Eine Knochenbruch kommt im Kindesalter besonders häufig vor. Der Grund für diese Knochenbruch ist das schnelle Wachstum der Knochen, wodurch der Kalksalzgehalt im Knochen vergleichsweise mit dem eines Erwachsenen deutlich geringer ist.
Medizinisch: juvenile Fraktur
Das menschliche Knochengerüst (Skelett) ist im Kindesalter besonders gefährdet, Knochenbrüche (medizinisch Frakturen) zu erleiden. Dies liegt in der Tatsache begründet, dass sich das Skelett in dieser Zeit noch in der Aufbauphase befindet.
Somit ist die so genannte Wachstumsfuge (med.: Epiphysenfuge), welche für das Längenwachstum des Knochens verantwortlich ist, noch nicht verschlossen. Auch die äußere und innere Knochenhaut (Endost und Periost) sind noch nicht vollständig ausgereift. Diese spielen im Dickenwachstum der Knochen eine große Rolle. Hier überall liegen die Schwachstellen des kindlichen Skeletts.
Werden bei einem Bruch die Knochenteile seitlich zueinander verschoben oder gegeneinander gedreht, werden diese Fehlstellungen im Kindesalter mit dem Wachstum spontan korrigiert. Durch das noch nicht abgeschlossene Längenwachstum verfügt der kindliche Knochen noch über das Potential, zu wachsen und so die Fehlstellung auszugleichen. In der Umgangssprache spricht man von "verwachsen" ("Das verwächst sich"). Das Ausmaß der potentziell möglichen Korrektur variiert jedoch vom Alter des Kindes, des betroffenen Kochens und der Art der Fehlstellung.
Nach einer Fraktur kann es zu einer so genannten Spontankorrektur kommen.
Findet bei einem Bruch (Fraktur) jedoch eine Achsenabknickung satt, gestaltet sich die Korrektur schwieriger. Die größte Korrekturpotenz besteht an den Unterarmknochen Elle und Speiche.
Im Gegensatz zu Verlängerungen - welche durch Brüche durchaus verursacht werden können - die nicht ausgeglichen werden, können sich Verkürzungen teilweise spontan korrigieren.
Bei einem kindlichen Knochenbruch besteht immer eine Gefahr der Wachstumsstörung. Besonders bei Frakturen des Knochenschaftes oder Knochenanteile nahe der Wachstumsfuge kommt es durch eine Stimulation derselbigen zu einem außerordentlichen Längenwachstum des Knochens. Bei ca. 70% der Kinder mit Verletzung der Wachstumsfuge beträgt das zusätzliche Längenwachstum 1 cm.
Wird bei einem Bruch die Epiphysenfuge (Wachstumsfuge) teilweise verschlossen, so kann es zu Fehlwachstum und Verkürzungen der Knochen kommen. Die Epiphysenfuge besteht aus mehreren Zonen, in denen unterschiedliche Wachstumsprozesse stattfinden.
Die in der Mitte gelegene Zone besteht aus Knorpel und liefert den zellulären Nachschub für die anderen Zellzonen (Reservezone). Die sich anschließende Zone ist die Wachstumszone, in der sich die Knorpelzellen säulenartig formieren. Anschließend folgt die so genannte Resorptionszone. Hier vergrößern sich die Knorpelzellen durch Wasseraufnahme. Dieser Vorgang trägt erheblich zum Längenwachstum bei.
In dieser Zone wird der Knorpel verfestigt und bildet Faktoren, die Blutgefäße zum Entstehen anregt. Nun folgt die Verknöcherungszone. Der Knorpel wird durch Knochen ersetzt. Das Längenwachstum ist vollzogen.
Ist die Epiphysenfuge verschlossen, ist auch das Längenwachstum abgeschlossen.
Besonders im Kindesalter gibt es spezielle Frakturen, die sich bei Erwachsenen auf Grund der anderen Knochenbeschaffenheit nicht finden. Die Knochen bei Kindern sind "weicher".
Verschiedene Bruchtypen:
Eine Fraktur im Kindesalter äußert sich durch dieselben Symptome wie eine Fraktur des Erwachsenen.
