Das Drei Tage Fieber ist eine häufige, durch Viren verursachte Krankheit und betrifft in erster Linie Kinder im Säuglings- und Kleinkindalter. Zu Beginn des Drei-Tage-Fiebers entwickeln Kinder meist hohes Fieber. Zwischen dem 6. Monat und 3. Lebensjahr ist das Drei-Tage-Fieber die häufigste ansteckende Erkrankung der Kinder.
Das Drei-Tage-Fieber ist eine häufige, durch Viren verursachte Infektionskrankheit und betrifft vor allem Kinder im Säuglings- und Kleinkindalter.
Hierbei handelt es sich in der Regel um eine harmlos verlaufende Kinderkrankheit, die folgenlos ausheilt und eine lebenslange Immunität hinterlässt.
Typischerweise folgt auf mehrere Tage hohes Fieber ein kleinfleckiger Hautausschlag beim Drei-Tage-Fieber (Exanthem), der auftritt, sobald das Fieber sinkt (Hautausschlag nach Fieber).
Zuerst bekommt das Kind hohes Fieber mit Temperaturen bis zu 40°C, das über 3 bis 5 Tage andauert. Das Kind fühlt sich währenddessen abgeschlagen und sehr krank, es kann nervös und reizbar erscheinen. In dieser Phase der Krankheit kann es zu Fieberkrämpfen kommen; auch Kopfschmerzen, Husten, und eine Schwellung der Halslymphknoten können auftreten. Weiter sind eine Entzündung der Schleimhäute (Enanthem), das Anschwellen der Augenlider (Lidödem) oder eine Darmentzündung (Enteritis) mit Bauchschmerzen beim Kind nicht seltene Begleiterscheinungen.
Das Drei-Tage-Fieber kann vom Kinderarzt leicht an seinem typischen Verlauf von Fieber und darauffolgendem Hautausschlag (Exanthem) erkannt werden.
Ein Merkmal der roten Flecken des Exanthema subitum ist, dass sie verblassen, wenn man mit dem Finger auf sie drückt, und dass sie nicht jucken.
Durch diese Besonderheiten ist es nicht schwer, das Drei-Tage-Fieber von anderen Kinderkrankheiten mit Hautausschlag zu unterscheiden (z.B. Masern, Röteln, Windpocken, Ringelröteln).
Somit ist eine Laboruntersuchung des Blutes im Normalfall nicht notwendig.
Ist der Ausschlag noch nicht erschienen und das hohe Fieber dauert noch an, kann der Arzt aber verschiedene Tests durchführen, um zu sehen, ob das Fieber nicht durch eine andere Infektion hervorgerufen wird.
In Besonderen fällen lässt sich das Drei-Tage-Fieber mittels einer Bestimmung von Antikörpern im Blut beweisen.
Gegen das Drei-Tage-Fieber, auch Exanthema subitum genannt, gibt es keine ursächliche Therapie, die gezielt gegen das Virus gerichtet ist und dieses bekämpfen kann.
Antibiotika zum Beispiel, die häufig bei Infektionserkrankungen eingesetzt werden, wirken beim Drei-Tage-Fieber nicht, da Antibiotika nur bei Erkrankungen wirken, die durch Bakterien ausgelöst werden und nicht bei Erkrankungen, die durch Viren ausgelöst werden, wie das Drei-Tage-Fieber.
Zur Therapie können deshalb nur Maßnahmen ergriffen werden, die die Symptome des Drei-Tage-Fiebers lindern.
Da es sich beim Drei-Tage-Fieber, trotz teilweise starken Verläufen, um eine harmlose Erkrankung handelt, müssen auch nicht zwingend Therapiemaßnahmen getroffen werden, denn das Immunsystem des Kindes ist meist allein in der Lage die Krankheit zu bekämpfen.
Häufig tritt das Drei-Tage-Fieber auch ganz ohne Symptome auf, sodass überhaupt keine Behandlung statt finden muss.
Letztendlich machen die meisten aller Kinder bis zu ihrem dritten Lebensjahr eine Infektion mit den Drei-Tage-Fieber-auslösenden Herpesviren durch und erlangen so in der Regel eine lebenslange Immunität. In den meisten Fällen verschwindet das Fieber nach drei bis spätestens acht Tagen wieder von alleine.
