Fieber ist ein natürlicher Schutzmechanismus des Körpers Erreger im Organismus abzutöten und bezeichnet eine Erhöhung der Körpertemperatur über den normalen Wert von 37°C. Insbesondere bei kleinen Kindern kann Fieber jedoch mit einigen Komplikationen verbunden sein und ist immer mit einem Arzt zu klären.
Fieber kommt bei Kindern häufig vor und tritt in im Rahmen von Infekten, aber auch bei Stressreizen wie „Zahnen“ usw. auf.
Die normale Körpertemperatur eines Kleinkindes liegt zwischen 36,5 und 37,5°C. Je kleiner die Kinder, desto höher die Körpertemperatur. Normalerweise spricht man nicht von Fieber bei einem Baby, wenn es weniger als 37,7 Grad°C am Morgen oder 38,2 Grad C am Abend hat.
Als „erhöhte Temperatur“ bezeichnet man in der Kinderheilkunde Temperaturen bis 38,3 °C. Der Normwert ist leicht alters- sowie tageszeitabhängig: So können Säuglinge nachmittags oder abends auch Temperaturwerte von bis zu 37,8 Grad°C haben, ohne gleich krank zu sein. Das Fieber tritt ab einer Temperatur über 38,3°C auf und geht definitionsgemäß bis 39.8 °C. Über dieser Körpertemperatur spricht man von hohem Fieber.
Viele Eltern fürchten sich, dass ihre Kinder Fieber bekommen. Befürchtet werden vor allem bleibende Schäden oder beispielsweise ein Fieberkrampf. Fieber ist in den meisten Fällen harmlos und eine natürliche, sinnvolle Reaktion des Körpers auf eingedrungene Krankheitserreger. Bei erhöhter Temperatur können einige chemische Reaktionen schneller ablaufen.
Manche Viren und Bakterien werden schon bei Temperaturen ab 38,5°C deutlich in ihrem Wachstum gehemmt. Erwachsene und größere Kinder leiden unter Fieber viel mehr als kleine Kinder. Viele von diesen fühlen sich trotz Temperaturen bis 40°C noch überraschend gut.
Eine Fiebersenkung wird von den Ärzten verschrieben, wenn das betroffene Kind zusätzliche Beschwerden hat wie Quengeln, Einschlaf- und Durchschlafstörungen, Schmerzen, nicht trinken wollen oder können (vor allem bei kleinen Kindern). Fieber bis 41 °C hinterlässt im Körper nur dann bleibende Schäden, wenn andere bereits bestehende Erkrankungen vorliegen, die die Situation verkompliziert. Hierzu zählen Herzfehler, epileptische Krampfleiden oder seltene Stoffwechselerkrankungen.
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Die einzig zuverlässige Methode ist die rektale Messung, also im Po. Alle anderen Methoden sind zwar nicht viel ungenauer, aber bei den Kinderärzten wird die rektale Methode bevorzugt, da sie auch bei eventuellen Entzündungen im Körperinneren die genaueren Messwerte anzeigt. Die einfache Messung im Ohr mittels eines Ohrthermometers wird meist nur zur Orientierung gebraucht und setzt die richtige Handhabung voraus.
Ein Baby in den ersten 6 Lebenswochen muss bei einer Temperaturerhöhung über die 37,8°C am Nachmittag hinaus sofort einem Kinderarzt vorgestellt werden. Es würde auch schon ausreichen, wenn sich das Baby deutlich anders verhält als sonst. Bis zum vierten Lebensmonat soll das Kind einem Arzt vorgestellt werden, wenn die Temperatur dauerhaft über 38.5°C beträgt. Danach ist nicht die Höhe des Fiebers, sondern die Beschwerden des Kindes entscheidend.
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Kinder im Alter zwischen 6 Monaten und 5 Jahren können einen Krampfanfall mit Bewusstseinsverlust erleiden, der auf hohes Fieber zurückzuführen ist. Die Krämpfe treten fast immer beim Fieberanstieg auf, dabei ist die Geschwindigkeit des Temperaturanstiegs von Bedeutung.
