Enzyme sind chemische Stoffe des Körpers und sind an einer Vielzahl von Stoffwechselprozessen beteiligt.
Enzyme sind chemische Stoffe, die im ganzen Körper zu finden sind. Sie setzen chemische Reaktionen im Körper in Gang.
Das Wort Enzym wurde von Wilhelm Friedrich Kühne 1878 eingeführt und leitet sich aus dem griechischen Kunstwort enzymon ab, welches Hefe oder Sauerteig bedeutet. Dieser hielt dann Einzug in die internationale Wissenschaft. Die international union of pure applied chemistry (IUPAC) und die international union of biochemstry (IUBMB) erarbeiteten zusammen eine Nomenklatur der Enzyme, die die Vertreter dieser großen Gruppe der Stoffe als eine gemeinsame Gruppe definiert. Wichtig für die Bestimmung der Aufgaben der einzelnen Enzyme ist die Namensgebung, die die Enzyme nach ihren Aufgaben klassifiziert.
Enzyme
6 Enzymklassen:
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Die Namensgebung der Enzyme ist auf drei Grundprinzipien basierend. Enzymnamen die auf –ase enden beschreiben mehrere Enzyme in einem System. Der Enzymname an sich beschreibt die Reaktion, die das Enzym in Gang setzt(katalysiertert). Der Enzymname ist gleichzeitig eine Klassifikation des Enzyms. Außerdem wurde ein Codesystem, das EC-Nummern-System, entwickelt, in dem die Enzyme unter einem Zahlencode aus vier Zahlen zu finden sind. Die erste Zahl bezeichnet die Enzymklasse. Listen aller erfassten Enzyme gewährleisten ein schnelleres Auffinden des angegebenen Enzymcodes. Zwar orientieren sich die Codes an Eigenschaften der Reaktion, die das Enzym katalysiert, in der Praxis erweisen sich Zahlencodes jedoch als unhandlich. Häufiger gebraucht werden systematische, nach den oben genannten Regeln konzipierte Namen. Probleme der Nomenklatur ergeben sich etwa bei Enzymen, die mehrere Reaktionen katalysieren. Für sie existieren deshalb manchmal mehrere Namen. Einige Enzyme tragen Trivialnamen, die nicht erkennen lassen, dass es sich bei der genannten Substanz um Enzyme handelt. Da die Namen traditionell eine breite Verwendung fanden, wurden sie teilweise beibehalten.
Enzyme werden nach IUPAC und IUBMB entsprechend der von ihnen in Gang gesetzten Reaktion in sechs Enzymklassen eingeteilt:
Manche Enzyme sind in der Lage mehrere, zum Teil sehr unterschiedliche Reaktionen zu katalysieren. Ist dies der Fall, werden sie mehreren Enzymklassen zugerechnet.
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Nahezu alle Enzyme sind Proteine und lassen sich anhand der Proteinkettenlänge einteilen:
Zusätzlich gibt es noch einzelne Proteinketten, die mehrere Enzymaktivitäten enthalten, diese werden als multifunktionelle Enzyme bezeichnet.
Als eine weitere Einteilung gilt die Einteilung nach der Berücksichtigung der Kofaktoren. Kofaktoren, Koenzyme und Kosubstrate sind Bezeichnungen für verschiedene Einteilungen von Stoffen, die durch ihre Interaktion mit Enzymen biochemische Reaktionen beeinflussen.
Es werden dabei organische Moleküle und auch Ionen (meist Metallionen) betrachtet.
Die reinen Protein-Enzymen bestehen ausschließlich aus Proteinen und das aktive Zentrum wird nur aus Aminosäureresten und dem Peptidrückgrat gebildetet. Aminosäuren sind eine Klasse organischer Verbindungen mit mindestens einer Carboxygruppe (–COOH) und einer Aminogruppe (–NH2).
Die Holoenzyme bestehen aus einem Proteinanteil, dem Apoenzym, sowie aus einem Kofaktor, einem niedermolekularen Molekül (kein Protein). Beide zusammen sind für die Funktion des Enzyms wichtig.
Koenzyme
Organische Moleküle als Kofaktoren werden Koenzyme genannt. Sind sie kovalent an das Apoenzym gebunden, nennt man sie prosthetische Gruppen oder Kosubstrat. Als prosthetische Gruppe bezeichnet man an ein Protein fest (meist kovalent) gebundene Nicht-Eiweiß-Komponenten mit katalytischer Wirkung.
Kosubstrate sind Bezeichnungen für verschiedene Einteilungen von Stoffen, die durch ihre Interaktion mit Enzymen biochemische Reaktionen beeinflussen. Als Biokatalysatoren, Moleküle die Reaktionen in Organismen beschleunigen, beschleunigen die Enzyme biochemische Reaktionen. Sie setzen die Aktivierungsenergie herab, die überwunden werden muss, damit es zu einer Umsetzung des Stoffes kommen kann.
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