Jede Fraktur hat unterschiedlich starke Auswirkung auf die Umgebung oder den gesamten Organismus. Je nach Lokalisation können die Auswirkungen mehr oder weniger gravierend sein. Wird durch den Bruch ein benachbartes Organ beschädigt (beispielsweise bei Rippenbruch eine mögliche Verletzung der Lunge), so sind die Auswirkungen schwerer.
Schmerzen stellen eines der Leitsymptome bei kindlichen Knochenbrüchen dar. Neben der Versorgung der Fraktur ist es deshalb nötig, das betroffene Kind auch durch eine geeignete Schmerztherapie von den Schmerzen zu befreien. Dies wird in der Regel durch die Einnahme sogenannter NSAIDs erreicht.
Sind die Knochenfragmente gegeneinander verschoben und es folgt eine konservative Therapie und ein Gipsverband, müssen die Fragmente zunächst in Position gebracht werden. Da dies eine sehr schmerzhafte Prozedur ist, wird häufig ein Schmerzmittel direkt in den Bruchspalt gespritzt. Die Schmerzen können so direkt an der Entstehung gehemmt und die beiden Fragmente in die natürliche Position gezogen werden. Auch bei der Durchführung einer Operation werden im Rahmen der Narkose Schmerzmedikamente verabreicht.
Je nach Bruch kann es nötig sein, auch noch einige Tage nach der Operation oder der konservativen Versorgung eine Schmerzhemmung mit NSAIDs weiterzuführen. In der Regel kann durch die Ruhigstellung eine Schmerzfreiheit erreicht werden.
Fieber kann, besonders im Kindesalter, nach einem Knochenbruch auftreten. Während im Erwachsenenalter Fieber fast ausschließlich mit schweren Infektionen vergesellschaftet ist, kann Fieber bei Kindern auch nach einem Knochenbruch oder anderen Erkrankungen auftreten. Dies kann mehrere Ursachen haben. Nach einem Knochenbruch werden in dem betroffenem Gewebe Substanzen vom Körper gebildet, welche die beschädigten Körperzellen zerstören können. Dieser Prozess kann bei Kindern zu einem Temperaturanstieg führen. Auch die Blutergüsse, welche sich im Rahmen eines Knochenbruches bilden, werden abgebaut und es kann als Reaktion darauf zu Fieber kommen. Offene Knochenbrüche können durch eine Infektion Fieber auslösen und sollten schnellstmöglich behandelt werden.
Für Fieber bei Kindern ist in den meisten Fällen eine Infektion mit einem Virus oder Bakterien verantwortlich. Im Gegensatz zu Erwachsenen sind Kinder weitaus häufiger von Infektionen betroffen. Teilweise bleibt das Fieber das einzige Symptom der Infektion. Nicht selten ist also das gleichzeitige Auftreten des Knochenbruches und Fiebers Zufall und Ausdruck über eine begleitende Infektion.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Fieber beim Kind
Hierzu gehören die Fehlstellung, die abnorme Beweglichkeit und das so genannte Knochenreiben (ein Geräusch, das entsteht, wenn Frakturteile aufeinander reiben).
Als Folge fast jedes Knochenbruchs treten Schmerzen, Schwellung und "blaue Flecken", sogenannte Hämatome auf. Zusammen mit der eingeschränkten Funktionsfähigkeit (z.B. Belastbarkeit, Beweglichkeit angrenzender Gelenke) zählen sie zu den unsicheren Frakturzeichen.
Zur Diagnosestellung gehört als wichtigste Maßnahme das Röntgenbild. Manchmal sind Röntgenbilder von Kleinkindern schwer zu beurteilen, da sich die Knochensubstanz noch nicht gefestigt hat. Diese Tatsache kann einen Ultraschall der betroffenen Region erforderlich machen.
Selbstverständlich spielt auch das Erscheinungsbild des kleinen Patienten und die dazugehörige Anamnese eine wichtige Rolle. Wenn das Röntgenbild nicht unbedingt erforderlich ist, sollte man bei Kindern wenn möglich darauf verzichten.
Lesen Sie auch unser Thema: Röntgenuntersuchung beim Kind
Das kindliche Skelett ist bei weitem noch nicht ausgereift. Es besteht eine hohe Reparationstendenz der Knochen. Mit zunehmendem Alter nimmt diese Tendenz immer weiter ab.