Zur symptomatischen Therapie zählen vor allem fiebersenkende Mittel, wie zum Beispiel die Anwendung von Paracetamol, welches fiebersenkend wirkt und auch gut bei Kindern verwendet werden kann.
Häufig werden die Medikamente in Form von Zäpfchen eingesetzt. Sie sind auch teilweise in Saftform verfügbar, allerdings bieten Zäpfchen den Vorteil, dass wenn das Kind erbricht, das Zäpfchen trotzdem noch seine Wirkung entfalten kann, was beim Saft nicht der Fall ist.
Wichtig ist, dass keine Medikamente gegeben werden die Acetylsalicylsäure enthalten, wie zum Beispiel Aspirin®, denn dadurch kann in seltenen Fällen die Komplikation eines sogenannten Reye-Syndrom auftreten.
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Neben einer medikamentösen Therapie kann man auch auf alt bewährte Hausmittel zurück greifen. So zum Beispiel auf Wadenwickel, die ebenfalls zur Fiebersenkung beitragen.
Wadenwickel sollten nicht eingesetzt werden, wenn der Betroffene unter Kreislaufproblemen oder kalten Füßen leidet. Nur wenn Gesicht, Hände und Füße warm sind, können Wadenwickel zur Fiebersenkung angewendet werden.
Für die Wadenwickel wird ein Baumwolltuch genommen, welches in warmes Wasser getaucht wird und anschließend ausgewrungen wird.
Danach wird es auf den Unterschenkel gelegt. Man sollte darauf achten, dass die Temperatur des Wickels maximal zwei Grad niedriger ist als die Körpertemperatur.
Denn ist die Temperatur zu kalt, verengen sich die Hautgefäße und der Körper kann keine Wärme mehr abgeben. Dieser Mechanismus ist zum Beispiel im Winter ein normale Schutzvorrichtung des Körpers, um nicht unnötig Wärme nach außen abzugeben.
Nach etwa zehnminütiger Anwendung der -Wickel, sollte der Wadenwickel gewechselt werden. Der dritte Wadenwickel verbleibt dann für höchstens dreißig Minuten auf dem Unterschenkel.
Bei zu kleinen Kindern sind Wadenwickel meistens nicht durchführbar, da sie dafür zu unruhig sind. Bei ihnen kann man stattdessen den Körper mit auf Körpertemperatur temperiertem Wasser abwaschen.
Wichtig ist, das Kind zu beobachten und bei Anzeichen des Frierens, die Wickel sofort zu entfernen. Allgemein ist es vor allem wichtig, darauf zu achten, dass das Kind beziehungsweise der Betroffene, ausreichend trinkt, da dem Körper durch die Krankheit viel Flüssigkeit entzogen wird.
Da es den Kindern mit Drei-Tage-Fieber erstaunlich gut geht ist normalerweise keine Therapie notwendig. Auch homöopathische Mittel sind daher nicht zwingend notwendig. Die Erkrankung verschwindet von allein so schnell wie sie gekommen ist. Wer dennoch nicht auf die Homöopathie verzichten will, kann bei Fieber zum Beispiel Aconitum napellus, Belladonna atropina oder Ferrum phosphoricum geben. Hält das Fieber für mehr als fünf Tage an sollte ein Kinderarzt hinzugezogen werden. Für die verschiedenen Begleitsymptome des Drei-Tage-Fiebers kann Pulsatilla pratensis gegen Husten, Phosphorus gegen Bronchitis, Bryonia alba gegen Reizbarkeit oder Rhus toxicodendron gegen Gliederschmerzen eingesetzt werden.
Die Erreger des Drei-Tage-Fiebers sind die Viren Humanes Herpes Virus 6 (HHV-6) oder seltener Humanes Herpes Virus 7 (HHV-7).
Obwohl sie zur selben Familie wie das bekanntere Herpes Simplex Virus (HSV) gehören, verursachen sie weder den allgemein bekannten Lippenherpes noch Genitalherpes.
Wenn sich ein Kind über Tröpfcheninfektion mit dem Drei-Tage-Fieber ansteckt, kommt es im Körper zu einer Vermehrung der Erregerzellen in den Speicheldrüsen und nach einigen Tagen (Inkubationszeit) zu einem übertreten der Viren ins Blut, der Verteilung im Körper und dadurch dem Auftreten der Krankheitsmerkmale (Symptome).