Die Höhe des Fiebers spielt keine entscheidende Rolle. Demzufolge steht ein Fieberkrampf ganz am Anfang eines fieberhaften Infekts. Das erste Auftreten ist deshalb nicht vorhersehbar und dadurch kaum vermeidbar. Die wichtigsten Maßnahmen beim ersten Fieberkrampf sind:
Glücklicherweise enden die meisten Fieberkrämpfe schon nach wenigen Minuten von selbst. Die Kinder sollten trotzdem einem Arzt vorgestellt werden wo sie einmal komplett untersucht werden um keine Risikofaktoren, die das Auftreten von Krämpfen begünstigen, zu übersehen. Zudem wird ein Notfallmedikament bereitgestellt.
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Im Laufe des ersten Lebensjahres finden insgesamt fünf bis sechs Impfungen statt. Diese bestehen oft aus sogenannten Kombinationsimpfungen, also der Immunisierung gegen verschiedene Erreger durch eine Impfung. Das bekannteste Beispiel hierfür ist MMR, eine Impfung gegen Mumps, Masern und Röteln.
Infolge der Impfung reagiert der Körper in 20-30% der Fälle mit einem Anstieg der Körpertemperatur. Hierbei kann das Fieber über mehrere Tage andauern und bis auf 39°C ansteigen. Dies stellt eine physiologische, also vom Körper vorgesehene, Reaktion auf die Impfung dar. Während einer Impfung wird der Körper bestimmten Teilen eines Erregers ausgesetzt und fängt an gegen diese zu arbeiten, vor allem durch die Produktion von spezifischen Antikörpern. Im Rahmen dieser Immunreaktion ist es deshalb normal, dass ein leichter Temperaturanstieg zu verzeichnen ist. Bedenken muss man deshalb als Eltern nicht haben. Steigt das Fieber jedoch über Werte von 38,5°C kann man jedoch über eine adäquate Therapie mit fiebersenkenden Mitteln, wie Paracetamol, nachdenken.
Eine erhöhte Körpertemperatur kann nicht nur nach MMR-Impfung, sondern nach den diversen Kinderimpfungen auftreten und ist wie oben beschrieben zumeist ungefährlich.
Ob man seinen Kinderarzt kontaktieren oder ins Krankenhaus gehen soll, hängt von der Temperatur ab sowie vom Verhalten des Kindes während des Fiebers.
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Ab Temperaturen über 38,5°C spricht man von Fieber. Dabei ist das Fieber ein natürlicher Abwehrmechanismus des Körpers. Bei hohen Temperaturen können sich Bakterien und andere Erreger schlecht vermehren und werden so durch das Fieber an ihrer Ausbreitung im Körper gehindert.
Es ist somit eine durchaus sinnvolle Reaktion, weshalb das Fieber ihres Babys nicht immer direkt gesenkt werden sollte. Außerdem kann die Körpertemperatur tageszeitlichen Schwankungen unterliegen und so abends mal höhere Messwerte ergeben als morgens. Fieber deutet nicht immer gleich auf eine schwere Erkrankung hin, weshalb es auch nicht nötig ist bei jedem Fieber ihres Babys einen Arzt aufzusuchen.
Hierbei spielen vor allem auch ihre eigenen Erfahrungen und ihr Gefühl eine große Rolle. Gehen Sie zum Arzt, wenn ihr Kind jünger als drei Monate ist und Temperaturen über 38,0°C hat. Kinder bis zwei Jahre sollten zum Arzt, wenn sie länger als einen Tag, und ältere Kinder, wenn sie länger als drei Tage fiebern. Ist keine Senkung der Temperatur trotz bereits durchgeführter fiebersenkender Maßnahmen zu erreichen oder konnte das Fieber gesenkt werden, aber ihr Baby ist weiterhin teilnahmslos, ist auch dies ein Anlass , zum Arzt zu gehen!
Zeigt ihr Baby weitere Krankheitszeichen neben dem Fieber wie Erbrechen, Durchfall, Schmerzen, Hautausschläge beim Baby oder befindet es sich in einem ungewöhnlich schlechten Allgemeinzustand mit Trinkunlust und Schwäche, sollten Sie ebenfalls Hilfe aufsuchen. Auch beim bereits erwähnten Fieberkrampf, sollte auf jeden Fall, wenn es sich um den ersten Krampf ihres Babys handelt, eine ärztliche Abklärung erfolgen. Ein weiterer Punkt, der Sie immer zum Arzt gehen lassen sollte, wenn ihr Baby Fieber hat, ist ihre eigene Sorge und Beunruhigung. Wichtig und hilfreich sind für den Arzt hierbei vor allem ihre eigenen Beobachtungen bezüglich der Verhaltensweisen ihres Kindes.