Diese Reparationstendenz rechtfertigt ein konservatives / nicht operatives Vorgehen bei unkomplizierten kindlichen Brüchen ohne wesentliche Fehlstellung oder Verletzung der Wachstumsfuge - sie werden also in der Regel eingegipst. Die Techniken richten sich ganz nach der Art des Bruchs.
Bei Fehlstellung
Repositionen - Zurückbringen in die Normallage - müssen immer unter Zug erfolgen. Das Zusammenfügen der Knochen in einer Achse sollte angestrebt werden. Sie können auch zu einem späteren Zeitpunkt durch einen Keil im Gipsverband ausgeglichen werden.
Ein Gips sollte die Tragezeit von 4 - 5 Wochen nicht überschreiten. Beträgt die Tragezeit mehr als 5 Wochen, besteht die Gefahr, dass sich die Muskeln zu stark zurückbilden.
Die Dauer und Art des Gipses richtet sich jedoch immer nach der Art des Bruches und dem Heilungverlauf, kann also nie pauschal festgelegt werden.
Bei der Eingipsung von Gelenken ist auf die Lagerung zu achten. Eine falsche Lagerung kann die Sehnen und Muskeln verkürzen und nach der erfolgreichen Heilung der Fraktur das Gelenk in seiner Funktion eingeschränkt zurück lassen.
Eine operative Behandlung ist in speziellen Fällen teilweise notwendig.
Zum Beispiel bei:
Die Entscheidung über eine konservative oder operative Therapie muss immer unter Berücksichtigung aller situativen Bedingungen erfolgen.
Unterstützt werden kann die Heilung durch Homöopathie.
Lesen Sie hierzu unser Thema: Knochenbruch und Homöopathie.
Generell ist es möglich, durch die Einnahme homöopathischer Substanzen die Heilung eines Knochenbruches im Kindesalter zu unterstützen. Beachtet werden muss jedoch, dass die alleinige homöopathische Behandlung des Bruches nicht empfohlen werden kann. Die Ruhigstellung durch einen Gipsverband oder eine operative Therapie können sicherstellen, dass keine Folgeschäden durch den Bruch auftreten und die Knochenfragmente gut miteinander verheilen. Im Zweifel sollte die Behandlung mit dem behandelnden Orthopäden oder Unfallchirurgen besprochen werden.
Als Unterstützung der Knochenheilung soll Calcium phosphoricum dienen. Dieses Mittel soll den Stoffwechsel der Knochensubstanz aktivieren und damit die Heilung des Knochens beschleunigen. Die empfohlene Dosis des Mittels bei kindlichen Knochenbrüchen liegt bei D6.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Homöopathie bei Knochenbruch
Eine spezielle Nachbehandlung (generell) ist nicht nötig. Die Nachbehandlung richtet sich immer nach den Gegebenheiten des individuellen Knochenbruchs.
Es sollte jedoch auf die frühzeitige Entfernung von eventuell bei einer OP eingebrachten Fremdmaterials (Drähte, Patten, Schrauben ect.) geachtet werden.
Um Wachstumsstörungen mit Sicherheit ausschließen zu können, sind alle Frakturen der Wachstumsfuge, alle Frakturen von Gelenken und der Beine zu kontrollieren. Diese Kontrolle sollte sich über zwei Jahre, mindestens jedoch bis zum Abschluss des Wachstums, erstrecken.
Die Dauer bis zur vollständigen Heilung eines kindlichen Knochenbruches hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Sowohl die Art des Bruches, welcher Knochen von der Verletzung betroffen ist, sowie die Art der Therapie ist ausschlaggebend für die Heilungsdauer.
In den meisten Fällen stellt die konservative Therapie mit einem Gipsverband die Therapie der Wahl dar. Der Gipsverband muss normalerweise etwa 3-4 Wochen getragen werden. Von der vollständigen Heilung des Knochens ist in der Regel nach 6 Wochen auszugehen.