Wie alle Herpes-Viren können auch HHV-6 und HHV-7 lebenslang im Körper bleiben (persistieren) und bei einer Schwächung der Abwehrkräfte (z.B. Immunsuppression) wieder aktiv werden (Reaktivierung). Dies führt zu einem erneuten Auftreten von Symptomen, ohne dass man sich wieder bei jemandem angesteckt hätte.
Eine wiederholte Ansteckung mit dem Drei-Tage-Fieber als Erwachsener kann zwar vorkommen, ist aber nicht üblich, da man davon ausgeht, dass die durchgemachte Erkrankung in der Kindheit einen lebenslangen Schutz (Immunität) zur Folge hat.
Das Drei-Tage-Fieber wird meist durch das Humane Herpesvirus 6 (HHV6) und in seltenen Fällen durch das Humane Herpesvirus 7 (HHV7) ausgelöst. Beim Drei-Tage-Fieber durch das Humane Herpesvius 7 beobachtet man häufiger das Auftreten von Fieberkrämpfen.
Das Drei-Tage-Fieber ist eine hoch ansteckende, klassische Kinderkrankheit. In den meisten Fällen wird die Krankheit von einem gesunden Erwachsenen oder von Geschwistern, die einmal das Drei-Tage-Fieber selbst durchgemacht haben, an das Kind weitergegeben. Da die Viren lebenslang im Körper verbleiben, kann es auch Jahre oder Jahrzehnte nach der ursprünglichen Infektion zu solchen Ansteckungen kommen. Die Übertragung findet vor allem dann statt, wenn die Abwehrlage der Eltern oder Geschwister geschwächt ist (Immunsuppression). Die Viren werden durch eine Tröpfcheninfektion oder infektiösen Speichel (z.B. Niesen, Husten, Sprechen, Küssen) an das Kind weitergegeben. Durch einen Zeitraum von 5-15 Tagen zwischen Ansteckung und dem Beginn des Drei-Tage-Fiebers (Inkubationszeit) wird eine stattgefundene Ansteckung oft nicht sofort bemerkt. Jedoch ist auch das erkrankte Kind schon 3 Tage vor Einsetzen des Fiebers hochansteckend. Diese Ansteckungsgefahr ist bis zur Beendigung des Hautausschlages gegeben. Problematisch ist, dass man in der Zeit vor Einsetzen der Symptome kein weiteres Anstecken verhindern kann, da man sich der Krankheit noch nicht bewusst ist. Wenn jedoch einmal die Diagnose Drei-Tage-Fieber gestellt wurde, sollten soziale Kontakte möglichst gemieden werden, um eine weitere Ansteckung anderer Personen zu vermeiden.
Wer das Drei-Tage-Fieber einmal durchgemacht hat, ist praktisch ein Leben lang vor einer weiteren Ansteckung geschützt. Da es sich um eine klassische Kinderkrankheit handelt, die nahezu jeder in jungen Jahren durchmacht, ist so gut wie jeder Erwachsene immun.
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Es gibt keine Impfung zur Vorbeugung gegen das Drei-Tage-Fieber.
Um eine Ansteckung zu verhindern, kann man nur versuchen, den Kontakt des Kindes mit einer angesteckten (infizierten) Person zu vermeiden, was allerdings sehr schwierig ist, da fast alle Menschen Träger des Virus sind und das Drei-Tage-Fieber auch ohne erkennbare Symptome ablaufen kann.
Da das Drei-Tage-Fieber in der Regel unkompliziert verläuft, ist es nicht notwendig, ein erkranktes Kind zu isolieren.
Am Drei-Tage-Fieber erkranken überwiegend Kinder im Alter zwischen 6 Monaten und 3 Jahren. Bis zur Vollendung des 3. Lebensjahres hatten nahezu alle Kinder schon Kontakt mit dem Krankheitserreger.
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Die Viren, welche die Krankheit hervorrufen (HHV-6, HHV-7), sind weltweit verbreitet und werden nur von Mensch zu Mensch weitergegeben.
Die Ansteckung mit dem Drei-Tage-Fieber erfolgt über Tröpfcheninfektion, meist durch:
des erkrankten Kindes, der von anderen Kindern eingeatmet oder über die Hände aufgenommen wird.