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Was tun, wenn das Baby an Fieber leidet?
Im Allgemeinen fiebern Babys und Kleinkinder schneller als ältere Kinder und Erwachsene.
Dies ist vor allem auf ihre noch unvollständig ausgereifte Regulation der Körpertemperatur durch die Regelzentren im Gehirn zurückzuführen. So kann es schon einmal passieren, dass starker Durst oder zu warme Decken Fieber bei ihrem Baby auslösen.
Andersrum kann aber auch trotz Infekt das Fieber ausbleiben. Die normale Körpertemperatur eines Babys liegt zwischen 36,5 bis 37,5 ° Celsius.
Ab 38,0 ° C spricht man von erhöhten Werten, ab 38,5° C von Fieber, bei Werten ab 39° C von hohem Fieber.
Das Fieber ihres Babys ist eine sinnvolle Reaktion des Körpers um Krankheiten abzuwehren, weshalb nicht jedes Fieber direkt gesenkt werden muss. Wichtiger als die Höhe der Temperatur, ist die Reaktion ihres Babys.
Trink- oder Essfaulheit, Schwäche, weinen und wimmern, Apathie oder anderes ungewöhnliches Verhalten, sollten die Alarmglocken bei Ihnen klingeln lassen; denn ihrem Baby geht es dann wirklich nicht gut. Ist dies der Fall oder haben Sie selbst Angst und sind sich nicht sicher, suchen Sie immer einen Arzt auf! Seien Sie jedoch beruhigt, solange ihr Kind sich trotz Fieber wie gewohnt verhält.
Ansonsten können folgende Maßnahmen bei unkompliziertem Fieber ihres Babys hilfreich sein:
Hat das Fieber ihres Babys seinen Gipfel erreicht, können ebenso fiebersenkende Maßnahmen, wie die traditionellen Wadenwickel eingesetzt werden. Wer Fieber hat, schwitzt gewöhnlich auch viel. Wechseln Sie deshalb mehrmals täglich die Bettwäsche und Kleidung ihres Babys. Fühlt sich das Baby neben dem Fieber sonst gut, ist es nicht notwendig eine strikte Bettruhe und Nahrungskarenz einzuhalten.
Führen Sie kurze Spaziergänge an der frischen Luft durch und verabreichen Sie leichte Kost. Es ist notwendig, das Fieber ihres Babys mit einem Thermometer mehrmals täglich zu kontrollieren. (siehe: Fieber messen)
Es gibt verschiedene Messgeräte, unter anderem die sogenannten Infrarot – Ohrthermometer, die die Wärmeabstrahlung vom Trommelfell und dem umliegenden Gewebe des Ohrs messen oder elektronische Thermometer, die in den Po ihres Babys eingeführt werden.
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Tipp: Legen Sie ihr Baby auf die Seite und drücken den Bauch an sich. Legen Sie die Finger einer Hand zwischen beide Füße und winkeln Sie diese etwas an. Führen Sie anschließend das Thermometer etwa einen Zentimeter tief in den Po ein. Mit Quecksilber gefüllte Glasthermometer sind heutzutage nicht mehr zu empfehlen.
Hat ihr Baby sehr hohes Fieber und befindet es sich in einem schlechten Allgemeinzustand, kann dies eine starke Belastung für ihr Kind sein. Ist dies der Fall, suchen Sie einen Arzt auf! Nach dem Befinden und Verhalten ihres Babys können gegebenenfalls fiebersenkende Medikamente, wie die klassischen Paracetamol-Zäpfchen zur Fiebersenkung verabreicht werden.
Achtung! Aspirin zur Fiebersenkung ist für Kinder unter zwölf Jahren nicht geeignet, da es eine schwere Leber – Hirn – Funktionsstörung, das sogenannte Reye – Syndrom, auslösen kann. Selten kann es bei Babys zu einem Fieberkrampf kommen. Entscheidend hierfür ist die Geschwindigkeit des Fieberanstiegs. Für Eltern, die einen Fieberkrampf ihres Babys zum ersten Mal erleben, ist das ein schreckliches Ereignis.
Der Krampf dauert gewöhnlich um die 20 bis 30 Sekunden und hört danach von alleine auf. Dabei verdrehen die Kinder ihre Augen, zucken unwillkürlich oder hören auf zu atmen, erscheinen blass, sind nicht ansprechbar oder spucken. Der Fieberkrampf ist vermutlich auf eine Unreife des Gehirns zurückzuführen und ist grundsätzlich nichts Dramatisches.