Wird eine operative Therapie der konservativen vorgezogen, handelt es sich in der Regel um das Einbringen von speziellen Drähten, Marknägeln oder eine vorübergehende externe Fixierung. Diese Verfahren stabilisieren den Knochen so, dass schon kurze Zeit nach der Operation eine Belastung des verletzten Knochens möglich ist. Die eingebrachten Metalle können nach etwa 3 Monaten entfernt werden. Das betroffene Kind ist damit zwar deutlich geringer eingeschränkt, die definitive Heilung des Knochens dauert dennoch etwa 6 Wochen.
Der Unterarmbruch beim Kind ist einer der häufigsten Brüche im Kindesalter. Sowohl Elle als auch Speiche können hier brechen. Ist der Knochen in der Mitte, also im Schaftbereich gebrochen, wird häufig eine Operation durchgeführt. Im körperfernen Teil des Knochens erfolgt dagegen häufig eine konservative Therapie mit einem Gipsverband. Tritt der Bruch im Schaftbereich auf, kann die Dauer bis zur Heilung bis zu 15 Wochen andauern. Im Bereich des Handgelenks dauert es selten länger als 5-6 Wochen, bis der Knochen vollständig geheilt ist. Wichtig ist hierbei, ob die Wachstumsfuge von dem Bruch betroffen ist. Bei Beteiligung dieser Struktur hängt es von der Art des Bruches und der Stellung der Knochen ab, ob die Behandlung mit einem Gipsverband ausreicht oder eine operative Therapie das Verfahren der Wahl darstellt.
Ober- oder Unterschenkelbrüche treten normalerweise nur nach einer enormen Krafteinwirkung auf. Dies kann beispielsweise durch einen Sturz aus großer Höhe der Fall sein. Wenn die Anlage eines Gipsverbandes notwendig ist, wird dieser für 3-5 Wochen getragen. Eine operative Behandlung wird in diesem Bereich ebenfalls häufig durchgeführt. Nicht selten ist eine Entlastung des betroffenen Beines durch Gehstützen oder einen Rollstuhl für mehrere Wochen nötig. Je nach Lokalisation des Bruches dauert es mindestens 6 Wochen bis zur Heilung des Knochens. Die metallischen Gegenstände bei operativer Therapie werden üblicherweise nach etwa 3 Monaten entfernt.
Die Dauer bis zur Heilung einer Grünholzfraktur hängt von der Art und dem Ort des Bruches ab. Um den Heilungsverlauf zu verbessern, muss der von der Fraktur betroffene Knochen unter Narkose vollständig gebrochen werden. Teilweise kann der Bruch einfach mit einem Gips versorgt werden, welcher etwa 3-5 Wochen getragen werden sollte. Es kann jedoch auch notwendig sein, die Knochen mit Drähten zu fixieren. In diesem Fall kann die Heilung länger dauern, der Knochen ist aber häufig schon direkt nach der Operation belastungsstabil.
Bei Aitken-I- bzw. Salter-I- und II-Verletzungen bleibt die Epiphysenfuge unversehrt. Somit ist hier die Prognose gut.
Bei allen anderen Einteilungsstufen hingegen wird die Epiphyse verletzt.
Bei Kindern erfolgt die Heilung der Knochenbrüche rascher als bei Erwachsenen. Auch die Gefahr der Gelenksversteifung ist deutlich geringer. Eventuell aufgetretene Fehlstellungen während der Heilung können durch das Längenwachstum durchaus ausgeglichen werden (Korrekturpotenz).
Bei Stauchungsbruch entsteht durch Kompression. Das bedeutet, der Knochen wird mit Gewalt zusammengedrückt. Das Periost (Knochenhaut) bleibt erhalten und zerreist bei der Verletzung nicht.
Bei der Grünholzfraktur bricht der Knochen an der Zugseite, die Kompressionsseite biegt sich. Die Grünholzfraktur kommt zu seinem Namen, weil der kindliche Knochen die Eigenschaft hat, wie ein grüner Zweig zu brechen. Er bricht also nicht komplett durch, sondern birst auseinander ohne zu brechen.
Lesen Sie hier mehr zum Thema: Grünholzfraktur.
Die Epiphysenverletzung wird nach Aitken und Salter eingeteilt. Mehr zur Einteilung der Epiphysenverletzung finden Sie weiter unten im Text.