Schon einige Tage vor dem Auftreten der Krankheitsmerkmale (Symptome) ist das Kind ansteckend, nach dem Erscheinen des Hautausschlags meist nicht mehr.
Die Zeit zwischen dem Eindringen des Virus in den Körper und dem Einsetzen der ersten Symptome des Drei-Tage-Fiebers kann 5-15 Tage betragen.
In dieser Zeit versucht das Virus durch Eindringen in eine Körperzelle sich selbst zu vervielfältigen. Dies tut es, in dem es sein eigenes Erbgut in das Erbgut der menschlichen Körperzelle (Wirtszelle) einschleust. Das Virus befällt zunächst die Speicheldrüsenzellen. In diesen Zellen vermehrt es sich und kann dann über das Blut in den gesamten Körper gelangen. Sind auf diese Weise so viele Viren entstanden, dass eine gewisse Schwelle überschritten wird, reagiert der Körper darauf und es entstehen dadurch die Krankheitssymptome. Die Inkubationszeit hat mit dem Einsetzen der ersten Symptome ein Ende gefunden. Eine Ansteckung kann in den letzten drei Tagen der Inkubationszeit erfolgen, aber auch bis zum Verschwinden des Ausschlags.
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Die Zeit bis zum Ausbruch der Erkrankung (Inkubationszeit) beträgt eine bis drei Wochen. Das dann auftretende Fieber hält meist drei, maximal fünf Tage an. Der anschließende Hautausschlag verschwindet letztlich wiederum nach circa drei Tagen genauso schnell wie er aufgetreten ist. Das Drei-Tage-Fieber wird daher auch als Exanthema subitum „plötzlicher Ausschlag“ bezeichnet.
Ein Kind, das am Drei-Tage-Fieber erkrankt ist, wird meist innerhalb einer Woche wieder gesund.
Die Krankheit ist zwar ansteckend, aber nicht gefährlich. Es kommt nur sehr selten zu Komplikationen und auch ein Kind, das durch den schnellen Temperaturanstieg beim Drei-Tage-Fieber einen Fieberkrampf erlitten hat, behält dadurch keine Schäden zurück.
Das Drei-Tage-Fieber wird durch die humanen Herpesviren 6 oder 7 ausgelöst. Die Verbreitung dieser Viren in der Bevölkerung ist sehr hoch. Bereits im dritten Lebensjahr sind fast alle Kinder infiziert. Zum Ausbruch des Drei-Tage-Fiebers kommt es zur beim Erstkontakt mit dem Virus. In vielen Fällen verläuft die Infektion unbemerkt ohne Symptome. Das Virus verbleibt dann ähnlich wie die Windpockenviren ein Leben lang im Körper. Bei Immunsuppression, also einer Unterdrückung des Immunsystems durch Medikamente oder verschiedene Krankheiten wie HIV oder Diabetes, kann es jedoch zu einer Reaktivierung der Viren und zu einer erneuten Erkrankung kommen.
Das Drei-Tage-Fieber nimmt einen zweiphasigen Verlauf, wobei die erste Phase durch hohes Fieber dominiert wird. Im Zusammenhang mit dem Fieber kann es aufgrund des typischen Alters der Patienten zum Auftreten von Fieberkrämpfen kommen, die im Alter von 6 Monaten bis 6 Jahren auftreten. Diese erschrecken und beängstigen die betroffenen Eltern beim erstmaligen Anfall oft, jedoch sind sie in der Regel harmlos und enden nach wenigen Minuten ohne zurückbleibende Beeinträchtigungen des Kindes.
Drei Tage nach Beginn des Fiebers folgt die zweite Phase, die durch die typische Hauterscheinung bestimmt wird. Spätestens nach drei Tagen verblassen diese wiederum.
Nur in seltensten Fällen kommt es zu einem schweren entzündlichen Verlauf mit dem Übergang in eine Meningoenzephalitis (Entzündung der Hirnhäute und des Hirngewebes)
Der Verlauf des Drei-Tage-Fiebers ist also in den meisten Fällen schnell, komplikationslos und selbstbeschränkend.
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Bei einem schweren Krankheitsverlauf des Drei-Tage-Fiebers kann es in sehr seltenen Fällen zu einer Lungenentzündung beim Kind (Pneumonie), noch seltener zu einer Entzündung des Gehirns (Enzephalitis) kommen.