Die Kinder bekommen zudem davon nichts mit.
Wichtig! Hat ihr Kind solch einen Fieberkrampf, bewahren Sie Ruhe. Schaffen Sie etwas Platz, sodass es sich nicht verletzt, halten Sie es nicht fest und versuchen Sie auch nicht dem Kind während des Krampfes etwas einzuflößen. Es könnte daran ersticken! Oft erleiden Kinder nur einmalig solch einen Fieberkrampf. Ist es das erste Mal, sollten Sie einen Arzt aufsuchen und die Ursache abklären lassen, um andere Erkrankungen des Gehirns und der Nerven auszuschließen. Außerdem sollten Sie ebenfalls einen Arzt aufsuchen, wenn ihr Kind im ersten Lebensjahr Temperaturen über 38,5°C bzw. Fieber länger als ein bis zwei Tage hat oder ihr Baby einen allgemein schlechten Zustand aufweist und sich ungewöhnlich verhält. Ansonsten haben Sie Geduld und schenken Sie ihrem kranken Baby viel Trost und Zuwendung sowie Ruhe.
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Die Kinder sollten nur leicht bekleidet und mit einer dünnen Decke zugedeckt werden. Genauso ist die Zimmertemperatur zu regeln, man sollte sie nicht zu warm einstellen. Tagsüber nicht höher als max. 22°C, nachts 17 – 18°C. Wenn das Kind nicht friert oder an Schüttelfrost leidet, kann das Kind mit lauwarmem Wasser gebadet werden. Eltern sollten auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr des Kindes mit kühlen Getränken achten.
Medikamente für Kinder gegen Fieber sollte dann gegeben werden, wenn das Kind unter dem Fieber an Quengeln, Einschlaf- und Durchschlafstörungen, sowie Schmerzen leidet. Wenn die Temperatur über 40 °C steigt, oder Fieberphantasien oder Verwirrtheitszustände auftreten, sollte man auf fiebersenkende Medikamente zurückgreifen.
Um das Fieber ihres Babys zu senken, bieten sich unterschiedliche Hausmittel an.
Legen Sie kühle feuchte Waschlappen auf Stirn und Waden ihrer Kleinen. Das kühle Nass entzieht so dem Körper die Wärme. Sie können auch ein Bad einlassen, wobei die Wassertemperatur etwa ein Grad unter der Körpertemperatur ihres Kindes liegen sollte. Nach und nach können Sie kaltes Wasser dazu gießen bis die Temperatur des Wassers ca. zehn Grad unter der Körpertemperatur ihres Babys liegt. Nehmen Sie anschließend ihr Kind aus der Wanne und messen Sie zehn Minuten später die Körpertemperatur.
Dieser Vorgang kann solange wiederholt werden, wie ihr Kind nicht friert. Ebenso können Sie die sich warm oder heiß anfühlenden Körperteile ihres Babys mit einem kühlen Schwamm abwischen. Das Wasser verdunstet auf der Haut und zieht einen kühlenden Effekt nach sich. Geben Sie ihrem Baby ausreichend Flüssigkeit, wenn es Fieber hat. Zusätzlich können kühle Speisen, wie Eis oder Joghurt, angeboten werden. Achten Sie außerdem darauf, dass ihr Kind nicht zu warm eingepackt ist. Ziehen Sie ihm leichte Kleidung an und wechseln Sie mehrmals täglich die Anziehsachen sowie Bettwäsche.
Um die Raumluft etwas kühler zu halten, in dem sich ihr Baby erholt, können Sie einen Ventilator aufstellen. Richten Sie den Ventilator nicht direkt auf ihr fieberndes Kind, sonder stellen Sie ihn abseits im Raum auf, um die Luft zum zirkulieren bringen. Diese Maßnahmen sollten Sie vornehmen, wenn ihr Baby den Höhepunkt seines Fiebers erreicht hat.
Zu Anfang, wenn das Fieber noch steigt, zeigen die Babys und Kinder den typischen Schüttelfrost: Für diesen Zeitrahmen empfiehlt es sich das Kind zuzudecken und ihm etwas Warmes anzuziehen.
