiko für eine Handpilzerkrankung zu senken, ist es notwendig auf eine gründliche Handhygiene zu achten und die Haut ausreichend zu pflegen. Um die Haut nicht zu sehr zu reizen und zu strapazieren und somit möglichen Eintrittspforten für weitere Erreger vorzubeugen, wird geraten, milde und pH neutrale Seifen zu verwenden. Durch die Verwendung von pflegenden Cremes, wird der Haut genügend Feuchtigkeit gespendet und zusätzlich entfalten sie eine fettende Komponente. Diese hilft, die angegriffene Haut zu regenerieren und zu pflegen.
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Eine Hautpilzinfektion kann sich an allen Stellen des Körpers manifestieren, unter anderem auch im Gesicht. Durch Kontakt- oder Schmierinfektionen können die Pilzerreger sehr schnell von Mensch zu Mensch übertragen werden und sich im Gesichtsbereich ansammeln und vermehren. Eine Pilzinfektion im Gesicht tritt häufig im Rahmen einer Infektion der behaarten Haut des Körpers oder bei Personen mit einem stark geschwächten und geschädigten Immunsystem auf.
Durch die Infektion mit den Pilzen werden im Gesicht stark juckende, rötliche und schuppende entzündete Bereiche hervorgerufen. Vor allem im Gesichtsbereich ist eine Ausbreitung der Erreger besonders gefährlich, da sie zu Infektionen führen können, die sich auf den gesamten Körper, das Blut oder auch ins Gehirn ausweiten können und dadurch lebenswichtige Organe stark schädigen können.
Eine lange und ausgiebige Lichteinwirkung kann in vielen Fällen zu einer Verschlechterung der Symptome beitragen. Auch Hauterkrankungen wie Akne, Schuppenflechte oder Neurodermitis stellen nicht nur ein Risiko für die Entstehung einer mögliche Pilzinfektion dar, sondern können ebenfalls die Heilung verzögern. Neben den genannten Symptomen und Beschwerden spielt auch der erheblich kosmetische Makel eine große Rolle, der bei der Behandlung stets berücksichtigt werden muss.
Schimmelpilze rufen in der Regel keine Hautpilzerkrankungen hervor, aber sie können allergische Reaktionen der Haut auslösen und bei Patienten mit einer schlechten Immunlage schwere Erkrankungen, wie zum Beispiel eine Lungenentzündung (Pneumonie) auslösen. Allergische Reaktionen auf Schimmelpilze können sich in einer Rötung der Haut äußern. Es kann außerdem zu einem starken Juckreiz kommen. Bei Menschen, die dauerhaft Schimmelpilzen ausgesetzt sind, kann es durch das Einatmen der Pilzsporen auch zu einem allergischen Asthma kommen.
Die Reaktionen der Haut auf Schimmelpilze können zunächst mit einer Spülung mit kühlem Wasser behandelt werden. So werden auch die Pilzsporen von der Haut gewaschen. Sollten Juckreiz und Rötung weiterhin bestehen, können auch milde Kortisonsalben zu einer Linderung der Symptome führen. Generell gilt, dass man möglichst versuchen sollte, so wenig wie möglich Hautkontakt mit Schimmelpilzen zu haben. Sofern Schimmel in der Wohnung ein bekanntes Problem ist, sollte versucht werden, den Schimmel möglichst zeitnah zu entfernen.
Bei immunschwachen Patienten stellen Infektionen mit Pilzen eine besondere Gefahr dar. Immunschwache Patienten sind Patienten, die momentan eine Chemotherapie bekommen oder sich gerade von einer Chemotherapie erholen. Auch Menschen, die an einer Erkrankung des Immunsystems leiden, haben schwächere Abwehrkräfte. Dazu zählen nicht nur Patienten, die an HIV leiden sondern auch Menschen, die eine angeborene Störung des Immunsystems haben. Das fällt besonders bei den so genannten opportunistischen Erkrankungen auf. Zu diesen zählt auch die Entzündung der Mundschleimhaut durch den Hefepilz Candida (Mundsoor). Zu dieser Erkrankung kann es kommen, weil die natürliche Flora der Mundschleimhaut durch das defekte Immunsystem nicht mehr unter Kontrolle gehalten werden kann. So können sich die Pilze vermehren und eine Entzündung auslösen. Dabei ist es wichtig zu beachten, dass die Antipilzmedikamente (Antimykotika) auch wirkungslos werden können. Je öfter der das Medikament gegen den Pilz eingesetzt wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Pilz Resistenzen gegen das Medikament entwickelt. Daher ist bei immunschwachen Patienten mit wiederkehrenden Pilzinfektionen, auf die Gabe der Medikamente in Bezug die Entwicklung von Resistenzen besonders zu achten.
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