Nach bis zu einer Woche endet das hohe Fieber oft abrupt und es erscheint kurz darauf („subito“) ein Hautausschlag (Exanthem) aus kleinen roten Flecken, die teilweise zu größeren Flecken „zusammenlaufen“ können.
In der Regel betrifft dieser nicht juckende Ausschlag v.a. den Rumpf und die Arme und Beine (Extremitäten), während das Gesicht meist ausgespart bleibt. Das Kind gilt nach Auftreten des Ausschlags nicht mehr als ansteckend. Nach 1-3 Tagen ist der Ausschlag beim Drei-Tage-Fieber meist verschwunden. Die Krankheit ist dann ausgestanden, das Kind ist wieder gesund.
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Das Drei-Tage-Fieber betrifft klassischerweise ältere Säuglinge und Kleinkinder. Die Altersspanne reicht von circa sechs Monaten bis zu zwei Jahren. Ältere Kinder haben die Erkrankung bereits in jungen Jahren ohne Symptome durchgemacht und erkranken nicht mehr. Am Anfang steht ein hohes Fieber über meistens drei Tage. In dieser Zeit werden bei Babys und Kindern bis zum sechsten Lebensjahr häufig Fieberkrämpfe beobachtet. Tritt ein Fieberkrampf bei älteren Kindern auf, sollte eine weitere Abklärung erfolgen. Eine wichtige und gefährliche Differentialdiagnose stellt die Hirnhautentzündung beim Kind (Meningitis) dar.
Der Allgemeinzustand beim Drei-Tage-Fieber ist meist nicht reduziert. Die Kinder fühlen sich nicht so schlecht, wie man bei hohem Fieber erwarten würde. Natürlich sind Babys trotzdem meist schlapper als ältere Kinder mit hohem Fieber und zeigen manchmal ein eingeschränktes Trinkverhalten.
Bei den Begleitsymptomen gibt es keine gravierenden Unterschiede zwischen Babys und älteren Kindern. Die Begleiterscheinungen sind eher unspezifisch. Es kann zu Husten, zu einer Schwellung der Halslymphknoten oder der Augenlider, sowie auch zu Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall kommen. Nach den drei fieberhaften Tagen fällt die Temperatur plötzlich wieder auf Normalwerte ab. Dafür entsteht zeitgleich ein Ausschlag aus feinen Flecken, die vor allem am Körperstamm zu finden sind. Der Ausschlag unterscheidet sich bei Babys und Kindern nicht. Je nach Alter kommen für einen Hautausschlag natürlich weitere typische Kinderkrankheiten in Frage, wie z.B. Masern, Mumps und Röteln. Auch ein Ausschlag durch Medikamente kann manchmal wie ein Drei-Tage-Fieber imponieren.
In den meisten Fällen nimmt die Erkrankung ihren typischen Verlauf mit hohem Fieber und darauf folgendem Ausschlag.
Es kann aber auch vorkommen, dass ein Kind über einige Tage hohes Fieber hat, welches durch eine Infektion mit dem Erreger des Drei-Tage-Fiebers (HHV-6) hervorgerufen wird, ohne danach den Hautausschlag zu bekommen („abortive Form“).
In 20% der Fälle kommt es überhaupt nicht zur Ausprägung von Krankheitsmerkmalen (asymptomatische Form), die Erkrankung verläuft „stumm“ ohne bemerkt zu werden.
Bei älteren Kinder kann das Drei-Tage-Fieber so ähnlich ausgeprägt sein wie die Mononukleose (Epstein-Barr-Virus, Pfeiffer’sches Drüsenfieber) mit Merkmalen einer Leberentzündung im Blut.
Im Zuge des Drei-Tage-Fiebers kann es auch zu einer Reizung im Bereich des Rachens kommen. Dies provoziert dann natürlich auch Husten. Besteht das Fieber länger fort und ist der Husten zunehmend produktiv mit Auswurf, sollte eine weitere Abklärung der möglichen Ursachen, wie z.B. eine Lungenentzündung beim Kind, erfolgen. Beim Drei-Tage-Fieber geht es den Kindern jedoch innerhalb weniger Tage wieder gut.