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Bei ihrem behandelnden Kinderarzt oder Homöopathen besteht die Möglichkeit sich über homöopathische Mittel zu informieren, um so das Fieber ihres Babys schonend zu senken. Wichtig bei der Auswahl ist die individuelle Anpassung der Medizin an die Symptome und Beschwerden ihres Babys, um eine Besserung und Linderung zu erzielen. Erreicht ihr angewandtes Handeln nach maximal drei Gaben keine Wirkung, sollten Sie die Behandlung mit diesem Medikament abbrechen und gegebenenfalls auf ein anderes Mittel wechseln.
Am häufigsten werden die Verdünnungen D6 und D12 in Form von sogenannten Globuli, kleinen zuckerartigen Kügelchen, die sich die Kinder einfach im Mund zergehen lassen oder als Tropfenlösung verabreicht. Die Tropfen enthalten oft Alkohol, weshalb Sie diese ihrem Kind nicht pur einflößen sollten. Geben Sie etwa fünf Tropfen in eine Tasse lauwarmes Wasser. Aufgrund der Wärme verfliegt der Alkohol.
Im Anschluss können Sie ihrem Baby einen Löffel von der hergestellten Lösung verabreichen. Solange die Wirkung anhält ist keine weitere Gabe des Mittels notwendig. Klingt sie ab, verabreichen Sie erneut das Heilmittel.
Hat ihr Kind allerdings sehr hohe Temperaturen von über 40,5°C sollten Sie einen Arzt aufsuchen und auf andere fiebersenkende Medikamente und Maßnahmen zurückgreifen! Im Folgenden werden einige homöopathische Substanzen vorgestellt, die bei unterschiedlichen Fieberformen angewendet werden:
Versuchen Sie gemeinsam mit ihrem Arzt für das Fieber ihres Babys ein geeignetes homöopathisches Mittel, passend zum jeweiligen Beschwerdebild zu finden und streben Sie einen Wechsel der Heilsubstanz an, falls die gewünschte Wirkung nicht erreicht wird oder sich sogar die Verlaufsform des Fiebers während der Behandlung geändert hat.
Wadenwickel sind ein bewährtes Hausmittel zur Fiebersenkung. Allerdings sollten Wadenwickel nicht bei kalten Händen oder Füßen angelegt werden.
Diese traditionellen Wickel lassen sich bei Kindern ab dem ersten Lebensjahr gut anwenden. Für Kinder unter einem Jahr sind sie weniger geeignet und von daher empfiehlt es sich stattdessen die Haut mit handwarmem Wasser abzureiben. Wadenwickel senken die Symptome wie Unruhe und Benommenheit und steigern das Wohlbefinden ihres Babys.
Eine Temperatursenkung von etwa einem halben bis ein Grad lässt sich mit ihnen erzielen. Verwenden Sie für die Außenwickel Baumwoll- oder Leinentücher und für die Innenwickel ein einfaches Geschirrtuch oder eine Stoffwindel. Geben Sie das Innentuch in handwarmes Wasser, wringen Sie es kurz aus und wickeln es anschließend straff um die Waden ihres Kindes. Im Anschluss werden die Außenwickel um diese gelegt.
Achten Sie darauf, dass das Wasser nicht zu kalt ist. Ansonsten werden durch die Kälte die Blutgefäße verengt und die Wärme schlechter abgegeben. Wichtig! Bleiben Sie während der Wickel bei ihrem Kind und beobachten es. Sollte es frieren, nehmen Sie die Wickel sofort ab! Kommt ihr Kind gut mit den Wadenwickeln zurecht, belassen Sie diese ruhig für ca. fünf bis fünfzehn Minuten. Der anfängliche Kältereiz aktiviert den Stoffwechsel sowie die Durchblutung und ermöglicht so dem Körper, die Wärme an die Umgebung abzugeben. Ist der Wickel so warm wie die Haut, sollten diese gewechselt und nach ein paar Minuten erneut frische Wadenwickel angelegt werden.
Dass Babys beim Zahnen Fieber bekommen, ist nichts Ungewöhnliches. Es steigt jedoch in der Regel nicht auf Temperaturen über 38°C an und klingt nach wenigen Tagen wieder ab. Steigt die Temperatur doch etwas höher, sollte man zunächst versuchen, das Kind mit einem nassen Tuch etwas abzutupfen. Das Wasser sollte hierbei aber nicht zu kalt sein, da Babys sehr leicht auskühlen. Bleibt das Fieber weiterhin bestehen oder steigt nachts an, können Eltern zur Gabe von Nurofen® zurückgreifen, das in aller Regel gut wirksam ist und das Fieber bald senkt. Bleibt das Fieber kontant auf hohen Werten über mehrere Tage, sollte man über einen Besuch beim Kinderarzt nachdenken, um mögliche Infekte als Ursache ausschließen zu können.