Bei einer Salter 1 Verletzung kommt es zu einem kompletten Lösen der Wachstumfuge. Bei adäquater Therapie ist die Prognose gut, trotzdem sind Störungen im Knochenwachstum möglich.
Lösung Epiphyse
Eine Salter 2 - Verletzung entspricht einer Aitken 1 - Verletzung.
Auch bei diesem Verletzungstyp besteht keine Verletzung der Wachstumsfuge, trozdem sind auch bei dieser Verletzung Störungen im Knochenwachstum möglich.
+ Bruch oberhalb der Fuge
Eine Salter 3 - Verletzung entspricht einer Aitken 2 - Verletzung.
Bei diesem Verletzungstyp ist die Wachstumsfuge beteiligt. Im Rahmen der Heilungsprozesse ist lokal verstärktes, aber auch vermindertes Wachstum möglich.
+ Bruch unterhalb der Fuge
Eine Salter 4 - Verletzung entspricht einer Aitken 3 - Verletzung.
Bei diesem Verletzungstyp ist ebenfalls die Wachstumsfuge beteiligt. Genauso kann auch bei diesem Knochenbruch ein verstärktes.
+ Bruch durch die Fuge
Bei einer Salter 5 Verletzung, die in der Aitken Klassifikation nicht vorgesehen ist, kommt es zu einer Kompression der Wachstumsfüge ohne eigentlichen Knochenbruch. Trotzdem können Wachstumsstörungen resultieren.
Stauchung / bone bruise
Weitere Informationen erhalten Sie auch unter unserem Thema: Bone bruise
Die häufigste Fraktur des Armes im Kindesalter ist die so genannte distale Radiusfraktur (Handgelenksbruch), also der Bruch der Speiche direkt über dem Handgelenk.
Schaftfrakturen sind 50 mal häufiger, als Brüche der Epiphyse (Wachstumsfuge).
Auch Verletzungen vom Ellenbogen sind sehr häufig. Hierbei handelt sich es jedoch meist um Ellenbogenluxationen, im speziellen um Luxationen des Köpfchens der Speiche (med. Radiusköpfchen = Chassaignac-Luxation). Luxationen sind Ausrenkungen. Die spezielle Radiusköpfchenluxation, in den meisten Fällen handelt es sich nicht um eine vollständige Ausrenkung, die medizinisch als Subluxation bezeichnet wird.
Der medizinische Name dieser Erkrankung lautet: Chassaignac-Luxation.
Kinder erleiden häufiger einen Bruch des Knochenschaftes, als der Gelenke. Brüche der Gelenke sind wesentlich schwieriger zu behandeln. Sie treten allerdings an den Armen, besonders Unterarm etwa doppelt so häufig auf wie an den Beinen. Brüche des unteren Schienbeins machen etwa 7 Prozent der Brüche in Kindes- und Jugendalter aus.
Mehr Informationen zum kindlichen Unterarmbruch finden Sie unter unserem Thema: kindlicher Unterarmbruch.
Brüche im Kindesalter sind häufig. Sie sind besonders, weil die kleinen Patienten noch in der Wachstumsphase stecken und so ebenfalls ihr Knochenskelett. Kinder verfügen - solange sie wachsen - in den Knochen über eine so genannte Wachstumsfuge.
Anhand dieser lassen sich Brüche (Frakturen) einteilen (Aitken und Salter). Auch die Schwere des Bruchs und die Folgen lassen sich so erfassen. Die Beschwerden sind die gleichen wie beim Erwachsenen:
Um die Diagnose zu sichern muss meist eine Röntgenaufnahme angefertigt werden. Bei Kindern kann die Therapie konservativ, also mit Gips, erfolgen. Operationen werden nur in bestimmten Fällen notwendig.
Eine konkrete Nachbehandlung ist nicht nötig. Es sollte jedoch bei der OP eingebrachtes Material frühzeitig entfernt werden. Kinder, welche risikoreiche Frakturen (Frakturen der Wachstumsfuge, von Gelenken oder der Beine) erlitten haben, sollten regelmäßig nach Wachstumsstörungen untersucht werden.
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