Wenn Kinder krank sind projizieren sich viele Beschwerden in den Bauch und die Kinder klagen über Bauchschmerzen. Dies kann auch als unspezifische Immunantwort des Körpers durch eine Lymphknotenschwellung im Bauch verursacht werden. Beim Drei-Tage-Fieber kann es letztlich auch zu Bauchschmerzen kommen. In einigen Fällen leiden die Kinder zusätzlich unter Durchfall. Die Beschwerden sistieren jedoch nach wenigen Tagen von selbst.
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Nicht nur beim Drei-Tage-Fieber kommt es zu einem Hautausschlag, sondern auch bei vielen anderen Kinderkrankheiten, ob sie nun durch Viren oder Bakterien verursacht sind. Durch das Zusammenspiel der einzelnen Symptome können sie oft voneinander abgegrenzt werden. Viele treten auch nur noch vereinzelt auf, da man mittlerweile gegen sie impfen kann und sollte um damit verbundene Komplikationen und Folgeschäden zu vermeiden.
Durch Viren verursachte Erkrankungen, die mit einem Hautausschlag einhergehen, sind zum Beispiel Masern, Röteln, Windpocken oder die Ringelröteln. Bei einer Infektion mit Masern findet man am Körper der Kinder große Flecken die ineinander übergehen. Sie sind purpurrot und leicht erhaben.
Zu Beginn findet man den Ausschlag vor allem hinter den Ohren, erst danach erfolgt die Ausbreitung auf den Stamm und die Arme und Beine.
Zusätzlich findet man im Mund im Bereich der Backenzähne an der Schleimhaut weißliche Flecken, sogenannte Koplik’sche Flecken, diese sind typisch für eine Maserninfektion.
Hat sich das Kind mit dem Rötelnvirus infiziert, findet man eher kleine Flecken, die nicht ineinander übergehen. Sie sind rosarot und möglicherweise teilweise auch erhaben. Auch dieser Ausschlag beginnt hinter den Ohren und am Gesicht, bevor er sich auf den Körper ausbreitet.
Bei einer Infektion mit Röteln findet man zusätzlich geschwollenen Lymphknoten im Nacken und hinter den Ohren.
Auch die Windpocken gehen mit einem Hautausschlag einher. Dieser hat ein ganz anderes sehr typisches Auftreten. Zu Beginn findet man rote Flecken am ganzen Körper und auch an der Kopfhaut. Diese gehen im Verlauf in Bläschen über, die irgendwann platzen und dann verkrusten. Alle drei Formen findet man nebeneinander am Körper, daher bekommt dieses Auftreten auch den Namen „Sternenhimmel“. Zusätzlich verspürt das Kind bei einer Erkrankung mit Windpocken unglaublichen Juckreiz am ganzen Körper.
Einen Hautausschlag findet man auch bei einer Infektion mit den Ringelröten, dieser ist allerdings eher girlandenförmig. Man findet ihn vor allem am Stamm und an den Armen. Auch hier kann ein Juckreiz auftreten. Masern, Windpocken, Röteln und Ringelröteln stellen Viruserkrankungen dar, gegen die, bis auf die Ringelröteln, auch geimpft werden kann.
Durch Bakterien hervorgerufene Erkrankungen mit einem Hautausschlag sind Scharlach und Impetigo contagiosa.
Beim Scharlach findet man einen feinfleckigen, leicht erhabenen Ausschlag, der sich, wenn man mit der Hand darüber fährt, anfühlt wie Sandpapier. Er beginnt in der Leiste und den Achselhöhlen, bevor er sich dann auf dem Körper weiter ausbreitet. Zusätzlich kann man bei einer Infektion mit Scharlach eine himbeerrote Zunge finden.
Die Impetigo contagiosa geht einher mit oberflächlichen Eiterblasen. Diese können platzen und bilden dann sogenannte honiggelbe Krusten.
Wie man sieht, gibt es eine Vielzahl von Kinderkrankheiten, die wie das Drei-Tage-Fieber alle mit einem Hautausschlag einhergehen, der aber jeder für sich doch wieder anders erscheint und andere zusätzliche Symptome aufweist.
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In zehn bis fünfzehn Prozent der Fälle kommt es bei einem Drei-Tage-Fieber aufgrund des schnellen Fieberanstieges zu einem Fieberkrampf, bei dem es zu rhythmischen Zuckungen der Muskulatur kommt und zu einem Bewusstseinsverlust des Kindes.