Das gleichzeitige Auftreten von Fieber und Durchfall legt die Vermutung nahe, dass es sich um eine Infektion handelt. Hierbei ist nun vor allem wichtig, dass das Kind genug trinkt, um den Flüssigkeitsverlust durch den Durchfall und das Schwitzen zu ersetzen. Hierfür eignet sich am besten kalter Tee mit etwas Zucker. Auf Getränke mit Kohlensäure sollte verzichtet werden, da diese den Darm weiter reizen würden. Um das Fieber zu senken, kann man mit nassen Tüchern das Baby leicht abtupfen. Hierbei sollte man auch wieder darauf achten, dass das Wasser nicht zu kalt ist, da Babys sehr schnell auskühlen. Hilft dies nichts, kann man dem Kind einige Tropfen Nurofen® geben. Halten die Symptome über mehrere Tage an oder werden schlimmer ist zum Gang zu einem Kinderarzt zu raten.
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Paracetamol als Zäpfchen (Dosis: 125mg bis 10.5kg Körpergewicht, 250mg bis ca. 25kg, darüber hinaus 500mg pro Gabe oder eine entsprechende Menge als Saft oder Tablette) wird am häufigsten verschrieben.
Die Gabe eines Fiebermedikaments sollte höchstens dreimal pro Tag erfolgen. Alternativ zum Arzneimittel Paracetamol ist bei Kindern auch das Einnehmen von Ibuprofen möglich. ASS (Aspirin) kann ab dem vierten Lebensmonat auch gegeben werden, jedoch nur dann, sofern die obigen Arzneimittel nicht wirken sollten.
Zudem darf ASS niemals bei Fieber im Zusammenhang mit Windpocken gegeben werden. Des Weiteren sollte ein Fiebermedikament aus Angst vor den Nebenwirkungen nicht unterdosiert werden.
Fieberzäpfchen stellen ein sehr bewährtes Mittel gegen Fieber unklarer, aber auch bekannter, Ursache dar und kommen daher in der Behandlung von Kleinkindern und Babys auch oft im klinischen Alltag zum Einsatz. In Deutschland werden vor allem Fieberzäpfchen mit den Wirkstoffen Paracetamol und Ibuprofen verwendet. Diese Medikamente sind in der Regel sehr gut für Kinder verträglich. Es muss jedoch beachtet werden, dass Ibuprofen erst bei Kleinkindern ab 6 Monaten angewendet werden darf.
Abhängig vom Körpergewicht des Kindes gibt es verschieden Fieberzäpfchen mit unterschiedlichen Mengen des jeweiligen Wirkstoffs. Die Gabe kann bis zu 4 mal am Tag erfolgen. Wann der Einsatz von Fieberzäpfchen sinnvoll ist, hängt unter anderem vom Alter des Kindes ab. So ist die Anwendung bei Babys bereits ab einer Temperatur von 38,5°C gerechtfertigt, da höhere Temperaturen sehr anstrengend für den noch jungen Körper sind. Zudem ist zu einem Gebrauch ab 38°C bei Kindern zu raten, die bereits in ihrem Leben unter einem oder mehreren Fieberkrämpfen gelitten haben. Treffen diese Ausnahmen nicht zu, sollte erst ab einer Temperatur von circa. 39°C zur Anwendung von Fieberzäpfchen gegriffen werden. Man sollte nämlich nicht vergessen, dass Fieber eine natürliche Reaktion des Körpers auf eine Infektion darstellt, um das Wachstum der Erreger zu hemmen.
Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Hautausschläge, Störungen des Magen-Darm-Trakts und Schädigung der Leber. Im Allgemeinen werden die Wirkstoffe jedoch sehr gut vertragen und die beschriebenen Nebenwirkungen treten nur in sehr seltenen Fällen auf. Wichtig zu wissen ist, das Fieberzäpfchen nicht verschreibungspflichtig sind und selbst in der Apotheke gekauft werden können. Erfolgt eine Verschreibung werden jedoch die Kosten bei Kindern bis 12 Jahre von den meisten Krankenkassen übernommen.
Gesunde Kinder haben eine Körpertemperatur von circa 36,5°C bis 37,5°C. Bis zu einer Temperatur von 38,5°C spricht man noch von einer erhöhten Temperatur. Erst ab einer Temperatur höher als 38,5°C spricht man von wirklichem Fieber, ab 39°C von hohem Fieber.
Fieber stellt eine natürliche Reaktion des Körpers auf eine bestehende Infektionen oder andere Umstände dar. Deswegen ist ein Temperaturanstieg bis 38,5°C auch absolut tolerierbar. Steigt die Körpertemperatur jedoch weiter kann dies einige Funktionen im Körper einschränken und eine große Belastung werden. So sollte man ab 38,5°C versuchen, das Fieber zu senken.
Hierfür kommen zunächst nasse Tücher in Form von Stirnlappen oder Wadenwickeln in Frage. Hilft dies nicht kann auch zu Zäpfchen mit fiebersenkenden Mitteln oder der Gabe von Nurofensaft gegriffen werden. Erst wenn diese ersten Maßnahmen keine Wirkung zeigen ist ein Besuch beim Kinderarzt angeraten. Zudem ist ein Besuch beim Arzt sinnvoll, wenn das Fieber länger als einen Tag anhält oder weitere Symptome wie Durchfall oder Erbrechen dazukommen. Auch bei Fieberkrämpfen infolge einer erhöhten Körpertemperatur ist eine starke Empfehlung für einen Besuch beim Kinderarzt auszusprechen.
Senken Sie das Fieber Ihres Babys nicht zu früh mit Medikamenten; denn vor allem kleine Kinder vertragen hohe Temperaturen häufig besser als Erwachsene.
Nicht die Höhe der Temperatur ist hier entscheidend, sondern der Zustand Ihres Babys.
Befindet sich Ihr Baby in einem reduzierten Allgemeinzustand, leidet es stark, hat es Schmerzen oder kann es aufgrund des Fiebers nicht schlafen und ist sehr unruhig, so eignet sich der Einsatz von Medikamenten, um das Fieber zu senken. Im Baby- und Kleinkindalter werden bei Fieber häufig Fieberzäpfchen oder -säfte vom Arzt verschrieben.
Mit solch einem Medikament lassen sich allerdings nicht die Ursachen des Fiebers, sondern nur die Symptome behandeln. Die am häufigsten verschriebenen schmerzlindernden sowie fiebersenkenden Wirkstoffe für Kinder ab drei Kilogramm Körpergewicht sind Paracetamol oder Ibuprofen. Ihr Arzt wird Ihnen sagen, wann und wie viel jeweils von dem Medikament notwendig ist, um das Fieber zu senken. Wichtig ist hier vor allem die richtige, vom Einzelfall abhängige Dosierung für das jeweilige Alter und Körpergewicht.
Achtung! Die fiebersenkenden Medikamente sollten nicht länger als drei Tage am Stück verabreicht werden. Leidet Ihr Baby an einem Fieberkrampf, ist es wichtig den schnellen Fieberanstieg zu durchbrechen. Hierbei ist das Therapie der Wahl die frühzeitige medikamentöse Senkung des Fiebers, beispielsweise mit Paracetamol.
Wie lange das Fieber bei Babys infolge von Infektionen anhält ist sehr variabel. Maßgeblich hängt es von der Art der Infektion ab. So kann das Fieber bei leichten Infekten nur ein bis zwei Tage dauern und dann wieder abklingen. Andere Krankheiten, wie das Dreitagefieber, folgen in Bezug auf die Dauer in aller Regel einem klaren Muster.
Des Weiteren spielt auch das Alter des Kindes eine große Rolle. So reagiert das Immunsystems je nach Alter unterschiedlich stark auf bestimmte Erreger. Zudem muss grundsätzlich zwischen verschiedenen Arten von Fiebern unterschieden werden. So unterscheidet man zwischen länger anhaltenden gleichbleibenden Fieber (Kontinua), schubhaftem Fieber (remittierend), das zwischen 38°C und 39°C schwankt und Fieber das abwechselnd auf hohe Temperaturen steigt, aber zwischen durch auf normale Werte von 37°C sinkt. So ist es sehr schwer allgemeine Aussagen über die Dauer von Fieber bei Kleinkindern zu treffen. Für einige Krankheiten ist diese jedoch relativ spezifisch (siehe zum Beispiel Dreitagefieber) und kann zur Diagnosestellung dienen.
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