Dieser Zustand ist für die Eltern erst einmal sehr erschreckend, prinzipiell ist die Prognose eines Fieberkrampfes aber sehr gut. Liegt ein Fieberkrampf vor, sollte der Krankenwagen gerufen werden, damit das Kind schnellstmöglichst behandelt werden kann.
Meist, in circa 90% der Fälle, hört diese Art des epileptischen Anfalls wieder von alleine auf. Dauert der Anfall länger als zwei Minuten an, muss medikamentös eingegriffen werden. Zum Beispiel mit Diazepamzäpfchen. Desweiteren sollten von Ihnen fiebersenkende Maßnahmen, wie zum Beispiel die Gabe von Paracetamol als Zäpfchen ergriffen werden.
Während des Krampfanfalles sollte nicht versucht werden, das Kind festzuhalten, um so den Krampf zu unterbinden, weil man so die Gefahr besteht, dass man das Kind verletzt.
Spätestens wenn der Fieberkrampf nicht schnell wieder von alleine aufhört, sollte der Notarzt oder Kinderarzt angerufen werden. Bei einem Fieberkrampf im Rahmen eines Drei-Tage-Fiebers handelt es sich in der Regel um einen sogenannten unkomplizierten Fieberkrampf, sodass die Entwicklung des Kindes dadurch nicht oder zumindest nicht nennenswert beeinträchtigt wird.
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Jede Kinderkrankheit hat ein typisches Ausbreitungsmuster. Beim Drei-Tage-Fieber ist der Hautausschlag vor allem auf den Körperstamm konzentriert. In seltenen Fällen kann er auf weitere Körperteile oder auch das Gesicht übergreifen. Als Differentialdiagnose kommen sicherlich auch Masern, Röteln oder Windpocken in Frage.
Da schwangere Frauen in Kontakt mit an Drei-Tage-Fieber erkrankten Kindern kommen können, spielt das Drei-Tage-Fieber eine Rolle in der Schwangerschaft.
In den meisten Fällen stellt dies kein Problem oder eine Gefahr dar, da fast 100% aller Kinder im ersten Lebensjahr an einem Drei-Tage-Fieber erkranken. Der Körper bildet während und nach einer Infektion Abwehrstoffe (Antikörper) gegen das Virus , durch diese bleibt ein Schutz (Immunität) vor einer weiteren Ansteckung ein Leben lang erhalten. Daher ist die Wahrscheinlichkeit einer Infektion einer Schwangeren mit dem Drei-Tage-Fieber äußerst klein. Es gibt allerdings auch ganz selten auftretende Ausnahmen, wenn z.B eine schwangere Frau keine Antikörper gebildet hat und somit nicht immun ist. In diesem Fall kann sich die Schwangere mit dem Drei-Tage-Fieber infizieren.
Eine Bestätigung, dass die Schwangere in der Kindheit die Krankheit schon durchgemacht hat und somit keine Gefahr für sie und das ungeborene Kind besteht, kann sie durch einen Antikörper Test erlangen.
Im seltenen Fall einer Infektion einer Schwangere verläuft diese zwar in der Regel harmlos, jedoch kann es auch zu komplikationsreicheren Verläufen kommen, da in der Schwangerschaft eine veränderte Abwehrsituation vorliegt. Auch eine Übertragung einer Infektion auf das ungeborene Kind ist nicht ausgeschlossen und kann sich durchaus negativ auf die Entwicklung des Kindes auswirken.
Falls es erkrankte Kinder im näheren Umfeld einer Schwangeren geben sollte, ist es wichtig, Hygienemaßnahmen zu beachten (Händewaschen und Hände desinfizieren) und Körperkontakt mit diesen zu vermeiden. Nicht vergessen werden sollte jedoch, dass eine Ansteckung bereits vor dem Auftreten von Symptomen bei der Kontaktperson geschehen kann.
Eine Schutzimpfung steht weder vor der Schwangerschaft, noch im Akutfall (bei Erkrankung eines nahen Angehörigen oder der Schwangeren selbst) zur Verfügung, da es eine solche nicht gibt.
Auf alle Fälle sollte bei Verdacht ein Arzt aufgesucht werden, um Komplikationen zu verhindern und die Gesundheit der Schwangeren und des ungeborenen Kindes nicht zu gefährden.
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